13.07.2015 Aufrufe

Ausgabe 2/2007 - Schuh Group

Ausgabe 2/2007 - Schuh Group

Ausgabe 2/2007 - Schuh Group

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

zulässt bzw. in der Montage die Verwendung einheitlicherVorrichtungen und Werkzeuge ermöglicht.Moderne CAx-Systeme können vor allem die Festlegungbestimmter Grenzen bzw. die Aufrechterhaltungvon Freiheitsgraden für die Dimensionen einzelnerBauteile maßgeblich unterstützen. Somit lassen sichkundenindividuelle Produktgestaltung mit Effizienzsteigerungenverbinden (Abb. 1).Das Tandem CAx-Technologien undModularisierungDer Einsatz moderner Informationstechnologienspielt eine entscheidende Rolle für die Bereitstellunghochwertiger Produkte zu marktgerechten Preisen.Dies sollte aber nicht zu einer einseitigen Konzentrationauf die Einführung und Verwendung neuesterCAx-Technologien führen. Die in der Regel erheblichenInvestitionen in Hardware, Softwarelizenzensowie häufig erforderliche Anpassprogrammierungenreichen nicht aus, um die Kostenvorteile in den Prozessenohne weiteres realisieren zu können. Bei produzierendenBetrieben hat die Produktarchitektur einenbedeutenden Einfluss auf die meisten Prozesse inProduktentwicklung und Auftragsabwicklung. GroßeProjekte zum Ausbau der IT-Infrastruktur in derProduktentwicklung sollten deshalb immer auf eineroptimierten Produktarchitektur basieren. Dies wiederumsetzt die Analyse der Produktstruktur und meistauch eine Verbesserung des Produktkonzeptes voraus.Umgekehrt lassen sich die vielfältigen Potenziale durchdie variantengerechte Gestaltung der Produktarchitekturerst durch den Einsatz moderner Engineering-Technologien in vollem Umfang realisieren.Zur Identifizierung der Effizienzpotenziale wurde beiSiemens in Duisburg eine zielgerichtete Prozessanalysedurchgeführt: über 100 Teilprozesse wurden dabeiidentifiziert und beschrieben. In vielen Teilprozessenkonnten deutliche Einsparungspotenziale identifiziertwerden; bei manchen Prozessen rechnet man allerdingsdurch das neue Produktkonzept und die damitverbundene neue Vorgehensweise auch mit einemhöheren Aufwand. Dies betrifft vor allem Teilprozesse,die mit der Auslegung der Verdichteranlagen inVerbindung stehen.Die identifizierten Effizienzpotenziale werden sowohldurch die Neugestaltung der Produktarchitektur alsauch durch die Verbesserung der CAx-Prozessketterealisiert. Abbildung 2 zeigt die Zuordnung dieser beidenStellhebel hinsichtlich des Gesamtpotenzials aufdie untersuchten Abteilungen.Abb. 2: Verteilung der Stellhebel für Einsparungspotenzialein den untersuchten UnternehmensbereichenAnpassung der ProduktkalkulationDa nur in sehr wenigen Fällen eine Produktfamiliekurzfristig durch eine neue Generation ersetztwerden kann, ist auch bei der Einführung einer neuen(modularen) Produktarchitektur eine Übergangsphasenotwendig. Während dieser Zeit müssen Produkte, dieauf dem auslaufenden Konzept beruhen und Vertreterder neuen Produktstruktur parallel im Unternehmenabgewickelt werden. Zudem kann im MaschinenundAnlagenbau ein modularer Baukasten nicht sodetailliert ausgearbeitet werden, dass alle relevantenProduktkonfigurationen bereits vordefiniert sind. DerBaukasten stellt hier vielmehr einen freien Konfigurationsraumdar. Durch spezifische Randbedingungenwird er so eingegrenzt, dass parametrisierte, konfigurierbareBauteilumfänge und Teilprozesse daraufabgestimmt werden können. Daher sind einzelnekundenindividuelle Produkteigenschaften bzw. Funktionenkeinesfalls ein Zeichen von unzureichenderUmsetzung des neuen Konzeptes oder mangelnderKonsequenz im Vertrieb. In vielen Fällen ist es sogarfür den Erfolg des modularen Baukastens zwingenderforderlich, den Anwendungsbereich klar abzugrenzenbzw. Bereiche für die individuelle Gestaltung zudefinieren und gegebenenfalls entsprechende Schnittstellenvorzusehen.Im Verdichtergeschäft von Siemens wird auch nachder Umstellung auf das neue Produktkonzept jedeAnlage eine kundenspezifische Lösung sein. Dasbedeutet, dass es auch nach der Übergangsphase nochkundenspezifische Lösungen geben wird, die nichtoder zumindest nicht komplett durch fertig entwickelteKomponenten abgedeckt werden können. SolcheWertschöpfungsanteile müssen auch über individuelleTeilprozesse abgewickelt werden.Complexity Management Journal 02/<strong>2007</strong> 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!