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SECURITY insight 1/12

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Titelthema: Kosten-Nutzen-AnalyseTitelthemaDie Objektivierungder SicherheitWie sich mit einer rationalen Kosten-Nutzen-Analyse auch Controllerund Finanzverantwortliche von Sicherheitsmaßnahmen überzeugen lassenVon Torsten Hecker, Nunzio Lombardo und Moritz RuffMit einem Perpetuum mobile bräuchten wir weder Kernenergie noch Erdöl.Ohne Krieg bräuchten wir keine Armee, ohne Regen keinen Schirm und ohneDunkelheit keine Straßenlaternen. Ohne Wirtschaftsspione, Diebe, Betrüger undHacker bräuchten Unternehmen auch keine Videoüberwachung, Zutrittskontrolle,Firewalls und Alarmanlagen. Das wäre schön. Aber in dieser Welt lebenwir nicht. Es gibt korrupte Mitarbeiter, sabotierende Ex-Kollegen, neidischeWettbewerber, raffgiere Mafiosi. Und deshalb ist es Unternehmen angeraten, jenach Gefährdungsgrad Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Aber welche? Inwelchem Umfang und in welcher Qualität? Sind sie wirklich nötig? Und wasbringen sie in Euro und Cent? Die Antwort ist zunächst einfach: Verhindert eineVideoüberwachungsanlage im Wert von 20.000 Euro einen Schaden in Höhe von20.001 Euro, hat sie sich gelohnt. Wie aber lässt sich ein verhinderter Schadenbeziffern? Solche und ähnliche Fragen stellen Geschäftsführer, Vorstände undController zu Recht. Sie verdienen eine objektive Antwort.<strong>12</strong>In einer zunehmend arbeitsteiligen Wirtschaftwächst auch das Maß der Spezialisierungvon Unternehmen, insbesondereder kleinen und mittleren, der so genanntenKMUs. Die durch diese Spezialisierungerlangten Schnittmengen zu anderenUnternehmen (Zulieferer, Abnehmer,Dienstleister) aus dem arbeitsteiligenWirtschaftgefüge erfahren durch dieebenfalls zunehmende Globalisierung,Security <strong>insight</strong> 1/20<strong>12</strong>Foto: Kaarsten - Fotolia.comdie auch für KMUs immer stärker anBedeutung gewinnt, eine Potenzierung.All das macht jedoch auch die Abhängigkeitengrößer. Und abhängig zu sein,bedeutet auch immer ein gewisses Maßan Unsicherheit: Ist ein Unternehmendarauf vorbereitet, dass sein Hauptlieferantausfällt? Was geschieht, wenndie Lieferung wichtiger Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe ausbleibt – gleichgültig, obdurch Diebstahl, Sabotage oder höhereGewalt (Feuer, Wasser, Unwetter)? Wieschützt man sich vor Know-how-Abfluss,zum Beispiel bei Tätigkeiten in Fernost?Welchen Geschäftspartnern im Auslandkann ich trauen? Wie reisen meine Mitarbeitersicher in Risikogebieten?Dem gegenüber steht die gleichzeitigzunehmende Spezialisierung seitens derpotenziellen Gegner: Personenfreizügigkeit,freier Warenverkehr, Dienstleistungsfreiheit– die Vorzüge des europäischenBinnenmarktes nutzen nicht nur derWirtschaft, sondern sie spielen auch der(organisierten) Kriminalität in die Hände.Die neuen Verhältnisse erlauben auchhier eine zunehmende Spezialisierung,gewöhnliche Gelegenheitskriminalität hatals Gefahrenschwerpunkt ausgedient.Sicherheit alsWettbewerbsvorteil undKostenfaktorDemzufolge wird Sicherheit entlangdes Wertschöpfungsprozesses zueinem immer wichtigeren Faktor desUnternehmenserfolgs – und somit zueinem bedeutsamen Wettbewerbsvorteil,auch wenn das gerade KMUs nursehr langsam erkennen. Wenn die Verantwortlichenpotenzielle Risiken undSchwachstellen in ihrem Unternehmennicht rechtzeitig erkennen und sie nichtangemessen darauf reagieren, kann diesschnell zu einer existenziell bedrohlichenSituation führen: eine kompletteProduktionsserie, die nicht abgesetztwerden kann, weil sie vor dem Verkaufverschwindet; eine Produktionsserie,die nicht gestartet werden kann, weildie Maschinen unbrauchbar sind; eineProduktserie, die keinen Absatz findet,weil die Konkurrenz vorher mit einemgleichen Produkt und besserem Preisam Markt war.Und selbst wenn die Verantwortlichendas Thema Sicherheit auf der Agendahaben, scheuen sie die Kosten – dieihnen subjektiv zu hoch erscheinen,wenn sie sie überhaupt beziffern können.Das ist insbesondere bei KMUs der Fall,die im Vergleich zu Konzernen auf Grundgeringerer Bilanzsummen anders wirtschaftenmüssen und daher noch mehrbestrebt sind, Kostenposten – vermeintlichohne offen ersichtlichen ROI (Returnon Investment) – weitestgehend zu vermeiden.Genau hier liegt die Crux: DieKosten von Sicherheitsmaßnahmen sindeinfach und offen ersichtlich, der Nutzenhingegen nur schwer und indirekt.Security-Maßnahmen sind zumeistnicht in jenem Maße – wenn überhaupt– gesetzlich vorgeschrieben wie Safety-Maßnahmen, beispielsweise der BrandundArbeitsschutz. Auch ist der Nutzenvon Safety oft leichter und direkterersichtlich: Spezialbrillen schützen vorAugenverletzungen, Schuhe mit Stahlkappenvor schwerwiegenden Verletzungenan den Zehen, der Gehörschutz vorTaubheit. Folglich stellt sich Controllernund Finanzverantwortlichen unweigerlichdie Frage: Welchen Wert generierenSecurity-Maßnahmen? Worin bestehtder Nutzen? Und wie verhält sich dieserzu den Kosten?BetriebswirtschaftlichePerspektiveEin großer Fehler, der zur Beantwortungdieser Frage immer wieder gemacht wird,ist der Versuch, aus einer rein betriebswirtschaftlichenBetrachtung herauszu argumentieren. Die Aufrechnung imSinne von Kosten (Input) und (direkten)Erträgen (Output) greift hier zu kurz: VieleSecurity-Maßnahmen im Unternehmenzeichnen sich häufig durch einen indirektenNutzen aus, im Sinne der „Ermöglichungder Zielerreichung“ der ganzenUnternehmung. Sicherheit sollte daherals ein „werterhaltendes“ und „wertermöglichendes“Mittel der Unternehmensführungverstanden werden. DieKosten-Nutzen-Relation von Sicherheitsmaßnahmenergibt sich also nicht nurauf einer rein betriebswirtschaftlichenEbene, sondern zudem aus einer übergeordnetengesamtunternehmerischen13AusgezeichneterZutrittSeit mehr als 50 Jahren ist der iFdesign award ein weltweites, anerkanntesMarkenzeichen, wenn esum ausgezeichnete Gestaltung geht.In diesem Jahr konnte das neueCorporate Product Design von Kabagleich drei der begehrten iF productdesign awards gewinnen. Der KabaDigitalzylinder wurde dabei mitdem iF product design award 2011gold ausgezeichnet.Kaba GmbHPhilipp-Reis-Str. 14, 63303 DreieichTelefon 06103 9907-0, Fax 06103 9907-133info@kaba.de, www.kaba.de

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