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SECURITY insight 1/12

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Im Fokus: EinzelhandelIm Fokus: Einzelhandel„Der beste Ideenlieferantfür ‚Loss Prevention‘“Die diesjährige „EuroCIS“ in Düsseldorf ist restlos ausgebuchtAls vor etlichen Jahren die Bondaten-Analyse noch in den Kinderschuhensteckte, machte sich Waldemar Baier mit der festen Absicht auf den Weg zur„EuroCIS“ nach Düsseldorf, dort eine Lösung für dieses damals neue Verfahrenzu finden, das sich auch für REWE eignen würde. „Letztlich haben wir unsgegen eine Standardlösung entschieden“, erinnert sich der ehemalige Leiter derKonzernrevision. „Aber ohne den Messebesuch, bei dem ich mir viele Anregungengeholt habe und der zu einer guten Zusammenarbeit mit dort ausstellendenAnbietern geführt hat, hätten wir uns mit dem schließlich selbst entwickeltenAnalyseverfahren schwergetan.“Das „Who is who“In diesem Jahr wird Baier erstmals alsPensionär zur „EuroCIS“ gehen. Aber erweiß von vielen seiner Branchenkollegenaus den Revisions- und Sicherheitsabteilungendes Einzelhandels, dass derBesuch dieser Fachmesse obligatorischist. „Hier trifft sich das ‚Who is who‘ unsererZunft. Es ist die wichtigste Kontaktbörsefür Anbieter und Kunden und der besteIdeenlieferant für ‚Loss Prevention‘.“Bewusst vermeidet er den Begriff „Inventurdifferenzen“,denn die reine Fokussierungauf deren Bekämpfung erscheintihm zu wenig. „Innerbetrieblich geht esum die weiter zu verbessernde Transparenzund Kontrolle aller Einflussfaktorenauf Erlösschmälerungen. Die Inventurdifferenzist nur eine davon.“ Einzubeziehenseien beispielsweise im Lebensmitteleinzelhandel(LEH) auch Mengen- undQualitätsreklamationen. Nur wenn dieseReklamationsquoten den Inventurdifferenzengegenüberstehen, lasse sicherkennen, ob die angeblich verbesserteInventurdifferenz nicht zu Lasten derReklamationsquoten erkauft wurde – alsodas Gesamtergebnis möglicherweise garnicht verbessert wurde.Baier erinnert in diesem Zusammenhangauch an die aufgeregte Diskussion ausdem vergangenen Jahr bezüglich desVorwurfs an den LEH, „Millionen Tonnenan Lebensmitteln verschwendet zuhaben“ (Cofresco-Studie, EU-Studie). Dieim Nachgang durchgeführten Erhebungenzeigten, dass der LEH auf dieseThematik mangels Steuerungsgrößennicht vorbereitet war. Ergänzt um derartigeParameter könnte aber ein solcher„Dauerbrenner“ wie Inventurdifferenz/Schwund unter dem Aspekt der Stärkungder Nachhaltigkeit eine neue Renaissanceerleben.„Nur eine gesamthafte Betrachtung, alsoSicherheitslösungen in Verbindung mitprozessorientierten Abläufen für diegesamte Supply Chain unter strengerKosten/Nutzen-Betrachtung führen zueiner weiteren Verbesserung“, so Baier.Und er ist sich sicher, dass davon auf derkommenden „EuroCIS“ vom 28. Februarbis zum 1. März wieder jede Menge zusehen sein wird.Über 200 Aussteller aus 20 Ländern werdenin den Hallen der Messe Düsseldorfihre neuesten Lösungen präsentieren. DieAusstellungsfläche ist deutlich größer alsin den vergangenen Jahren, die Fachmesseselbst restlos ausgebucht, wie MessedirektorinElke Moebius stolz berichtet.Über 5.500 Besucher aus rund 50 Ländernwerden erwartet. Zu sehen sein wird einumfassendes Spektrum an Kommunikations-,IT- und Sicherheitslösungen speziellfür den Handel – von Kassensystemenund Check-out-Lösungen, Zahlungssystemen,Mobile Solutions, Warenwirtschaftssystemen,digitalen Instore-Lösungen,POS-Technologien, Wägesystemen undRFID bis hin zu Business Intelligence undCRM, Cash Management und natürlichWarensicherung.Rahmenprogrammund ForenFlankiert wird die Messe von einemRahmenprogramm, dessen Nutzungauch Waldemar Baier empfiehlt: „Hierbekommen die Besucher häppchenweiseund damit leicht im Messetrubel zuverarbeitende Detailinformationen undTipps für die Praxis – eine hilfreicheWaldemar BaierAbrundung der Besuche an den Ausstellerständen.“Einer der Höhepunktewird am 28. Februar die Verleihung derbegehrten „retail technology awardseurope“ durch das EHI Retail Institutesein. Ausgezeichnet wird der herausragendeund innovative Einsatz von Informationstechnologieim Handel. Mittenim Messegeschehen finden an allendrei Tagen Foren statt. Sie bieten spannendeVorträge über interessante technischeEntwicklungen. Aktuelle Fallstudien,Innovationen und Trends werdengemeinsam von Ausstellern und ihrenKunden präsentiert.Der Handel muss weiter in Datenanalysenzur Verbesserung der Transparenz,Sicherheitstechnik und Schulungsmaßnahmenfür ein aufmerksamesPersonal investieren, um die Verlusteim erträglichen Rahmen zu halten. Beispielsweisesteht Videoüberwachungzunehmend hoch im Kurs, sodass entsprechendeAnbieter auch in Düsseldorfanzutreffen sein werden. Wo Kamerasdeutlich sichtbar installiert sind, mussein Straftäter damit rechnen, dass ersofort oder auch im Nachhinein identifiziertwird. Allerdings legen die Datenschutzbehördender Bundesländer diebestehenden Gesetze unterschiedlichaus. Das erschwert die Bestrebungenbundesweit agierender Unternehmen,den Anforderungen überall gerecht zuwerden. Auch die zurzeit in Diskussionstehenden Regelungen zum Beschäftigtendatenschutzwerfen mehr Fragenauf als sie Klarheit schaffen. Der Handelwünscht daher glasklare bundeseinheitlichegesetzliche Regelungen, die denDatenschutz und die Persönlichkeitsrechteseiner Mitarbeiter und Kundenin gebührender Weise berücksichtigen,aber Eigentumsschutz und Kriminalitätsbekämpfungnicht einschränken.Auch darüber wird auf der „EuroCIS20<strong>12</strong>“ diskutiert werden, sodass sich dieSicherheitsprofis – wie allenthalben WaldemarBaier – wieder viele Anregungenholen werden und die Aussteller auf guteGeschäfte hoffen dürfen.www.eurocis.com42 Security <strong>insight</strong> 1/20<strong>12</strong> 43

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