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SECURITY insight 1/12

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ReportageReportageZwischen Reflexion und ReflexenHier darf das Auto auch mal quietschen: Bei Landmann Training lernen Sicherheitskräfte,Vorstandschauffeure und Vielfahrer unter authentischen Bedingungen, ihr Fahrzeugin Extremsituationen sicher zu beherrschenVon Marcus HeideIch bin kein guter Autofahrer. Die Erkenntnis schmerzt umso mehr, als dassich über ein Vierteljahrhundert fest vom Gegenteil überzeugt war. Doch derschon nach wenigen Minuten auftretende Angstschweiß auf der Stirn meinesBeifahrers Dirk Dernbach von BaySecur lässt keinen anderen Schluss zu. Undauch der stechende Blick von Markus A. Clöer, der sich zu seinem Stirnrunzelngesellt, seit ich den Opel mit einer Vollbremsung nur wenige Millimeter vor demkünstlichen Erdhügel zum Stehen gebracht habe, signalisiert mein mangelndesFahrvermögen.Es ist ja nicht so, dass ich im täglichenStraßenverkehr ein Versager wäre. ZumGlück – und jetzt klopfe ich auf Holz – hatmir noch keine wirklich prekäre Verkehrslageein Höchstmaß an Reaktionsfähigkeitabverlangt. Doch welche Leistung ichim Fall der Fälle auf der Straße wirklichzeigen würde, habe ich nun beim Fahrsicherheitstrainingder renommierten LandmannTraining GmbH erfahren. Da hilft esletztlich auch wenig, dass mir GeschäftsführerClöer versichert, dass ich beileibekein Einzelfall bin: „Heute fährt jeder Auto.Aber keiner kann es so richtig.“VerbreiteteSelbstüberschätzungDas gelte im Übrigen auch für Professionelle,also beispielsweise Vorstandschauffeureund Personenschützer, dieHauptzielgruppe des Trainings. Selbstüberschätzungsei weit verbreitet. Dashabe aber weniger mit Arroganz zu tun,sondern schlichtweg mit mangelnderErfahrung in Grenzsituationen – sowohlauf der Straße als auch bei vielen anderenTrainingsangeboten. „Das Fahrsicherheitstrainingvon ADAC und denFahrzeugherstellern ist ganz bestimmtempfehlenswert“, so Clöer, „aber beiLetzteren steht der Incentive-Charakterim Vordergrund.“ Gerade bei den Herstellernerfahre man naturgemäß vieldarüber, was ein Auto kann. Was es nichtkann, bleibt unausgesprochen.Auch wird dabei tunlichst vermieden,dass die Fahrzeuge quietschen, rumpelnund wackeln, denn so etwas verdirbtnatürlich die Freude am Fahren. Undletztlich sollen die schmucken Schlittenja auch ohne Beulen davonkommen.Auch Clöer ist natürlich von Kollisionennicht angetan, nimmt sie aber in Kauf.Landmann Training verfügt dafür eigensüber mattschwarz lackierte, zwar funktionstüchtige,aber doch wenig attraktiveältere Modelle von Opel und BMW,bei denen schon mal Scheinwerfer oderStoßstangen in Mitleidenschaft gezogenwerden. Bei solchen Fahrzeugen habendie Teilnehmer weitaus weniger Skrupel,Grenzbereiche auszutesten. Mit denoriginallackierten neueren Modellen vonAudi, BMW und Mercedes lässt sichdagegen das Fahrverhalten mit Fahrhilfen,etwa ESP, am besten üben. „Fahrhilfenvermitteln die Illusion, dass das Autoalles regelt. Die Folge: Die Fahrer verlassensich blind auf die Technik und fahrensorgloser – eben auch bei schlechterWitterung oder problematischen Lichtverhältnissen.“Dreierlei GrenzenLernziel des auf der Fahrtechnikanlage(FTA) Hunsrück stattfindenden Trainingsist, die eigenen Fahrfähigkeiten in Grenzsituationenrichtig einzuschätzen, um siedann im Training auszubauen. „Wir zeigenunseren Absolventen in den unterschiedlichstenÜbungen dreierlei Grenzenauf: die ihrer eigenen Fähigkeiten,die des Fahrzeugs und die der Physik“,fasst Clöer zusammen. Und diese Grenzenerreicht man schnell, beispielsweisebei der Übung zum Ausweichen: MitGfS Sicherheit an TürenWirUnd wie sichern Sie Notausgänge?machen das so:EH-Türwächter zum Einsatz an Türdrückern und StangengriffenGfS-Tagalarm mit (Funk-) Reed-KontaktGfS e-Bar® – innovative Druckstange mit integrierter Alarmfunktionsteigender Geschwindigkeit fährt manauf eine geschlossene Reihe von Leitkegelnzu. Kurz bevor man sie erreicht,muss man ihnen mit etwa 80 bis 100 km/hnach links oder rechts ausweichen. Hierist „zartes“ Lenken angesagt. Wer dasLenkrad abrupt herumreißt, kommt insSchleudern und landet beispielsweise– siehe oben – vorm Erdhügel. Außerdemwird einem sehr schnell bewusst,welches Risiko man bei noch höhererGeschwindigkeit auf regennasser Fahrbahnund Dunkelheit eingeht.Die FTA Hunsrück ist für das Training dieideale Anlage. Das 3,5 Hektar große ehemaligeMunitionsdepot verfügt über eineVielzahl unterschiedlichster Trainings-210 mmsektoren. Auf dem über 7,5 Kilometer langenStraßennetz stehen unter anderemhydraulische Verschiebeplatten, mehrereGleitflächen, eine Steilkurve und zweiKreisbahnen zur Verfügung. Gerade dieVerschiebeplatten sind für jeden Trainingsteilnehmereine große Herausfor-Wir stellen aus:FeuerTrutz 20<strong>12</strong>, NürnbergHalle10.1/ Stand 11034 Security <strong>insight</strong> 1/20<strong>12</strong> GfS – Gesellschaft für Sicherheitstechnik mbH ∙ Tempowerkring 15 ∙ 21079 Hamburg ∙ Fon 040-79 01 95-0 ∙ Fax 040-79 01 95 11 ∙ info@gfs-online.com ∙ www.gfs-online.com35

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