10 | KrimiTee für zweiFortsetzung aus Februar... Kann schon sehr gut laufen.“„Woher ...“Der Breitschultrige unterbrach ihnmit erhobener Hand: „Unwichtig.Wichtig ist, dass Ihre Frau auf Siewartet, verstehen Sie? Da ist niemandsonst. Nur sie und Ihr Sohn.“„Aber warum hat sie nie ...“ Wiederbrach er ab, die Augen weit aufgerissen,seinen Blick in den des Fremdengehakt. „Nicht ein einziges Mal hatsie mich besucht“, stieß er hervor.„Sie hat nicht den Mut gehabt“, sagteder stoppelhaarige Mann.Eine Turmuhr schlug. Einmal,zweimal drang der Glockenton zuihnen ins Café, gedämpft durch dieFensterscheiben, an denen schmelzendeFlocken bizarre Tränenmusterbildeten. Das Schneetreiben hattebeträchtlich zugenommen.„Halb“, murmelte Marcel. „Siemachen zu.“ Tatsächlich erlosch imselben Augenblick die Eingangsbeleuchtungder Filiale schräg gegenüber.Nur die Schaufensterauslagenblieben angestrahlt. „Wir sind immerfür Sie da“, versprach ein großesSchild. Es zeigte die lachendenGesichter hübscher jugendlicherMenschen, Vater, Mutter und Kind,umgeben von bunten Sparschweinen.„Ihre Verbraucherbank.“„Zu spät“, sagte er.„Nein“, sagte der Fremde, „ganz imGegenteil. Jetzt ist genau der richtigeAugenblick. Gehen Sie los, jetzt,auf der Stelle! Die beiden warten aufSie. Haben Sie den Mut!“Mantel erst, als sein Pulloverbereits durchnässtwar. Auch auf seinemGesicht schmolzen dieFlocken, eiskalte Tropfenperlten ihm in denHemdkragen. Er spürte eskaum. Mut, dachte er undnickte. Ich muss den Muthaben, zu ihr zu gehen.Zu ihnen. Alles anderewird sich finden.Er begann zu lächeln.Das hatte er schon langenicht mehr getan.„Wünschen Sie nochetwas?“ Die Schwarzhaarigehatte jetzt mehrzu tun, denn das Wettertrieb ihr die Kundschaftin Scharen zu, trotzdemschenkte sie demMarcel starrte den breiten Typenfassungslos an. Wer zum Teufelwar das – der Weihnachtsmann?Figürlich kam’s ja hin, aber wo warder Bart? Einen Moment lang war erwie betäubt, dann erhob er sich, diePlastiktüte in der Hand.Der Unbekannte nahm sie ihm weg,öffnete sie, schaute hinein, schüttelteden Kopf, nahm Mütze und Schalheraus und warf sie ihm zu: „Hier.Und vergessen Sie Ihren Mantelnicht. Draußen ist es kalt.“ Die Tütebehielt er.Ein wunderbares Osterfest wünscht das Team vom International.INTERNATIONALAm JulianenparkLassen Sie sich vonuns verwöhnen!seit 1987Für Konfirmationen, Komunionen,Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen undFamilienfeiern bieten wir Platz für biszu 80 Personen.Denken Sie jetzt an das Osterfest!Geschenkgutscheine für jeden Anlass.Draußen war es sogar bitter kalt,trotzdem schloss Marcel seinenTäglich geöffnet: 11.30-14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr · Tel. (0491) 7 41 75Logaer Weg 96 · 26789 <strong>Leer</strong> · www.international-leer.de
Krimi | 11stoppelhaarigen Herrn noch einen freundlichen Blickextra. Der Mann war ihr sympathisch, irgendwie passteer zur Jahreszeit, so rein vom Typ her. Warum wohl?„Ja“, sagte der Mann, „bringen Sie mir doch bitte einBier. Ich habe fürchterlichen Durst. Das kommt davon,wenn man sich den Mund fusselig redet. Wissen Sie,manchmal darf man einfach nicht damit aufhören.“Sie nickte verständnisvoll: „Dann war das vorhin wohlein Kunde von Ihnen?“Er lachte. „Wie man’s nimmt. Früher hatte er mehr mitKollegen von mir zu tun. Vorhin war er wohl drauf unddran, mein Kunde zu werden. Aber ich schätze, darauswird jetzt nichts mehr.“„Ach, schade“, sagte die junge Frau.„Dann hat sich Ihre ganze Mühe ja garnicht gelohnt.“„Oh doch“, sagte der Mann. „Das hatsie. Da bin ich sicher.“Sein Handy ertönte. „Entschuldigung.“„Macht nichts“, sagte die Kellnerin, „ichhabe sowieso zu tun. Ihr Bier kommtgleich.“Der Breitschultrige schaltete das Mobiltelefonein: „Hauptkommissar Stahnke.“„Kramer hier“, ertönte die Stimme seines Kollegen.„Passt es gerade?“„Es passt“, sagte Stahnke aufgeräumt, „bin sowiesogerade fertig geworden.“„Und? Hat sich Ihr Verdacht denn bestätigt?“„Wie man’s nimmt“, sagte Stahnke. „Sowohl ja als auchnein. Aber passiert ist nichts.“„Na Gott sei Dank“, sagte Kramer. „Wie haben Sie dasdenn hinbekommen?“„Ach“, sagte Stahnke, „das war nicht schwer. Ich habenur ein bisschen Lieber Gott gespielt.“Freuen Sie sich auf den nächsten Krimi.Die Krimi-Kurzgeschichte „Wir spielendas Spiel der Liebe“ stammt aus demBuch „Stahnke und der Spökenkieker“von Peter Gerdes. Erschienen im Leda-Verlag unter der ISBN 9783934927407EndeDerLEERANERverlostmit seinem Partner, dem Bekleidungsgeschäft4x1 ADIDAS-Cult-Tasche im Gesamtwert von 200 €(Farbe frei wählbar, Abb. kann abweichen)Teilnahme über Facebook (www.fb.me/derLEERANER), per Mail (gewinnspiel@der-leeraner.de) oder per Postkarte an Wortmedia GmbH / Der LEERANER,Bahnhofsring 2, 26789 <strong>Leer</strong>.Aus allen Einsendungen bis zum 20.03.2013 werden die Gewinner ausgelost. Mitarbeiter der Wortmedia GmbH und von HOTSPOT dürfen nicht teilnehmen.Die Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.