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Leer - N-QR

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70 | <strong>Leer</strong> früher<strong>Leer</strong> früherMüuhle de Boer brannte nieder<strong>Leer</strong>. Man schrieb das Jahr 1904,und es war September, als dieMenschen in der Mühlenstraßezusammenliefen, um die Mühlede Boer in der Nähe des Bahnhofsder Ledastadt brennen zusehen. Die Redaktion des „<strong>Leer</strong>erAnzeigeblatt“ berichtete ausführlich,und für einige Zeitgenossenscheint die Katastrophe einattraktives Ereignis gewesen zusein, denn später ist ein GemäldeFür weiteren Infos rufen Sie uns anvom Brand in einem Schaufensterzu sehen, und ein Verlag verdientam Verkauf von Postkarten, aufder eine Momentaufnahme desBrandes festgehalten war.Rajen 252 • 26817 Rhauderfehn • Tel.: 04952 - 82406VertriebspartnerIm Zeitungsbericht wurde zunächsterwähnt, dass erst eineWoche zuvor der OstfriesischeFeuerwehrtag in <strong>Leer</strong> stattgefundenhatte, deren Teilnehmer stolzzu den Mühlenflügeln hoch geschauthätten. Dann ist zu lesen:„Mächtige Rauchwolken quollenaus der Kappe der Mühle gegenden Himmel . . . Leicht züngeltenan der oberen Mühle kleineFlämmchen, und plötzlich, wiemit einem Zauberschlag, wurdensie größer und größer und wuchsengewaltig zum loderndenFlammenmeere, das gierig mitgewaltigen Flammen lechzendden oberen Teil der Mühle umwogte.Wie die Funken stoben,wie die Balken knisterten undächzten und wie die äußere Umhüllungder Mühle vom Feuer verzehrtallmählich verschwand. Nurnoch das massive Gerüst standin hellen Flammen, die Flügel derMühle drehten sich leicht, das verzehrendeFeuer hatte das Gleichgewichtden Flügeln genommen,doch bald ragten auch hier nurdie massiven Stangen brennendin der Luft.Von Ferne drang Wagengerassel;wie die wilde Jagd kam die NüttermoorerFeuerwehr mit ihrerschönen Meßschen Spritze herangesaust.Kein lautes Hurra erscholl,aber dankbare Blicke lohntedie Wackeren, stummen Grußder bangen Herzen übermittelnd.Menschenhand war ohnmächtig.Es galt, die Nachbarhäuser zuschützen, dem Fortschreiten desFeuers einen Damm entgegenzusetzen.Die Mühle brannte lodernd weiter,sengende Glutwellen auf dieängstlich harrende Menge sendend.Alles wartete auf den Einsturzder mächtigen Kappe. Endlichwankte dieselbe. Voll bangerFurcht wich die Menge zurück.Der Kranz der Kappe mit denzwei gekreuzten Flügeln drehtesich kaum merkbar. Die mächtigenBalken, die bisher als Stützendienten, waren durchgebranntund knickten zusammen; die Flügelund der Kranz wurden durchdie schwere Asche in die Mühlehineingerissen, die nun den Anblickeines höllischen Feuers gewährte.

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