Zeitschrift des Tiroler JÃ¤gerverbandes Dezember 2009 â€¢ Jahrgang 61

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Natur, heißt schauen, innen, heißt ewiges r auch Erkenntnis und ielen Stunden ungetrübten . ISBN 978-88-8266-598-2 www.athesiabuch.it Belletristik Hofer · Mächler UNTER WEISSEN GIPFELN ) UNTER WEISSEN GIPFELN = Pirsch im Bergrevier Erwin Hofer Albert Mächler D Im Dezember Reich von Adler, Gams und Steinbock. Er zeigt in er Südtiroler Autor Erwin Hofer nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Pirsch ins Bergrevier, ins beeindruckenden Bildern und beschreibt in fesselnden Texten die monumentale Schönheit der Berglandschaft im Wechsel der Jahreszeiten. Er lässt den Leser teilhaben an seinen Erlebnissen und Beobachtungen bei der nachdenklichen, stillen Pirsch, lässt ihn mitfiebern bei der heißen, stets spannenden Jagd. Und er macht ihn vertraut mit den Bergtieren und ihren Geheimnissen. So erlebt er den Zauber der Auerhahnbalz in dem aus kalter Winterstarre erwachenden Bergwald, schaut im erwachenden Frühlingsmorgen dem lebhaften Tanz der Spielhähne auf den letzten Schneeflecken der Almregion zu, lauscht ergriffen dem gewaltigen Orgelkonzert der brunftenden Berghirsche im herbstlich bunten Hochwald und beobachtet die wilde Jagd der schwarzen Gamsböcke in tiefwinterlicher Landschaft. Er zeigt ihm, wo der Steinadler über den höchsten Gipfeln kreist und der Steinbock durch steilen Fels seine Fährte zieht. Und entführt ihn im Hochsommer über blühende und betörend duftende Almwiesen hoch hinauf in die kalte, stets abweisende Welt der Gletscher, wo nur mehr die weißen Hasen und Hühner, und ihre kleinen Brüder und Schwestern, die Schneefinken, leben. Erwin Hofer erzählt in seinem ganz eigenen Stil von der Jagd, von Menschen und Schicksalen am Berg. Dabei geht es in seinen Geschichten um weit mehr als nur um die Jagd. Bei ihm stehen Spannungen und Stimmungen, Erwartungen, Hoffnungen und oft auch unerfüllte Träume und nicht zuletzt der Respekt vor der Natur und ihren Lebewesen stets im Mittelpunkt. So ist dieser neue Hofer-Band nicht nur für Jäger sonder für alle Berg- und Naturfreunde ein faszinierendes Erlebnis. Von Erwin Hofer sind im Athesia-Verlag bereits folgende Werke erschienen. »Pirsch auf einsamen Höhen – das Bergjagdbuch» »Durch die Wälder – in die Berge« »Zauber der Bergjagd – das Lied vom Gletscherwind« Erwin Hofer ist Träger des Kulturpreises des Südtiroler Jagdverbandes und wurde als einer der ganz wenigen Autoren für seine Bücher gleich zwei Mal mit dem renommierten »Literarischen Preis« des Internationalen Rates für Jagd und Wild. ) = Unter weißen Gipfeln Pirsch im Bergrevier 280 Seiten, ca. 250 farbige abbildungen Format: 24 x 32 cm, gebunden mit SU Tyrolia- Verlag, innsbruck- Wien 2009 iSBn 978-3-7022-3046-3 Preis: € 49,95 der Südtiroler Jäger Erwin Hofer nimmt den leser mit auf eine faszinierende Pirsch ins Bergrevier, ins reich von adler, gams und Steinbock. Er zeigt die monumentale Schönheit der Berglandschaft im Wechsel der Jahreszeiten, lässt den leser teilhaben an seinen Jagderlebnissen und Beobachtungen. Er macht ihn vertraut mit den Bergtieren und ihren geheinmissen. So erlebt er den Zauber der auerhahnbalz in dem aus kalter Winterstarre erwachenden Bergwald, schaut im erwachenden Frühlingsmorgen dem lebhaften Tanz der Spielhähne auf den letzten Schneeflecken der almregion zu, lauscht ergriffen dem gewaltigen orgelkonzert der brunftenden Berghirsche im herbstlich bunten Hochwald und beobachtet die wilde Jagd der schwarzen gamsböcke in tiefwinterlicher landschaft. Der Autor: Erwin Hofer ist Träger des Kulturpreises des Südtiroler Jagdverbandes und wurde als einer der ganz wenigen autoren für seine Bücher gleich zwei Mal mit dem renommierten „literarischen Preis“ des internationalen rates für Jagd und Wild eie ausgezeichnet. autor des Buches „Zauber der Bergjagd“ (Tyrolia 2005, 2. aufl. 2007) Der Fotograf: die meisten der rund 250 abbildungen in diesem Buch stammen von albert Mächler. der Schweizer Bank- und immobilienfacluiiaiiri, früher aktiver Sportler und Schweizer Biathlonmeister und olympiteilnehmer, ist ein leidenschaftlicher Jäger, vertauscht aber immer öfter das gewehr mit der Kamera. Seine Wildaufnahmen sind in zahlreichen Fachzeitschriften und Magazinen erschienen. in diesem Bildband zeigt er erstmals einen breiten Querschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen. Leseauszug aus dem Buch „Unter weißen Gipfeln“ Das sind die Wintertage die ich liebe. Eine sanfte Stille liegt über den Bergen und fast scheint es, als würde die Natur nach dem großen, stürmischen Kehraus des Herbstes, nun ganz in sich ruhen und geduldig der immer länger und kälter werdenden Winternächte harren. Als ich am Morgen zur Jagd aufbrach, lag ein bleigrauer Himmel über den Bergen und das Morgenlicht sickerte nur zaghaft ins Tal herein. Fast will es an solchen Wintertagen nicht richtig hell werden. Wolken und Nebel verhüllten die höchsten Bergspitzen und wie ich durch den Bergwald aufstieg, begann es sanft zu schneien: es war ein stilles Niederrieseln der Flocken, die sich kalt auf Hände und Gesicht legten und nach und nach verdichtete sich der Schneefall. Wie still es an solchen Tagen im Bergwald sein kann. Nur manchmal ist das Wispern von Meisen, die in Trupps durch das Unterholz turnen, oder das klirrende Geräusch der Kreuzschnäbel zu hören, die sich auf der Suche nach reifen Zapfen durch die Baumkronen arbeiten. Vielleicht auch einmal das aufgeregte Schnalzen eines Eichkaters, dann fernab der schläfrige Lockruf der Kolkraben und dann wieder Stille, absolute Stille, denn der Neuschnee verschluckt jeden Laut. Am Steilhang über der Alm standen Gams, ein kleines Scharl nur und im dichten Schneefall ließen sie mich ganz nahe heran, so dass ich eine Weile beobachten konnte, wie die Geißen mit kräftigen Bewegung den Schnee aus dem Lahnergras schlugen und es die in ihrem langhaarigen, schwarzen Winterpelz anmutig aussehenden Kitze so gekonnt nachmachten, als hätten sie in ihrem noch kurzem Leben nie etwas anderes getan. Unmittelbar darauf kreuzte ich eine Schneehasenspur, der ich hinauf ins Kar folgte. Kaum hatte ich den Steilhang hinter mir gelassen und die Felskante erreicht, von der man den weiten Kessel überblicken konnte, da ließ der Schneefall wieder etwas nach, der Nebel schien sich zu lichten und fast so, als würde ein Vorhang zur Seite geschoben, erwuchs vor mir die gebirgige Landschaft in ihrer kalten, winterlichen Schönheit. Deutlich waren nun alle Einzelheiten, die großen, weitum verstreuten Felsblöcke und Geländevertiefungen, in dem Kar zu sehen und ich bemerkte auch die Hasenspur, die, quer über die weitgehend ebene Fläche verlief und dann bei einem großen, schwarzen Felsblock endete. Unter dem Felsen, kaum einen Schrotschuss von mir entfernt, saß der weiße Hase. Tief in sich versunken und vollkommen bewegungslos übers Tal hinausblickend, musste er mich in der unberührten Neuschneelandschaft schon längst beobachtet haben. Einen Moment war ich versucht, die Flinte von der Schulter zu streifen und schnell in Anschlag zu gehen, doch etwas hinderte mich daran. Was für ein sinnloser und auch reizloser Schuss auf den ruhig dasitzenden Hasen das gewesen wäre - was für ein sinnloses Töten! Ich nahm das Glas an die Augen und jetzt sah ich, dass sich der Hase plötzlich streckte und dann ausgiebig zu putzen begann. Er schob seine langen, dicht und breit behaarten Hinterpfoten weit nach vorne, hob sie in die Höhe und begann an ihrer Unterseite zu knabbern und zu lecken. Diese breit behaarten Pfoten haben beim weißen Hasen dieselbe Wirkung wie Schneereifen beim Menschen: Sie bewahren ihn vor dem Einsinken im Schnee und selbst bei tiefem Pulverschnee kann er noch mühelos laufen und sich vor einem potentiellen Feind in Sicherheit bringen. Irgendwann musste dem weißen Hasen meine Nähe wohl unheimlich und unerträglich geworden sein. Ganz plötzlich sprang er ohne sichtbares Zeichen einer Störung auf, hoppelte übers Kar Richtung Tal hinab und verschwand schemenhaft im nun wieder dichter werdenden Schneefall. Ich blieb noch eine Viertelstunde nachdenklich und zufrieden in dem einsamen, tief verschneiten Bergkar zurück und als ich schließlich aufbrach und mich an den Rückweg machte, war mein Lodengewand über und über vom Schnee bedeckt und fast schien es mir, als wäre auch ich wie der Schneehase und seine Schwestern, die Schneehühner und Schneefinken, schon längst ein Teil dieser urigen Winterlandschaft geworden. ■ Erwin Hofer 30 Jagd in Tirol 12 | 2009
Kulinarium Zutaten Für 4 Personen: 8 aus der Unterschale geschnittene, ca. 3 cm dicke und 100 g schwere Schnitzel etwas Salz Pfeffer frisch gemahlen 30 g Butterschmalz 2 Eigelb 60 g geraspelter Mozzarella oder Edamer 2 El Semmelbrösel Füllung: 200 g Edelpilze (Steinpilze, Shitake, Pfifferlinge, auch tiefgekühlte Ware) 1 kleine Zwiebel 20 g Butter 30 ml Sahne 1 Eigelb 1 El fein gehackte Petersilie etwas Salz Pfeffer frisch gemahlen Zubereitung: Pilze putzen und zusammen mit der Zwiebel fein hacken. Im Stieltopf die Butter erhitzen, Pilze und Zwiebeln anbraten und im eigenen Saft schmoren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Flüssigkeit einkochen, bis Jagd in Tirol 12 | 2009 die Masse fast trocken ist. Sahne mit Eigelb verrühren, zur Pilzmasse geben und erhitzen, dann erkalten lassen. Die Hälfte der Petersilie untermischen. Backofen auf 200 Grad vorheizen. In die Hirschschnitzel eine Tasche schneiden, mit der Pilzmasse füllen, mit Zahnstochern verschließen, pfeffern und salzen und in Butterschmalz von beiden Seiten rasch anbraten. Bei Wein des Monats „Südtirol Cabernet DOC Riserva Mumelter“ 2006, Kellerei Bozen, Südtirol die Kellerei gries (gegründet 1908) und die Kellerei St. Magdalena (gegründet 1930) schlossen sich 2001 zur jüngsten Kellerei Südtirols zusammen. der von den Mitgliedern gewünschte Zusammenschluss hat zum Ziel, mit den bereits erfolgreichen und anerkannten Qualitätsweinen noch größere Beliebtheit in Kennerkreisen zu erreichen. dynamisch und konsequent und gestützt auf jahrzehntelange Erfahrung werden charakteristische und typische Südtiroler Weine erzeugt. der vorgestell- Fotos: leopold Stocker Verlag, Krabichler Buchtipp: Kulinarium Die neue Wildküche der Band bietet eine Vielzahl von rezepten für die Zubereitung von Wild. das angebot reicht von bodenständig und deftig bis zu fein und raffiniert. Was man über Wild wissen sollte; rehwild; rotwild; damwild; rebhuhn; Fasan; Wildente; Wildgans; Wildtaube; Schwarzwild; gamswild; Hase; Wildkaninchen; Schnepfe; auer-, Birk- und Haselwild; Köstliche innereien vom Wild; Terrinen und Pasteten; Würste und Schinken; nichtalltägliche Wildzubereitungen; Menüs für verschiedene anlässe; getränke zum Wild; wertvolle Küchenhelfer. E. J. graf Kujawski, erschienen bei Stocker- Verlag graz, zahlreiche Farbabbildungen. Gefüllte Hirschschnitzel Wild, Pilze und feiner Käse ergeben eine köstliche Komposition geschlossenem Deckel in den Backofen setzen und 12 bis15 Minuten garen. Käse, Semmelbrösel und Ei vermischen und auf die Schnitzel verteilen. Bei Oberhitze überkrusten lassen. Mit Petersilie bestreuen und sofort servieren. Dazu passt ein Kartoffelgratin, Spargel, Schwarzwurzel oder Kohlrabigemüse. Und natürlich der unten vorgestellte Wein des Monats. n te Cabernet stammt aus dem anbaugebiet Mumelterhof in leitach bei Bozen in 330 m Seehöhe. Der Wein: nur sorgfältig ausgelesenes Traubengut wurde verwendet und unter traditioneller rotweinvergärung gekeltert. Es folgte eine einjährige lagerung in Barriques und vier Monate Stahltank. Charakteristik: dunkelrubinrot, geruch nach schwarzer Johannisbeere, Brombeere, Preiselbeere, Pfefferschote, im geschmack extraktreich und intensiv Begleiter: Hasenbraten, Wild, Wildgeflügel, Hartkäse Kontakt: Kellerei Bozen, 39100 Bozen, grieser Platz 2, Tel. 0039 0471 270 909, Fax 0039 0471 289 110, Mail: info@kellereibozen.com, Homepage: www.kellereibozen.com Jagd in Tirol 3/2006 31
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