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Ameisen als Schlüsseltiergruppe in einem Grasland ... - wwwuser

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3. Methodikwährend der ersten 144 Stunden der Extraktion wurde der Gradient um täglich 5°C erhöht. Dieser immer noch relativ langsam ansteigende Temperaturgradientgibt e<strong>in</strong>erseits auch langsamen Bodentieren die Gelegenheit, die Bodensäule <strong>in</strong>Richtung der kühl-feuchten Luft über dem Auffangbehälter zu verlassen, lässtaber andererseits den wärmeliebenderen <strong>Ameisen</strong> auch genügend Zeit, den Bodenkräftig umzugraben, was <strong>in</strong>sbesondere bei Proben aus Nesthügeln mit lockeremSubstrat und vielen Arbeiter<strong>in</strong>nen zu erheblichen Verunre<strong>in</strong>igungen der Probeführte.Für die Nematodenerfassung wurden jeweils die oberen 5 cm der Bodensäulenaus drei E<strong>in</strong>stichen mit dem 5 cm Ø Bohrer im Labor gesiebt (4 mm) und zu e<strong>in</strong>erMischprobe vere<strong>in</strong>igt, um die Probenvarianz zu verr<strong>in</strong>gern. Von dieser Mischprobewurden aus 15 g Frischgewicht mit e<strong>in</strong>er Trichterextraktion nach dem Baermann-Pr<strong>in</strong>zipdie Nematoden <strong>in</strong> der O’Connor-Apparatur ausgetrieben.Die Erfassung der epigäischen Fauna erfolgte zusätzlich quantitativ durch Absaugendef<strong>in</strong>ierter Flächen (1/28 m² – Aussaugen e<strong>in</strong>es zuvor aufgesetzten Stechzyl<strong>in</strong>ders)mit e<strong>in</strong>em modifizierten Laub-Sauger (Stihl SH 85, Stihl AG,Waibl<strong>in</strong>gen; 0,8 kW; 625 m³ Luftdurchsatz/h; Käschernetz im 10 cm Ø Saugrohr)und qualitativ durch Beobachtungen, Hand- und Käscherfänge und Bodenfallen.Die extrahierten Tiere wurden, wie die Tiere aus den Bodenfallen oder denHandaufsammlungen, zur weiteren Aufbewahrung entweder aus der jeweiligenFixierlösung <strong>in</strong> 70%iges Ethanol überführt oder, um die Gehalte der stabilenKohlenstoff- und Stickstoff-Isotope unverändert zu lassen, direkt bei –24 °C tiefgefroren(Tab. 2). Vor der Auszählung der Mesofauna wurden stark verschmutzteProben mit Heptan gespült: die hydrophoben Oberflächen der Tiere bewirken e<strong>in</strong>Auftreiben bis zur Unterkante der organischen Phase; m<strong>in</strong>eralische Partikel bleibenam Boden der wässrigen Phase. Nach Dekantieren wurden die Tiere wieder <strong>in</strong>Alkohol überführt.Tabelle 2: Fixier- und Aufbewahrungslösungen bei den angewandten Methoden (Fixierlösungenmit etwas parfumfreiem Detergenz zur Verr<strong>in</strong>gerung der Oberflächenspannung)Methode Fixierung AufbewahrungHand- & Saugfang → trocken bei –24°CKempson H2 O gesättigte Kochsalzlösung (NaCl aq ) trocken bei –24°CKempson PKS &MacFadyen40%ige Tr<strong>in</strong>itrophenol-Lösung (Pikr<strong>in</strong>säure),70% (vol.) EthanolO’Connor Leitungswasser, z.T. kochend 37% FormaldehydBodenfalle H2 O gesättigte Kochsalzlösung (NaCl aq ) trocken bei –24°CBodenfalle Gly50%ige Dihydroxydiethlether-Lösung(Diethylenglykol)70% (vol.) Ethanol18

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