TreffpunktWie Modellarbeitsplätze helfenUnternehmertreff in der Klinik Bavaria Kreischa mit Einblicken in medizinisch-berufsorientierte RehabilitationAbgesehen von den kleinen Unannehmlichkeiten, mit denensich Menschen das Leben manchmal schwermachen, birgtinsbesondere das berufliche Umfeld ein großes Potenzialfür gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ob körperlicheBeschwerden, Bewegungs- und Belastbarkeitseinschränkungenbei der Arbeit, Langzeitfolgen ergonomisch ungüns -tig gestalteter Arbeitsplätze oder psychosoziale Problemewie Zeitdruck oder Mobbing – sie bedürfen einer professionellenBehandlung. Dabei ist das nicht allein ein Arbeitnehmerproblem,sondern verantwortungsbewusste Arbeitgebersind dafür ebenso sensibilisiert.Um Unternehmern einen konkreten Einblick in arbeitsplatzbezogeneReha-Maßnahmen zu geben, hatte der UnternehmerverbandSachsen gemeinsam mit der Gesellschaftfür Gesunde Arbeit Dresden mbH am 20. März in die KlinikBavaria nach Kreischa eingeladen, ins Medizinische Zentrumfür Arbeit und Beruf (MedZAB). Hier werden berufsbezogeneFragestellungen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungenumfassend beantwortet. In erster Linie dientdas MedZAB der medizinisch-berufsorientierten Rehabilitationvon stationär aufgenommenen Patienten, aber auchteilstationäre Reha ist möglich. An Modellarbeitsplätzenwie Metallbearbeitungsmaschinen, Büroarbeitsplätzen, einerPostsortieranlage oder Supermarktkasse trainieren die Patienten,wie sie ihre Arbeitskraft wiedererlangen und dabeiZwangshaltungen vermeiden. Von speziell geschultem Fachpersonalwerden sie umfassend und individuell betreut.„Wir praktizieren ein enges Zusammenspiel von Therapeuten,Sozialpädagogen und Arbeitsmedizinern, um dieRehabilitanden wieder fit für ihren Beruf zu machen“, bestätigtder medizinische Leiter des MedZAB, Dr. JohannesKiesel, Facharzt für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizinund Rehabilitationswesen. Die Rehabilitanden werdenunter Berücksichtigung ihrer individuellen beruflichenAnforderungen und den vorliegenden medizinischen Funktionseinschränkungenbehandelt und mit speziellen therapeutischenund ärztlichen Modulen allmählich wieder anihre berufliche Tätigkeit herangeführt. Manchmal könnendurch die trainierten Tätigkeiten nützliche Kleinigkeiten fürden Klinikalltag hergestellt oder repariert werden – daserhöht die Motivation.„Wir sind sehr froh, dass wir das Know-how nutzen können“,sagt Diplom-Sportwissenschaftler und Euro-ErgonomMichael Jacobs von der Gesellschaft für Gesunde ArbeitDresden mbH. Seit vielen Jahren unternimmt die „GesundeArbeit“ große Anstrengungen, um Unternehmen professionellbei der Gesundheitsprävention und der betrieblichenGesundheitsförderung zu begleiten, bietet Beratungen,Gesundheitstraining und Belastungsanalysen. An denModellarbeitsplätzen im MedZAB lassen sich körperschonendeVerhaltenstechniken untersuchen und berufsspezifischeAusgleichsübungen ableiten, die im Rahmen einerGesundheitsberatung Arbeitgebern und Arbeitnehmern übermitteltwerden können. Weiterhin gibt es Unterstützungzum sinnvollen Ablauf von betrieblichem Eingliederungsmanagementund zur Einrichtung behinderten- oder altersgerechterArbeitsplätze.„Leider ist die Bedeutung der Gesundheitsfürsorge beiden Unternehmen noch nicht angekommen“, bedauertKlaus-Dieter Lindeck vom Unternehmerverband Sachsen.Diese wachse vermutlich erst, wenn der Fachkräftemangelakut spürbar wird. Diese Ansicht kann Andreas Frädrich,Pressesprecher der Klinik Bavaria, bestätigen: „Vor allemim Gesundheitswesen macht sich die demografische Lückebereits deutlich bemerkbar.“ Dem Fachkräftemangel vorallem im pflegerischen Bereich könne man neben Zuwanderungund Innovationskraft nur durch bessere Nutzungder vorhandenen Arbeitsmarktpotenziale begegnen.Die teilnehmenden Unternehmer jedenfalls zeigten sichbeeindruckt und waren sehr angetan von der Offenheit derKlinik Bavaria, mit der sie Einblicke in ihre Fachbereiche bot,vom liebevollen Engagement des Fachpersonals und derGastfreundschaft der Geschäftsleitung, allen voran AngelikaPresl.Simone PflugBasierend auf den Erfahrungen undEigenentwicklungen der Klinik Bavariawerden spezifische Therapie-, TrainingsundSchulungsmaßnahmen in dasBehandlungsprogramm integriert.Davon konnten sich Interessierte zumUnternehmertreff am 20. März über -zeugen.Foto: Olaf BörnerVeranstaltungstermine derGesundheitswirtschaft8. Mai, <strong>13</strong> UhrBeiratssitzung„Gesunde Arbeit“Referenten aus der Gesundheitswirtschaftund weitererBranchenOrt: Hotel Pullman,Prager Str. 2c, 01069 Dresden22. Mai, 18 Uhr„Gütesiegel Gesunde Arbeit“Referent Michael Erlecke,Vorstandsvorsitzender ObstlandDürrweitzschen AGOrt: Gesellschaft für GesundeArbeit Dresden mbH,Prager Str. 3, 01069 Dresden30 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 20<strong>13</strong>
Vordenker MitteldeutschlandsDie Zukunft der IndustrieDas <strong>Wirtschaftsjournal</strong> ist Medienpartner des „Innovation – Unternehmergipfels“Bild links:Für Niedersachsens WirtschaftsministerJörg Bode ist der Innovationsgipfel einwichtiger Impulsgeber für neue Denkanstöße.Bild rechts:Viele Diskussionsbeiträge der Entscheider,Führungskräfte, Experten und Multiplikatorenverschiedener Branchensind richtungsweisend für unsereGesellschaft.Fotos: F.A.Z.-InstitutInitiator des „Innovation –Unternehmergipfels“ ist dasF.A.Z.-Institut, Innovations -projekte in Frankfurt.Weitere Informationen unter:www.innovationsgipfel.deDas <strong>Wirtschaftsjournal</strong> ist erneut Medienpartnerdes „Innovation – Unternehmergipfels“. Er findetin diesem Jahr am 28. Juni in Frankfurt am Mainstatt. Aus diesem Anlass präsentiert das <strong>Wirtschaftsjournal</strong>in dieser und den folgenden <strong>Ausgabe</strong>nUnternehmen, die mit ihren Produkten,Dienstleistungen oder Managementstrategien beispielgebendsind.Der „Innovation - Unternehmergipfel 20<strong>13</strong>" lädt, wieschon in Dresden, Frankfurt, Stuttgart, München und zuletztin Hannover, verschiedene Akteure des gesamten Innovationsprozessesein und bietet allen Teilnehmern Gelegenheit,Einblicke in und Erfahrungen aus der Praxis vonführenden Spitzenunternehmen und Experten zu gewinnen,um sie in nachhaltigen Erfolg umzusetzen.„Der Unternehmergipfel gilt als Treffpunkt wichtigerAkteure im Innovationsprozess und als hervorragendePlattform für einen fruchtbaren Austausch von Meinungen,Erfahrungen und Ideen. Das soll auch heute wiederso sein“, erklärte Jörg Bode, Niedersachsens Minister fürWirtschaft, Arbeit und Verkehr, in seiner Eröffnungsredezum „Innovation – Unternehmergipfel 2012“ im NORD/LBforum in Hannover. „Veranstaltungen wie die heutige sindein wichtiger Impuls für uns alle uns auszutauschen, neueDenkanstöße zu bekommen und diese in unsere praktischeArbeit einfließen zu lassen.“Im Eröffnungsplenum der diesjährigen Veranstaltungwerden zum Themenkomplex „Industrie der Zukunft " VolkerBouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, Dr.Roland Mohr, Geschäftsführer, Infraserv GmbH & Co. HöchstKG, Dr. Günter Jordan, Partner, A.T. Kearney GmbH undOtto Wassermann, Aufsichtsratsvorsitzender, Otto WassermannAG, diskutieren. Sie sollen die entscheidendenImpulse für die anschließenden Foren liefern, die sichu. a. mit „Produktivität 4.0.“, der „Digitalen Fabrik“ sowieinnovativen Personalkonzepten auseinandersetzen werden.CHNeue MöglichkeitenExperte für Kühl-, Isolier- und Reinraumtechnik erweitert erheblich sein Know-howWeitere Informationen unter:http://www.ilkazell.deSeit 2012 setzt die ILKAZELL Isoliertechnik GmbH ein 4,5Millionen Euro umfassendes Investitionsprogramm um. Diesbeinhaltet auch eine neue Blechverarbeitungsanlage derFirma Wemo Nederland BV, die derzeit die modernste Maschinedieser Art in Deutschland ist. Dabei handelt es sich umeine Universalmaschine, mit der das Unternehmen seineErzeugnisse weiter entwickeln will. Ilkazell ist in den BereichenKühl-/Tiefkühlzellen, Reinraumtechnik, Umweltsimulation,Bausysteme aktiv.Ebenso lässt sich mit der neuen Anlage die Produktivitätbis zu 30 Prozent erhöhen und die Durchlaufzeiten deutlichreduzieren. Dies ist auch ein Anlass für den GeschäftsführerGert Kehle, über Lohnarbeit nachzudenken.Gegenwärtig kommen für sein Unternehmen die größerenUmsatzimpulse aus der Pharmaindustrie. Vor allembeliefert er Kunden in Russland und der Schweiz mit verschiedenenKühl- und Reinraumsystemen, die seine Mitarbeiterauch vor Ort montieren.CH<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 20<strong>13</strong>31