InhaltAus dem InhaltStandpunkteEditorial 3Titel - UnternehmensnachfolgeLebenswerke bedroht 5Die Zukunft heißt Miunske 6-7Aktuelles aus den FirmenErfolgreiche Lotsen für Sachsen 9Standort mit Profil 10Die Stromverteilnetze in Deutschland müssen bis 2030 in Größenordnungenausgebaut werden. Dafür werden mehrere Milliarden Euro benötigt.Der Ausbau- und Investitionsbedarf ist abhängig davon, wie hoch der Anteil derregenerativen Stromerzeugung im Jahr 2030 ist. Foto: VattenfallEnergie | Seite 14EnergieMilliardengrab für Energiewende 11Knackpunkt Netzausbau 14Kälte gegen Konjunkturdelle 15Eine Lanze für Elektromobilität 20Wasserpfennig sorgt für Unmut 26-27Wie eine Umfrage der IHK zu Leipzigergab, reagieren Unternehmen auf denMangeln an Bewerbern. So werdenbeispielsweise mehr Praktikumsplätzefür neue Zielgruppen zur Verfügunggestellt. Foto: Wolfgang SchmidtFachkräfte | Seite 44TreffpunktMesse auf Wachstumskurs 29Wie Modellarbeitsplätze helfen 30Vordenker MitteldeutschlandsCatch me! 32Luft- und RaumfahrtLuftfahrtindustrie im Aufwind 34UnternehmensführungDie Segel neu setzen - Dynamik im Vertrieb 35Geld und KapitalWachstum im Mittelstand 36RechtGrenzen überschreiten - Verträge in Englisch 37GesundheitswirtschaftDigitaler Stift war Messehit 39FachkräfteMeisterleistungen für die WM 41Ostdeutsche Unternehmen der Luft- und Raumfahrt befinden sich im Aufwind.Foto: Wolfgang SchmidtLuft- und Raumfahrt | Seite 34KulTourDer Zauber der Masai Mara 48-49Impressum 5<strong>04</strong> <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 20<strong>13</strong>
Titel – UnternehmensnachfolgeLebenswerke bedrohtIHK-Nachfolgereport: Ostdeutsche Unternehmergeneration der ersten Stunde kann schwer loslassenDr. Thomas Brockmeier, Hautgeschäftsführerder IHK Halle-Dessau.Foto: IHKBis 2020 stehen im Süden Sachsen-Anhalts circa2000 Unternehmensübergaben aus Altersgründenan. Laut dem erstmals erschienen Nachfolgereportder Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau(IHK), dem unter anderem Umfragen unter Unternehmern,Übernahmeinteressierten und Beraternzugrunde liegen, gestaltet sich die Suche nacheinem geeigneten Firmennachfolger aber immerschwieriger: 80 Prozent der befragten Unternehmerhätten Probleme, einen passenden Nachfolgerzu finden.„Vor allem die Suche nach einem externen Nachfolgererweist sich als problematisch. Ein Grund dafür ist die oftmalssehr spät gestartete Suche“, betont IHK-HauptgeschäftsführerDr. Thomas Brockmeier. „Wird die Herausforderung‚Unternehmensnachfolge‘ auf breiter Front nichtgemeistert, drohen dramatische Folgen. Allein durch diedemografische Entwicklung würde der Unternehmensbestandbis 2020 um rund ein Fünftel sinken. Jede nicht gelungeneBetriebsübergabe jedoch kostet Kapital und Arbeitsplätze,ganze Lebenswerke werden zerstört.“Betroffene Unternehmer seien gut beraten, die Nachfolgelangfristiger zu planen und rechtzeitig auch externeBeratungskompetenz einzubeziehen. Potenzielle Unternehmenskäufersollten insbesondere kaufmännisch nochbesser gerüstet sein, die Gesetzgebung im Erbschaftssteuer-und Arbeitsrecht müsse unternehmerfreundlicher gestaltetund die Informationspolitik seitens Kammern und Beraternzum Übergabeprozess verbessert werden, so Brockmeierdurchaus auch selbstkritisch. „Zudem muss die Selbstständigkeitals attraktive Lebensalternative wahrgenommen,anerkannt und propagiert werden. Dies jedoch ist einegesamtgesellschaftliche Aufgabe, denn Unternehmer sindder Motor der sozialen Marktwirtschaft.“Laut IHK-Nachfolgereport 20<strong>13</strong> ist die Unternehmensübergabeinnerhalb der Familie die wichtigste Form derNachfolge: 42 Prozent der befragten Unternehmer wollenbei Erreichen des Ruhestands ihr Lebenswerk in die Händeihrer Nachkommen übergeben. Schwierig sei die Suche nacheinem externen Nachfolger. Neben zu spät begonnenerSuche scheitert die Übergabe oft an unrealistischen Kaufpreisvorstellungenoder auch wegen des – verständlicherweise– mitunter emotional aufgeladenen Prozesses ansich: „Unter schwierigsten Bedingungen haben insbesonderedie heutigen Unternehmersenioren in Ostdeutschlandihr Unternehmen aufgebaut. Sechs von zehn Unternehmerkönnen ihr Lebenswerk deshalb nur schwer ‚loslassen‘. DieserWert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt unddokumentiert das immense persönliche und finanzielle Engagementder Gründergeneration nach der Wiedervereinigung“,so der IHK-Hauptgeschäftsführer. PM/SPDie Akteure der Aktionstagesind das Wirtschaftsministerium,dresden exists, BürgschaftsbankSachsen, SAB, die VolksbankenRaiffeisenbanken, das RKWSachsen sowie der OstdeutscheBankenverband und der SteuerberaterverbandSachsen e.V.Die Fachforen in den einzelnenRegionen werden von den Kammernvor Ort vorbereitet.Weitere Informationen unter:www.unternehmensnachfolge.sachsen.dewww.saechsischer-meilenstein.de.www.folgerichtig.netAktionstage UnternehmensnachfolgePolitik unterstützt Mittelstand bei NachfolgebemühungenSachsens Unternehmen werden bei ihren Bemühungenum eine erfolgreiche Nachfolgeregelungauch in diesem Jahr wieder von vielen Seiten unterstützt.Dazu finden vom <strong>13</strong>. bis 17. Mai sachsenweitInformationsveranstaltungen, Telefonforen, Seminareund Expertensprechtage statt.Am <strong>13</strong>. Mai laden das Wirtschaftsministerium, dresden existsund die beiden Dresdner Kammern ab 16 Uhr zur Auftaktveranstaltungunter dem Thema „Unternehmensnachfolge- rechtliche Fallstricke frühzeitig entschärfen" in die DresdnerBörse ein. Rechtsanwalt Prof. Stanislav Tobias von derKanzlei Tobias Rechtsanwälte in Dresden wird den Fachvortraghalten.Wie erfolgreich Unternehmen ihre Nachfolge umsetzenkonnten, spiegelt sich im Wettbewerb „Sächsischer Meilenstein"wider. Der von der Bürgschaftsbank Sachsen GmbHausgelobte Preis unter der Schirmherrschaft des SächsischenWirtschaftsministeriums wird in diesem Jahr zum nunmehrdritten Mal vergeben. Der Startschuss dazu fällt ebenfallsam <strong>13</strong>. Mai zum Beginn der Aktionstage.Es wird geschätzt, dass jährlich rund 1000 sächsischeUnternehmen in neue Hände übergehen. Damit dieser Generationswechselerfolgreich verläuft, bündeln zahlreiche Partnerihre Aktivitäten in den Aktionstagen Unternehmensnachfolge.PM/SP<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 20<strong>13</strong>5