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Dissertation Hasselbach TU-KL 2013.pdf - KLUEDO - Universität ...

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Auslasses nach einem Beschickungsvorgang verhindern können. Aus dem folglichundichten Schwallbeschicker werden dann die Pflanzenbeete nicht chargenweise sondernkontinuierlich mit einer geringen Menge und einem nicht ausreichenden Vordruckbeschickt, sodass sich auf den Vertikalfiltern eine ungleiche Verteilung einstellt. Gleichzeitigkann es zu Ablagerungen von abfiltrierbaren Stoffen in der Leitung zwischen demSchwallbeschicker und den Bodenfiltern sowie in den Verteilerrohren kommen. DieseVerstopfungen fördern weiter eine Ungleichverteilung. Nur durch regelmäßige Spülungkönnen betriebliche Probleme vermieden werden. Diese Problemstellung tritt auf derKläranlage Reidelbach regelmäßig auf.Der kritische Punkt bei dem System mit Beschickung über Pumpen und Verteilung über vonunten aus einer Druckleitung beaufschlagten Pralltellern ist die Austrittsdüse. Hier kann eszu Verstopfungen kommen. Es bedarf regelmäßiger Kontrollen. Eine händische Säuberungmittels eines Schraubenziehers ist in der Regel ausreichend. Um eine Ungleichverteilung zuvermeiden, führt das Kläranlagenpersonal bei seinen zweiwöchentlichen routinemäßigenAnlagenbesuchen Sichtkontrollen durch und überprüft jeden Beschickungsspot einzeln ineinem zweimonatigen Rhythmus im Hinblick auf Verstopfungen.5.11.4 FazitLavasande als Naturmaterial weisen je nach Herkunftssteinbruch aufgrund verschiedenerbodenphysikalischer Eigenschaften eine unterschiedliche Infiltrationskapazität auf, was beieinem weitgefassten Beschickungsraster zu einem unterschiedlichen Ausnutzungsgrad derFilterkörper führen kann. Daher ist eine substratabhängige Zuweisung einer maximalenFläche je Beschickungspunkt erforderlich. Dieser Sachverhalt wird besonders deutlich durchdie guten Ammoniumsticktoff-Eliminationsraten in dem aus dem Werk A stammendenFiltersubstrat im Segment F 1 in Riesweiler und in dem aus dem Werk C stammendenFiltersubstrat bei vollständiger Ausnutzung des Filterkörpers im Lysimeter in Ommersheim,dem deutlich schlechtere Nitrifikationsleistungen bei unvollständiger Ausnutzung desFilters in F 3 gegenüberstehen. Im Umkehrschluss heißt das, dass für das Substrat in F 3 dieeinem Beschickungspunkt zugeordnete Fläche (12,5 m 2 ) zu groß ist.5.12 Vergleich von Lavasand und Rundkornsand als Filtersubstrat5.12.1 AllgemeinesLavasande weisen deutlich andere physikalische und chemische Eigenschaften auf alsfluviatile Rundkornsande. Exemplarisch verdeutlicht wurde dies in Kapitel 5.1 auf der Basisder Ergebnisse der Partikelanalytik zu den Kläranlagen Büschdorf, Medelsheim undRiesweiler mit Lavasand als Filtersubstrat und Vogelsbüsch mit einem Rundkornsand alsFiltermaterial. Es konnte aufgezeigt werden, dass die bezogen auf ihre Bodeneigenschaftenunterschiedlichen Lavasande aus verschiedenen Steinbrüchen nicht zu vernachlässigendeUnterschiede in der Abwasserreinigung bewirken. Bezogen auf die Substrateigenschaftengibt es zwischen Lavasanden und Rundkornsanden noch größere Differenzen als bei denLavasanden untereinander. Bei dem in der Kläranlage Vogelsbüsch verwendeten Substrathandelt es sich um einen phasenreinen α-Quarz mit einer klaren Rundkornstruktur.Dagegen weisen Lavasande eine inhomogene und zerklüftete Struktur auf, was zu einemdeutlich höheren Anteil an feinen Poren und einer deutlich höheren spezifischen Oberflächeführt (siehe Kapitel 5.1).- 140 -

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