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"Die Kirche und das liebe Geld" (Stand. Dezember 2013)

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Man kann es nicht oft genug sagen: <strong>Die</strong> sozialen Angebote der evangelischen<strong>Kirche</strong> stehen im Gr<strong>und</strong>satz allen Menschen offen, die danachverlangen. Am Krankenbett im Krankenhaus fragt kein Pfarrer: »Sind Sieevangelisch?« Auch nicht in der Ehe- <strong>und</strong> Lebensberatung. Auch nicht dieNotfallseelsorgerin, die zu einem schweren Unfall auf der Autobahn gerufenwurde. <strong>Die</strong> diakonischen Angebote stehen ebenfalls allen Hilfesuchendenoffen. Das ist vollkommen klar bei Angeboten, die wesentlich durch denStaat oder die Krankenkassen oder andere Sozialversicherungsträgerrefinanziert werden.Das gilt aber auch für die Leistungen, die ganz erheblich mit der <strong>Kirche</strong>nsteuerfinanziert werden. Denn <strong>das</strong> ist Diakonie: Hilfe aus dem Geistheraus, <strong>das</strong>s wir in jedem Menschen auch ein Ebenbild Gottes sehen.Hilfe als Nächsten<strong>liebe</strong> <strong>und</strong> mit dem Anspruch, Hilfe zur Selbsthilfe zu sein,da wo sie gebraucht wird, da wo sich Menschen nicht mehr selbst helfenkönnen. Der »barmherzige Samariter« ist <strong>das</strong> biblische Leitbild: Nicht langefragen, wer was bekommt, wer für was zuständig ist <strong>und</strong> wer welchenAnspruch hat, sondern beherzt helfen.Eigentlich sollte solidarische Hilfe für uns <strong>und</strong> die Gesellschaft selbstverständlichsein. Ist sie aber nicht mehr in einer Zeit, in der immer mehrMenschen denken: Wenn jeder an sich denkt, ist am Ende an jeden gedacht.Ein Trugschluss.Allerdings: Auf dem sozialen Markt ist die Lebenshaltung der vorbehaltlosenSolidarität immer schwerer zu praktizieren <strong>und</strong> am Ende auch immerschwerer zu finanzieren. <strong>Die</strong> <strong>Kirche</strong>n versuchen dennoch <strong>und</strong> auch gegenWiderstände, den Wert wach zu halten: Unser Leben erfährt erst in dergemeinsam wahrgenommenen Verantwortung seinen Sinn.33

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