Wir bauen auf die führenden Standards des VSV!

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Die sicht eines Partners auf den VsV «Wir bauen auf die führenden Standards des VSV!» Die Credit Suisse arbeitet in der Schweiz mit 800 und weltweit mit 1200 unabhängigen Vermögensverwaltern zusammen. Der Bereich Global External Asset Managers wird seit 2005 von Daniel Renner geleitet. Er erklärt, wie die Kooperation mit den externen Vermögensverwaltern funktioniert und welchen Stellenwert sie für die Bank hat. «Der VSV ist als grösster Verband von schweizerischen Vermögensverwaltern hierzulande in vielen Bereichen führend, und wir haben grosses Vertrauen in seine Kontrollfunktion.» 16 Welchen Beitrag leisten unabhängige Vermögensverwalter zum Erfolg der Credit Suisse? Daniel Renner: Die unabhängigen Vermögensverwalter betreuen einen substanziellen Anteil der Assets im Private Banking der Credit Suisse. Wir nennen sie übrigens External Asset Managers – oder kurz EAM. Welches Gewicht die EAM für uns haben, sieht man allein daran, dass die weltweit rund 1200 EAM von über 300 Mitarbeitenden der Credit Suisse betreut werden. Wie entwickelt sich Ihr Bereich? Er wächst stark – innerhalb der Credit Suisse überproportional. Besteht denn keine Konkurrenzsituation zwischen den EAM und Ihren eigenen Beratern im Private Banking? Nein, denn unsere EAM ergänzen das klassische Private-Banking-Geschäft. Man darf nicht vergessen, dass der Wert aller verwalteten Vermögen weltweit bei rund USD 300 Trillionen liegt. Bei diesem enormen Volumen ist die Chance, dass ein EAM und ein Private Banker einander konkurrenzieren, sehr gering. Für die Credit Suisse sind unsere EAM ein zentraler Pfeiler, um vermögenden Kunden die besten Finanzdienstleistungen zu bieten – und gerade ausserhalb Europas ermöglichen uns die EAM häufig den Zugang zu neuen Kunden und deren Vermögen. Was jedoch hin und wieder vorkommt, ist, dass sich Private Banker als EAM selbstständig machen. Was tun Sie in diesem Fall? Wir besprechen uns in solchen Fällen mit dem Private Banking und arbeiten nur dann mit ehemaligen Mitarbeitenden der Credit Suisse zusammen, wenn unser Private Banking damit einverstanden ist. Natürlich haben wir ein Interesse daran, mit neuen EAM und deren Kunden zu wachsen. Dafür ist aber auch eine gute Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Ge- schäftsbereichen innerhalb der Credit Suisse wichtig. Welche unabhängigen Vermögensverwalter schaffen es, sich im Markt zu etablieren? Die Vermögensverwaltung ist ein sehr persönliches Geschäft, bei dem das Vertrauensverhältnis zwischen dem Kunden und dem Berater entscheidend ist. Ehemalige Private Banker bringen die entsprechende Erfahrung mit. Wer während vieler Jahre immer sieben Tage pro Woche für seine Kunden da war und bereit ist, diesen Einsatz weiterhin zu leisten, hat natürlich mehr Erfolg. Zusätzlich muss der EAM aber auch auf die professionellen Dienstleistungen einer Bank zurückgreifen können, zum Beispiel auf eine attraktive Produktepalette oder ein globales Research – denn unabhängige Vermögensverwalter vertreiben keine eigenen Produkte. Darum ist es zentral, dass die EAM auf einen starken Partner bauen können. Wie beginnt die Zusammenarbeit mit neuen unabhängigen Vermögensverwaltern? Dank unseres globalen Private Bankings erfahren wir sehr schnell, was im Markt passiert. Wo immer ein neues Unternehmen für die unabhängige Vermögensverwaltung entsteht, nehmen wir Kontakt auf – oft schon, bevor das Unternehmen überhaupt einen Internetanschluss hat. Dann führen wir ein umfangreiches Gespräch, um uns ein klares Bild machen zu können: Welche Kunden betreut der Vermögensverwalter? Wo sind diese zuhause? Wie steht es um die Compliance des Unternehmens? Wie ist die Beratung strukturiert? Gleichzeitig unterstützen wir potenzielle zukünftige EAM beim Aufbau ihres Geschäfts; darin verfügen wir über viel Erfahrung. Wollen Sie mit Ihren EAM exklusiv zusammenarbeiten? Der EAM darf mit anderen Banken zusammenarbeiten und soll das sogar, denn schliesslich ist die Unabhängigkeit Teil seines Geschäftsmodells. Wir wollen für unsere EAM aber wichtig sein, deshalb investieren wir viel in die Zusammenarbeit mit ihnen und in ihre laufende Weiterbildung – vor allem in den
Bereichen IT und Global Offering. Wir wollen, dass die EAM unser gesamtes Global Offering kennen und überall auf der Welt Zugang dazu haben. Welche Rolle spielt in Ihrem Assessment die Mitgliedschaft in einem Berufsverband? Eine Zusammenarbeit kommt für uns nur in Frage, wenn wir überzeugt sind, dass der Vermögensverwalter das notwendige Know-how mitbringt, um seine Kunden professionell bedienen zu können. Der Branchenverband leistet wertvolle Unterstützung, unter anderem durch seine von der FINMA anerkannten Standesregeln für die Vermögensverwaltung. Ausserdem steht den qualifizierten Vermögensverwaltern, die sowohl einer SRO als auch dem Branchenverband angeschlossen sind, ein grösseres Anlagespektrum im Fondsbereich offen. Daher ist die Mitgliedschaft im Berufsverband sehr wichtig. Unser erstes Interesse ist nicht, möglichst viele Geschäfte abzuschliessen; für uns stehen die Zu- friedenheit der Kunden und der gute Ruf der Bank im Zentrum. Die Reputation ist in diesem Geschäft extrem wichtig – und auch die Basis für den langfristigen Erfolg der Credit Suisse. Wie beurteilen Sie denn die Arbeit der Berufsverbände der unabhängigen Vermögensverwalter? Die Berufsverbände und ihre SRO sind eigentliche Regulatoren und werden in vielen Staaten auch als solche anerkannt. Der VSV ist als grösster Verband von schweizerischen Vermögensverwaltern hierzulande in vielen Bereichen führend, und wir haben grosses Vertrauen in seine Kontrollfunktion. Bei der international geführten Diskussion über Doppelbesteuerungsabkommen und Marktzugänge haben die EAM, die einer SRO angeschlossen sind, allerdings einen deut- lichen Nachteil – denn in vielen Drittstaaten wird das Konzept der SRO nicht als gleichwertig zur staatlichen Regulierung anerkannt. Wir werden sehen, wie sich der Status der unabhängigen Vermögensverwalter weiter entwickeln wird. Gibt es eine Kooperation zwischen der Credit Suisse und dem Berufsverband der unabhängigen Vermögensverwalter? Wir stehen in einem stetigen Meinungsaustausch mit dem VSV und schätzen diesen sehr. Es gibt Kontakte auf vielen Ebenen, zum Beispiel im rechtlichen oder im technologischen Bereich. Bei der Schu- lung der EAM zum Thema grenzüberschreitendes Geschäft können wir uns vorstellen, dass der VSV eine stärkere Rolle übernimmt. Hier können wir auch unsere langjährige Erfahrung als global tätige Bank aktiv einbringen. Crossborder-Geschäfte stehen im Fokus vieler Aufsichtsbehörden. Um den Finanzplatz Schweiz zu schützen, ist es sehr wichtig, dass alle unabhängigen Vermögensverwalter in den geltenden Regeln und Gesetzen in den jeweiligen Ländern geschult sind. Gibt es weitere Bereiche, in denen Schulung wichtig ist? Die Private-Banking-Branche und natürlich auch das Geschäft mit externen Vermögensverwaltern befinden sich aufgrund der regulatorischen Veränderungen in einer starken Umbruchsphase, langfristig entstehen neue Rahmenbedingungen. Zu diesen Entwicklungen gehört auch die Stärkung des An- legerschutzes, zum Beispiel durch transparente und verständliche Beschreibung der Eigenschaften und Risiken von Finanzprodukten. Ein weiterer Aspekt betrifft die Compliance – sowohl in der Schweiz als auch in anderen Ländern. Die laufende Aus- und Weiterbildung zu diesen Themen ist fundamental für den ganzen Schweizer Finanzplatz. Der VSV leistet für die unabhängigen Vermögensverwalter sehr viel – und dies bereits seit 25 Jahren. Zu diesem Jubiläum möchte ich ihm im Namen der Credit Suisse herzlich gratulieren. Daniel Renner ist Managing Director der Credit Suisse in der Division Private Banking. Seit 2005 leitet er das Department Global External Asset Managers. Er trat nach seiner Tätigkeit für die Indus- trial Bank of Japan 1999 bei der Credit Suisse ein, arbeitete als Bereichsmanager im Private Banking und übernahm 2001 das Schweizer Geschäft mit den EAM. 17
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