Wir bauen auf die führenden Standards des VSV!

grusswort des Präsidenten
Eine Stimme für
die Unabhängigkeit
2011 feiert der Verband Schweizerischer Vermögensverwalter
(VSV) sein 25-jähriges Jubiläum. Das ist zwar
ein wichtiger Geburtstag, aber noch kein sehr respektables
Alter: Unser Verband hat noch keine lange Tradition.
Dennoch haben wir allen Grund, mit Stolz auf seine
Geschichte zurückzublicken. Denn der VSV hat sich
etabliert und ist heute die stärkste Stimme in unserer
Branche. Als ich 1998 zu seinem Präsidenten gewählt
wurde, zählte der Verband 250 Mitglieder; heute sind
ihm über 1000 Mitglieder angeschlossen, und er ist ein
gewichtiger Partner für die Finanzbranche, die Behörden
und die Politik geworden.
Seit seiner Gründung 1986 sind die Herausforderungen
für den Verband gleich geblieben: Unentwegt kämpfen
wir für eine starke Stellung der unabhängigen Vermögensverwalter
(UVV) im Finanzsektor. Von Anfang
an stand die unabhängige und professionelle Arbeitsweise
im Zentrum, die durch den Ehrenkodex von 1990
gefestigt wurde. 1999 wurden wir von der zuständigen
Bundesbehörde als Selbstregulierungsorganisation anerkannt.
Ehrenkodex und Richtlinien zur Geldwäschereibekämpfung
wurden in die Standesregeln überführt
und waren während zehn Jahren massgebendes Regelwerk
für den Berufsstand. Erst 2009 wurden diese
umfassend revidiert. An der Überarbeitung waren weitgehend
die gleichen Leute beteiligt, die schon die
wegleitenden Standesregeln von 1999 erarbeitet hatten.
Darin spiegelt sich die Kontinuität in der Denkweise.
Sie ist eine enorme Stärke unseres Verbands. Die heute
geltenden Schweizerischen Standesregeln sind ein
umfassendes Regelwerk für den Berufsstand, gleichwertig
zu den Verhaltensregeln der Banken und teilweise
sogar strenger, wenn es um die Orientierung
an den Kundeninteressen geht. Unsere Verhaltensvorschriften
haben uns fit gemacht für den europäischen
Markt, denn sie erfüllen auch die Vorgaben der EU-
Finanzmarktrichtlinie MiFID weitgehend.
In jüngster Zeit – und im Zuge der weltweiten Finanzkrise
– wurde viel über die Zukunft der UVV geschrieben.
Wie auch immer diese für uns aussehen mag: Wir
brauchen keine Angst davor zu haben. Wir UVV waren
schon immer anpassungsfähig. Für den VSV bedeuten
die laufenden Entwicklungen, dass wir uns künftig
noch stärker auf die Interessenvertretung der gewerblichen
Vermögensverwalter konzentrieren müssen und
werden. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass
wir so bald als möglich klare Spielregeln für das Geschäft
in der Schweiz und im Ausland auf dem Tisch
haben und in transparenteren Verhältnissen weiterarbeiten
können.
Ich wage heute die Prognose, dass die UVV künftig
noch an Bedeutung gewinnen werden. Zu gross sind
die Nachteile jener Organisationen, die als «too big to
fail» eingestuft werden. Und zu gross sind die Vorteile
von Unabhängigkeit und Selbstverantwortung, die auf
der Seite der UVV liegen. Ein UVV steht persönlich im
Risiko; deshalb bestimmen Professionalität und Ethik
seine Berufstätigkeit. Menschen, die andere Menschen
professionell beraten, braucht es immer. Im Bereich
der Vermögensanlagen braucht es sie sogar immer
stärker – denn die Finanzwelt hat in den letzten Jahren
derart an Komplexität zugelegt, wie wir uns das wohl
kaum je vorstellen konnten.
Auch in diesen herausfordernden Zeiten besteht für
uns also kein Grund zu Pessimismus. Was uns UVV
eint, ist die Liebe zum Beruf, der uns auch künftig viel
Freude machen wird. Er ermöglicht uns Kontakte zu
den verschiedensten Menschen aus aller Welt und
bringt uns deren Geschichten näher. Dabei sind wir
stets unser eigener Chef. Für mich persönlich hat sich
an der Faszination für diese Tätigkeit in all den Jahren
nichts geändert.
Unsere Branche wird geprägt von Leuten, die bereit
sind, Dinge anzupacken, Risiken zu tragen und etwas
zu bewegen. Als Verband von Berufsleuten für Berufsleute
werden wir die initiativen KMU in der Vermögensverwaltung
bei allen Aufgaben unterstützen, die
sie in ihrem Tagesgeschäft nicht selber wahrnehmen
können. Wir werden ihre Interessen auch die nächsten
25 Jahre engagiert vertreten.
Herzlichst
Jean-Pierre Zuber
Präsident des VSV
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