Wirtschaft & Politik„Wir müssen in Österreichein wirtschaftsfreundlicheresKlima schaffen“RFW-Landesobmann Dr. Erich Schoklitsch fordert im Gespräch mit den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>mehr Unterstützung für Einpersonen-, Klein- und Mittelunternehmen.auch ökologisch eine absurde Situation, weildie Politik sich nicht dazu durchgerungenhat, für Unternehmen dahingehend etwas zutun. Keine Frage, hierbei geht es um einegroße Summe, es ist aber eine echte Benachteiligungfür heimische Unternehmen, natürlichinsbesondere von kleineren Firmen, diesich keine großen Fahrzeuge leisten könnenoder wollen.Dr. Erich Schoklitsch: „Unternehmen brauchen eine gute Infrastruktur.“n Wo sehen Sie Handlungsbedarf derPolitik, um die Wirtschaft anzukurbeln?Es ist ja tatsächlich so, dass wir noch keineKehrtwende erreicht haben, wir haben nachwie vor Probleme in der Wirtschaft. Ob wirnun schon durch sind, ist keineswegs so sicher.Ganz allgemein müssten wir in Österreichein wirtschaftsfreundlicheres Klimaschaffen. Die „Wirtschaft“ wird oft als notwendigesÜbel angesehen, dabei ist sie dasRückgrat unseres Staates. Denn wenn dieWirtschaft nicht floriert und keine Steuereinnahmenkommen, kann auch das gesamteGemeinwesen nicht finanziert werden. Hiergibt es auch von Seiten der Politik Versäumnisse.In Österreich speziell klemmt es auchan den Abgaben, wir haben mit die höchstenLohnnebenkosten in Europa und hier mussman ansetzen. Die AUVA-Beiträge sind einBeispiel von vielen. Aber es gibt natürlichFoto: RFWdie verschiedensten Punkte die man anführenkönnte.n Ein für Sie sehr wichtiger Punkt ist dieVorsteuerabzugsberechtigung für Kfz.Dies betrifft vor allem EPUs undKMUs?Ja, nicht nur, das betrifft eigentlich alle Unternehmen.Es ist ein Spezifikum in Österreich,dass man für betrieblich genutzte Pkwkeinen Vorsteuerabzug geltend machenkann. Das ist ein Betriebsmittel wie jedes andere,nur wird das in Österreich ganz besondersgehandhabt. Es gibt dann absurde Ausnahmeregelungen,also z.B. Vans und ähnlicheFahrzeuge sind vorsteuerabzugsberechtigt.Das ist aber widersinnig, denn viele Unternehmenbrauchen auch kleine Fahrzeuge.Es gibt einen Katalog an Fahrzeugen, die hineinfallen,nicht aber jene, die vielfach benötigtwerden. Und das ist ökonomisch, abern Die Budgetkonsolidierung im LandSteiermark hat viele Einsparungenmit sich gebracht. Die Einsparungenbeim Straßenbau sind allerdings inBezug auf ihre Folgewirkungen zu hinterfragen?Richtig, das ist ein ganz ernstes Thema, weildurch die Verschlechterung der Infrastrukturviele Betriebe betroffen sind. Abgesehenvon der Bauwirtschaft, deren Aufträge damitzurückgehen, sind im Prinzip alle betroffen.Denn sanierungsbedürftige Straßen undBrücken führen dazu, dass schwere LkwsUmleitungen in Kauf nehmen müssen bzw.ihr Ziel nicht mehr erreichen können. Undwenn diese Straßen und Brücken später einmalsaniert werden bzw. saniert werdenmüssen, ist der Aufwand ja um ein Vielfachesgrößer.n Bleiben wir beim Straßenbau, insbesondereim städtischen Raum stellenBaustellen aber auch eine Herausforderungfür Unternehmen dar?Tatsache ist, dass durch Baustellen insbesondereHandelsbetriebe vom Kundenstrom abgesperrtwerden und dadurch Umsatzeinbußenhaben. Dies führt dazu, dass manche Betriebein ihrer Existenz bedroht sind. Wir habenuns vorgestellt, dass man hier Wege findet,um hier betroffene Unternehmen, besondersauch kleine, zu unterstützen. Es bedarfvernünftiger Ausgleichsmaßnahmen, damitdie betroffenen Firmen überleben können.Es geht uns nicht darum, wie seinerzeit beider Baustellenförderung pauschal einen Betragauszuschütten, sondern um Schwerpunktmaßnahmenzu setzen, mit denen denbetroffenen Betrieben gezielt geholfen werdenkann.Ü14WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>11</strong>/<strong>2013</strong>
Wirtschaft & PolitikFoto: ECA Haingartner und PfnadschekHaingartner, Pfnadschek mit Kindern (v.l.)Foto: Jaguar & Land Rover Center GrazSportlichunterwegsDorian Steidl vom ORF fährt ab sofort einenJaguar XF Sportbrake aus dem Jaguar &Land Rover Center Graz, welcher von GeschäftsführerMag. Manfred Bijondic (re.)und Marketing- & Sales-Manager ChristianWalcher (li.) in unübersehbar entspannter Atmosphäreübergeben wurde.ÜBildung in Kombination mit Erfahrung ist einwesentlicher Schlüssel zum Erfolg. In diesemZusammenhang bietet das Studien- und TechnologieTransfer Zentrum Weiz seit 14 Jahren maßgeschneiderteStudienmodelle, welche es ermöglichen,Beruf, Studium und Familie unter einen Hut zubringen. An 13 Standorten in Österreich werden inZusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida (D)die Studiengänge Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesenund Technische Informatik angeboten.Mit HTL-Abschluss und entsprechender Praxis vonmindestens einem Jahr werden bereits erworbeneKenntnisse studienzeitverkürzend angerechnet undsomit kann der Titel des Dipl.-Ing. (FH) bzw. Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) in nur vier Semestern erworbenwerden.Der Zugang zu diesem Studienmodell ist auch mitWerkmeisterabschluss bzw. Meisterprüfung sowie mitKindertagesstätteAus einem tollen Programm wurde ein gelungenesFest: Im Rahmen des ECA FamilyDays am 31. Oktober fand die Eröffnung derKindertagesstätte der SteuerberatungskanzleiECA Haingartner und Pfnadschek amWaasenplatz in Leoben statt. Die Idee, einebetriebsinterne Kindertagesstätte zu eröffnen,entstand aus dem Gedanken, „aus derNot eine Tugend zu machen“: Kinder ohneWohnsitz in Leoben haben keine Möglichkeit,eine öffentliche Kinderbetreuungsstättezu besuchen. Um ihre arbeitenden Mamaszu unterstützen, hat daher die Steuerberatungskanzleieine eigene Kindertagesstätteeingerichtet. Die Betreuung erfolgt durcheine betriebsinterne Tagesmutter. Das Projektwurde in Zusammenarbeit mit derVolkshilfe Steiermark verwirklicht. ÜVom Ing. zum Dipl.-Ing. (FH)in zwei Jahren – berufsbegleitendstudieren nach MaßReifeprüfung und Studienberechtigung möglich. In diesem Fall können die fehlenden Moduleinnerhalb von vier zusätzlichen Semestern nachgeholt werden.Im März 2014 startet ein neuer Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Bulme Grazund an der HTBLA Wolfsberg.ÜFoto: Studien- und Technologie Transfer Zentrum Weiz Nähere Informationen zum Studienablauf und Anmeldung:Studien- und Technologie Transfer Zentrum WeizTel.: 03172/603 4020 • info@aufbaustudium.at • www.aufbaustudium.atWerbung WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>11</strong>/<strong>2013</strong> 15