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Ausgabe 11/2013 Wirtschaftsnachrichten Süd

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LandesbahnenRail Cargo Austria will bis 2020 zu den Top 3 der größten Bahnen in Europa gehören.im Vorjahr die Brennerroute gesperrt und alleZüge mussten über die Tauern umgeleitetwerden. Dennoch: Per saldo wurden mehrals 8.300 Züge gefahren, „das war deutlichüber unseren Erwartungen“, zieht GeschäftsführerArmin Riedl Bilanz.Wettbewerb spielt sichüber den Preis abDer Wettbewerb in Österreich hat sich wegvon der Qualität und hin zum Preiswettbewerbentwickelt, hat man in München denEindruck. Lokomotion ist sehr stark auf denAchsen via Brenner und Tauern präsent,sieht aber in Zukunft ebenso gute Entwicklungschancenauf der Achse von Tschechienund Polen nach Italien. Obwohl die Domänedes EVU die Ganzzüge von Deutschlandnach Italien sind, „werden auch zunehmendKunden aus <strong>Süd</strong>osteuropa auf uns aufmerksam“,freut sich Riedl.Für das EVU LTE lief es 2012 gut, „unsereErwartungen wurden sogar übertroffen“,sagt Andreas Mandl, Geschäftsführer derLTE Logistik und Transport. Blickt er aufdas Marktgeschehen in Österreich, so siehter PKP International, DB Schenker, SZCargo oder CD Cargo als wirklich neue Mitbewerber.LTE macht, was die meisten anderenEVU auch machen: Ganzzugverkehreim Transitverkehr von den Niederlanden bisnach Rumänien sowie in die Ukraine undnach Kroatien. Mit diesem Geschäft wurdeim Vorjahr ein Umsatz von 64 MillionenEuro erwirtschaftet.Beim österreichisch-ungarischen EVU Raaberbahnblieb das 2012er-Geschäft hinterden Erwartungen zurück. Zwar habe man ineinigen Geschäftsbereichen neue Kundenund neues Volumen akquirieren können,Foto: RCAdoch so richtig zufriedenstellend fällt die Bilanz2012 nicht aus. Der seit April agierendeneue Generaldirektor von Gysev Cargo, JánosSkála, möchte in Österreich stärker Fußfassen. Als Beispiel dafür nennt der Managereinen oberösterreichischen Spediteur, dessenZüge die Raaberbahn über ihre DrehscheibeSopron nach <strong>Süd</strong>osteuropa fährt.Gysev Cargo betreibt in Sopron einen Rangierbahnhofund einen Kombi-Terminal undbietet dazu auch noch zusätzliche Dienstleistungen,wie beispielsweise Warehousing,Verzollung, Containerlager und -reparaturan. Derzeit wird der Kombi-Terminal ausgebaut,um Ganzzüge auf einem Gleis bildenzu können. Die Bildung von Ganzzügen inSopron zählt zu den Kerngeschäften desEVU, das im vergangenen Jahr mit 236 Mitarbeiternmehr als 4,5 Millionen Tonnen aufdie Schiene brachte und unterm Strich einenGewinn von sieben Millionen Euro eingefahrenhatte.Die Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC) bekamim Vorjahr die unpaarigen Verkehrezwischen Import und Export zu spüren. Daweniger Containerladungen aus Fernostnach Österreich gekommen sind, waren„nicht alle geführten Züge im Import vollausgelastet“, blickt Gerald Retscher, Geschäftsführervon WLB Cargo auf 2012 zurück.Zugleich waren die österreichischenExporte im Vorjahr stark und die Exportzügeentsprechend gebucht. Expansionschancenrechnet man sich in Deutschland aus, hierwird in Berlin in absehbarer Zeit eine Niederlassungeröffnet. Deutschland ist Österreichswichtigster Handelspartner, und hierbei der Verlagerung von Transporten von derStraße auf die Schiene mitzunaschen, hatsich WLC vorgenommen.Die Steiermarkbahn, Tochter der SteiermärkischenLandesbahnen (STLB), hat im Vorjahrlaut Geschäftsführer Helmut Wittmanndank Erweiterung des Fuhrparks um eineMehrsystemlok mehr Volumen und damitverbunden auch mehr Umsatz generiert. Unddas in einem immer stärker werdenden Wettbewerbsumfeldim Ganzzuggeschäft. DieSteiermarkbahn, gegründet für das internationaleCargo-Geschäft auf nicht STLB-eigenenStrecken, sieht sich primär als Traktionärmit starkem Fokus auf Dienstleistungenauf der sogenannten „letzten Meile“.Künftig will man vertriebsseitig noch stärkerauf Verlader in der Industrie sowie auf Spediteurezugehen. Auf dem EVU-Markt bestehenheißt, auf Kundenanfragen schnellreagieren. Wittmann: „Die Vorlaufzeiten fürdie Transportabwicklung werden immer kürzer.“Zum Konkurrenzdruck kommt auchnoch der Lkw als Preisdrücker. Fazit: DieMargen sinken.Zu den Newcomern in der EVU-Szene inÖsterreich zählt die zur deutschen HHLA-Gruppe gehörige Metrans, die in Österreichals Containeroperator, Terminalbetrieber undEVU agiert. Mit 17 eigenen Loks und 1.310Containertragwagen zieht Metrans in Österreichderzeit die Aufmerksamkeit auf sich.Nach der Übernahme des Containerterminalsim Mierka Donauhafen Krems fährtMetrans in Eigenregie Containerganzzügevon Österreich nach Hamburg. Reedern undSpediteuren im Kundenfokus bietet Metransein Haus-Haus-Angebot im Containertransportmit einem großen eigenen Wertschöpfungsanteil(Verzollung, Containerdepotetc.).ÜDie Steiermärkischen Landesbahnen profilierensich als Transportpartner der Industrie.Foto: STLBWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>11</strong>/<strong>2013</strong> 31

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