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162 G lü c k a u f Nr. 5Zahlentafel 4.Schamottemuffel.ofen bei einer Temperatur von 1050-1100° und maßdabei die Temperatur mit einem Platin-Platinrhodiumthermoelement.Die Zahlentafel 2 gibt die Koksausbeutezahlenwieder, die bei den oxydierten Kohlenerhalten wurden. Zum Vergleich sind die bei denVerkokungsversuchen gewonnenen Werte beigefügt,welche die frischen Kokskohlen lieferten.Gehalt an flüchtigenStoffen. . . . \Koksausbeute . . °/„Zahlentafel 2.FrischeKokskohle Oxydierte KokskohleI II | III I II 11123,38 27,60 32,-16 26,4976,62 72,40167,54 73,51Koksaussehen . . . gut geflossen,silbergrau32.0068.0038,8061,20Pulver, schwarzDer bei diesen Versuchen anfallende Koks warbei den frischen Kokskohlen fest und gut geflossen,bei den oxydierten Kokskohlen ergab sich kein Koks,sondern die Kohlen kamen in dem Zustand zurück, wiesie zur Verkokung gelangt waren. Demnach stimmendie Backfähigkeitszahlen sehr gut mit den aus denVerkokungsversuchen erhaltenen Werten überein.Auch bei der Tiegelprobe erhielt man Pulverkoks, unddie Koksausbeute war auch hier etwas geringer, wennauch nicht so auffallend wie bei den Verkokungsversuchen(Zahlentafel 3). Die Kokskohlen warendemnach völlig oxydiert.Gehalt an flüchtigenStoffen................... XKoksausbeute . . .Aschengehalt . . . °/oZahlentafel 3.Oxydierte Kokskohle1 II III20,3579,656,8226,6073,405,20Koksaussehen . . . . Pulver, schwarz31,4568,557,08Nach den Untersuchungen von Paar und Milner1ist die Sättigung der Kohlen mit Sauerstoff nach einerGewichtzunahme von 8 o/o erreicht. Alsdann sollwieder Gewichtabnahme erfolgen, bis das Gewichtder Kohle bei einem nicht näher angegebenen Gehaltkonstant bleibt. W ie weit sich dieser Vorgang bei denKokskohlen abspielte, ließ sich nicht ermitteln. DieKokskohlen zeigten eine Gewichtzunahme vonl,75o/o (I), 2,92o/o (II) und 3,50o/0 (III).Den Einfluß der Oxydation auf die Elementarzusammensetzungder Kokskohlen läßt Zahlentafel 4erkennen.Die Werte stimmen im wesentlichen mit den vonRichters, Kolbe und Grünwald2 angegebenenüberein.Die Kornzusammensetzung der Kokskohlen warnach der Oxydation kaum verändert. Dies mag darauf1 J. Ind. E«’gg. Chem. 1925, S. 115.8 S im m e r s b a c h : Grundlagen der Koks-Chemie, 1914, S .65—69.Gehalt anKohlenstoff . XWasserstoff . °/0Stickstoff . . XSauerstoff . . XSchwefel . . XAsche . . . XgebundenemSchwefel . XflüchtigemSchwefel . %Frische KokskohleOxydierte KokskohleI 11 111 1 II 11183,9904,SSO1,4402,2530,9476,5200,7500,19784,6605,4901,6201,6660,9845,6000,7100,27479,3005,2401,5606,1600,94068000,6600,28080,9104,7801,4405,1230,9276,8200,6180,30979,4105,0401,4607,9080,9825,2000,6320,35073,5704,8501,37012,1830,9477,0800,6180,329beruht haben, daß bei der Oxydation die Feuchtigkeitvollständig ferngehalten wurde. Bei einer feuchtenOxydation hätte bestimmt mit einer erheblichen Zunahmeder feinsten Bestandteile gerechnet werdenmüssen. Aus der Zahlentafel 5 sind die bei der Siebanalyseerhaltenen Werte ersichtlich.KorngrößemmZahlentafel 5.Frische KokskohleOxydierte KokskohleI 11 111 I II 111über 10 . . Io 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,09 — 10 . . X 0,0 0,5 0,0 0,0 0,9 0,08 - 9 . . X 0,5 0,5 0,0 0,2 1,2 0,07 — 8 . . X 5,6 0,9 1,3 3,2 2,4 1,96 — 7 . . °/Io 3,1 2,4 2,6 3,0 1,0 2,65 — 6 , . X 5,9 1,4 7,2 4,4 3,7 9,34 — 5 . . X 3,5 3,8 3,6 2,7 3,4 5,73 — 4 . . X 7,1 3,3 10,0 10,8 7,2 10,52 — 3 . . X 9,8 5,6 11,8 9,8 8,5 10,41 — 2 . . X 19,7 18,4 23,4 20,0 17,0 21,60,5- 1 . . X 17,1 17,2 20,8 20,4 17,9 21,50 — 0,5 . . X 27,7 35,0 19,3 25,6 36,8 16,5Das Ausbringen an Nebenprodukten wurde nachdem Destillationsverfahren von Bauer1 ermittelt. DieErgebnisse sind in der Zahlentafel 6 zusammengestellt.Aus dieser Übersicht lassen sich folgende bemerkenswerteFolgerungen ziehen.Während die Werte für die Zu- bzw. Abnahmebeim Teer und Gaswasser der drei Kohlen fast übereinstimmen,nehmen sie bei allen ändern Erzeugnissenentsprechend der Menge der flüchtigen Bestandteilezu. Der Unterschied von 6 o/o im Gasgehalt der Fettkohlentritt weniger stark in die Erscheinung als der ganzerhebliche zwischen Fettkohle und Gaskohle, und es istdamit zu rechnen, daß die Oxydation bei dieser aucham schnellsten beendigt war. Da die Kohlen völligoxydiert waren, müssen die ermittelten Zahlen alsGrenzwerte für die stoffliche Veränderung betrachtetwerden, welche die Kohlen bei der Oxydation erfahren.An der Gaswertzahl gemessen haben die Kohleneinen Verlust an Gas von 6,64, 10,71 und 28,72 o/0erfahren. Diese Zahlen sind bei den Fettkohlen alsnicht erheblich zu bezeichnen. Dagegen ist der Verlustder Gaskohle mit fast einem Drittel ihrer Gasergiebigkeitaußerordentlich hoch. Prenger2, der mitGaskohlen Versuche über die Verminderung der Gasergiebigkeitbei kürzerer Lagerzeit von 11-21 Tagenund bei längerer Lagerzeit von 227-381 Tagen durchführte,veröffentlichte darüber den in Zahlentafel 7wiedergebenen Befund. Keine seiner Zahlen erreicht* S c h r e i b e r : Die Industrie der Steinkohlenveredelung, 1923, S .57.Der Heizwert des gereinigten Oases wurde mit dem verbesserten Kalorimetervon O r a e f e gemessen.8 S tr a c h e und L a n t : Kohlenchemie, 1924, S. 323.

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