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Leseprobe aus: Vegan & vollwertig von Barbara ... - PranaHaus

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VorwortDas war einmal … da erkannte ic h sie schon <strong>von</strong> Weitem:magere, freudlose Gestalten, krummer Rücken,schütteres Haar, hohlwangig, Haut wie Pergamentpapier– <strong>Vegan</strong>erInnen! – und machte einen großen Bogen umsie, in der Hoffnung, sie mögen ja nic ht in meinen Vortragkommen und durch ihr Auftreten die vegetarischeVollwertkost in Misskr edit bringen. So wie die w ollteich nicht <strong>aus</strong>sehen! <strong>Vegan</strong> kam für mich nicht infrage.Über vier Jahrzehnte sind vergangen. Heute machen<strong>Vegan</strong>er Furore als Bodybuilder, Marathonläufer oderandere muskelstrotzende Athleten, die <strong>Vegan</strong>erinnenals knac kige bildhübsche Models, Sängerinnenund Sch<strong>aus</strong>pielerinnen. Was für eine Entwic klung!Die ist natürlich auch an mir nicht spurlos vorübergegangen– wenn ich es auch noch nicht bis zum Modelgebracht habe.Ein Rückblick. 1970 wurde ich Vegetarierin, 1976 erschienmein er stes vegetarisches, nicht unbedingt<strong>vollwertig</strong>es Kochbuch. Es wurde ein Bestseller , obwohlalle meinten: Keine Fleisch-, keine Fischrezepte– wer soll denn so ein Kochbuch kaufen? Was kannman denn dann überhaupt noch essen?Ich war auf einen Bauernhof gezogen und konnte mirdie Tiere, die ic h hautnah kennenlernte, nicht mehrgesotten und gebraten auf dem Teller vorstellen: meinZwerghuhnpärchen Herrn und Frau Neb bich amSpieß, Nachbar Gustls Lämmchen als Osterbraten –unmöglich!Hinzu kam, dass ich bereits mit dreißig Jahren die erstenZeichen einer <strong>von</strong> meiner Mutter geerbten Rheumaerkrankungspürte und instinktiv fühlte , dass ic hmeine Ernährung auf vegetarisch umstellen musste.Und das tat ich und aß fortan nichts mehr vom totenTier – wohl aber noch vom lebenden, also Milchproduktewie Butter, Sahne, Käse und Eier, und fand dasauch ganz in Ordnung.In meinem er sten vegetarischen Kochbuch gab eszum Beispiel eine Nusstorte <strong>aus</strong> Nüssen, Honig undsechs (!) Eier n. Allein bei der Vorstellung sträubensich mir die Haare.Heute sind meine Desser ts überwiegend leic ht undfluffig, wie ein abschließendes Amuse-Gueule sozusagen,nach dessen Genuss man sich nicht belastet, sondernerfrischt fühlt.Ein weiterer Meilenstein meines Lebens war die Ausbildungzur Gesundheitsberaterin bei Dr. Max OttoBruker, dem großartigen Pionier und Wegbereiterder vegetarischen Vollwertkost. Ihm habe ic h eshauptsächlich zu verdanken, dass es mir heute so gutgeht. Er empfahl eine tägliche große Portion Frisch-,sprich Rohkost als Heilkost und, gerade für mic h alspotenzielle Rheumapatientin, eine möglic hst tiereiweißfreieErnährung. Ich bin überzeugt, er würde dieheutige Entwicklung in Richtung veganer Ernährungdurch<strong>aus</strong> gutheißen, denn auch Butter und Sahne sindTeilprodukte, nämlich Teilprodukte der Milc h, undVollwertköstlern geht’s schließlich immer »ums Ganze«.Nach vierzig Jahren dann die näc hste große Wende.Das sicher allen bekannte Grummeln im Bauch signalisierte,ein weiterer Schritt ist angesagt: Du m usstalle tierlichen – ja, so heißt es jetzt: tierlichen, nichtlänger tierischen – Produkte weglassen, also auch allesvom lebenden Tier.Obwohl ich immer da<strong>von</strong> abrate, bin ich radikal, ließalles vom Tier <strong>von</strong> einem Tag auf den anderen weg –und wunderte mich über meine zunehmend schlechteLaune. Das w aren ja r egelrechte Entzugserscheinungen!Des Rätsels Lösung: Butter, Sahne und Käseenthalten Tryptophan, die Vorstufe des Glüc kshormonsSerotonin, und das fehlte mir plötzlich!Ich schaltete einen Gang zurück und genehmigte mir6

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