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Wir in Sachsen - Wirtschaftsjournal

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U N T E R N E H M E N & P R O D U K T ETechnologische WeltneuheitFachleute vom Chemieanlagenbau Chemnitz machen hochoktaniges Benz<strong>in</strong> aus Synthesegas möglichDie Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC) genießtals <strong>in</strong>ternational etabliertes Unternehmen für Anlagenbauund Verfahrenstechnik weltweit e<strong>in</strong>en gutenRuf und ist als Ansprechpartner für umfassendeEng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Leistungen gefragt. Das Unternehmenverfügt seit mehr als 45 Jahren über Kompetenzen<strong>in</strong> den Bereichen Raff<strong>in</strong>erie- und Gastechnik, Petrochemie,Anorganische Chemie sowie Fe<strong>in</strong>- und Spezialchemie.Die 250 Mitarbeiter realisieren alle Aufgabenvon der Planung über die Errichtung bis zurInbetriebnahme von komplexen Anlagen und Teilanlagen.Dabei arbeiten sie eng mit den Kundenzusammen.Benz<strong>in</strong>abfüllung <strong>in</strong> der Pilotanlage <strong>in</strong> Freiberg. | Gasol<strong>in</strong>e fill<strong>in</strong>g <strong>in</strong> the pilot plant <strong>in</strong> Freiberg.Jetzt schrieb der Chemieanlagenbau Chemnitz e<strong>in</strong> weiteresKapitel sächsischer Erfolgsgeschichten und machte mite<strong>in</strong>er technologischen Weltneuheit Furore: der Gew<strong>in</strong>nungvon hochoktanigem Benz<strong>in</strong> aus Synthesegas. Geme<strong>in</strong>sammit anderen Forschungs- und Entwicklungspartnern habensich die Spezialisten von CAC auf die Suche nach e<strong>in</strong>erMethode gemacht, mit der unter anderem Benz<strong>in</strong> erzeugtwerden kann. Mit dem durch das Land <strong>Sachsen</strong> gefördertenVerbundforschungsprojekt leisten sie somit e<strong>in</strong>en Beitragfür Alternativen zu den immer begrenzter und teurerwerdenden Erdölreserven. Das von den CAC-Profis entwickelteVerfahren kann schon heute dort angewendetwerden, wo ke<strong>in</strong>e Verarbeitungsmöglichkeit von bei derErdölförderung anfallenden Begleitgasen vorhanden ist. Ine<strong>in</strong>er Pilotanlage <strong>in</strong> Freiberg wurde bereits nachgewiesen,dass das Verfahren e<strong>in</strong>e ebenso realistische wie marktreifeAlternative für das Nach-Erdöl-Zeitalter und damit e<strong>in</strong>ewichtige Inves tition <strong>in</strong> die Zukunft ist.„Bei dem STF-Prozess handelt es sich um e<strong>in</strong>e technologischeWeltneuheit, die unter der Nummer DE 10 2009046 790.4 patentiert ist“, erläutert CAC-Market<strong>in</strong>gleiter<strong>in</strong>und Pressesprecher<strong>in</strong> Madele<strong>in</strong>e Megyesi-Lukaß. „Er basiertauf e<strong>in</strong>er Neukomb<strong>in</strong>ation von verschiedenen Prozessparametern.Neben der Nutzung e<strong>in</strong>es neu entwickelten Katalysatorsist es vor allem die konstruktive Umsetzung derWärmeübertragung, die den Prozess so e<strong>in</strong>zigartig macht.Auch <strong>in</strong> ökonomischer H<strong>in</strong>sicht ist der STF-Prozess vielversprechend.“In e<strong>in</strong>em ersten Schritt wird das CO- und H ² -haltigeSynthesegas e<strong>in</strong>er Methanolsynthese zugeführt. Zum E<strong>in</strong>satzkommt hier der neu entwickelte isotherme Reaktor.Nach e<strong>in</strong>er Separationsstufe wird das produzierte Methanol<strong>in</strong> der Benz<strong>in</strong>synthese verarbeitet. In diesem Schritterfolgt die Umwandlung des Methanols zu hochoktanigemBenz<strong>in</strong>. Nicht umgesetztes Methanol und leichte Kohlenwasserstoffewerden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nachgeschalteten Separationsstufeabgetrennt und <strong>in</strong> den Prozess zurückgeführt.„Das produzierte hochoktanige Benz<strong>in</strong> entspricht derEuro IV-Norm“, versichert die Market<strong>in</strong>gleiter<strong>in</strong>. Im Gegensatzzu anderen Verfahren s<strong>in</strong>d außer e<strong>in</strong>er Stabilisierungder Benz<strong>in</strong>fraktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Destillationskolonne ke<strong>in</strong>e weiterenNachbearbeitungsschritte erforderlich. In den neu entwickeltenReaktoren wird die Reaktionswärme der exothermenReaktionen verwertet, um Dampf aus Speisewasserzu erzeugen, der als Energieträger für den Prozess e<strong>in</strong>gesetztwird. Diese isothermen Reaktoren sowie die neuentwickelten Katalysatoren garantieren e<strong>in</strong> Höchstmaß anEffizienz und Effektivität. Ausgangsstoff des Verfahrens istnicht mehr konventionelles Erdöl, sondern e<strong>in</strong> alternativerEnergieträger wie zum Beispiel Erdölbegleitgase (sogenannteFackelgase), Erdgas, Biomasse oder gegebenenfallsauch Kohle.„Gerade der E<strong>in</strong>satz von Erdölbegleitgasen verh<strong>in</strong>dertderen s<strong>in</strong>nloses Verbrennen und erlaubt e<strong>in</strong>e nachhaltigeReduzierung der CO ² -Emissionen“, betont Madele<strong>in</strong>eMe gyesi-Lukaß. „Zudem ist das von Methanol gere<strong>in</strong>igteProzesswasser nach der Aufbereitung im Prozess wiederverwendbar. Das neue Verfahren leistet somit e<strong>in</strong>en Beitragzur Umweltentlastung.“ Wolfgang BaltzerPhotos: CACÜber CACDie Chemieanlagenbau ChemnitzGmbH (CAC) mit Sitz <strong>in</strong>Chemnitz/<strong>Sachsen</strong> ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationaltätige Gesellschaft fürVerfahrenstechnik und Anlagenbaumit 250 Mitarbeitern unde<strong>in</strong>er fast 50 jährigen Erfahrungim Anlagenbaugeschäft. CACbietet alle Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Leistungenfür die Planung, Errichtungund Inbetriebnahme von komplexenAnlagen oder Teilanlagen.Fachkompetenzen liegen <strong>in</strong>den Bereichen: Raff<strong>in</strong>erie- undGastechnik, Petrochemie, AnorganischeChemie sowie Fe<strong>in</strong>undSpezialchemie.20WIR <strong>in</strong> SACHSEN 2013

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