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Wir in Sachsen - Wirtschaftsjournal

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S T Ä D T E U N D R E G I O N E NKle<strong>in</strong>er Leuchtturm ganz großMichael Böhmer, Bürgermeister für <strong>Wir</strong>tschaft, F<strong>in</strong>anzen, Bildung und Soziales:„In Bautzen lässt es sich gut arbeiten und leben“<strong>Wir</strong>tschaftsjournal: Bautzen zählt zu des prosperierendenStandorten <strong>Sachsen</strong>s. Woran wird dasdeutlich?Michael Böhmer: Bautzen ist wirtschaftlich gut aufgestellt.Der beste Gradmesser für die Qualität e<strong>in</strong>es Standortess<strong>in</strong>d die bereits anwesenden Unternehmen. Sie f<strong>in</strong>denhier e<strong>in</strong>e Reihe Marktführer, die bewusst den StandortBautzen, nahe Dresden, als Standortvorteil erkannt haben.Dazu gehören solche Global Player wie Bombardier Transportation,Cideon, Develey, edd<strong>in</strong>g, Hentschke Bau, itelligence,Leoni, Orgelbau Eule, Vodafone, um nur e<strong>in</strong>ige zunennen. F<strong>in</strong>alprodukte „Made <strong>in</strong> Bautzen“ s<strong>in</strong>d weltweitgefragt. Auch der Bautz’ner Senf hat die Stadt weith<strong>in</strong>bekannt gemacht. Bei verschiedenen Rank<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> den vergangenenJahren hat die Stadt immer gut abgeschnitten.So belegte Bautzen beispielsweise den ersten Platz beimRank<strong>in</strong>g der Städte über 20.000 E<strong>in</strong>wohner, das von dersächsischen Staatskanzlei <strong>in</strong>itiert wurde. Bei e<strong>in</strong>em Rank<strong>in</strong>gder Gesellschaft für Marktanalyse (GMA) belegte Bautzenim Vergleich der 15 Oberzentren Ostdeutschlands denzweiten Platz.WJ: Welche Branchen s<strong>in</strong>d es, die die Stadt vor allemvoranbr<strong>in</strong>gen?Michael Böhmer: Unsere Kernkompetenzen liegen <strong>in</strong> unserenSchlüsselbranchen wie Universeller Fahrzeugbau, Baumontage<strong>in</strong>dustrie,Kunststoffverarbeitung, IT-Service, Anlagen-und Werkzeugbau, Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Schreibgeräte<strong>in</strong>dus -trie, Nahrungs- und Genussmittel, Handwerk, Handel undweitere – also e<strong>in</strong> echter Branchenmix.WJ: Bautzen gilt nicht nur als moderner, zukunftsorientierter<strong>Wir</strong>tschaftsstandort, sondern auch alsArbeitsplatz-Champion. Das hört sich gut an...Michael Böhmer: ...und ist es auch. Mit 620 sozialversicherungspflichtigenArbeitsplätzen je 1000 E<strong>in</strong>wohner weisenaktuelle Rank<strong>in</strong>gs der Stadt e<strong>in</strong>e deutsche Spitzenpositionzu. Das ist e<strong>in</strong> Resultat handfester wirtschaftlicherErfolge. Neben den drei großen <strong>Wir</strong>tschaftszentren Dresden,Leipzig und Chemnitz-Zwickau s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erLeuchtturm.WJ: Was ist denn der Schlüssel für die wirtschaftlichenErfolge der Stadt?Michael Böhmer: Mit der EU-Osterweiterung im Jahre2004 und unserer geografischen Lage im Dreiländereck zuPolen und Tschechien gelangten wir von e<strong>in</strong>er Randlagemitten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> das aktuelle europäische Geschehen. Dadurchhat sich das <strong>Wir</strong>tschafts- und Investitionsklima deutlich verbessert.Auch die enorm verbesserte Infrastruktur hat e<strong>in</strong>enentscheidenden Anteil an den wirtschaftlichen Erfolgen derStadt. An der transeuropäischen Entwicklungsachse, derBundesautobahn A 4, sorgen drei Bautzener Anschlusstellenebenso für kurze Wege wie der Verkehrslandeplatz Bautzen-Litten,mehrere Bundesstraßen <strong>in</strong> alle Himmelsrichtungenund e<strong>in</strong>e gute Eisenbahnanb<strong>in</strong>dung.WJ: Welche Rolle spielen Fremdenverkehr und Tourismus?Michael Böhmer: Bautzen hat den Vorteil, e<strong>in</strong>e sehr schöne,sehenswerte Altstadt zu haben. Die Sehenswürigkeitender Stadt, Museen s<strong>in</strong>d Magneten für Besucher. Noch s<strong>in</strong>ddie meisten nur Tagesbesucher, aber die Zahl derer, die längerbleiben, wächst. Beim traditionellen sorbischen Osterreitenbeispielsweise platzt die Stadt aus allen Nähten unddie Hotels s<strong>in</strong>d ausgebucht. Und im Sommer kommen selbstviele Dresdner hierher, um an lauen Abenden <strong>in</strong> den vielenGaststätten und Biergärten Bautzener Flair zu genießen.WJ: In Bautzen ist gut Arbeiten. Lässt es sich auchgut leben <strong>in</strong> der Stadt?Michael Böhmer: Aber sicher. Für gutes Leben haben wirebenfalls besste Vorausetzungen. Auch bei den so genanntenweichen Faktoren können wir punkten, ob ich die K<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>richtungenund Schulen nehme oder die zahlreichenkulturellen und sportlichen und sozialen E<strong>in</strong>richtungen, hierbrauchen wir uns nicht h<strong>in</strong>ter den großen sächsischen Ballungszentrenzu verstecken. <strong>Wir</strong> haben e<strong>in</strong>e Menge zu bieten,damit sich auch junge Leute und junge Familien <strong>in</strong> Bautzenwohlfühlen.Gespräch: Wolfgang BaltzerZur PersonMichael BöhmerKatholisch, seit 43 Jahren verheiratet,zwei K<strong>in</strong>der, 6 Enkel,Mitglied der CDU seit 19921948 geboren <strong>in</strong> Bautzen1967-1970 Ingenieurstudium ander Ingenieurschule für Masch<strong>in</strong>enbauBautzen1972-1977 Fernstudium an derTU Dresden und AbschlussDiplom-Ingenieurökonom1970-1977 Assistent des Haupttechnologenim WaggonbauBautzen1977-1983 Abteilungsleiter fürTechnische Planung im WaggonbauBautzen1984-1990 Leiter der BischöflichenTreuhandstelle1990-1992 Geschäftsführer derKatholischen Akademie Dresden1993-2001 Stadtkämmerer derStadt BautzenSeit 2001 Bürgermeister für<strong>Wir</strong>tschaft, F<strong>in</strong>anzen, Bildungund SozialesHobbys: Fahrrad fahren, Fußball90WIR <strong>in</strong> SACHSEN 2013

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