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A L B * A h IN - The European Library

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— 4Ein Feind des Fortschrittes könnte im Hinblick auf diewichtige Stellung, welche Ration infolge seiner Verkehrswegevom ausgehenden Altertum bis ins Zeitalter der Eisenbahnenhinein in Europa einnahm, mit scheinbar gutem Rechte seineLobsprüche zu Ehren der „guten alten Zeit" vom Stapellassen, wenn uns nicht dieselbe Geschichte lehrte, dass dieseräussere Glanz der um ihrer Pässe willen von den Mächten mitGeld und Ehren überhäuften Rätier im Grunde genommen dieZeit ihrer tiefsten moralischen Erniedrigung war. Sobald jeweilendie Grossen in ihren Kriegen ihre Zwecke erreicht — oderoft auch nicht erreicht — hatten, kümmerten sie sich nichtsmehr um die von ihnen stürmisch umworbene Rätia und Hessensie nur allzu deutlich fühlen, dass sie sie nicht ihrer schönenblauen Augen wegen mit Allianzen und Versprechungen bestürmten.So war Graubünden in neueren Zeiten, da die Staatenbegannen, Hand an ihren innern Aushau zu legen, nahedaran, eine terra incognita zu werden, und wenn dies nichtgeschah, so verdankt unser Land es einigen aufgeklärten,vorschauenden Männern, die trotz des Indifferentismus unddes Spottes ihrer kleingläubigen Gegner nicht ruhten, bisihr Traum von einer rätischen Eisenbahn in Erfüllung ging.Wie alles Xeue zuerst Schwierigkeiten findet, um überhauptaufzukommen, so stellten sich auch der Ausführungder Idee, vermittelst der kaum erst entdeckten Verwertungder Dampfkräfto Lasten ohne animalische Kräfte fortzubewegen,Hemmnisse aller Art entgegen.Spurbahnen waren schon seit dem grauen Altertum bekannt,hatten ja doch schon die Pyramidenerbauer des altenÄgyptens die gewaltigen Felsblöcke auf einer Art Geleisean Ort und Stelle geschafft. Dass der Transport auf einerebenen, glatten Fläche weniger Widerstand fand und leichterbewerkstelligt werden konnte als auf unebenem, rauhemBoden, war einleuchtend; dass man aber auch die unsichtbareKraft des siedenden Wassers zum Fortbewegen von schweren,heladenen Wagen benutzen könne, schien für viele eine

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