Dezember 2007 - Der Monat
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Höhere Lebenserwartung<br />
der liechtensteinischen Frauen<br />
Liechtensteins Frauen leben länger: Länger als früher und länger<br />
als die Männer. Laut Zivilstandstatistik waren 79 Prozent der im<br />
Jahre 2006 verstorbenen Frauen 70 Jahre oder älter. Bei den Männern<br />
lag dieser Anteil nur bei 60 Prozent. Zwei Drittel der verstorbenen<br />
Frauen waren schon über 80 Jahre alt. Von den verstorbenen Männern<br />
lag dieser Anteil gerade bei einem Drittel. Im Durchschnitt wird ein<br />
liechtensteinischer Mann 70 Jahre alt. Die Frauen erleben durchschnittlich<br />
80 Jahre.<br />
Tadel aus Brüssel<br />
wegen Verspätung<br />
Liechtenstein hat die EU-Richtlinie aus dem Jahre 2002 über<br />
Umgebungslärm bisher nicht umgesetzt. Das brachte der Regierung<br />
Tadel aus Brüssel ein. <strong>Der</strong> EFTA-Gerichtshof erblickte in der Verzögerung<br />
gar eine «Verletzung der Treupflichten». Mit dem neuen Umweltschutzgesetz,<br />
das der Landtag in der Juni-Sitzung erstmals in<br />
Behandlung zog, soll nun Abhilfe geschaffen werden. Kein Wunder,<br />
dass es in Brüssel so viel Personal braucht, wenn wegen solchen<br />
Kleinigkeiten zuerst die ESA-Überwachungsbehörde aktiv und dann<br />
sogar noch der EFTA-Gerichtshof aktiv wird.<br />
Staatsbeamte flüchten<br />
in den Ruhestand<br />
Erschreckende Meldungen kommen aus dem<br />
Grossen Haus: «Informationsdichte, komplexe Aufgaben,<br />
ständiges Lernen und Reagieren auf Veränderungen,<br />
Termindruck, steigende Anforderungen<br />
an Qualität und Quantität schlagen sich in Nervosität,<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magenproblemen,<br />
Kopf- und Rückenschmerzen,<br />
dauernder Anspannung und<br />
Stress-Symptomen nieder.» Das<br />
Staatspersonal leide unter emotionalen<br />
und nervlichen Belas -<br />
tungen. Psychische Erkrankungen<br />
bei jüngeren Staatsangestellten<br />
würden zunehmen, ältere<br />
Mitarbeiter flüchteten sich in den<br />
Ruhestand.<br />
Foto: IPG Gutenberg Est.<br />
Foto: Presseamt<br />
Neue Überlebenshilfe<br />
für die Landwirtschaft<br />
Durch die internationalen Globalisierungsbestrebungen<br />
hätten sich die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft<br />
in den letzten 15 Jahren drastisch<br />
verändert, ist die Regierung überzeugt. Deshalb<br />
soll ein neues Landwirtschaftsgesetz geschaffen<br />
werden, damit unsere Bauern diese internationalen<br />
Herausforderungen auf die einheimische<br />
Landwirtschaft bewältigen können. Zentrales<br />
Anliegen aller Bestrebungen müsse die Steigerung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherstellung<br />
von vergleichbaren Rahmenbedingungen<br />
mit der Schweiz sein, schreibt die Regierung<br />
in ihrem Vernehmlassungsbericht. Die Rolle des<br />
Staates soll sich mit dem neuen Landwirtschaftsgesetz<br />
verändern, das für nächstes Jahr geplant<br />
ist: «<strong>Der</strong> Staat zieht sich inskünftig schrittweise<br />
aus der direkten Verantwortung für die Belange<br />
der Landwirtschaft zurück. Die Agrarpolitik<br />
konzentriert sich stattdessen auf die Schaffung<br />
schlanker, effizienter und wettbewerbsfähiger<br />
Rahmenbedingungen und Strukturen, welche<br />
ein unternehmerisches und eigenverantwortliches<br />
Handeln ermöglichen.» Die direkte Verantwortung<br />
für die weitere Entwicklung will die<br />
Regierung der Landwirtschaft selbst übertragen.<br />
Kein Rückzug des Staates ist dagegen bei der<br />
Ausschüttung staatlicher Mittel als Hilfe für den<br />
landwirtschaftlichen Sektor geplant. Weiterhin<br />
sollen die produktionsunabhängigen Direktzahlungen<br />
die wichtigste Finanzierungsart durch<br />
den Staat bilden.