Rio plus 10 - Sustainable Business Institute (SBI)
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Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />
Verpflichtung auf die gemeinsam zu erarbeitenden Leitlinien kann sie eine Vorreiterrolle bei<br />
der Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten bei Auslandsdirektinvestitionen<br />
einnehmen.<br />
Dialogprozess<br />
Ich lade Sie hiermit ein, in einen Dialogprozess vor der Weltkonferenz für Umwelt und<br />
Entwicklung einzutreten. Ich würde mir wünschen, dass die heutige Konferenz den<br />
Startpunkt für diesen Dialog bildet.<br />
BDI Präsident Hans-Olaf Henkel<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Wenn ich mir den aktuellen Stand des <strong>Rio</strong>-Prozesses acht Jahre nach der Weltkonferenz<br />
von 1992 anschaue, fallen mir drei Dinge auf:<br />
Die Dynamik der wirtschaftlichen Integration unserer Wirtschaften hat noch weiter<br />
zugenommen. Auslandsinvestitionen sind hierbei der stärkste Antrieb. 1999 investierten<br />
deutsche Unternehmen im Ausland den Rekordwert von 88 Mrd. €. Allein im ersten Halbjahr<br />
des Jahres flossen bereits 62 Mrd. € an Investitionen ins Ausland. Zunehmend investiert die<br />
deutsche Wirtschaft auch in Entwicklungs- und in Schwellenländern:<br />
in Asien: 3,8 Mrd. € nach 3,0 Mrd. € 1998.<br />
Davon in China: 540 Mio. € nach 460 Mio. € 1998<br />
in Entwicklungsländern Lateinamerikas: 2,2 Mrd. € nach 2 Mrd. 1998<br />
Damit ist schon klar, dass Auslandsinvestitionen natürlich auch unter dem Stichwort „<strong>Rio</strong> +<br />
<strong>10</strong>“ ein Schlüsselthema der Nachhaltigkeit sind.<br />
Wir erleben zugleich eine heftige Diskussion um die Spielregeln der Globalisierung. Man<br />
kann dazu inhaltlich stehen wie man will, aber eins ist, denke ich, klar: Aus einer Diskussion<br />
darum, wieviele Spielräume den nationalen Regierungen angesichts einer vorgeblich<br />
überwältigenden Globalisierungsdynamik noch bleiben, ist vielfach schnell eine Diskussion<br />
geworden, wie nunmehr auf internationaler Ebene das Handeln der Produzenten, aber auch<br />
der Verbraucher neuen Regulierungen unterworfen werden kann. Diesem Prozess müssen<br />
wir uns stellen.<br />
Schließlich ist mein Eindruck, dass der institutionalisierte <strong>Rio</strong>-Prozess, sprich: die Arbeiten<br />
der „Commission on <strong>Sustainable</strong> Development“ und der anderen UNO-Gremien zwar das<br />
Programm von <strong>Rio</strong> fortschreibt, aber der Diskussion um Nachhaltige Entwicklung keine<br />
neuen Richtungen weist. In vielen Feldern tritt die Diskussion, insbesondere zwischen<br />
Industrie- und Entwicklungsländern, auf der Stelle. Hier droht eine konzeptionelle Stagnation,<br />
an der weder Industrie noch Politik in Deutschland gelegen sein kann.<br />
In diesem Spannungsfeld sind die Unternehmen und ihr Engagement außerhalb<br />
Deutschlands Schnittpunkt von völlig verschiedenen Forderungen, zum Beispiel:<br />
Der entscheidende Imperativ ist natürlich die Nähe zu den Märkten. Immer mehr müssen<br />
deutsche Unternehmen, große und insbesondere auch kleine und mittlere, mit ihrer<br />
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