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Rio plus 10 - Sustainable Business Institute (SBI)

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Konferenz - Dokumentation<br />

<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong>:<br />

Förderung einer nachhaltigen Entwicklung<br />

in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

durch Auslandsdirektinvestitionen<br />

multinationaler Unternehmen<br />

13.-14. 11. 2000<br />

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

FE - Vorhaben Nr. 200 14 <strong>10</strong>1<br />

Dr. Paschen von Flotow<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.,<br />

65375 Oestrich-Winkel, Deutschland


Paschen von Flotow<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der EUROPEAN BUSINESS<br />

SCHOOL e.V.<br />

Konferenz Dokumentation <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong>: Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in<br />

Entwicklungs- und Schwellenländern durch Auslandsdirektinvestitionen multinationaler<br />

Unternehmen 13.-14. 11. 200<br />

Oestrich-Winkel; Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der EUROPEAN<br />

BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

(Arbeitspapiere des Instituts für Ökologie und Unternehmensführung an der EUROPEAN<br />

BUSINESS SCHOOL e.V., Bd. 39)


Inhaltsverzeichnis<br />

Zusammenfassung................................................................................................... 3<br />

1. Ziel ............................................................................................................................ 3<br />

2. Dialoginitiative des BMU ......................................................................................... 3<br />

<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Dialoginitiative des BMU: „Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen“<br />

..................................................................................................... 4<br />

Industrie-Position ....................................................................................................... 4<br />

UNCTAD.................................................................................................................... 5<br />

BUND ...........................................................................................................................5<br />

3. Forschungsergebnisse und Forschungsperspektiven ......................................... 6<br />

Zusammenfassung der Projektergebnisse ................................................................. 6<br />

Unternehmensbeispiele und –perspektiven................................................................ 8<br />

Perspektive der wissenschaftlichen <strong>Institute</strong> aus Schwellenund<br />

Entwicklungsländern ..........................................................................................<strong>10</strong><br />

4. Zusammenfassung der Diskussion .......................................................................11<br />

Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen............ 15<br />

Bundesumweltminister Jürgen Trittin..........................................................................16<br />

BDI Präsident Hans-Olaf Henkel...................................................................................20<br />

René Vossenaar, UNCTAD ............................................................................................23<br />

Cornelia Quennet-Thielen, Bundesumweltministerium ..............................................26<br />

Forschungsprojekt: Globalisierung und nachhaltige Entwicklung -<br />

Ansatzpunkte für eine verstärkte Berücksichtigung von Umweltbelangen bei<br />

Auslandsdirektinvestitionen ............................................................................. 29<br />

1 Hintergrund und Ziel des Projektes.......................................................................29<br />

2 Unternehmens-Fallstudien.....................................................................................29<br />

3 Kernergebnisse der Fallstudien.............................................................................30<br />

4 Schlussfolgerungen und Empfehlungen des Projekts.........................................33<br />

Präsentation des Instituts für Ökologie und Unternehmensführung an der<br />

EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.....................................................................35<br />

Präsentationen der Unternehmen.................................................................................43<br />

Adtranz DaimlerChrysler Railsystems .......................................................................43<br />

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte.......................................................................51<br />

Burgmann Dichtungswerke .......................................................................................57<br />

Präsentationen der <strong>Institute</strong>..........................................................................................69<br />

CESTT......................................................................................................................69<br />

ASCI .........................................................................................................................74<br />

CETEC......................................................................................................................82<br />

1


Anhang .................................................................................................................... 89<br />

Anhang A: Teilnehmerliste............................................................................................89<br />

Anhang B: Tagesordnung 13. November 2000 ............................................................93<br />

Anhang C: Tagesordnung 14. November 2000 ............................................................94<br />

2


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Zusammenfassung<br />

1. Ziel<br />

Auf Einladung des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Instituts für Ökologie und<br />

Unternehmensführung an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V. haben in Berlin, vom<br />

13.-14.11.2000, ca. 140 Teilnehmer aus Wirtschaft, Ministerien und internationale<br />

Regierungsorganisationen, Wissenschaft und Gesellschaft das Thema „Umweltschutz,<br />

Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen“ diskutiert. Das Thema ist von<br />

besonderer Aktualität, da es eines der Hauptthemen im Rahmen der internationalen <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong><br />

<strong>10</strong> - Debatte ist.<br />

Die „<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und<br />

Auslandsdirektinvestitionen“ verfolgte das Ziel,<br />

• die <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> - Dialoginitiative des BMU zu starten,<br />

• die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Globalisierung und nachhaltige Entwicklung -<br />

Ansatzpunkte für eine stärkere Berücksichtigung von Umweltbelangen bei<br />

Auslandsdirektinvestitionen“ zu präsentieren und zu diskutieren und daraus weitere<br />

Forschungsperspektiven abzuleiten.<br />

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat auf der Konferenz die deutsche Wirtschaft<br />

eingeladen, bis zum <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Gipfel einen Dialog über „Umsetzungsleitlinien für<br />

Auslandsdirektinvestitionen“ zu führen. Grundlage der Initiative bilden die Ergebnisse der<br />

Studie „Globalisierung und nachhaltige Entwicklung - Ansatzpunkte für eine stärkere<br />

Berücksichtigung von Umweltbelangen bei Auslandsdirektinvestitionen“. Mit der<br />

Durchführung der Studie hatte das BMU in Zusammenarbeit mit der United Nations<br />

Conference on Trade and Development (UNCTAD) 1998 das Institut für Ökologie und<br />

Unternehmensführung an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V. beauftragt. Im<br />

Rahmen dieses Forschungsprojektes wurden in Zusammenarbeit mit deutschen<br />

multinationalen Unternehmen (Adtranz, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Burgmann,<br />

Hoechst Marion Roussel/Aventis) sowie nationalen Partnerinstituten in China (CESTT),<br />

Indien (ASCI) und Malaysia (CETEC) Fallstudien durchgeführt.<br />

Die Studie zeigt, dass Auslandsdirektinvestitionen (ADI) zum Transfer und zur Diffusion von<br />

Know How und Technologien beitragen können und dadurch eine Nachhaltige Entwicklung<br />

unterstützen können. Verschiedene externe und interne Faktoren, die diese positiven Effekte<br />

beschleunigen bzw. hemmen, konnten im Rahmen der Studie identifiziert werden.<br />

2. Dialoginitiative des BMU<br />

Eingeladen zu einer Stellungnahme waren der Präsident des Bundesverbandes der<br />

deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, der Leiter des Bereiches Umwelt und Handel<br />

der UNCTAD, Rene Vossenaar, der Leiter des Bereiches Regierungsbeziehungen der<br />

Volkswagen AG, Reinhold Kopp, und der Bundesgeschäftsführer des Bundes für Natur- und<br />

Umweltschutz Deutschland (BUND), Gerhard Timm.<br />

3


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Dialoginitiative des BMU: „Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen“<br />

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von ADI im Prozess der Globalisierung<br />

sowie der politischen Auseinandersetzung um die internationale Liberalisierung von Handel<br />

und Investitionen hat das BMU im Rahmen der Aktivitäten für <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> einen<br />

Dialogprozess initiiert, mit dem Ziel, „Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen“ zu<br />

erarbeiten.<br />

Verschiedene Organisationen und Initiativen tragen bereits heute der bedeutenden Rolle von<br />

multinationalen Unternehmen (MNUs) Rechnung, u.a. indem sie Leitlinien für das Verhalten<br />

von Unternehmen entwickeln und empfehlen. Dazu gehören die Leitsätze der Organisation<br />

for Economic Cooperation and Development (OECD) für multinationale Unternehmen, die<br />

UN Initiative „Global Compact“ oder die „Global Reporting Initiative“. Allerdings<br />

berücksichtigen diese Leitsätze die spezifischen Bedingungen von ADI nicht.<br />

Es sollen Umsetzungsleitlinien erarbeitet werden, die konkrete Anregungen und Hinweise<br />

dafür geben, wie Unternehmen ihre ADI gestalten können, wenn sie verstärkt zu<br />

Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung beitragen wollen. Zugleich sollen diejenigen<br />

Rahmenbedingungen vor Ort identifiziert werden, die einen solchen Beitrag der<br />

Unternehmen zur Nachhaltigkeit fördern. Grundlage für die Konkretisierung durch<br />

Umsetzungsleitlinien sollen bereits gemachte bzw. noch zu sammelnde praktische<br />

Erfahrungen aller beteiligten Dialogpartner sein.<br />

Der Dialogprozess ist als Angebot der Politik an Unternehmen und Wirtschaftsverbände zu<br />

verstehen, gemeinsam mit dem BMU unter Beteiligung weiterer gesellschaftlicher Gruppen,<br />

solche konkretisierenden Umsetzungsleitlinien zu erarbeiten und auf dem Weltgipfel <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong><br />

<strong>10</strong> als einen deutschen Beitrag vorzustellen. Eine Anwendung der zu erarbeitenden<br />

Umsetzungsleitlinien geschieht auf freiwilliger Basis. Das Eingehen einer entsprechenden<br />

Umsetzungsverpflichtung steht allen Unternehmen und Verbänden offen.<br />

Industrie-Position<br />

Der BDI-Präsident, Herr H.-O. Henkel, begrüßt das Vorhaben des Bundesumweltministeriums.<br />

Wichtig für den Erfolg der Dialoginitiative ist dem BDI eine möglichst<br />

weitgehende empirische Absicherung, die Definition von Erfolgs- und Mißerfolgsfaktoren<br />

sowie der Einbezug von Erfahrungen in den Gastländern.<br />

Folgendes Vorgehen wird seitens des BDI vorgeschlagen:<br />

1. Alle schon vorliegenden Erkenntnisse aus den vorangegangenen Studien sollten<br />

aufbereitet werden, um die zentralen Fragen für das Projekt präzise zu definieren.<br />

2. Mit diesem Katalog sollten dann die Erfahrungen der Unternehmen ausgewertet werden,<br />

die an diesem Projekt mitarbeiten. Parallel dazu sollten auch Behörden, Verbände und<br />

wissenschaftliche Einrichtungen in den Ländern befragt werden.<br />

3. Gestützt auf die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten dann gemeinsam im Dialog die<br />

Erfolgs- und die Mißerfolgsfaktoren in den entscheidenden Handlungsfeldern<br />

herausgearbeitet werden – sowohl was die Verantwortung der Unternehmen betrifft als<br />

auch im Hinblick auf die Rolle ihres rechtlichen, institutionellen und gesellschaftlichen<br />

Umfelds.<br />

Stellvertretend für die Industrieunternehmen begrüßt auch Herr Reinhold Kopp, Volkswagen<br />

AG, die Dialoginitiative. Zugleich betont er die Notwendigkeit, die Vernetzung mit anderen<br />

4


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

existierenden Initiativen sicherzustellen. Insbesondere werden genannt, das World <strong>Business</strong><br />

Council for <strong>Sustainable</strong> Development (WBCSD), die Initiative für „Corporate Social<br />

Responsibility in Europe“ und das „Forum Nachhaltige Entwicklung der deutschen<br />

Wirtschaft“.<br />

Volkswagen ist an einigen dieser Initiativen aktiv beteiligt. Darüber hinaus wird die<br />

Umsetzung von Umweltstandards weltweit an allen 42 Standorten vorangetrieben. Er betont,<br />

wie wichtig die Schulung und der aktive Einbezug der Mitarbeiter an den Standorten und die<br />

Qualifizierung der Lieferanten ist. Dies wird in dem Maße um so wichtiger, wie die<br />

Vernetzung des globalen Produktionsverbundes vorangetrieben wird.<br />

Er betont die Notwendigkeit einer umfassenden Umweltberichterstattung und soweit möglich<br />

der Erweiterung dieser Berichterstattung auf die Nachhaltigkeit als Voraussetzung für den<br />

öffentlichen Dialog.<br />

UNCTAD<br />

Herr René Vossenaar, UNCTAD, betont die Bedeutung des durchgeführten<br />

Forschungsprojektes „Globalisierung und nachhaltige Entwicklung - Ansatzpunkte für eine<br />

stärkere Berücksichtigung von Umweltbelangen bei Auslandsdirektinvestitionen“ für die<br />

Herstellung von Transparenz und das Aufzeigen des Potentials, das ADI für eine<br />

Nachhaltige Entwicklung haben können.<br />

Die Studie hat aus Sicht der UNCTAD zwar einen starken Bias in Richtung Best Practice und<br />

erlaubt auch aufgrund der geringen Anzahl der Fallstudien keine Verallgemeinerung, dafür<br />

erlaubt sie aber einen vertieften Einblick in wichtige Aspekte der Fragestellung und<br />

Verhaltensweisen von Unternehmen. Der potentiell positive Beitrag von ADI liegt<br />

insbesondere im Schließen von „technology gaps“ und im Transfer von Know How.<br />

Besonders positiv wird von seiten der UNCTAD der Multi-Stakeholder-Ansatz der Fallstudien<br />

bewertet sowie die enge erfolgreiche Kooperation mit den <strong>Institute</strong>n aus China, Indien und<br />

Malaysia sowie mit den beteiligten Unternehmen und ihren Lieferanten vor Ort. Darüber<br />

hinaus wird betont, dass eine entsprechende internationale Berichterstattung der<br />

Unternehmen über ihre Umwelt- und Nachhaltigkeits-Leistung auch helfen kann, die<br />

Verbreitung von Best Practice voranzutreiben.<br />

Die empirische Arbeit hat insbesondere vor dem Hintergrund der allgemeinen politischen<br />

Debatte eine hohe Bedeutung. Diese Debatte ist bisher einerseits gekennzeichnet von der<br />

Frage, ob und in welchem Maß Entwicklungsländer Umweltstandards senken könnten um<br />

ADI anzuziehen, und ob und in welchem Maße MNUs niedrigere Umweltstandards als Anreiz<br />

zur Verlagerung umweltbelastender Produktion sehen. Andererseits werden aber auch die<br />

möglichen positiven Effekte für Wachstum und Entwicklung gesehen. Für diese Debatte stellt<br />

die Studie einen wichtigen Beitrag dar.<br />

Bezüglich der Dialoginitiative des Bundesumweltministeriums wird betont, dass dieses<br />

Vorhaben in unmittelbarem Zusammenhang mit weiteren UN - Initiativen im Vorfeld von <strong>Rio</strong><br />

<strong>plus</strong> <strong>10</strong> zum Thema ADI steht. So hat die Commission on <strong>Sustainable</strong> Development (CSD)<br />

im Frühjahr 2000 festgelegt, dass ADI ein zentrales Thema für <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> sein soll. Der<br />

UNCTAD ist daher eine frühzeitige internationale Öffnung des in Deutschland geplanten<br />

Dialogs wichtig.<br />

BUND<br />

Herr Gerhard Timm, BUND, begrüßt die Einladung zur Mitarbeit an der Dialoginitiative.<br />

Generell wird die Zusammenarbeit von Ministerien, Unternehmen und Verbänden als<br />

notwendiger Schritt begrüßt, um Umsetzungsleitlinien zu entwickeln. Erwartet wird ein klares<br />

Bekenntnis der deutschen Industrie, dessen Verbindlichkeit sichergestellt werden sollte. Eine<br />

freiwillige Selbstverpflichtung ohne diese Verbindlichkeit wird skeptisch eingeschätzt. Das<br />

5


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

deutsche Dialogprojekt wird dabei eher als Startpunkt für eine breitere Initiative angesehen,<br />

die in einer internationalen Initiative bzw. Vereinbarung münden sollte.<br />

Skeptisch wird die Beschränkung auf Fragen der ökologischen Effizienz beurteilt, da dies nur<br />

ein Teilaspekt der viel breiteren und entscheidenden Frage der Nachhaltigen Entwicklung<br />

sei. Die Perspektive der Nachhaltigkeit (2050 – 2080) hat naturgemäß einen sehr<br />

langfristigen Zeithorizont, der über den üblichen Planungshorizont von Unternehmen<br />

hinausweist. Gefordert wird daher, dass die Leitlinien Teil einer umfassenderen<br />

Nachhaltigkeitsstrategie der Heimat- und Gastländer werden. Dabei gelte es, den<br />

internationalen, nationalen, regionalen und lokalen Entscheidungsebenen und Interessen<br />

gerecht zu werden.<br />

Umwelt- und Sozialstandards sollten verhindern, dass es einen „race to the bottom“ in den<br />

Schwellen- und Entwicklungsländern gibt. Die Ausnutzung niedriger Umwelt- und<br />

Sozialstandards sollte verhindert werden.<br />

Transparenz wird als Voraussetzung für Konsumentscheidungen, Dialog und Partizipation<br />

angesehen. Dafür sei es erforderlich, dass auch die Berichterstattung bestimmten Standards<br />

genügt, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen.<br />

Einschränkend wird betont, dass der Verband nicht über die notwendigen Ressourcen<br />

verfüge, um eine langfristige und intensive Mitarbeit zu gewährleisten, wie sie Unternehmen,<br />

Verbänden und Ministerien zur Verfügung stehen.<br />

3. Forschungsergebnisse und Forschungsperspektiven<br />

Im Jahre 1998 hat das Bundesumweltministerium / Umweltbundesamt in Zusammenarbeit<br />

mit der UNCTAD das Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der EUROPEAN<br />

BUSINESS SCHOOL e.V. mit der Durchführung der Studie „Globalisierung und nachhaltige<br />

Entwicklung - Ansatzpunkte für eine stärkere Berücksichtigung von Umweltbelangen bei<br />

Auslandsdirektinvestitionen“ beauftragt.<br />

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurden in Zusammenarbeit mit deutschen<br />

multinationalen Unternehmen (Adtranz, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Burgmann,<br />

Hoechst Marion Roussel/Aventis) sowie nationalen Partnerinstituten in China (CETEC),<br />

Indien (ASCI) und Malaysia (CETEC) Fallstudien durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse wurden auf der Konferenz von den beteiligten Unternehmen und <strong>Institute</strong>n<br />

präsentiert.<br />

Zusammenfassung der Projektergebnisse<br />

Paschen v. Flotow, Geschäftsführender Vorsitzender des Instituts, fasst die Ergebnisse des<br />

Projektes zusammen und bedankt sich ausdrücklich bei den beteiligten Unternehmen, die<br />

sich zu dieser bisher einmaligen Kooperation bereit erklärt hatten.<br />

Im Rahmen des Projektes konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden:<br />

1. Die Öffnung der Märkte und die Globalisierung der Wertschöpfungsketten führt weltweit<br />

zu technischen und Management-Standardisierungen.<br />

2. Führende MNU haben die internationale Koordination ihres Umweltmanagements<br />

erheblich verbessert.<br />

6


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

3. Führende MNU haben weltweite Umwelt(management)standards definiert und prüfen die<br />

Einhaltung dieser Standards im Rahmen von (externen und/oder internen) Audits.<br />

4. Die Tochter- und/oder Auslandsgesellschaften der MNU haben zu einer Verbreitung<br />

moderner umwelteffizienter Technologien sowie von Umweltmanagement(systemen) in<br />

ihren Gastländern entlang der Zulieferkette und unter den Wettbewerbern beigetragen.<br />

5. Führende MNU haben begonnen, ihre Auslandsaktivitäten in die Umweltberichterstattung<br />

aufzunehmen.<br />

6. Verschiedene externe Faktoren können das Ausmaß von Umweltleistungen im Rahmen<br />

ADI beeinflussen. Insbesondere gehören dazu verbesserte Marktchancen für<br />

umwelteffiziente Produkte, eine striktere Umsetzung von Umweltregulierungen, die<br />

Verfügbarkeit von Energie und die Höhe der Energiepreise sowie die Reputation bzw. die<br />

Reputationsrisiken aufgrund intensiver Beobachtung des Verhaltens von MNU durch eine<br />

kritische Öffentlichkeit. Entscheidende interne Faktoren sind Kosteneinsparungen sowie<br />

veränderte Werthaltungen des Managements in den Muttergesellschaften und den<br />

Gastländern.<br />

7. Es haben sich zwei wesentliche Ansatzpunkte für eine verstärkte Berücksichtigung von<br />

Umweltbelangen bei ADI ergeben: Von zentraler Bedeutung ist die Herstellung von<br />

Transparenz also insbesondere die Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />

Darüber hinaus bildet das „Greening“ der Zulieferkette einen wichtigen Hebel, damit ADI<br />

einen Beitrag zu ökologischer Effizienz und zur Nachhaltigen Entwicklung in den<br />

Gastländern leisten kann.<br />

Die Ergebnisse der Studie wurden auf der internationalen Ebene u.a. auf der Pre-UNCTAD X<br />

Konferenz „Making FDI Work for <strong>Sustainable</strong> Development“ am 15.11.99 vorgestellt und<br />

haben so Eingang in die UNCTAD X Debatte gefunden. Die angewandte Methodik und die<br />

Ergebnisse haben dabei großes Interesse hervorgerufen. Da auf Grund der geringen Anzahl<br />

der Fallbeispiele die Verallgemeinerungsfähigkeit der Ergebnisse nur eingeschränkt ist, ist<br />

geplant, weitere Fallstudien durchzuführen.<br />

7


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Unternehmensbeispiele und –perspektiven<br />

Adtranz DaimlerChrysler Railsystems, Åke Wennberg, Executive Vice President, Chief<br />

Technical Officer<br />

Adtranz DaimlerChrysler Railsystems (Adtranz) wurde 1996 von ABB und Daimler Benz als<br />

eigenständige Firma gegründet. 1999 wurden die Anteile von ABB durch DaimlerChrysler<br />

übernommen. Adtranz hat derzeit ca. 24.000 Mitarbeiter und ist in über <strong>10</strong>0 Ländern<br />

vertreten. Im Jahr 2000 wurde die Übernahme von Adtranz durch das kanadische<br />

Unternehmen Bombardier vereinbart. Aus dem Zusammenschluss wird der weltweit größte<br />

Anbieter von Bahntechnik entstehen.<br />

Warum ist Umwelt, Gesundheit und Sicherheit so ein wichtiges Thema für Adtranz?<br />

Sicherlich ist die Bahn eines der umweltfreundlichsten und sichersten Transportsysteme.<br />

Zum anderen geht es um die Sicherstellung der Einhaltung der jeweiligen lokalen Gesetze.<br />

Darüber hinaus bieten sich im Feld Umwelt, Gesundheit und Sicherheit auch verschiedene<br />

Optionen, Wettbewerbsvorteile zu generieren.<br />

Sowohl von Kundenseite als auch von seiten verschiedener Pressure Groups werden immer<br />

mehr umweltbezogene Fragen und Anforderungen gestellt. Adtranz sieht sich daher heute in<br />

der Pflicht, die Umweltfreundlichkeit eines Produktes über den gesamten life-cycle<br />

sicherzustellen. Zusätzlich zeigt sich aber, dass der sparsame Umgang mit Ressourcen und<br />

eine verbesserte Arbeitssicherheit auch Kosten reduzieren kann.<br />

1996 wurde deshalb beschlossen eine weltweite Organisation des Umwelt-, Gesundheitsund<br />

Sicherheitsmanagements aufzubauen. Heute sind über 90% der Standorte nach ISO<br />

14001 zertifiziert, in Deutschland außerdem nach EMAS validiert. Die Umweltperformance<br />

der Produkte wird über entsprechende Designvorgaben unter Leitung des<br />

Kompetenzzentrums für umweltgerechte Produktgestaltung sichergestellt. U.a. war es so<br />

möglich, dass Adtranz als weltweit erster Anbieter eine Umweltproduktdeklaration (für die<br />

Untergrundbahn in Stockholm) veröffentlicht hat. Adtranz hat darüber hinaus verschiedene<br />

Umweltpreise gewonnen.<br />

Adtranz in Indien:<br />

In Indien hat Adtranz der indischen nationalen Eisenbahngesellschaft die Drei-Phasen-<br />

Technologie für elektrische Lokomotiven verkauft. In diesen Technologietransfer sind viele<br />

indische Lieferanten einbezogen, u.a. auch unmittelbare Wettbewerber von Adtranz. Mit<br />

dieser Technologie lassen sich durch Rückspeisung bei Bremsvorgängen in der Regel 20%<br />

Energie einsparen. Unter besonders gebirgigen Bedingungen können aber auch<br />

Verbrauchsreduzierungen von bis zu 50% erreicht werden.<br />

Aufgrund des Lizenzverkaufs ist Adtranz heute in Indien nur einer unter vielen Lieferanten<br />

von Komponenten für diese neuen Lokomotiven; andere Unternehmen, letztlich Mitbewerber,<br />

wurden ebenfalls in die Lage versetzt, Komponenten für diese moderne Technologie zu<br />

liefern. Im Rahmen des Technologietransfers hat Adtranz 1996 u.a. auch eine neue Fabrik in<br />

Baroda errichtet. Das dortige Umweltmanagementsystem wurde nach ISO 14001 zertifiziert.<br />

Mit zahlreichen Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Gesundheitsvorsorge, geht<br />

Adtranz weit über dass landesübliche Maß hinaus und ist insofern Vorbild für andere<br />

Unternehmen.<br />

Über den Aufbau des eigenen Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsmanagements, die<br />

Schulung der eigenen Mitarbeiter etc. hinaus hat Adtranz bei seinen Lieferanten den Aufbau<br />

von Umweltmanagementsystemen angestoßen. Dazu wurden u.a. eine Reihe von<br />

gemeinsamen Workshops mit großem Erfolg abgehalten.<br />

8


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

BSH Bosch und Siemens Haushaltsgeräte, Dr. Robert Kugler, Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

BSH Bosch und Siemens Haushaltsgeräte (BSH) wurde vor 30 Jahren von der Robert Bosch<br />

GmbH und der Siemens AG gemeinsam gegründet. Heute hat BSH weltweit 37.000<br />

Mitarbeiter. Weltweit ist BSH eine der führenden Firmen im Markt für weiße Ware.<br />

Die umweltbewußte Nutzung von Energie und Wasser ist für Haushaltsgeräte essentiell.<br />

Daher hat BSH über die letzten Jahre den Energieverbrauch der Kühlschränke um 80% und<br />

den der Waschmaschinen um 60% gesenkt. Ähnliche Reduktionen konnten beim<br />

Wasserverbrauch der Waschmaschinen und Geschirrspüler erzielt werden.<br />

Darüber hinaus hat BSH in den letzten Jahren den Einsatz von FCKW und CKW eliminiert.<br />

BSH hat als Substitut eine Kühltechnologie auf Basis von Kohlenwasserstoff entwickelt und<br />

zu einem weltweiten Erfolg geführt. Bis 2001 soll die Konversion in Richtung<br />

Kohlenwasserstofftechnologie abgeschlossen sein.<br />

BSH in China:<br />

China ist für BSH angesichts der Größe ein sehr attraktiver Markt. Verschiedene Hürden<br />

mussten bei der Entwicklung der Geschäfte und dem Transfer der<br />

Kohlenwasserstofftechnologie überwunden werden. Kohlenwasserstoffe sind entflammbar<br />

und daher bedarf es beim Transport und der Lagerung strenger Vorkehrungen. Da diese<br />

Technologie und die entsprechenden Verfahren bis dahin in China unbekannt waren, haben<br />

die chinesischen Behörden erst nach längeren Diskussionen zugestimmt.<br />

Im Januar 2000 konnte BSH in China mit der Fertigung von Kühlschränken mit<br />

Kohlenwasserstofftechnologie starten. Inzwischen haben auch andere Hersteller in China<br />

diese Technologie übernommen. Dies ist vor allem deshalb interessant, da China sonst dazu<br />

tendiert, Standards aus den USA zu übernehmen.<br />

Da Energie für die Haushalte in China sehr teuer ist, ist für den Markterfolg die<br />

Energieeffizienz des Kühlschranks allerdings weitaus wichtiger als die<br />

Kohlenwasserstofftechnologie und damit der Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik. BSH<br />

hat sich daher auch erfolgreich für die Entwicklung eines Labels in China eingesetzt, um die<br />

Umweltperformance für den Verbraucher transparenter zu machen.<br />

Burgmann Dichtungswerke, Prof. Elmar F. Baur, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

Burgmann Dichtungswerke (Burgmann) ist 116 Jahre alt und ein führender Hersteller von<br />

Dichtungen für Industrieanlagen aber auch für die Automobilindustrie. Zur Zeit arbeiten etwa<br />

2.700 Mitarbeiter im Unternehmen. Der konsolidierte Umsatz beträgt etwa 411 Millionen DM.<br />

Seit den 90er Jahren hat Burgmann sich zunehmend internationalisiert und ist heute in über<br />

40 Ländern vertreten.<br />

Defekte Dichtungen – glücklicherweise nicht aus dem Hause Burgmann - waren für manche<br />

der größten Umweltkatastrophen verantwortlich. Daher ist es für Burgmann eine<br />

Verpflichtung mit der besten zur Verfügung stehenden Technologie die Umwelt vor weiteren<br />

Schädigungen abzusichern.<br />

Der Beitrag zum Umweltschutz liegt insbesondere in den Produkten, den Dichtungen, die die<br />

Leckagen minimieren oder gar komplett verhindern. Darüber hinaus steigern die Dichtungen<br />

aber auch die Effizienz der Fertigungsprozesse der Kunden, in dem sie die Vergeudung von<br />

Ressourcen vermeiden helfen. Insofern zahlt sich die Investition in gute Dichtungen häufig<br />

auch nach kurzer Zeit bereits aus.<br />

9


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Kompetente Beratung vor Ort ist Basis für den kontinuierlichen Kundenservice. Die<br />

Burgmann Produkte selbst sowie das umfassende technische Wissen unterstützen daher die<br />

Kunden weltweit beim Umweltschutz.<br />

Perspektive der wissenschaftlichen <strong>Institute</strong> aus Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

CESTT, Shi Han<br />

Herr Shi Han, Leitender Direktor des CESTT, China, betont, dass seit 1995 die<br />

Auslandsdirektinvestitionen in China sprunghaft auf über 40 Milliarden US $ angestiegen<br />

sind. Vor 1992 hatten ADI keinen nennenswerten Umfang erreicht.<br />

Die öffentliche und politische Einschätzung der ADI ist differenziert. Einerseits werden<br />

positive Effekte wie Transfer von finanziellen und technischen Ressourcen, erhöhte<br />

Ressourceneffizienz und die Schaffung von Arbeitsplätzen registriert. Andererseits werden<br />

auch negative Umweltauswirkungen wie der Transfer und das Outsourcing<br />

umweltbelastender Produktionen, der Land- und Ressourcenverbrauch gesehen. Darüber<br />

hinaus sind auch die sozialen Wirkungen wie der Transfer des westlichen Lebensstils nicht<br />

unumstritten.<br />

Tendenziell werden die mit ADI verbundenen Chancen heute höher eingeschätzt als die<br />

Risiken. Dazu gehören die positiven Effekte von Umwelt-, Gesundheits- und<br />

Sicherheitsmanagement, innovative Verfahren (Design for the Environment) und auch<br />

Instrumente des umweltorientierten Zuliefermanagements. Dabei wird deutlich, dass für den<br />

Technologietransfer die Marktkräfte entscheidend zu sein scheinen.<br />

Für die Regierung wird es entscheidend sein, eine Politik und ein Programm mit dem Ziel zu<br />

entwickeln, die Partnerschaft mit MNUs für eine Nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Dazu<br />

gehört z.B. auch, Verfahren zu entwickeln, wie MNUs bei der Entwicklung nationaler<br />

technologischer Ziele einbezogen werden können, wie sie noch mehr zu Know How und<br />

Technologiekooperationen mit lokalen Firmen angeregt werden können, den Schutz der<br />

Intellectual Property Rights zu verbessern und Konzepte für Public-Private-Partnership zu<br />

entwickeln.<br />

Die Schwierigkeit, ein konsistentes und transparentes Programm und die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen zu entwickeln, besteht insbesondere darin, dass die Geschwindigkeit<br />

und die Komplexität der Veränderungen für China eine große Herausforderung darstellen.<br />

Für die Weiterentwicklung wird die Arbeit an konkreten Fallstudien als wichtiges Element<br />

angesehen. Gemeinsame Anstrengungen von internationalen Organisationen, nationalen<br />

Regierungen der Heimat- und Gastländern, Unternehmen und allen gesellschaftlichen<br />

Gruppen sind entscheidend, um die Nachhaltigkeits-Orientierung und die Vorteile der<br />

Globalisierung von ADI zu stärken und die Nachteile zu vermeiden.<br />

ASCI, P. D. Jose<br />

Herr P. D. Jose, Projektleiter am ASCI, Indien, führt aus, dass Liberalisierung und<br />

Globalisierung in Indien sehr umstrittene Themen sind und im Grunde kein<br />

parteienübergreifender und gesellschaftlicher Konsens im Hinblick auf die zukünftige Rolle<br />

von ADI besteht.<br />

Die bedeutende Rolle, die ADI heute in Indien haben, wird begleitet von der Sorge vor einem<br />

Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der indischen Unternehmen.<br />

Aus den durchgeführten Fallstudien sowie weiteren in Indien durchgeführten<br />

Untersuchungen lassen sich folgende Ergebnisse ziehen:<br />

<strong>10</strong>


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

ADI können zu einem Aufbau von Kapital, Know How und Technologie führen. Indische<br />

Unternehmen, Lieferanten aber auch Wettbewerber der MNUs konnten durch den Transfer<br />

und die weitere Diffusion Zugang zu modernen Technologien gewinnen.<br />

ADI tragen dabei auch zu einem Transfer von umweltorientierten Managementpraktiken bei.<br />

Dieser Transfer wirkt sich zum Teil auch auf die Zulieferketten aus. Allerdings liegt der<br />

Schwerpunkt der Einwirkung entlang der eigenen Zulieferkette im Bereich des Qualitäts- und<br />

Kostenmanagements, weniger der des Umweltmanagements. Zum Teil kommt es im<br />

Rahmen des kostenorientierten Managements der ADI auch zum Outsourcing gerade von<br />

umweltbelastenden Prozessschritten an indische Unternehmen. Hier ist daher eine<br />

Begleitung i.S. der Transfers von Know How besonders wichtig.<br />

Der Markt bietet zur Zeit seinerseits noch wenig Anreize für eine Steigerung der<br />

Umweltperformance über die Einhaltung der jeweiligen Gesetze hinaus an. Ein wichtiges<br />

Instrument für die Kommunikation mit Stakeholdern wird in einer verbesserten<br />

Umweltberichterstattung gesehen. Allerdings wird dieses Instrument von den<br />

Tochtergesellschaften von MNUs bislang kaum genutzt.<br />

Die Banken spielen in Indien bei der Sicherstellung einer guten Umweltperformance zur Zeit<br />

nur eine geringe Rolle.<br />

Neben den positiven Effekten, die sich insbesondere in den untersuchten Fallbeispielen<br />

aufzeigen lassen, stehen auch negative Erfahrungen und Auswirkungen von ADI. In<br />

verschiedenen Fällen haben Gerichte die Anwendung von Umweltstandards oder die<br />

Entwicklung einer entsprechenden Regulierung erzwingen müssen. Zu der Problematik trägt<br />

bei, dass die indischen Staaten untereinander im Wettbewerb um ADI stehen. Teilweise ist<br />

es dabei auch zu einem bewußten Senken der Umweltstandards gekommen. D.h. trotz<br />

einheitlicher nationaler Umweltgesetzgebung ist der Vollzug dieser Gesetze in den indischen<br />

Staaten unterschiedlich.<br />

Für die Zukunft wird es darum gehen, Arrangements zu finden zwischen Banken, MNUs,<br />

Regierungen etc., die dazu geeignet sind, die Kapazitäten der lokalen KMUs zu stärken, in<br />

moderne umwelteffiziente Technologie zu investieren. Häufig fehlen diesen Unternehmen die<br />

Mittel für die entsprechenden Investitionen.<br />

CETEC, Ramalu<br />

Herr Ramalu, CETEC, betont, dass es in Malaysia bisher keine Studien zum Thema ADI und<br />

Umwelt gab. D.h. die empirische Basis der Position von CETEC zu diesem Thema basiert<br />

allein auf der Burgmann Fallstudie.<br />

Diese Fallstudie zeigt, dass in der Tat die Kunden von Burgmann den hohen Wert der<br />

Produkte und Dienstleistungen für die Verbesserung der Umweltperformance schätzen.<br />

Eine Problematik bestand darin, dass auch die entsprechenden Regierungsstellen auf eine<br />

derartige Studie kaum vorbereitet waren. Zukünftig sollten bei der Durchführung weiterer<br />

Fallstudien die zuständigen Regierungsstellen bereits zu einem früheren Zeitpunkt<br />

einbezogen werden.<br />

4. Zusammenfassung der Diskussion<br />

Diskussion des Forschungsprojektes und der Forschungsperspektiven:<br />

Die Beteiligten an der Diskussion sind sich einig, dass empirische Forschung i.S. der<br />

durchgeführten Fallstudien (Untersuchungen vor Ort in den Schwellen- und<br />

Entwicklungsländern unter Einbezug von Stakeholdern) helfen kann, Erfolgsfaktoren und<br />

Hemmnisse zu identifizieren und Wege zur Verbreitung von Best Practices aufzuzeigen.<br />

11


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Dabei gilt es, die verschiedenen beteiligten Institutionen in die Forschung einzubeziehen und<br />

Handlungsstrategien für die Akteure zu entwickeln.<br />

Bezüglich der Chancen und Risiken des Technologietransfers weisen die<br />

Unternehmensvertreter auf folgende Zusammenhänge hin: die Öffnung der Märkte der<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer, hat den Wettbewerb innerhalb der Länder in einem<br />

erheblichen Ausmaß erhöht. Dies gilt zum einen für den Wettbewerb der MNUs aus<br />

Industrieländern in Schwellen- und Entwicklungsländern. Zum anderen wird betont, dass sich<br />

bereits heute vielfach in den Schwellen- und Entwicklungsländern selbst wettbewerbsfähige<br />

Konkurrenten entwickelt haben. Daher ist es heute schon aus Gründen der Sicherung der<br />

eigenen Wettbewerbsfähigkeit geboten, neue Technologien einzusetzen. Der Einsatz neuer<br />

Technologien erlaubt darüber hinaus auch Kostenersparnisse und Komplexitätsreduktion.<br />

Als erfolgversprechendste Strategie wird daher die schnelle Übertragung von High-Tech und<br />

ihre Adaption an die lokalen Erfordernisse angesehen.<br />

Nicht zuletzt hat diese Entwicklung dazu beigetragen, dass das Grundmodell: Headquarter in<br />

Deutschland - Peripherie in Schwellen- und Entwicklungsländern, so einfach nicht mehr<br />

gültig ist. Die Kompetenzzentren sind heute vielfach global gestreut.<br />

Mit Bezug zu Fragen des umweltbezogenen Technologie- und Know How-Transfers wird<br />

betont, dass zunächst die unmittelbare Verantwortung für die Prozesse der eigenen Fabriken<br />

und die eigenen Produkte im Vordergrund stehen; darüber hinaus wird betont, dass die lifecycle<br />

Orientierung auch eine darüber hinausweisende Perspektive und Verantwortung<br />

erfordert. Eine wichtige Hürde bei der Verbesserung der Umweltperformance entlang der<br />

gesamten Prozesskette (bei Lieferanten oder industriellen Kunden) kann das (hohe)<br />

Anfangsinvestment sein. In der Tat sind bestimmte Verbesserungen erst nach einer<br />

(längeren) Pay-Back Periode rentabel.<br />

Als wichtiges Hemmnis des Technologietransfers wird der ungenügende Schutz von Know<br />

How (Intelectual Property Rights) angesehen.<br />

Der Industrie ist für die zukünftige Forschung der Einbezug von NGOs besonders wichtig.<br />

Die beteiligten Unternehmen wollen prüfen, ob und in welcher Art sie sich an zukünftigen<br />

Fallstudien und weiteren Forschungen beteiligen können.<br />

Die <strong>Institute</strong> weisen darauf hin, dass sich in ihren Ländern die Diskussion um ADI in den<br />

letzten Jahren verschoben hat. Der positive Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der eigenen Industrie wird heute stärker als früher gesehen. Insbesondere spielen heute<br />

direkte und indirekte Spill-over-Effekte des mit ADI verbundenen Technologietransfers eine<br />

wichtige Rolle bei der Beurteilung der ADI. Allerdings sind mit der Öffnung der Märkte für ADI<br />

auch wirtschaftliche, soziale und ökologische Risiken und Belastungen verbunden.<br />

Gleichzeitig wird deutlich gemacht, dass die Auswahl geeigneter Technologien im Rahmen<br />

von Kreditprüfungen durch Banken in öffentlicher Hand immer stärker auch unter<br />

Umweltgesichtspunkten durchgeführt wird. Dies wird insbesondere im Hinblick auf zukünftige<br />

ADI im Bereich Infrastruktur als wichtig angesehen. z.T. werden für solche Kreditprüfungen<br />

bereits heute Umwelt-, Sozial- und Wirtschafts-“Impact-Assessments” durchgeführt.<br />

Bezüglich der zukünftigen Forschung wird seitens der <strong>Institute</strong> ein besonderes Interesse an<br />

der Erarbeitung von geeigneten Instrumenten partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen<br />

MNUs und lokalen Unternehmen (im Unterschied zu einem reinen Transferansatz), der<br />

Identifizierung von Praktiken von „leading companies“ sowie die praktische Unterstützung bei<br />

der Einführung von Managementsystemen formuliert.<br />

Wichtig erscheint aus der Perspektive der Schwellen- und Entwicklungsländer, Instrumente<br />

zu erforschen, wie die MNUs sich auch an den jeweiligen nationalen Dialogprozessen zur<br />

Weiterentwicklung der Umweltpolitik und -standards beteiligen können.<br />

Die UNCTAD betont ihr Interesse an der Ausweitung der empirischen Basis im Sinne von<br />

Multi-Stakeholder Fallstudien gemeinsam mit <strong>Institute</strong>n aus Schwellen- und<br />

12


<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Entwicklungsländern. Die UNCTAD sieht diese Art der empirischen Forschung als besonders<br />

geeignet für den internationalen Dialog an.<br />

Dialoginitiative “Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen” des BMU:<br />

Die Diskussion der Dialoginitiative zeigte einerseits das Spannungsfeld der unterschiedlichen<br />

Erwartungen an einen Dialogprozess auf. In der Diskussion werden folgende zentrale<br />

Fragen identifiziert und diskutiert:<br />

• Welche Breite der Aspekte des Themas kann und soll im Rahmen der Dialoginitiative<br />

aufgegriffen werden?<br />

• Wie kann die empirische Basis für den Dialogprozess sichergestellt werden?<br />

• Welcher Grad der Konkretheit kann bis zum November 2001 erzielt werden?<br />

• Wie kann die internationale Partizipation und Öffnung des Dialogs sichergestellt werden?<br />

• Wie kann das Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch allgemeiner Prinzipien, zu<br />

denen sich viele Unternehmen bekennen können, und dem Ziel konkrete<br />

•<br />

Handlungsempfehlungen für die Umsetzung zu geben, gelöst werden?<br />

Wie kann die Freiwilligkeit eines Bekenntnisses von Unternehmen gewährleistet werden,<br />

ohne in einer völligen Unverbindlichkeit zu münden?<br />

• Wie könnte eine Überprüfbarkeit oder ein Monitoring der Umsetzung des Bekenntnisses<br />

gewährleistet werden?<br />

Das BMU macht deutlich, dass es sich um einen offenen Prozess handelt, zu dem alle<br />

Dialogpartner eingeladen sind, einen aktiven Beitrag zu leisten. Als Ergebnis erhofft das<br />

BMU zum einen allgemeingültige Aussagen im Sinne von Leitlinien, zu deren Umsetzung<br />

sich Unternehmen bekennen können. Zum anderen soll ein Katalog erarbeitet werden, der<br />

konkrete Maßnahmen beschreibt, wie Unternehmen ihre ADI gestalten können, wenn sie<br />

verstärkt zu Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung beitragen wollen. Die Dialogpartner<br />

können sich am Dialog beteiligen, in dem sie an der Abfrage von Erfahrungen teilnehmen<br />

und selbst Beispiele beisteuern. Darüber hinaus wird auch angeregt, weitere Fallstudien mit<br />

Einbindung wissenschaftlicher <strong>Institute</strong> aus Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

durchzuführen. Eine Übergewichtung der deutschen Sicht soll vermieden werden.<br />

Die UNCTAD signalisiert die Bereitschaft, den Prozess auf der internationalen Ebene zu<br />

unterstützen und weitere UN-Organisationen und insbesondere Schwellen- und<br />

Entwicklungsländer in den Prozess einzubeziehen. Sie bietet an, während der Laufzeit des<br />

Projektes ein bis zwei Sitzungen in Genf durchzuführen. Sie empfiehlt einen „bottom up“-<br />

Prozess, der auf die konkreten Erfahrungen in den Gastländern zurückgreift. Skeptisch wird<br />

der Begriff „Guidelines“ beurteilt, da er einem solchen „bottom up“ Prozess nicht entspricht.<br />

Herr Börkey, OECD, vertritt auf Basis der OECD-Erfahrung mit der Verhandlung des MAI<br />

sowie der Erarbeitung der neuen OECD-Guidelines die Auffassung, dass die Freiwilligkeit<br />

der angestrebten Leitlinien wahrscheinlich ein wichtiger Erfolgsfaktor für das<br />

Zustandekommen einer Vereinbarung gewesen ist. Auch wenn bisher keine Erfahrungen von<br />

Unternehmen mit der Umsetzung der Leitlinien vorliegen, sei doch das Zustandekommen<br />

dieses Dokumentes ein Resultat des Prinzips Freiwilligkeit. Ergänzend zum Prinzip der<br />

Freiwilligkeit seien aber auch Verfahren der Implementierung vereinbart, die helfen sollen,<br />

die Anwendung der Guidelines abzusichern. Hierbei spielen öffentliche sogenannte National<br />

Contact Points eine wichtige Rolle. Darüber hinaus wird angeregt, frühzeitig die<br />

internationale Ebene, also insbesondere die Gastländer, in den Dialogprozess<br />

einzubeziehen.<br />

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<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> Konferenz: Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Frau Steenbock, Greenpeace, betont das Interesse an einer konkreten Zusammenarbeit.<br />

Allerdings lehnt Greenpeace eine reine Alibi-Teilnahme ab, um den MNUs nicht die<br />

Möglichkeit zum „Greenwash“ zu bieten. Die Auswertung von Erfolgs- und<br />

Misserfolgsfaktoren an Hand von Beispielen deutscher MNUs könne zu einer Bestimmung<br />

von Umweltleitlinien im Sinne von Leitplanken dienen. Allerdings dürfe die Freiwilligkeit eines<br />

auf einer solchen Untersuchung aufbauenden Bekenntnisses von Unternehmen nicht<br />

gleichbedeutend mit Unverbindlichkeit sein. Es wird als wichtig angesehen, dass die<br />

deutsche Industrie ein Bekenntnis zur Umsetzung solcher freiwilligen Leitlinien ablegt und<br />

ein Vorschlag für ein Monitoring der Umsetzung vorgelegt wird.<br />

Herr Irrek, IG Metall, wirft die Frage auf, inwieweit die Rolle der Arbeitnehmer beim Know<br />

How Transfer und dem Erzielen einer angestrebten Umweltperformance Rechnung getragen<br />

wird. Es wird deutlich gemacht, dass diese Fragestellung für zukünftige Studien und die<br />

Dialoginitiative wichtig ist.<br />

Nach Auffassung der <strong>Institute</strong> sollte der Dialogprozess auf einer gemeinsam erarbeiteten<br />

empirischen Basis die Perspektive der Schwellen- und Entwicklungsländer einbeziehen, um<br />

den Charakter einen „German Show“ zu vermeiden.<br />

Wichtig ist allen Beteiligten, dass sowohl die Prozess- als auch die Ergebnisqualität<br />

gewährleistet und transparent ist. Der Dialogprozess solle offen sein und insbesondere<br />

internationale Partizipation ermöglichen.<br />

14


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für<br />

Auslandsdirektinvestitionen<br />

15


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Bundesumweltminister Jürgen Trittin<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich freue mich, dass sie unserer Einladung nach Berlin gefolgt sind, um das Thema<br />

umweltgerechte nachhaltige Entwicklung bei Auslandsinvestitionen zu diskutieren.<br />

Insbesondere freue ich mich, dass auch der scheidende Präsident des BDI, Herr Hans-Olaf<br />

Henkel sowie eine Reihe von Vertretern von Vorständen und Geschäftsführungen<br />

bedeutender deutscher Unternehmen anwesend sind, die alle an der globalen Förderung<br />

nachhaltiger Entwicklung interessiert sind.<br />

<strong>Rio</strong>+<strong>10</strong><br />

Wir schreiben das Jahr 2000. Seit dem Erdgipfel in <strong>Rio</strong> de Janeiro sind 8 Jahre vergangen.<br />

Haben wir seitdem Fortschritte in Richtung nachhaltiger Entwicklung gemacht? Hat sich die<br />

globale Umweltsituation verbessert? Was können und müssen wir in den kommenden<br />

Jahren besser machen?<br />

Diese Fragen werden wir beantworten müssen, wenn in nicht einmal mehr 2 Jahren die<br />

Konferenz Entwicklung und Umwelt voraussichtlich in Südafrika stattfinden wird. Auf dieser<br />

Konferenz im Jahre 2002 wird eine umfassende Bilanz zu ziehen sein, was seit 1992 im<br />

Hinblick auf das globale Ziel der nachhaltigen Entwicklung erreicht wurde. Andererseits<br />

müssen die Weichen für die künftige Verfolgung dieser Zielsetzung gestellt werden.<br />

Der <strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Gipfel in 2002 muss der nachhaltigen Entwicklung weltweit neuen Anstoß<br />

geben. Wesentlich ist, dass wir im Vergleich zu 1992 qualitativ einen entscheidenden Schritt<br />

weiter kommen, indem wir stärker aktionsorientierte Beschlüsse fassen. Deutschland hat<br />

sich dafür eingesetzt, dass bei der nächsten Tagung der CSD mit Blick auf den 2002-Gipfel<br />

eine globale Strategie für nachhaltige Energiepolitik behandelt wird mit konkreten<br />

Handlungsempfehlungen für Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer.<br />

Aus demselben Grund bereiten wir für Dezember 2001 eine internationale Wasserkonferenz<br />

in Bonn vor, die konkrete Vorschläge zu diesem für die Kriegs- und Krisenprävention<br />

essentiellen Thema entwickeln soll.<br />

Ein zentrales Thema der Konferenz <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> wird das Verhältnis von wirtschaftlicher<br />

Globalisierung und nachhaltiger Entwicklung sein. Was bedeutet denn die Globalisierung für<br />

Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung?<br />

Die Weltwirtschaft wächst derzeit schneller als je zuvor in der Geschichte. Seit Mitte der 80er<br />

Jahre - also vor gerade einmal 15 Jahren - hat sich das Welthandelsvolumen verdreifacht.<br />

Die Globalisierung ist eine Tatsache.<br />

Die Globalisierung ist eine große Chance für Umwelt und Entwicklung, wenn sie ihre Risiken<br />

in einem globalen Rahmen begrenzbar macht.<br />

Ich stelle leider häufig fest, dass angesichts der komplexer werdenden internationalen<br />

Entwicklungen alte Denkmuster bemüht werden. Dazu gehört leider auch der häufig<br />

herbeigeredete vermeintliche Konflikt zwischen Ökologie und Ökonomie.<br />

Ich sage ganz deutlich: Die Diskussion um den Standort jenseits der Diskussion um<br />

Nachhaltigkeit zu führen, führt auf den falschen Weg. Langfristig wird der Standort<br />

Deutschland nur dann Zukunft haben, wenn er die Voraussetzungen für eine nachhaltige<br />

16


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Entwicklung bietet. Wir müssen Produkte und Dienstleistungen anbieten, die eine<br />

nachhaltige Entwicklung sowohl bei uns in Deutschland als auch in den Abnehmerländern<br />

fördern.<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Die Aufgabe der Politik ist es, die nötigen Weichenstellungen vorzunehmen und dafür zu<br />

sorgen, dass Globalisierung einhergeht mit einer umweltgerechten, nachhaltigen<br />

Entwicklung.<br />

Nachhaltige Entwicklung ist – ganz ökonomisch gedacht – eine Effizienzstrategie. Aber sie<br />

ist auch ein „ethisches Prinzip“, weil sie uns auffordert, die begrenzten Ressourcen gerecht<br />

zu verteilen und Verantwortung für Mitmenschen und künftige Generationen wahrzunehmen.<br />

Der mit der Globalisierung einhergehende Strukturwandel und Wachstumsprozess ist auf<br />

Dauer nur dann tragfähig, wenn wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen vor<br />

Beeinträchtigungen oder Zerstörung schützen. Von unserem rein finanziellen „Shareholder<br />

Value“ können sich kommende Generationen keine Wirtschafts- und Lebensgrundlagen<br />

kaufen. Umweltschutz ist deshalb „Langzeit-Ökonomie“.<br />

Er muss als aktives Element unserer „Globalisierungsstrategie“ begriffen werden, denn die<br />

Orientierung an einer nachhaltigen Entwicklung bedeutet ökologische Innovation in<br />

Produktion und Konsum – und dies ist ein Qualitätskriterium für Wettbewerbsfähigkeit. Schon<br />

heute ist absehbar, dass sich die Märkte für umweltschonende Güter weltweit dynamisch<br />

entwickeln werden. Das schafft auch Arbeitsplätze. Bereits eine Million Menschen arbeiten<br />

bei uns im Umweltschutz.<br />

Umweltschutz bringt auch betriebswirtschaftliche Vorteile. Durch Umweltschutzinnovationen<br />

kann ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der betrieblichen Effizienz und der Rentabilität<br />

geleistet werden. Experten schätzen, dass die betrieblichen Kosten des unterlassenen<br />

Umweltschutzes inzwischen in vielen Bereichen höher sind als die Kosten für<br />

Umweltschutzmaßnahmen. Das zeigt, dass konsequent durchgeführter Umweltschutz sich<br />

lohnt. Die Bundesdeutsche Arbeitsgemeinschaft für umweltbewusstes Management<br />

(B.A.U.M.) schätzt, dass sich 2 – 5 % der Gesamtkosten in einem Unternehmen durch<br />

gezieltes Umweltmanagement einsparen lassen. Dies sind für unsere Volkswirtschaft 40-<strong>10</strong>0<br />

Mrd. DM pro Jahr. Deshalb gehört modernes Umweltmanagement heute in vielen<br />

Unternehmen bereits zur „guten betrieblichen Praxis“. Die Exporterfolge deutscher<br />

Unternehmen im Bereich Umwelttechnologie sind ein weiteres Zeichen für solche „win-win-<br />

Situationen“.<br />

Erhöhte Verantwortung von international agierenden Unternehmen für eine nachhaltige<br />

Entwicklung<br />

Unternehmen sind die Motoren der Globalisierung und werden dabei von staatlicher Seite<br />

kräftig unterstützt. Durch den Abbau von Investitionshindernissen werden insbesondere für<br />

die multinationalen Unternehmen erheblich erweiterte Operationsmöglichkeiten geschaffen.<br />

Eine neue Welthandelsrunde der WTO würde dies noch verstärken.<br />

Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass die Unternehmen die von staatlicher Seite<br />

geschaffenen Spielräume nutzen, um „lästige“ Verpflichtungen, wie etwa Umwelt- und<br />

Sozialstandards zu umgehen. Vielmehr sollten sich Unternehmen in der Pflicht sehen, ihren<br />

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen zu leisten.<br />

Hier wird auch zunehmend auf internationaler Ebene eine erhöhte Verantwortung von<br />

Unternehmen eingefordert. Der Dow Jones Sustainability Index ist ein wichtiges Beispiel<br />

dafür, dass Analysten zunehmend auch neben dem ökonomischen auch das ökologische<br />

17


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

und das auf soziale Aspekte bezogene Verhalten von Unternehmen in das „shareholder<br />

value“ einbeziehen.<br />

Viele Unternehmen zeigen auch bereits diese Verantwortungsbereitschaft. Sie begreifen sich<br />

im Sinne einer „corporate responsibility“ als „verantwortungsbewusste Bürger“. Und es zeigt<br />

sich auch immer deutlicher, wie wichtig ein in dieser Hinsicht positives Unternehmensimage<br />

am Markt ist.<br />

Wichtiger Bestandteil der Unternehmensverantwortung für eine globale nachhaltige<br />

Entwicklung sind die Auslandsdirektinvestitionen - insbesondere in Entwicklungsländern und<br />

den MOE-Staaten.<br />

Diese haben schon seit langer Zeit die staatliche Entwicklungshilfe von Platz 1 bei den<br />

Kapitaltransfers in die Entwicklungsländer verdrängt. Laut Bericht der Weltbank vom April<br />

2000 sind die Auslandsdirektinvestitionen die ergiebigste und stabilste Quelle der<br />

langfristigen Entwicklungsfinanzierung für die Entwicklungs- und Schwellenländer geworden.<br />

Das Volumen der weltweiten Auslandsdirektinvestitionen beträgt derzeit schon mehr als das<br />

Vierfache der Entwicklungshilfe. Deutschland hat an diesen Investitionen einen großen<br />

Anteil.<br />

Multinationale Unternehmen stellen inzwischen ca. 1/5 des Weltsozialprodukts her. Ihre<br />

Aktivitäten erstrecken sich immer häufiger auch auf Entwicklungs- und Schwellenländer. Den<br />

Einfluss, den diese Aktivitäten dort haben, kann man nicht hoch genug einschätzen.<br />

Sie sind Teil des Technologietransfers. Und sie haben auch einen wesentlichen Anteil an der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländern. Mittelbar dienen sie auch der<br />

Armutsbekämpfung, der Ausbildung und Verankerung von Sozialstandards.<br />

Ausländische Investoren haben gerade auch im Umweltschutz und im Sozialbereich häufig<br />

Vorbildcharakter, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Zu den Vorbildern im Positiven<br />

gehören – und das sage ich nicht allein wegen Ihrer Anwesenheit – sehr häufig auch die<br />

deutschen Unternehmen. Oft haben deutsche Unternehmen eine Vorreiterrolle im Hinblick<br />

auf Umweltstandards übernommen. Die weite Verbreitung von<br />

Umweltmanagementsystemen, die Zertifizierungen nach EMAS und ISO 14001 sowie die<br />

schon fast als „Normalität“ anzusehenden Umweltberichte sind gute Beispiele hierfür.<br />

Doch gibt es nichts, was nicht noch verbessert werden könnte. Sei es, um die Vorreiterrolle<br />

deutscher Unternehmen auf dem Umweltsektor noch weiter auszubauen. Sei es, um die<br />

Lösung drängender globaler Umweltprobleme wie des Treibhauseffekts gemeinsam zu<br />

lösen.<br />

Woran können sich multinationale Unternehmen bei ihren Auslandsinvestitionen orientieren?<br />

Codes of conduct, also Leitlinien für Verhalten, wie z.B. die OECD-Richtlinien für<br />

multinationale Unternehmen, bieten Unternehmen Anhaltspunkte für Beiträge zur<br />

nachhaltigen Entwicklung. Dies wird auch immer stärker von der Politik anerkannt. So hat<br />

sich z.B. EU-Handelskommissar Lamy erst vor einigen Tagen zu der effektiven Umsetzung<br />

der OECD-Richtlinien bekannt.<br />

Die im Juni verabschiedeten novellierten OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen<br />

sind ein gutes Beispiel für solche Leitlinien. Zum Beispiel empfehlen sie den Unternehmen<br />

die Einführung von Umweltmanagementsystemen, das Setzen von Umweltzielen,<br />

umweltbezogene Mitarbeiterschulungen und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien in<br />

allen Unternehmensbereichen, auch in Nicht-OECD-Ländern.<br />

18


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Projekt von BMU und UNCTAD<br />

In einem Vorhaben des BMU gemeinsam mit UNCTAD wurden Auslandsinvestitionen<br />

ausgewählter deutscher Unternehmen (Adtranz, Bosch Siemens Hausgeräte AG,<br />

Hoechst/Aventis, Burgmann) in Malaysia, Indien und China im Hinblick auf den Beitrag zu<br />

Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung untersucht. Das Vorhaben wurde vom Institut<br />

für ökologische Unternehmensführung an der European <strong>Business</strong> School durchgeführt und<br />

im Juni 2000 mit einem Workshop bei der UNCTAD in Genf abgeschlossen. Die Vertreter<br />

der beteiligten Unternehmen, bei denen ich mich noch einmal für ihre Mitarbeit an dem<br />

Projekt bedanken möchte, werden im Verlauf der Veranstaltung ihre Erfahrungen hierbei<br />

noch darstellen.<br />

Wesentliche Ergebnisse des Projekts waren:<br />

• Umweltschutzkosten sind kein Hindernis für Auslandsinvestitionen,<br />

• Globalisierung führt zu Standardisierung auch bei Umweltschutztechnik,<br />

• Vorreiter erreichen Kostenvorteile durch höhere Energieeffizienz und bessere<br />

Ressourcennutzung,<br />

• Unternehmen können erheblich zur Verbreitung von umweltfreundlichen Technologien<br />

und Managementtechniken im Investitionsland beitragen.<br />

Initiative für <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong><br />

Angesichts der positiven Resonanz auf dieses Vorhaben schlage ich Ihnen eine<br />

gemeinsame Initiative für <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> vor, in der der Beitrag deutscher Unternehmen zur<br />

nachhaltigen Entwicklung im Rahmen ihrer Auslandsinvestitionen konkretisiert werden soll.<br />

Bislang gibt es auf diesem Gebiet eine Reihe von Richtlinien und Initiativen wie z.B. die<br />

schon erwähnten OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, die UN-Initiativen Global<br />

Compact oder Global Reporting. Diese sind jedoch auf einer hohen Abstraktionsebene<br />

angesiedelt, beinhalten keine konkreten Handlungsempfehlungen und berücksichtigen auch<br />

nicht die besonderen Bedingungen von Auslandsdirektinvestitionen.<br />

Ich möchte einen Dialogprozess anstoßen, der zu konkreten Umsetzungsleitlinien für die<br />

Einbeziehung von Umweltaspekten im Sinne der Nachhaltigkeit bei<br />

Auslandsdirektinvestitionen führt. Technologietransfer, Einsatz von Umweltmanagementsystemen,<br />

Ökologisierung der Zuliefererkette und die entsprechende Berichterstattung sind<br />

dabei die wichtigsten Themen.<br />

Die Erarbeitung solcher konkreten Leitlinien soll dabei nicht im stillen Kämmerlein<br />

geschehen. Vielmehr schlage ich Ihnen vor, dass wir gemeinsam überlegen, wie wir im<br />

Rahmen von Auslandsdirektinvestitionen noch mehr für eine umweltgerechte nachhaltige<br />

Entwicklung tun können. Gemeinsam mit Ihnen, also der Wirtschaft, den Gewerkschaften<br />

und Vertretern der Zivilgesellschaft, möchten wir solche Leitlinien als Handlungsempfehlungen<br />

entwickeln.<br />

Diese Leitlinien wären auch ein guter Beitrag für <strong>Rio</strong> +<strong>10</strong>. Wir könnten diese Initiative bei der<br />

Weltkonferenz in einer gemeinsamen Veranstaltung von BMU und deutscher Wirtschaft<br />

vorstellen.<br />

Damit kann gezeigt werden, dass die deutsche Wirtschaft sich der Verantwortung für eine<br />

nachhaltige Entwicklung in der Zukunft weiterhin und noch verstärkt stellt. Durch die<br />

19


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Verpflichtung auf die gemeinsam zu erarbeitenden Leitlinien kann sie eine Vorreiterrolle bei<br />

der Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten bei Auslandsdirektinvestitionen<br />

einnehmen.<br />

Dialogprozess<br />

Ich lade Sie hiermit ein, in einen Dialogprozess vor der Weltkonferenz für Umwelt und<br />

Entwicklung einzutreten. Ich würde mir wünschen, dass die heutige Konferenz den<br />

Startpunkt für diesen Dialog bildet.<br />

BDI Präsident Hans-Olaf Henkel<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Wenn ich mir den aktuellen Stand des <strong>Rio</strong>-Prozesses acht Jahre nach der Weltkonferenz<br />

von 1992 anschaue, fallen mir drei Dinge auf:<br />

Die Dynamik der wirtschaftlichen Integration unserer Wirtschaften hat noch weiter<br />

zugenommen. Auslandsinvestitionen sind hierbei der stärkste Antrieb. 1999 investierten<br />

deutsche Unternehmen im Ausland den Rekordwert von 88 Mrd. €. Allein im ersten Halbjahr<br />

des Jahres flossen bereits 62 Mrd. € an Investitionen ins Ausland. Zunehmend investiert die<br />

deutsche Wirtschaft auch in Entwicklungs- und in Schwellenländern:<br />

in Asien: 3,8 Mrd. € nach 3,0 Mrd. € 1998.<br />

Davon in China: 540 Mio. € nach 460 Mio. € 1998<br />

in Entwicklungsländern Lateinamerikas: 2,2 Mrd. € nach 2 Mrd. 1998<br />

Damit ist schon klar, dass Auslandsinvestitionen natürlich auch unter dem Stichwort „<strong>Rio</strong> +<br />

<strong>10</strong>“ ein Schlüsselthema der Nachhaltigkeit sind.<br />

Wir erleben zugleich eine heftige Diskussion um die Spielregeln der Globalisierung. Man<br />

kann dazu inhaltlich stehen wie man will, aber eins ist, denke ich, klar: Aus einer Diskussion<br />

darum, wieviele Spielräume den nationalen Regierungen angesichts einer vorgeblich<br />

überwältigenden Globalisierungsdynamik noch bleiben, ist vielfach schnell eine Diskussion<br />

geworden, wie nunmehr auf internationaler Ebene das Handeln der Produzenten, aber auch<br />

der Verbraucher neuen Regulierungen unterworfen werden kann. Diesem Prozess müssen<br />

wir uns stellen.<br />

Schließlich ist mein Eindruck, dass der institutionalisierte <strong>Rio</strong>-Prozess, sprich: die Arbeiten<br />

der „Commission on <strong>Sustainable</strong> Development“ und der anderen UNO-Gremien zwar das<br />

Programm von <strong>Rio</strong> fortschreibt, aber der Diskussion um Nachhaltige Entwicklung keine<br />

neuen Richtungen weist. In vielen Feldern tritt die Diskussion, insbesondere zwischen<br />

Industrie- und Entwicklungsländern, auf der Stelle. Hier droht eine konzeptionelle Stagnation,<br />

an der weder Industrie noch Politik in Deutschland gelegen sein kann.<br />

In diesem Spannungsfeld sind die Unternehmen und ihr Engagement außerhalb<br />

Deutschlands Schnittpunkt von völlig verschiedenen Forderungen, zum Beispiel:<br />

Der entscheidende Imperativ ist natürlich die Nähe zu den Märkten. Immer mehr müssen<br />

deutsche Unternehmen, große und insbesondere auch kleine und mittlere, mit ihrer<br />

20


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Produktion näher heran an ihre Kunden. Dies überdies nicht erst seit heute. Die deutsche<br />

Industrie zählt sicherlich zu denjenigen, die bereits am längsten, vielfach schon bereits seit<br />

dem vorletzten Jahrhundert, das praktizieren, was wir seit ein paar Jahren Globalisierung<br />

nennen.<br />

Die Unternehmen stehen in Deutschland, aber auch in der europäischen Öffentlichkeit, mit<br />

ihrem Wirtschaften unter „Beobachtung“ nicht nur der Politik, sondern insbesondere auch der<br />

anderen zivilgesellschaftlichen Stakeholder. Ihr Handeln ist nicht zuletzt Dank der neuen<br />

Medien in erheblichem Ausmaß weltweit transparent. Ich bin aber sicher, dass sie gerade<br />

auch unter dem Scheinwerfer einer kritischen Öffentlichkeit eine gute Figur abgeben.<br />

Zugleich werden aber auch die Erwartungen in den Ländern selbst in Sachen Umweltschutz<br />

immer größer. Die Unternehmen, gerade aus Deutschland, sind vielfältig in<br />

Lieferbeziehungen zu lokalen Partnern, zu Endverbrauchern, vor allem aber auch zu lokalen<br />

Industrieunternehmen einbezogen. Auch hierbei werden Sie immer aufmerksamer von der<br />

Öffentlichkeit vor Ort beobachtet.<br />

Ich finde es deshalb richtig, bei <strong>Rio</strong> + <strong>10</strong> dieses Thema in den Mittelpunkt zu rücken, denn es<br />

ist von zentraler Bedeutung nicht nur für die deutschen Unternehmen, sondern für<br />

Deutschlands Rolle im weltweiten Entwicklungsprozess insgesamt.<br />

Das Forschungs-Projekt <strong>Rio</strong> + <strong>10</strong><br />

Das Projekt, das heute gestartet wird, soll dem Gipfel „<strong>Rio</strong> + <strong>10</strong>“ im Jahr 2002 einen Impuls<br />

aus deutscher Perspektive geben. Ziel ist zu zeigen, wie eine der zentralen Forderungen der<br />

Agenda 21 – die gegenseitige Unterstützung von Globalisierung und den Schutz der Umwelt<br />

– von den Unternehmen verwirklicht werden kann bzw. bereits verwirklicht wird.<br />

Die internationale Politik hat sich des Themas Auslandsdirektinvestitionen und überhaupt<br />

des Themas Corporate Governance bereits in vielfältiger Form angenommen:<br />

Die „Guidelines for multinational Enterprises“ der OECD, die gerade erst überarbeitet<br />

wurden, definieren eine Reihe von Verhaltensempfehlungen der Regierungen an<br />

Auslandsunternehmen. Unternehmen, die sich bei ihrem Auslandsengagement in der<br />

geschäftlichen Praxis freiwillig an den Leitsätzen orientieren, dokumentieren damit, dass sie<br />

sich über ihre Geschäftstätigkeit im engeren Sinne hinaus für öffentliche Belange einsetzen.<br />

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat mit dem „Global Compact“ eine Gruppe von<br />

Unternehmen ganz direkt in das Projekt „Globalisation with a human face“ eingebunden.<br />

Auch hier wurden wichtige Imperative für verantwortliches Handeln definiert.<br />

Es gibt demnach anerkannte Maßstäbe, an denen unternehmerisches Handeln gemessen<br />

wird. Die wichtigsten Punkte im Umweltbereich sind:<br />

• Einrichtung von Umweltmanagementsystemen<br />

• Information über ihre Aktivitäten<br />

• Abschätzung der ökologischen Folgen ihrer Tätigkeit und der Risiken<br />

• Notfallvorsorge<br />

• Kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes<br />

• Schulung der Mitarbeiter<br />

• gute sozialpartnerschaftliche Beziehungen.<br />

21


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Diese Forderungen gelten für alle Unternehmen weltweit. Was ist also der „Added Value“<br />

des Forschungsvorhabens, dass heute gestartet wird?<br />

Ziel kann nicht sein, diesen weltweit vereinbarten „Benimmregeln“ noch konkurrierende<br />

nationale Vorgaben hinzufügen.<br />

Aber, was bislang fehlt, ist eine auf den Erfahrungen der Praxis fundierte Aussage dazu, mit<br />

welchen konkreten Handlungsansätzen diese in die Tat umgesetzt werden können. Wir<br />

wollen deshalb zum Beispiel fragen:<br />

• Welche Tools haben sich in der Praxis bewährt?<br />

• Wo liegen die „Engpässe“ und Widerstände?<br />

Dabei geht es nicht nur um die Unternehmen. Es fehlt auch ein genauerer Blick auf die<br />

Faktoren im Umfeld, die ihnen hierbei helfen beziehungsweise die sie dabei hemmen. Es ist<br />

schließlich keine Frage der Unternehmen alleine, ob sie zum Beispiel das Postulat der<br />

OECD-Guidelines, nämlich zur Konzipierung einer ökologisch sinnvollen und ökonomisch<br />

effizienten staatlichen Umweltpolitik beizutragen, erfüllen können oder nicht.<br />

In diesem Abgleich zwischen allgemeinen Postulaten und der Realität vor Ort sehe ich das<br />

große Potenzial für einen „added value“ des Projektes, über das heute diskutiert wird. Ich<br />

stelle mir vor, dass auf der Grundlage dessen, was bereits an Forschungsergebnissen hierzu<br />

vorliegt, zunächst die wichtigsten Steuergrößen der Unternehmen für nachhaltiges<br />

Wirtschaften in Entwicklungsländern an den Ausgangspunkt gestellt werden. Hierzu gehören<br />

sicherlich:<br />

• Der weltweite Aufbau tragfähiger Managementstrukturen für Umweltschutz und<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

• Die sachgerechte Kommunikation entlang des Produktlebenswegs<br />

• Der Transfer von technologischem Know-how<br />

• Die bedarfsgerechte Kommunikation mit dem politischen und gesellschaftlichen Umfeld<br />

vor Ort über die eigenen Leistungen.<br />

Die Beispiele, die heute auf dieser Konferenz präsentiert werden, zeigen, wie in völlig<br />

verschiedenen Märkten nachhaltig gewirtschaftet werden kann. Sie machen deutlich, dass<br />

Unternehmen unter ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen, mit ihren Investitionen<br />

einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Sie belegen konkret, dass<br />

wir uns in Deutschland in Sachen nachhaltiges Wirtschaften auch im globalen Maßstab nicht<br />

zu verstecken brauchen. Die viel zitierte gegenseitige Unterstützung von Globalisierung und<br />

Nachhaltigkeit wird eben in vielen Fällen ganz unspektakulär bereits praktiziert.<br />

Dies ist mir umso wichtiger, als ich in vielen Diskussionen einem gerade gegenteiligen und<br />

unreflektierten und meines Erachtens unbegründeten Vorurteil begegne, nämlich, dass sich<br />

die Welt an der Startlinie zu einem „Race to the bottom“ befände - beziehungsweise dieses<br />

bereits im Gange sei. Nach dieser Lesart sind gerade multinationale Unternehmen beständig<br />

auf der Suche nach dem viel zitierten „Pollution havens“, das heißt den Orten mit den<br />

niedrigsten Umweltstandards.<br />

22


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Ich bin mir sicher, dass dies für die deutsche Industrie nicht zutrifft und dass sie hier keinen<br />

Vergleich mit den Kollegen aus anderen Ländern zu scheuen braucht.<br />

Wie soll es weitergehen?<br />

Wie ich eingangs schon sagte, besteht Anlass zu der Sorge, dass <strong>Rio</strong> + <strong>10</strong> möglicherweise<br />

von rückwärtsgewandten Diskussionen beherrscht wird, zum Beispiel darüber, wer welche<br />

finanziellen Verpflichtungen in welchem Umfang erfüllt hat oder auch nicht. Die wichtigsten<br />

Impulse, um den <strong>Rio</strong>-Prozess zehn Jahre nach seinem Start weiter nach vorne zu bringen,<br />

müssen deshalb auch und gerade von außerhalb der Konferenzsäle kommen: Von den<br />

Regierungen der einzelnen Länder von Nicht-Regierungsorganisationen und natürlich von<br />

den Unternehmen.<br />

Damit das heute zu startende Projekt hierfür einen Beitrag leisten kann, müssen wir im<br />

kommenden Jahr um diese Zeit bereits fertig sein. Deshalb sollte jetzt Folgendes<br />

geschehen:<br />

Alle schon vorliegenden Erkenntnisse aus den vorangegangenen Studien sollten jetzt ganz<br />

schnell aufbereitet werden, um die zentralen Fragen für das Projekt präzise zu definieren.<br />

Mit diesem Katalog werten wir dann die Erfahrungen der Unternehmen aus, die an diesem<br />

Projekt mitmachen. Ich kann mir vorstellen, dass parallel auch Behörden, Verbände und<br />

wissenschaftliche Einrichtungen in den Ländern befragt werden.<br />

Gestützt auf die Ergebnisse dieser Untersuchung destillieren wir dann gemeinsam im Dialog<br />

die Erfolgs- und die Misserfolgsfaktoren in den entscheidenden Handlungsfeldern heraus –<br />

sowohl was die Verantwortung der Unternehmen betrifft als auch im Hinblick auf die Rolle<br />

ihres rechtlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Umfelds.<br />

Ich bin deshalb dafür, jetzt schnell anzufangen und zügig die Leitfragen für das Projekt zu<br />

entwickeln. Je eher der Sachverstand aus den Unternehmen abgefragt werden kann, desto<br />

besser. Auf die Mitarbeit des BDI hierbei können Sie zählen.<br />

René Vossenaar, UNCTAD<br />

Ladies and Gentlemen,<br />

Let me thank the organizers for inviting the United Nations Conference on Trade and<br />

Development (UNCTAD) to participate in this important Conference. Our Secretary General<br />

Mr. Rubens Ricupero regrets that he cannot be here today. As the Head of the UN<br />

organization responsible for promoting trade and development and as former Minister of the<br />

Environment and Amazonian Affairs of his country, Brazil, he is committed to environmental<br />

protection, sustainable development and the promotion of Foreign Direct Investment (FDI).<br />

He wishes you every success and offers you UNCTAD’s support in carrying forward your<br />

important initiative for the <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> Summit.<br />

UNCTAD also wants to thank the Federal Government of Germany, in particular the German<br />

Federal Environmental Agency, for supporting a technical cooperation project on Trade,<br />

Environment and Investment, which has dealt with a number of the issues at stake here<br />

today and tomorrow. In this context, it has been a privilege to cooperate closely with the<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the European<br />

23


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

<strong>Business</strong> School and, through the institute, with the private sector, Government officials and<br />

Non-Governmental Organizations in Germany. We have also learned a lot from our partners<br />

in developing countries. Here, it is important to note that in practice the role that FDI is<br />

making to sustainable development of many of the poorest countries is limited on account of<br />

the fact that most FDI flows go to a relative small number of recipient countries. Thus,<br />

attracting FDI to fill technology and financing gaps remains a priority. Transparency can<br />

assist host countries in achieving the objectives of attracting FDI and promoting sustainable<br />

development in a balanced manner.<br />

Both the <strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Transparency Initiative as well as the above-mentioned project aim to<br />

enhance the contribution that FDI can make to sustainable development. Put simply, an FDI<br />

transaction involves a triangular relationship involving three main actors: an investor, usually<br />

a transnational corporation (TNC); the capital-importing host country and the capitalexporting<br />

home countries. The focus of the project has been on the role of TNCs from<br />

developed countries in promoting sustainable development in host developing countries.<br />

In general, there have been diverging views on the impact of TNCs on sustainable<br />

development in developing countries. On one hand, they are seen as a repository of clean<br />

technologies that facilitate sustainable development. On the other hand, TNCs have at times<br />

been accused of relocating polluting production and inferior technologies to their<br />

subsidiaries, exploiting technology gaps, not taking responsibility for their environmental<br />

impacts and sustainable development objectives. It is thus important to examine how the<br />

important potential of TNCs to contribute sustainable development in host developing<br />

countries can be explored to the fullest.<br />

The project has focused on the case studies carried out by <strong>Institute</strong> for Environmental<br />

Management and <strong>Business</strong> Administration provide interesting and useful examples of best<br />

practices. Of course, the project has a bias towards TNCs with a high level of environmental<br />

sophistication and the case studies are too few to allow for generalized conclusions.<br />

However, particularly when taken together with a survey of transborder environmental<br />

management practices of TNCs conducted under a parallel UNCTAD project, in cooperation<br />

with the Copenhagen <strong>Business</strong> School, and with financial support from the Danish<br />

International Development Agency (DANIDA), they provide some useful insights. I am sure,<br />

Mr. Paschen von Flotow will later elaborate on these.<br />

In a Seminar on "Making FDI work for sustainable development, organized by UNCTAD in<br />

November last year, there was a convergence of views that TNCs have a large, but often<br />

insufficiently explored, potential to contribute to sustainable development in host developing<br />

countries. The Seminar explored a number of ways to enhance this contribution, including<br />

through measures such as best practices, host and home country measures, and<br />

transparency through public disclosure and reporting.<br />

"Best practices" in a sense constitute a viable "soft" alternative to binding legal and<br />

administrative regimes influencing FDI flows. Best practices on transparency could promote<br />

both reporting on environmental impacts and public consultations with local stakeholders.<br />

Some argue that environmental transparency in the marketplace is capable of winning<br />

partners among companies and motivating them to improve their environmental image. It<br />

also helps allay concerns that more transparency necessarily means more regulations. An<br />

added advantage of this approach is that transparency translates into more competitive<br />

business environment. In using this information, civil society may often be more effective in<br />

maintaining a spotlight on environmental performance, for instance through awards and<br />

publicity, than more conventional regulatory approaches. This also refers to civil society in<br />

developing countries. A study on India found that the positive role that TNCs could play in<br />

conjunction with the Indian government in achieving higher environmental standards should<br />

be actively encouraged. However, local community groups and NGOs also play an important<br />

role is persuading TNCs to take greater responsibility for environmental and sustainable<br />

development impacts of their operations.<br />

24


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

The <strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Transparency Initiative that we will discuss today is very timely. The United<br />

Nations Commission on <strong>Sustainable</strong> Development (CSD), which met in New York from 24<br />

April to 5 May of this year, already recommended to include investment among the issues to<br />

be taken up at <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> and to make “promoting sustainable development through investment”<br />

one of the priority areas for future work. The CSD recommended that corporations, relevant<br />

private sector organizations, Governments, international organizations and other<br />

stakeholders should work together to enhance the contribution of FDI to sustainable<br />

development and identified 5 areas of action:<br />

• Exploring ways to ensure that a larger number of developing countries and countries with<br />

economies in transition benefit from investment, in particular FDI;<br />

• Promoting the use of environmental management systems in developing countries as<br />

well as the transfer of environmentally sound technologies to these countries;<br />

• Encouraging companies to take responsibility to promote sustainable development by<br />

applying best practices and promoting environmentally responsible corporate behaviour<br />

and information policies, especially those related to public disclosure procedures;<br />

• Improving environmental performance along the supply chain and in waste management;<br />

• Exploring the potential role of voluntary guidelines for making investment more broadly<br />

supportive of sustainable development.<br />

The above recommendations provide a sound basis for further consensus building around<br />

several of the objectives of the <strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Transparency Initiative. From our part, we very<br />

much welcome further co-operation with the <strong>Institute</strong> for Environmental Management and<br />

<strong>Business</strong> Administration at the EUROPEAN BUSINESS SCHOOL, other partners in<br />

Germany and other countries to help advance the Initiative. This is entirely in line with the<br />

"rapprochement" between the UN and the private sector in Davos and the United Nations<br />

Secretary's General policy on public-private partnership (the so-called "global compact"). We<br />

are also looking forward to promoting dialogue and consensus among the various<br />

stakeholders as well as to conducting more case studies at the company and industry levels.<br />

In doing so, the geographical coverage of the studies may be expanded to include other<br />

countries and regions, e.g. Latin America and Africa.<br />

In the context of <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong>, the Transparency Initiative could give interested companies an<br />

opportunity to "showcase" their best practices and encourage others to take greater<br />

responsibility for sustainable development. With enough support from governments,<br />

business, civic and professional organization, such an event would become a useful<br />

extension of the 2002 review of UNCED.<br />

In one of his recent statements, the Secretary General of the United Nations spoke of the<br />

"environment millennium", stressing that that environmental issues must be fundamentally<br />

repositioned in the policy-making and business arenas, that corporations need to recognize<br />

that their choices can have significant consequences, and that governments must not only<br />

create environmental agreements but enforce them. The initiative we will be discussing today<br />

is a useful and timely contribution to a new epoch of conservation and stewardship. There is<br />

no need to rewrite Agenda 21. What is needed is greater political will and commitment from<br />

all of us to ensure it lives up to our expectations.<br />

I wish you success in your Conference.<br />

25


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Cornelia Quennet-Thielen, Bundesumweltministerium<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

1. Welches Ziel soll erreicht werden?<br />

Die neue, globalisierte Wirtschaft besteht aus zunehmend vernetzten und<br />

grenzüberschreitenden Produktionsstrukturen und Wertschöpfungsketten auch innerhalb<br />

einzelner Wirtschaftsbereiche. Multinationale Unternehmen sind die Eckpfeiler dieser stark<br />

expandierenden privaten Systeme der Wertschöpfung und Verteilung von Wohlstand.<br />

Auslandsinvestitionen spielen eine bedeutende Rolle für eine globale nachhaltige<br />

Entwicklung. Dies ist für BMU der Anlass, im Rahmen der Aktivitäten für <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> eine<br />

Initiative für die Berücksichtigung von Umweltschutzaspekten und nachhaltiger Entwicklung<br />

bei Auslandsdirektinvestitionen zu starten.<br />

Es soll ein nationaler Dialogprozess gestartet werden, in dem gemeinsam überlegt wird, wie<br />

eine stärkere Berücksichtigung von umweltgerechter nachhaltiger Entwicklung bei<br />

Auslandsdirektinvestitionen erfolgen kann.<br />

Im Hinblick auf die Integration von umweltgerechter nachhaltiger Entwicklung existieren<br />

bereits eine Reihe von Richtlinien und Initiativen wie z.B. die OECD-Leitsätze für<br />

multinationale Unternehmen, die UN-Initiativen Global Compact oder Global Reporting.<br />

Diese sind jedoch auf einer hohen Abstraktionsebene angesiedelt, beinhalten keine<br />

konkreten Handlungsempfehlungen und berücksichtigen die besonderen Bedingungen von<br />

Auslandsdirektinvestitionen nicht.<br />

Der Dialogprozess soll daher die Konkretisierung solcher Richtlinien im Hinblick auf<br />

Auslandsdirektinvestitionen zum Ziel haben. Es sollen Umsetzungsleitlinien erarbeitet<br />

werden, die konkrete Anregungen und Hinweise dafür geben, wie Unternehmen ihre<br />

Auslandsinvestitionen gestalten können, wenn sie verstärkt zu Umweltschutz und<br />

nachhaltiger Entwicklung beitragen wollen. Zugleich sollen diejenigen Rahmenbedingungen<br />

vor Ort identifiziert werden, die einen solchen Beitrag der Unternehmen zur Nachhaltigkeit<br />

fördern. Grundlage für die Konkretisierung durch Umsetzungsleitlinien sollen bereits<br />

gemachte bzw. noch zu sammelnde praktische Erfahrungen aller beteiligten Dialogpartner<br />

sein.<br />

Der Dialogprozess ist als Angebot der Politik an Unternehmen und Wirtschaftsverbände zu<br />

verstehen, gemeinsam mit dem BMU unter Beteiligung weiterer gesellschaftlicher Gruppen<br />

solche konkretisierenden Umsetzungsleitlinien zu erarbeiten und bei der Weltkonferenz <strong>Rio</strong><br />

+<strong>10</strong> als einen deutschen Beitrag vorzustellen. Eine Anwendung der zu erarbeitenden<br />

Umsetzungsleitlinien geschieht auf freiwilliger Basis. Das Eingehen einer entsprechenden<br />

Umsetzungsverpflichtung steht allen Unternehmen und Verbänden offen.<br />

2. Wie soll der Dialogprozess gestaltet werden?<br />

Für den Dialogprozess soll ein Arbeitskreis ins Leben gerufen werden. Der Arbeitskreis hat<br />

die Aufgabe der Erarbeitung der Umsetzungsleitlinien. Dem Arbeitskreis sollen neben den<br />

Vertretern von Bundesregierung, von Unternehmen und Verbänden der Wirtschaft auch<br />

Vertreter weiterer gesellschaftlicher Gruppen, also Gewerkschaften und Zivilgesellschaft<br />

angehören. Der Arbeitskreis steht zunächst grundsätzlich allen Interessierten offen.<br />

Einschränkungen aus Gründen der Praktikabilität sind jedoch möglich. Interesse an der<br />

Teilnahme ist dem BMU mitzuteilen.<br />

26


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Ausgangspunkt des Dialogprozesses ist die Auswertung der im Rahmen bereits<br />

durchgeführter Forschungsvorhaben, insbesondere der BMU/UNCTAD-Studie „Globalization<br />

and <strong>Sustainable</strong> Development – starting-points for an improved integration of environmental<br />

requirements into foreign direct investment“, gewonnenen Erkenntnisse. Zur Begleitung des<br />

Dialogprozesses wird BMU ein Forschungsvorhaben an ein wissenschaftliches Institut<br />

vergeben. Dieses Forschungsinstitut soll die Erarbeitung der Umsetzungsleitlinien<br />

wissenschaftlich insbesondere durch die Ermittlung und Aufbereitung praktischer<br />

Erfahrungen untermauern. Dieses Institut soll auch die Rolle eines Moderators im<br />

Dialogprozess übernehmen. Die Vorschläge aus dem Arbeitskreis sollen durch das Institut<br />

wissenschaftlich untersucht und Lösungsvorschläge für die einzelnen Aufgabenbereiche des<br />

Arbeitskreises unterbreitet werden.<br />

Die Ergebnisse der Arbeiten sollen einen Konsens aller Beteiligten wiedergeben.<br />

Die konstituierende Sitzung soll im Januar 2001 stattfinden. Die Erarbeitung der Leitlinien<br />

soll im November 2001 abgeschlossen sein, um eine zeitgerechte Einspeisung in die Inhalte<br />

von <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> gewährleisten zu können.<br />

3. Welche inhaltlichen Aspekte sollen bearbeitet werden?<br />

Der Arbeitskreis soll auf der Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen insbesondere<br />

auch der Praxis von Direktinvestitionen und unter Berücksichtigung bisheriger Ansätze für<br />

codes of conduct konkrete Umsetzungsleitlinien erarbeiten.<br />

Gerade die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen beinhalten gute Ansatzpunkte<br />

für Beiträge von Unternehmen zu Umweltaspekten einer Nachhaltigen Entwicklung,<br />

allerdings auf einer sehr hohen Abstraktionsebene. Andere relevante Initiativen sind z.B. UN-<br />

Global Compact, Global Reporting Initiative, etc.) Vor dem Hintergrund von <strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> soll daher<br />

eine Konkretisierung in Bezug auf Auslandsdirektinvestitionen erfolgen. Ziel ist, die<br />

konkreten Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren für nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen<br />

im Ausland zu identifizieren und auf ihrer Grundlage praktische Empfehlungen zu<br />

formulieren.<br />

Eine Festlegung der Inhalte erfolgt im dargestellten Dialogprozess. Als Diskussionsbeitrag<br />

seien hier Vorstellungen des BMU dargestellt, welche Sachverhalte konkretisiert werden<br />

sollten:<br />

Setzen von Umweltzielen<br />

Welche Umweltziele sollen im Rahmen von Auslandsdirektinvestitionen Anwendung finden?<br />

Welche Verfahren sind geeignet, die für das jeweilige Unternehmen angesichts der<br />

Bedingungen vor Ort sachgerechten Umweltziele zu definieren?<br />

Technologietransfer<br />

Wie kann die Förderung des Einsatzes und der schnelleren Verbreitung<br />

umweltfreundlicherer Technologien, im Verbund mit besseren Informationen und besserem<br />

know-how auf dem Gebiet der Unternehmensführung gerade auch in Entwicklungsländern<br />

verstärkt werden?<br />

27


Dialoginitiative: Umsetzungsleitlinien für Auslandsdirektinvestitionen<br />

Einsatz von Umweltmanagementsystemen<br />

Wie können ausländische Investitionen verstärkt zu einer schnelleren Verbreitung von<br />

Umweltmanagementsystemen weltweit beitragen?<br />

Berücksichtigung des gesamten Produktlebenszyklusses<br />

Wie können die Umweltfolgen der geplanten Investitionen für die gesamte Produktkette<br />

untersucht und im Rahmen der darauffolgenden „Aktivitäten“ berücksichtigt werden?<br />

Ökologisierung der Zuliefererkette<br />

Wie können multinationale Unternehmen ihr know-how nutzen, um ihre<br />

Zuliefererunternehmen in anderen Ländern, vor allem Entwicklungsländern, in die Lage zu<br />

versetzen, umweltfreundlich und nachhaltig zu produzieren?<br />

Mitarbeiterschulung<br />

Wie kann im Bereich der Mitarbeiterschulung die Bewusstseinsbildung verbessert werden,<br />

um die täglichen Produktionsabläufe bei entsprechender Aufmerksamkeit der Mitarbeiter<br />

umweltverträglicher zu gestalteten?<br />

Verbraucheraufklärung<br />

Wie können ausländische Investitionen zur Umweltbewusstseinsbildung im Empfängerland<br />

beitragen? Kann dies auch zur Schaffung von Märkten für umweltfreundliche Produkte<br />

genutzt werden?<br />

Partizipation<br />

Wie kann sowohl im Vorfeld geplanter ausländischer Investitionen als auch im Rahmen<br />

bereits laufender Industrieansiedlungen relevanten gesellschaftlichen Akteuren die<br />

Möglichkeit zur Meinungsäußerung und Partizipation an Entscheidungsprozessen gegeben<br />

werden?<br />

Verbindendes Element für diese Handlungsfelder soll die Berichterstattung sein. „Die<br />

Unternehmen sollen Gutes tun und auch darüber reden.“ Transparenz und Berichterstattung<br />

könnten daher zentrale Bereiche der Umsetzungsleitlinien sein.<br />

28


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Forschungsprojekt: Globalisierung und nachhaltige Entwicklung -<br />

Ansatzpunkte für eine verstärkte Berücksichtigung von<br />

Umweltbelangen bei Auslandsdirektinvestitionen<br />

1 Hintergrund und Ziel des Projektes<br />

Das Bundesumweltministerium hat im August 1998 in Zusammenarbeit mit UNCTAD das<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL<br />

e.V. mit der Durchführung des Vorhabens “Globalisierung und Nachhaltige Entwicklung -<br />

Ansatzpunkte für eine stärkere Berücksichtigung von Umweltaspekten bei<br />

Auslandsdirektinvestitionen” beauftragt.<br />

Ziel der Studie ist die Erarbeitung von Ansatzpunkten für eine stärkere Berücksichtigung von<br />

Umweltaspekten bei ADI in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die wesentliche Annahme<br />

dieser Studie lautet daher, dass Auslandsdirektinvestitionen (ADI) die Diffusion von<br />

modernen öko-effizienten Management Know how, Technologien und deren Spill-overs<br />

beschleunigen können und dadurch zu einer Nachhaltigen Entwicklung beitragen können.<br />

Die Frage, ist daher, welche Faktoren den Transfer und Diffusion von Technologien und<br />

Managemenpraktiken positiv beeinflussen können.<br />

2 Unternehmens-Fallstudien<br />

Zur Untersuchung dieser Fragen wurden - aufbauend auf einem Überblick früherer<br />

theoretischer und empirischer Arbeiten - vier Fallstudien mit den folgenden Unternehmen<br />

durchgeführt: Adtranz-DaimlerChrysler Rail Systems GmbH (Adtranz), Aventis Pharma AG<br />

(Aventis), BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) sowie Burgmann<br />

Dichtungswerke GmbH & Co. KG (Burgmann). Die Studien wurden in Zusammenarbeit mit<br />

Partnerinstituten in China, Indien und Malaysia durchgeführt. Dabei wurde ein<br />

Multistakeholder-Ansatz verfolgt.<br />

BSH: Technologieumstellung: von FCKW zu KW Kühlschränken<br />

BSH stellte die Produktionstechnologie ihrer Kühlschränke zunächst in Deutschland später<br />

weltweit von FluorChlorKohlenWasserstoff (FCKW) auf KohlenWasserstoff (KW) um.<br />

Greenpeace spielte bei dieser Umstellung eine entscheidende Rolle als externe treibende<br />

Kraft. Anfang 1999 führte BSH die KW-Technologie in China erfolgreich ein. Im Zuge dieser<br />

Entwicklung haben auch einige chinesische Wettbewerber ihre Produktion teilweise<br />

umgestellt und bieten nun ebenfalls die KW-Technologie an. Das Vorgehen von BSH wurde<br />

im Rahmen einer Fallstudie in China gemeinsam mit CESTT untersucht.<br />

HMR: Responsible Care und Reputationsrisiken als entscheidende Faktoren für den UMS<br />

Transfer<br />

Die Reputation und der Erfolg von Pharma-Unternehmen hängen unter anderem von<br />

kontinuierlichen Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit, (Arbeits-)Sicherheit und<br />

Umwelt ab. Aus diesem Grund hat HMR ein weltweites Managementsystem entwickelt, um<br />

höchsten Ansprüchen zu entsprechen. Die Zulieferer wesentlicher Schlüsselprodukte werden<br />

regelmäßig von HMR auditiert, um die Einhaltung der hohen Qualitäts- und<br />

Umweltanforderungen zu prüfen. Das Vorgehen von HMR bei der kontinuierlichen<br />

Verbesserung des Management-Systems wurde im Rahmen einer Fallstudie in Indien<br />

gemeinsam mit ASCI untersucht.<br />

29


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Adtranz: Indian Railways als treibende Kraft für den Technologietransfer durch Adtranz<br />

Indian Railways (IR) handelte einen einzigartigen und unkonventionellen Technologietransfer<br />

mit Adtranz aus, um den Transfer und die Verbreitung einer neuen öko-effizienten<br />

Lokomotiv-Technologie zu ermöglichen. IR kaufte die Technologie und lizensierte mehrere<br />

indische Unternehmen mit der Produktion von Komponenten für dieser Lokomotive und<br />

errichtete somit ein Angebotsoligopol. Eines dieser indischen Unternehmen ist Adtranz India.<br />

Das Vorgehen von Adtranz wurde im Rahmen einer Fallstudie in Indien gemeinsam mit ASCI<br />

untersucht.<br />

Burgmann: Hohe Qualität gewährleistet Umweltschutz und Technologietransfer<br />

Burgmann hat strenge weltweit gültige Qualitätsstandards für die eigene Fertigung und die<br />

Lieferanten in Deutschland und in den Gastländern und einen entsprechenden Kunden-<br />

Service implementiert. Die Dichtungen helfen, Leckagen zu vermeiden und tragen so zum<br />

Umweltschutz und zu einer Reduktion der Material- und Energiekosten bei. Das Vorgehen<br />

von Burgmann wurde im Rahmen einer Fallstudie in China (mit CESTT), Indien (mit dem<br />

Umwelt-Area-Manager der Deutschen AHK) sowie in Malaysia (mit CETEC) untersucht.<br />

3 Kernergebnisse der Fallstudien<br />

1. Globalisierung ist ein Treiber für Standardisierung.<br />

2. MNUs organisieren ihre umweltbezogene Unternehmensverantwortung international<br />

3. Management Commitment ist essentiell, Unternehmenswerte und Training können dieses<br />

Commitment erhöhen<br />

4. MNUs starten umweltbezogenes Supply Chain Management<br />

5. Hohe Reputationsrisiken der MNUs erfordern strikte globale Standards<br />

6. Globale Umwelttransparenz erfordert die Integration der ausländischen Tochtergesellschaften<br />

(der MNUs) in die Umweltberichterstattung<br />

7. Kostenreduktion ist ein wichtiger Anreiz für die Senkung des Energieverbrauchs<br />

8. Öffentliche Beschaffung kann eine große Rolle spielen bei der Verbesserung des<br />

Technologietransfers<br />

9. NGOs können den Technologietransfer initiieren<br />

<strong>10</strong>. MNUs können einer strengeren Überwachung der (Umwelt-)Regulierungen unterliegen<br />

als lokale Unternehmen<br />

30


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

1. Globalisierung ist ein Treiber für Standardisierung.<br />

Die Globalisierung und die damit einhergehende Öffnung und Integration der Märkte führt<br />

dazu, dass MNUs Produkte und Prozesse weltweit standardisieren. Entwicklung und<br />

Produktion können so rationalisiert und die Wettbewerbsfähigkeit in allen Märkten gestärkt<br />

werden. Allerdings erfolgt typischerweise eine Anpassung an die lokalen Anforderungen des<br />

Marktes etc.. Das Beispiel der Lokomotiv-Technologie (Adtranz) und des Kühlschranks<br />

(BSH) sind dafür hervorragende Beispiele.<br />

Im Rahmen der Globalisierungsstrategien der MNUs können ADI daher neben dem Handel<br />

ein wichtiges Vehikel für den Technologietransfer sein. Das Ausmaß, in dem es zu einem<br />

Technologietransfer kommt ist dabei von verschiedenen externen und internen Faktoren<br />

abhängig, die nach Märkten und Branchen variieren können.<br />

Dieser Trend impliziert jedoch nicht zwingend im gleichen Ausmaß die Anwendung von<br />

identischen “End-of-pipe Technologien”, da es sich dabei um zusätzliche Investitionen<br />

handelt, die nicht automatisch mit der Einführung von neuen Prozessen und Produkten<br />

gekoppelt ist. Auch wenn festgestellt werden kann, dass der Transfer integrierter<br />

Technologien manche End-of-pipe-Maßnahme überflüssig macht, werden doch nicht alle<br />

diese Maßnahmen hinfällig. Hier bedarf es also immer zusätzlicher<br />

Managementanstrengungen.<br />

2. MNUs organisieren ihre umweltbezogene Unternehmensverantwortung international<br />

Führende MNUs fördern den Transfer von Management Know How in die ausländischen<br />

Tochtergesellschaften durch den Aufbau internationaler Management-Systeme. Alle an der<br />

Studie beteiligten MNUs haben ihr internationales Umweltmanagement weltweit organisiert<br />

und umweltbezogene Verantwortlichkeiten, Managementprozesse und –standards sowie die<br />

interne und externe Berichterstattung geregelt. Die beobachteten Managementpraktiken<br />

zeigen, dass MNUs zunehmend an der internationalen Transparenz innerhalb ihrer<br />

Unternehmen arbeiten.<br />

Der Grad der Zentralisierung des Umweltmanagements bei der Zentrale hängt entscheidend<br />

mit der allgemeinen Organisation der Unternehmen, d.h. der Organisation der<br />

Verantwortlichkeiten für Investitionen, Technologieentscheidungen usw. zusammen. Je<br />

nachdem wie eigenständig die Tochtergesellschaften insgesamt sind, tragen sie auch<br />

eigenständige Verantwortung im Rahmen des Umweltmanagements.<br />

Die Umweltstandards unterscheiden sich durch die Anzahl der berücksichtigten Aspekte und<br />

das Ausmaß der Spezifikationen. Einige der Standards sind reine Managementstandards,<br />

andere sind technische Spezifikationen und wieder andere betreffen Materialauswahl und<br />

Emissionsstandards.<br />

Während es “Best Practice” erscheint, die Umweltverantwortlichkeiten und<br />

Berichterstattungsverfahren des Unternehmens international zu organisieren, lässt sich auf<br />

Basis der Fallstudien keine Aussage darüber treffen, wie internationales<br />

Umweltmanagement organisiert sein sollte.<br />

3. Management Commitment ist essentiell, Unternehmenswerte und Training können dieses<br />

Commitment erhöhen<br />

Die erfolgreiche Einführung und dauerhafte Umsetzung von internationalen<br />

Umweltmanagementsystemen hängt entscheidend davon ab, ob die damit verfolgten Ziele<br />

unmittelbar von den international vertretenen Unternehmenswerten getragen werden. Das<br />

31


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Commitment des Topmanagements sowohl im Heimat- als auch im Gastland ist dabei von<br />

entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn die Interessenskonflikte und Hindernisse im<br />

Tagesgeschäft überwunden werden sollen. Alle Manager der MNUs, die an den Fallstudien<br />

mitgewirkt haben, berichten davon, dass es immer besonderer auch bewusst wertorientierter<br />

Anstrengungen bedarf. Über diese Haltung des Managements hinaus wird die Schulung und<br />

Motivation der Mitarbeiter als essentiell hervorgehoben.<br />

4. MNUs starten umweltbezogenes Supply Chain Management<br />

Traditionellerweise sind die Managementanforderungen entlang der Zulieferkette<br />

hauptsächlich an Qualitätsapekten orientiert. Die beteiligten MNUs haben regelmäßige<br />

Training- und Auditing-Prozesse für ihre Zulieferer implementiert.<br />

Die MNUs haben allerdings gerade erst begonnen, ein umweltbezogenes Supply Chain<br />

Management zu entwickeln. Aber sie haben erkannt, dass dies eine wichtige Entwicklung<br />

und eine Herausforderung ist, die eine große Auswirkung haben kann. Ein kritischer Faktor<br />

für die erfolgreiche Integration von Umweltaspekten in die Spezifikationen der Zulieferer wird<br />

sein, ob dies zu einer Kostenreduktion führt und/oder der Markt dies honoriert.<br />

5. Hohe Reputationsrisiken der MNUs erfordern strikte globale Standards<br />

Von MNUs wird erwartet, mit hohen weltweiten Umweltstandards zu operieren. Sie<br />

unterliegen einer genauen Beobachtung durch die internationale Öffentlichkeit und Nicht-<br />

Regierungs-Organisationen (NGOs) und sind damit einem hohen Reputationsrisiko<br />

ausgesetzt. Die Bedeutung der Reputationsrisiken scheint eine treibende Kraft für die<br />

Setzung von Standards zu sein. Die Einhaltung der nationalen Standards in den Gastländern<br />

entspricht nur den Mindestanforderungen. Faktisch müssen die lokalen Aktivitäten die<br />

globalen Standards der MNUs erfüllen, die in der Regel strikter sind als die lokalen<br />

Regulierungen. Die einzelnen Standards der MNUs werden von den Tochtergesellschaften<br />

angepasst, um den spezifischen lokalen Anforderungen zu entsprechen.<br />

6. Globale Umwelttransparenz erfordert die Integration der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften (der MNUs) in die Umweltberichterstattung<br />

MNUs integrieren zunehmend die Umweltaspekte und -performance ihrer ausländischen<br />

Tochtergesellschaften in ihre internationale Unternehmensberichterstattung, um ihre Erfolge<br />

zu dokumentieren und der Öffentlichkeit einen Einblick zu gewähren.<br />

7. Kostenreduktion ist ein wichtiger Anreiz für die Senkung des Energieverbrauchs<br />

Auf Grund hoher Energiekosten ist die Senkung des Energieverbrauchs einer der wichtigsten<br />

Umweltaspekte für Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Außerdem ist die<br />

Energieeffizienz auch eine wichtige Kundenanforderung. Der Transfer von energieeffizienten<br />

Technologien (und gleichermaßen von Konsumgütern) ist daher sehr erfolgreich<br />

gewesen.<br />

32


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

8. Öffentliche Beschaffung kann eine große Rolle spielen bei der Verbesserung des<br />

Technologietransfers<br />

Die Öffentliche Hand kann ihre Kaufkraft nutzen, um den Transfer von umweltfreundlichen<br />

Technologien in ihre Länder zu fördern, indem sie im Rahmen ihrer Beschaffung<br />

Umweltanforderungen setzt. Zudem können sie die Diffusion der Technologie induzieren,<br />

indem sie Lizenzen kauft und an die lokale Industrie vergibt.<br />

9. NGOs können den Technologietransfer initiieren<br />

NGOs - insbesondere internationale NGOs und solche mit Technologiekompetenz – können<br />

einen großen Einfluss auf den Transfer und die Diffusion von Technologien haben.<br />

Unternehmen können auf Grund von NGO-Aktivitäten ihre Technologie umstellen und<br />

fortschrittliche umweltfreundliche Technologien implementieren,<br />

<strong>10</strong>. MNUs können einer strengeren Überwachung der (Umwelt-)Regulierungen unterliegen<br />

als lokale Unternehmen<br />

In manchen Fällen unterliegen MNUs einer besonders scharfen Kontrolle seitens der<br />

Behörden. Dies kann auf zwei Gründe zurückgeführt werden: Erstens, MNUs sind oft relativ<br />

große Unternehmen und zweitens sind sie ausländische Unternehmen. Es scheint, dass<br />

lokale Umweltbehörden fallweise dazu tendieren, die Einhaltung der Regulierungen seitens<br />

der MNUs schärfer zu kontrollieren als bei den lokalen, insbesondere den kleinen, lokalen<br />

Unternehmen.<br />

Zusammenfassung<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass es entscheidende Treiber für Öko-Effifzienz gibt, die die<br />

Performance der ADI beeinflusst. Globalisierung kann ein Treiber für Öko-Effifzienz im<br />

produzierenden Gewerbe sein. Zusätzliche externe Treiber sind: Marktchancen, strikte<br />

Überwachung von Umweltregulierungen, Energiepreise und Reputationsrisiken. Zusätzliche<br />

interne Treiber sind Kosteneinsparungen sowie ein Wertewandel im Management sowohl in<br />

den Konzernzentralen als auch in den Gastländern.<br />

Folgende Maßnahmen können als wichtige generelle “Best Practice” definiert werden:<br />

internationale Koordination der Umweltverantwortlichkeiten, Bestimmung von weltweiten<br />

Umwelt(management)standards, externe und interne Auditierungen, Verbreitung von “up-todate”<br />

öko-effizienten Technologien und guten Managementpraktiken entlang der Supply<br />

Chain sowie die Integration von ausländischen Aktivitäten in die Umweltberichterstattung.<br />

Die Diffusion von öko-effizienten Technologien hin zu den Wettbewerbern in den<br />

Gastländern kann ein wichtiger Nebeneffekt von ADI sein.<br />

4 Schlussfolgerungen und Empfehlungen des Projekts<br />

Die Studie gibt keine Antwort auf die Frage, ob ADI generell ein Hebel für Öko-Effizienz ist<br />

oder zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt.<br />

Trotzdem gibt die Studie Hinweise auf viele wichtige Ansatzpunkte für die verstärkte<br />

Berücksichtigung von Umweltaspekten bein ADI. Zwei Handlungsfelder seien besonders<br />

33


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

hervorgehoben: die Umweltberichterstattung der Unternehmen sowie das “Greening” der<br />

Supply Chain.<br />

Die Verbesserung der globalen Umweltransparenz, inbesondere durch die globale<br />

Umweltberichterstattung der MNUs in den Gastländern, kann zur einer Verbreitung von<br />

umweltfreundlichen Managementpraktiken und Technologien in den Gastländern der ADI<br />

führen. Umwelttransparenz spielt eine große Rolle beim Zugang zu Technologien und<br />

Wissen und verstärkt die Umweltperformance und die Reputation der Unternehmen. Dies<br />

könnte andere Unternehmen dazu anregen, diesem Beispiel zu folgen.<br />

Darüber hinaus kann die Integration von Umweltaspekten und Perfomanceindikatoren in die<br />

Lieferbedingungen für die lokale Zulieferindustrie sowie weitere Maßnahmen des<br />

umweltorientierten Lieferantenmanagements erhebliche Beiträge zu einer positiven Wirkung<br />

von ADI haben.<br />

Ausblick – Im Vorfeld von <strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong> und darüber hinaus<br />

Im Jahr 2002 werden Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sich fragen bzw. gefragt werden,<br />

welche der Ziele der Agenda 21 umgesetzt wurden. Multinationale Unternehmen werden in<br />

besonderer Weise in der Pflicht sein, über Maßnahmen und Programme Bericht zu erstatten.<br />

Darüber hinaus wird geprüft werden, in welchem Ausmaß ADI und Handelsliberalisierung zur<br />

nachhaltigen Entwicklung beitragen bzw. beitragen können und in welchem Ausmaß dieser<br />

Beitrag die Implementierung von Multilateralen Umweltabkommen unterstützt.<br />

Es ist geplant ein Netzwerk von <strong>Institute</strong>n aufzubauen, um (empirische) Forschung im<br />

Bereich ADI, globales Supply Chain Management, Öko-Effizienz und nachhaltige<br />

Entwicklung durchzuführen.<br />

Dieses Netzwerk aus Forschungsinstituten wird u.a.<br />

- weitere Unternehmens- und Branchenfallstudien durchführen;<br />

- den Dialog zwischen den teilnehmenden Ländern und Institutionen unterstützen;<br />

- MNUs ermutigen, die Transparenz ihrer globalen Aktivitäten im Hinblick auf Ihre<br />

Umweltperformance und Nachhaltigkeit zu verbessern;<br />

- Best Practice und kritische Erfolgsfaktoren erarbeiten;<br />

- die Transparenz erhöhen;<br />

- den Transfer von Technologie und Know How entlang der Supply Chain beschleunigen;<br />

- die Effektivität von spezifischen Best Practice Leitlinien untersuchen und diese<br />

weiterentwickeln.<br />

Viele internationale Organisationen (z.B. UNCTAD, WTO, EU) betrachten die Erhöhung der<br />

Transparenz insbesondere entsprechende Unternehmens- und Branchenfallstudien als sehr<br />

wichtig, um den internationalen Dialog hinsichtlich Globalisierung und Nachhaltigkeit<br />

systematsich und ergebnisorientiert weiterzuführen.<br />

34


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Präsentation des Instituts für Ökologie und Unternehmensführung an der<br />

EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Foreign Direct Investment as a Lever<br />

for Eco-Efficiency<br />

Autor: Paschen von Flotow<br />

Geschäftsführender Vorsitzender<br />

Kontakt: Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Schloß Reichartshausen<br />

65375 Oestrich-Winkel<br />

Deutschland<br />

35


Project design<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Globalization and <strong>Sustainable</strong> Development -<br />

Starting-points for an improved integration of<br />

environmental requirements into foreign direct<br />

investment<br />

Free Trade Agreements / MAI / Environmental Agreements<br />

Sectors /<br />

Companies<br />

National Regulations Home Country / Host Country<br />

Results of<br />

previous studies<br />

FDI as a lever for eco-efficiency<br />

Motives for /<br />

Types of FDI<br />

Paschen von Flotow<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration<br />

at the EUROPEAN BUSINESS SCHOOL, Oestrich-Winkel, Germany<br />

13 November 2000<br />

Berlin<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 1<br />

Technologies<br />

Company level<br />

case studies<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 2<br />

36<br />

Environmental<br />

Impacts<br />

Recommendations<br />

Phase 1 Phase 2 Phase 3 t<br />

8/98 1/99 6/99 6/00


Objectives<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

The project aims at:<br />

➨ Starting-points for an improved integration of<br />

environmental requirements into foreign direct investment:<br />

• Best practices of environmental management concerning FDI.<br />

• Transfer and diffusion of eco-efficient technologies and<br />

management.<br />

• Integration of environmnetal aspects into international<br />

agreements on investment.<br />

• Implementation of international environmental agreements.<br />

➨ Company level case studies were conducted in<br />

India, China and Malaysia.<br />

➨ The project was organized as a joint learning project.<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 3<br />

Partners<br />

Ministries<br />

UNCTAD<br />

ASCI<br />

ADtranz<br />

German EPA Associations of<br />

German Industry<br />

<strong>Institute</strong> For For Environmental Management<br />

and and <strong>Business</strong> Administration<br />

CESTT<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 4<br />

37<br />

CETEC<br />

Burgmann<br />

Bosch-Siemens<br />

NGOs<br />

Environmental<br />

Area Area Managers<br />

Aventis/<br />

Hoechst-Marion-<br />

Roussel


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Basic assumption<br />

Foreign Direct<br />

Investment<br />

Diffusion of of eco-efficient<br />

technologies<br />

FDI can induce the diffusion of modern<br />

eco-efficient management know how,<br />

technologies and their spillovers and<br />

therefore contribute to sustainable development.<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 5<br />

Company level Case studies<br />

Suppliers Customers<br />

Company<br />

HQ HQ & FDI FDI<br />

Banks<br />

Regulation / /<br />

Administration<br />

Competitors<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 6<br />

38<br />

NGOs


Findings<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Key drivers:<br />

• Globalization is a driver for standardization.<br />

• External drivers:<br />

market opportunities,<br />

stringent enforcement of environmental regulations,<br />

energy prices and<br />

reputational risks.<br />

• Internal drivers:<br />

cost savings and<br />

change of management attitudes both in the headquarters and<br />

in the host countries.<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 7<br />

Findings<br />

Best-practices:<br />

• International co-ordination of environmental responsibilities.<br />

• Definition of worldwide environmental (management) standards.<br />

• External or internal audits.<br />

• Dissemination of up-to-date eco-efficient technologies and good<br />

management practices along the supply chains.<br />

• Integration of foreign activities into the environmental reporting.<br />

Side effects:<br />

• Diffusion of eco-efficient technologies to competitors in host<br />

countries.<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 8<br />

39


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Key trend: Global Transparency - Global Value Chain<br />

environmental social economical<br />

Commitment<br />

Raw Raw Materials<br />

Global Transparency<br />

TNCs<br />

Resources<br />

Production<br />

Distribution<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 9<br />

40<br />

Products &<br />

Services<br />

Sales Sales<br />

Global Value Chain<br />

Customer<br />

Satisfaction<br />

Use Use<br />

Disposal<br />

TNCs‘ Global Environmental Management Standard<br />

Worldwide Company Standard<br />

Acceptable<br />

Interpretation<br />

of TNCs‘<br />

Worldwide Standard<br />

SME Average<br />

Host<br />

Country B<br />

TNCs‘<br />

Reputational<br />

Risk<br />

Legal<br />

Standard<br />

Host<br />

Country B<br />

Legal<br />

Standard<br />

Host<br />

Country A<br />

Environmental Management Standard<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. <strong>10</strong>


Standards<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Management<br />

related<br />

Organization<br />

Reporting<br />

Indicators<br />

... ...<br />

Kinds of of Standards<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 11<br />

Technology Standards<br />

41<br />

Technology<br />

related<br />

Materials<br />

Emissions<br />

Disposal<br />

... ...<br />

Kinds of of technology standards<br />

Process related Product related<br />

End-of-pipe<br />

more flexible<br />

worldwide standards<br />

Integrated<br />

homogeneous<br />

worldwide standards<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 12


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Recommendations<br />

<strong>Rio</strong> <strong>plus</strong> <strong>10</strong>- <strong>10</strong>-<br />

Initiative<br />

Supply-Chain<br />

Access<br />

Transparency<br />

Competence<br />

Capacity<br />

Building<br />

<strong>Institute</strong> for Environmental Management and <strong>Business</strong> Administration at the ebs e.V. 13<br />

42<br />

(Inter)national<br />

Standards<br />

Education<br />

Public<br />

Funding


Präsentationen der Unternehmen<br />

Adtranz DaimlerChrysler Railsystems<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Transfer of Latest Railway-Technologies to India<br />

Autor: Åke Wennberg<br />

Executive Vice President, Chief Technical Officer<br />

Kontakt: Adtranz DaimlerChrysler Railsystems GmbH<br />

Saatwinklerdamm 43<br />

13627 Berlin<br />

Deutschland<br />

43


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Energy efficient transportation systems -<br />

Technology and environmental knowledge<br />

transfer to India<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 1<br />

Contents<br />

� Introduction: Adtranz<br />

� Relevance of EHS<br />

Åke Wennberg<br />

EVP, Chief Technical Officer<br />

Adtranz DaimlerChrysler Rail Systems<br />

� Group level achievements/best practice<br />

� Adtranz India: technology transfer and EHS performance<br />

� Benefits/risks of company-wide common EHS standards<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 2<br />

44


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

DaimlerChrysler Rail Systems<br />

Relevance of EHS for Adtranz<br />

� Ensure legal compliance<br />

45<br />

The Adtranz Group<br />

Established 01/1996<br />

� Improve company image and create competitive advantage<br />

– Rail is in general considered as environmental friendly<br />

One of the largest manufacturers<br />

of rail systems<br />

24.000 employees<br />

3.3 billion Euro turnover<br />

4 business segments<br />

8 vehicle and 5 systems product units<br />

37 production sites in 15 countries<br />

– Adtranz holds particular credits in this respect both recognized by<br />

customers as well as by competitors<br />

� Growing customer environmental requirements<br />

� Improving business performance<br />

– Any waste of resources means financial loss -> need for increasing<br />

eco-efficiency and reducing accidents<br />

– Avoid risk (e.g., regarding workers‘ health or financial losses due to<br />

take-back obligation for old products)<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 4


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

EHS Management: Achievements (1)<br />

� EHS Management Systems<br />

� Company-wide implementation started in 1996<br />

� 1st combined EMAS/ISO 14001 certification in rail industry<br />

� Up to now : more than 90% of all sites certified according to<br />

ISO 14001, 5 German sites EMAS validation in addition<br />

� 1st certified health & safety management systems in rail industry<br />

(according to S.C.C., PN 18001)<br />

� Environmental performance reporting according to ISO 140031<br />

� Environmental awards<br />

� Energy efficiency prize for Adtranz Crewe (1998)<br />

� Environmental awards for Adtranz Derby, Adtranz Lodz (1999)<br />

� B.A.U.M. award for Dr. Michael Schemmer (2000)<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 5<br />

EHS Management: Achievements (2)<br />

� EHS Reporting<br />

� 1st corporate EHS report in rail industry (1997)<br />

46<br />

<strong>10</strong>0<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

<strong>10</strong><br />

0<br />

1997 1998 1999 2000<br />

� IÖW/Capital EHS report rating 2000: No 14 out of 150 companies, No 3 in<br />

vehicle manufacturing<br />

� Implementing Design for Environment<br />

� Center of competence DfE established 1999<br />

� DfE implementation rated best practice by IMD in 1999<br />

� 1st Environmental Product Declaration in rail industry<br />

� BRITE/EURAM project RAVEL develops advanced DFE methods & tools<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 6<br />

% of sites<br />

% of employees


Adtranz India<br />

Adtranz India<br />

� Operations started in Delhi<br />

� Baroda factory built in 1996<br />

� Investment 50 million Euro<br />

� Products: tap chargers,<br />

circuit breakers, power<br />

converters<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 7<br />

EHS management at Adtranz India<br />

Adtranz India<br />

� EHS management system<br />

implementation started 1997<br />

� A senior manager (also<br />

responsible for TQM)<br />

assigned EHS coordination<br />

� ISO 14001 certification in<br />

07/1998, re-certified in 1999<br />

and 2000<br />

� EHS training, especially for<br />

new employees<br />

� EHS program includes<br />

planting of thousands of<br />

trees<br />

� Health & safety initiatives<br />

include families of workers<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 8<br />

47<br />

Suppliers<br />

� EHS information/education<br />

� Supplier EHS audits<br />

� Environmental evaluation


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Introduction of three-phase technology<br />

into the Indian market through IR<br />

WAP 5 (Passenger)<br />

� 11 locomotives imported<br />

from Switzerland (1995)<br />

Advantages of 3-phase propulsion:<br />

•improved efficiency in general<br />

•Enables braking energy recovery;<br />

typically 20%, in special cases up to 50%<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 9<br />

EHS management knowledge transfer<br />

48<br />

WAG 9 (Freight)<br />

� 6 locomotives imported from<br />

Switzerland (1996)<br />

� 16 kits imported from CH<br />

(1996)<br />

� <strong>10</strong> sets of noble parts from CH,<br />

the rest local manufacturing<br />

(1997)<br />

� First indigenously built<br />

Implementation of the EHS Management System in India was<br />

enabled by know - how transfer from other countries, in particular<br />

the UK and Germany.<br />

Adtranz India<br />

� EMS implementation process<br />

� Top management<br />

commitment<br />

� Supplier involvement<br />

locomotive ready end of 1998<br />

But: it also helped/still can help to stimulate EMS implementation/improvement<br />

in some European countries.<br />

Other Adtranz NTCs<br />

� EMS structure and<br />

documentation<br />

� Recommendations regarding<br />

EMS implementation<br />

� Tutorial material<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page <strong>10</strong>


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Results of EHS management in India:<br />

water consumption<br />

cbm water/year<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

<strong>10</strong><br />

0<br />

Prod./San. Water Cons. per Employee<br />

Baroda (IN) Mannheim (DE) Trapaga (SP) Västeras (SE)<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 11<br />

49<br />

Site<br />

Results of EHS management in India:<br />

accident rates<br />

<strong>10</strong>0,00<br />

90,00<br />

80,00<br />

70,00<br />

60,00<br />

50,00<br />

40,00<br />

30,00<br />

20,00<br />

<strong>10</strong>,00<br />

0,00<br />

Accidents > 1 day absence per <strong>10</strong>00 employees<br />

Baroda (IN) Mannheim (DE) Trapaga (SP) Västeras (SE)<br />

Site<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 12<br />

1998<br />

1999<br />

1998<br />

1999


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Benefits/Risks with regard to common<br />

company-wide standards of operation<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 13<br />

Conclusion<br />

� In summary,<br />

� Benefits<br />

� Enable /support international cooperation/supply<br />

chains<br />

� Chance to influence customer requirements<br />

� Re-use of solutions<br />

� Company image<br />

� Risks<br />

� Less demanding customers may not accept or<br />

not be willing to pay<br />

� Need to qualify suppliers<br />

� Loss of competitive edge through co-operation<br />

� the Adtranz investment in India has been environmentally<br />

beneficial for two reasons – it contributed to environmentally sound<br />

transportation by the product focused technology transfer, but at<br />

the same time it initiated ecological improvements in production<br />

both at Adtranz and its local suppliers;<br />

� in addition, it created benefits for employees, in particular with<br />

regard to health care;<br />

� and it helped to demonstrate the usefulness and risks associated<br />

with common standards of operation the EHS field.<br />

� Also, it helped to speed up EMS implementation in other Adtranz<br />

NTCs.<br />

Adtranz - A Member of the DaimlerChrysler Group CTO Page 14<br />

50


BSH Bosch und Siemens Hausgeräte<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Launch of HC-Refrigerators in China<br />

Autor: Dr. Robert Kugler<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Kontakt: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH<br />

Deutschland<br />

51


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

A strong position in the white goods market<br />

Germany Europe worldwide<br />

35% 21% ~7%<br />

Market leader Market leader<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

At home throughout the world<br />

Manufacturing Sites<br />

Vernon<br />

� Dishwashers<br />

� Heating appliances,<br />

air conditioning<br />

� Refrigeration appliances<br />

� Small appliances<br />

� Cooking appliances<br />

� Home laundry<br />

� Motors, pumps<br />

Headquarters<br />

Mexiko<br />

New Bern<br />

La Follette<br />

Lima<br />

Campinas<br />

São Paulo<br />

� Backed up by a worldwide sales and customer service<br />

network<br />

Tschernogolowka<br />

Berlin<br />

Nauen<br />

Lodz<br />

Bad Neustadt<br />

Bretten<br />

Dillingen<br />

LipsheimGiengen<br />

Michalovce<br />

München Traunreut<br />

Santander<br />

Nazarje<br />

Vitoria Pamplona<br />

Çerkezköy<br />

Estella<br />

Istanbul<br />

Zaragoza<br />

Athen<br />

Recife<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

52<br />

Third-largest<br />

manufacturer of<br />

home appliances<br />

Chuzhou<br />

Wuxi<br />

Folie 1<br />

Folie 2<br />

H<br />

2000/2001<br />

H<br />

2000/2001


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

The power of strong brands<br />

Our Main Brands<br />

deployed worldwide<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

Our Regional Brands<br />

main brands in their respective countries<br />

Greece<br />

Spain<br />

Turkey<br />

Latin<br />

America<br />

53<br />

Our Special Brands<br />

for clearly defined target groups<br />

Change in power consumption in % (1999 - 1970)<br />

Chest<br />

freezer<br />

1970 0,9 kWh/<br />

per <strong>10</strong>0l in 24h<br />

1999<br />

0,2 kWh<br />

- 78 %<br />

Refrigerator<br />

1,7 kWh/<br />

per <strong>10</strong>0l in 24h<br />

0,3 kWh<br />

- 82 %<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

Dishwasher<br />

2,8 kWh/<br />

per wash<br />

1,05 kWh<br />

- 63 %<br />

Washing<br />

machine<br />

2,5 kWh/<br />

per wash<br />

(cottons programme /<br />

coloureds<br />

for 60°C)<br />

0,95 kWh<br />

- 62 %<br />

Electric<br />

oven<br />

1,6 kWh/<br />

heat up to 200°-C<br />

+1 h continuous<br />

function<br />

(DIN 445 47)<br />

0,92 kWh<br />

- 43 %<br />

Folie 3<br />

Folie 4<br />

H<br />

2000/2001<br />

H<br />

2000/2001


200<br />

181<br />

150<br />

<strong>10</strong>0<br />

50<br />

166<br />

143<br />

115<br />

88<br />

74<br />

68 68<br />

Target<br />

0<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Environmental statistics relating to production<br />

(by BSH Group Germany)<br />

l / appliance<br />

Water consumption<br />

kWh / appliance<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Energy consumption<br />

61 63<br />

55 5655,5<br />

50<br />

46 47<br />

Target<br />

0<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H Folie 5<br />

54<br />

1,5<br />

1,4<br />

kg / appliance<br />

1<br />

0,5<br />

Waste for disposal<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4 0,35<br />

0,5<br />

0<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00<br />

Target<br />

Phase-out of the chlorofluorocarbons (CFCs)<br />

and hydrofluorocarbons (HFCs)<br />

The cooling and foaming agents used in the manufacturing<br />

of refrigerators have potential global environmental impacts<br />

on<br />

CFC:<br />

HFC:<br />

• ozone layer depletion<br />

• global climate change<br />

Replacement by ‚pure‘ hydrocarbons (HC)<br />

(e.g. pentane, isobutane)<br />

• Impact on the environment neglegible<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

Folie 6<br />

H<br />

2000/2001<br />

H<br />

2000/2001


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

BSH strategy for phasing-out the use of CFCs and<br />

HFCs in refrigerators and freezers<br />

1988: Halfing the CFC quantity in the insulation<br />

1993: Total phase-out of CFCs<br />

- using pentane in insulation - HFC (R134a) as refrigerant<br />

Project for developing compressors using HC technology<br />

1994: Switch to pure HC technology in Europe using pentane<br />

in insulation foam - isobutane as refrigerant<br />

2001: Worldwide switch to HC technology<br />

Investments in Germany: 20 Mio DM<br />

for the switch: in Europe, China, Brazil 20 Mio DM<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

BSH‘s engagement in China<br />

Production of cooling appliances in HC technology (1)<br />

In 1996 BSY was established as a joint venture (partner China Yangzi<br />

Group)<br />

1996 - 1998: Transferring advanced environmental technology,<br />

according to BSH „Worldwide Technical Standard“,<br />

especially preparing the phase-out of CFC and HFC<br />

- BSY installing an industrial waste water treatment<br />

plant<br />

- BSY forcing standards on the use of HCs as<br />

refrigerants<br />

- BSY pushing the energy labelling system<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

55<br />

Folie7<br />

Folie 8<br />

H<br />

2000/2001<br />

H<br />

2000/2001


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

BSH‘s engagement in China<br />

Production of cooling appliances in HC technology (2)<br />

Introduction of HC technology:<br />

Jan. 1998: Complete CFC free, using HFCs as refrigerants<br />

Jan. 1999: First manufacturer in China using pure HC<br />

technology<br />

Jan. 2000: Substitution of HFC completed<br />

B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H<br />

56<br />

Folie 9<br />

H<br />

2000/2001


Burgmann Dichtungswerke<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Experiences in India, China and Malaysia<br />

Autor: Prof. Elmar F. Baur<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

Kontakt: Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co. KG<br />

Äußere Sauerlacher Straße 6-<strong>10</strong><br />

82515 Wolfratshausen<br />

Deutschland<br />

57


Consulting<br />

Software<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Service Concept<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Maintenance<br />

Burgmann Service Concept<br />

Tailor-made seal care contracts<br />

Consulting<br />

• Standardization<br />

• Analysis of critical items<br />

• Current legislation for<br />

sealing technology<br />

Software<br />

Maintenance<br />

Recording and analyzing of:<br />

• Process and plant data<br />

• Reason for failure<br />

• Repair actions<br />

• Costs<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

• Repair<br />

• 24 h service on site<br />

• Increase of MTBF<br />

• Fixed expences for service<br />

61<br />

Training & Seminars<br />

for:<br />

• Technicians<br />

• Engineers<br />

Stock management<br />

Stock management<br />

Training & Seminars<br />

• Stockkeeping in BURGMANN<br />

service center or on site<br />

• Optimized spare part<br />

availability


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Sealing Technology<br />

Leakproof Leakproof<br />

for a<br />

clean clean<br />

environment<br />

environment<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann ISO 14001 certificated<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

64


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann ISO 9001 certificated<br />

- Basic for ISO 14001<br />

- 1990: certificated as the first seal manufactury world-wide<br />

- Today: all our production subsidaries world-wide are certificated<br />

according to ISO 9000 ff<br />

- The last one: Burgmann Cixi, China, is pre-certificated since Oct. 2000<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann Corporate Mission Statement<br />

!<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

65<br />

Since 1991<br />

„Leakproof for a clean environment“ - this motto<br />

characterizes our commitment to the active protection of our<br />

living space.


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Corporate Mission Statement<br />

!<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

66<br />

Since 1991<br />

Via the encouragement and qualification of our employees.<br />

In doing so, we respect their individuality, their efforts towards<br />

findings purpose in their work and their desire for a secure<br />

livelihood.<br />

Burgmann Product Quality<br />

„We see the high quality of our<br />

products as an important constribution<br />

towards the protection of our environment“<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

RIO+<strong>10</strong>: Why ?<br />

- logical consequence of our<br />

corporate philosophy<br />

- competitive advantage<br />

in the long term<br />

- to promote group-internal<br />

commitment to attaching equal<br />

priority to environmental matters<br />

and the quality of the company<br />

and its products<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann Environment Responsibility<br />

„In der hohen Qualität unserer<br />

Produkte sehn wir einen wichtigen<br />

Beitrag zum Schutz der Umwelt<br />

„ Throughout the world<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

we promote the concepts on<br />

67<br />

„<br />

the protection of the environment<br />

as defined by the EC eco-audit<br />


„<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Environment Responsibility<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

„We feel responsible<br />

for the perservation<br />

of our environment<br />

beyond the law“<br />

68


Locations<br />

Headquarters<br />

Plant I<br />

Wolfratshausen/<br />

Germany<br />

<strong>Rio</strong>+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann world-wide<br />

62<br />

Plant II<br />

Eurasburg/Germany<br />

More than 45 subsidiaries / joint ventures and<br />

associatied companies world-wide<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann in Asia & Australia<br />

Subsidiaries with sales offices<br />

and production facilities<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann Dichtungswerke<br />

63<br />

AUSTRALIA<br />

Sydney (38)<br />

Adelaide, Gladstone, Perth, Townsville + Auckland<br />

(New Zealand), Bisbane, Melbourne<br />

CHINA Shanghai, Dalian, Cixi (411)<br />

Lanzhou, Chengdu, Hangzhou, Guangzhou, Hong Kong,<br />

Beijing, Chengdu, Fuzhou, Harbin, Wuhan, Xian, Yueyang,<br />

Daqing, Taiyuan, Luoyang, HongKong<br />

INDIA Mumbay (161)<br />

Madras, Calcutta, Changdigarh, Dehli, Kota, Bangalore,<br />

Chennai, Cochin, Hyderabad, Mangalore, Panvel, Pune,<br />

Surat, Vadodara, Chittagong/Bangladesh,<br />

Kathmandu/Nepal, Lahore/Pakistan, Colombo/Sr Lanka<br />

INDONESIA Bekasi (113)<br />

+ 16 sales offices<br />

MALAYSIA Petaling Jaya (65)<br />

Johor Bahru, Penang<br />

SINGAPORE Singapore (5)<br />

KOREA Kyongki-di (25)<br />

Chunnam, Ulsan, Seoul<br />

Thailand Rayong (75)<br />

Bangkok, Khon Kaen, Surat Thani<br />

Japan Tokyo (1)<br />

Philippin Manila (40)<br />

. . . with more than<br />

45 subsidiaries, joint ventures,<br />

associated companies<br />

&<br />

2.800 engaged and motivated employees<br />

your partner<br />

in sealing technology<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000


RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann History<br />

1884 Foundation of the company in Dresden<br />

1947 New beginning at Wolfratshausen, Germany<br />

1977 Foundations of sales, service and production centers in the<br />

most important markets<br />

1981 Start of plant II at Eurasburg<br />

1988 Decease of Feodor Burgmann<br />

Company passed into possession of community of heirs<br />

1990 ISO 9001 certification<br />

1993 Takeover of KE-Safematic (exp. joints) (now KE-Burgmann)<br />

1994 Takeover of the product range marine seals from Sealol<br />

1996 Eco Audit Certificate (EMAS) for Wolfratshausen and Eurasburg<br />

1997 Takeover of BT-Teko, BT-Tenute (now BT-Burgmann)<br />

1998 Takeover of Espey, Duisburg<br />

1999 Takeover of STS Security, Hamburg<br />

1999 Recertification EMAS <strong>plus</strong> ISO 14001<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

58


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Product Range<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Mechanical Seals<br />

Magnetic Couplings<br />

Seal Supply Systems<br />

Automotive Seals<br />

Burgmann Organisation<br />

Sales &<br />

Operations<br />

Europe<br />

Sales &<br />

Operations<br />

Overseas<br />

Espey<br />

Executive Board<br />

59<br />

Stuffing Box Packings<br />

Static Seals<br />

Expansion Joints<br />

Group Staff Quality Management<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Mech. Seals<br />

Engineering<br />

& Sales<br />

Mech. Seals<br />

Production<br />

& Logistics<br />

BT Burgmann<br />

Packings &<br />

Static Seals<br />

Automotive<br />

KE -<br />

Burgmann<br />

Central<br />

Services


Turnover<br />

in Million DM<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

<strong>10</strong>0<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

'93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Employees<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

<strong>10</strong>00<br />

500<br />

0<br />

'87 '89 '91 '93 '95 '97 '99<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

60<br />

Consolidated<br />

Germany<br />

Abroad<br />

Abroad<br />

Germany<br />

Total


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Sealing Technology<br />

Leakproof Leakproof<br />

for a<br />

clean clean<br />

environment<br />

environment<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann ISO 14001 certificated<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

64


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann ISO 9001 certificated<br />

- Basic for ISO 14001<br />

- 1990: certificated as the first seal manufactury world-wide<br />

- Today: all our production subsidaries world-wide are certificated<br />

according to ISO 9000 ff<br />

- The last one: Burgmann Cixi, China, is pre-certificated since Oct. 2000<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann Corporate Mission Statement<br />

!<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

65<br />

Since 1991<br />

„Leakproof for a clean environment“ - this motto<br />

characterizes our commitment to the active protection of our<br />

living space.


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Corporate Mission Statement<br />

!<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

66<br />

Since 1991<br />

Via the encouragement and qualification of our employees.<br />

In doing so, we respect their individuality, their efforts towards<br />

findings purpose in their work and their desire for a secure<br />

livelihood.<br />

Burgmann Product Quality<br />

„We see the high quality of our<br />

products as an important constribution<br />

towards the protection of our environment“<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

RIO+<strong>10</strong>: Why ?<br />

- logical consequence of our<br />

corporate philosophy<br />

- competitive advantage<br />

in the long term<br />

- to promote group-internal<br />

commitment to attaching equal<br />

priority to environmental matters<br />

and the quality of the company<br />

and its products<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

Burgmann Environment Responsibility<br />

„In der hohen Qualität unserer<br />

Produkte sehn wir einen wichtigen<br />

Beitrag zum Schutz der Umwelt<br />

„ Throughout the world<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

we promote the concepts on<br />

67<br />

„<br />

the protection of the environment<br />

as defined by the EC eco-audit<br />


„<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Burgmann Environment Responsibility<br />

RIO+<strong>10</strong> Conference Berlin 13.11.2000<br />

„We feel responsible<br />

for the perservation<br />

of our environment<br />

beyond the law“<br />

68


Präsentationen der <strong>Institute</strong><br />

CESTT<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Policy Integration for Making FDI Work for<br />

Sustainabel Development in China<br />

Autor: Shi Han<br />

Kontakt: Centre for Environmentally Sound Technology Transfer (CESTT)<br />

<strong>10</strong>9 Wanquanhe Road<br />

Haidian District<br />

Peking<br />

Volksrepublik China<br />

69


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

FDI and China‘s <strong>Sustainable</strong> Development<br />

• Positive effects<br />

– New financial and technical resources<br />

– Increased efficiency of resource use<br />

– Job creation<br />

• Negative impacts<br />

– Pollution transfer<br />

– Direct use of land, other natural resources<br />

– Indirect increases in consumption<br />

• Not monolithic, examples of both<br />

TNCs and <strong>Sustainable</strong> Industry<br />

• Cutting edge environmental performance<br />

• Innovative ideas in industrial ecology, design<br />

for the environment<br />

• Willingness to shift advanced technology<br />

even core business to developing countries (if<br />

conditions are right)<br />

• Capacity to manage complexity, innovation<br />

• Willingness to share with others<br />

71<br />

3<br />

4


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

FDI - An Opportunity for Sustainability<br />

• To integrate economic and sustainability<br />

goals<br />

• To apply more private investment to<br />

sustainable development<br />

• To provide both “booners” and “baners”<br />

– A shared framework for action<br />

– That includes options for both<br />

Seeking Partnerships with TNCs<br />

• Formulate and implement coherent,<br />

comprehensive sustainable development<br />

policy and program<br />

• Seek input of TNCs on targets, technology<br />

prospects<br />

• Encourage TNCs to share managerial and<br />

technological expertise with local firms<br />

72<br />

5<br />

6


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Challenges for the Chinese government to<br />

integrate sustainability into FDI effectively<br />

• Set and implement a more transparent and<br />

coherent regulatory and policy framework<br />

• Respond quicker and more effectively to the<br />

rapid changes caused by globalization<br />

• Provide better protection of Intellectual<br />

Property Rights (IPRs)<br />

• Promote Public-Private Partnerships<br />

Conclusion<br />

Joint efforts by international<br />

organisations, national governments,<br />

TNCs and the society at large are<br />

essential to improve the integration of<br />

sustainability into foreign direct<br />

investment, to mitigate the negative<br />

impact and tap the benefit of<br />

globalisation<br />

73<br />

7<br />

8


ASCI<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Globalization and <strong>Sustainable</strong> Development:<br />

Integrating Environmental Requirements into FDI<br />

Autor: P.D. Jose<br />

Kontakt: Administrative Staff College India (ASCI)<br />

Bella Vista<br />

Hyderabad 500 082<br />

Indien<br />

74


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development:<br />

Integrating Environmental Requirements into FDI<br />

Million US Dollars<br />

18000<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

<strong>10</strong>000<br />

Indian Case Studies<br />

Jose PD<br />

Indian <strong>Institute</strong> of Management, Bangalore<br />

Administrative Staff College of India, Hyderabad<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

ASCI & IIMB<br />

FDI Inflows Into India<br />

Approved<br />

Actual<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998<br />

75<br />

Year<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies


6.20%<br />

4.63%<br />

0.44%<br />

6.34%<br />

ASCI & IIMB<br />

ASCI & IIMB<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

1.94%<br />

6.19%<br />

FDI Inflows by Sector<br />

6.18%<br />

12.82% Metallurgical industries<br />

18.07%<br />

5.16%<br />

76<br />

32.04%<br />

Fuels<br />

Electrical Equipment<br />

Telecommunications<br />

Transportation<br />

Chemicals & Fertilisers<br />

Drugs & Pharmaceuticals<br />

Food Processing<br />

Service Sector<br />

Hotel & Tourism<br />

Others<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

Study Location - Gujarat<br />

CASE STUDY LOCATIONS<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies


Company<br />

Products<br />

Mfg.<br />

Location<br />

Market<br />

Customers<br />

Envtl.<br />

Issues<br />

ASCI & IIMB<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Case Study Firms<br />

HMR<br />

Drugs & Pharma<br />

Ankaleshwar, Gujarat<br />

Highly Regulated &<br />

Competitive<br />

Direct selling &<br />

Co-marketing<br />

Air & Water Polln.<br />

Waste disposal<br />

Health & Safey<br />

Product Related Issues<br />

77<br />

Adtranz<br />

Rail Systems<br />

Baroda, Gujarat<br />

Limited competition in<br />

selected segments<br />

Intensive Marketing to<br />

Indian Railways<br />

Air Pollution<br />

Waste Disposal<br />

Health & Safety<br />

Product Related Issues<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

Summary of Findings<br />

Systemic Impacts<br />

� Bridged Technology Gaps<br />

– ^ access of affiliate to new technologies<br />

� TNC-Affiliate Knowledge Transfer<br />

– Systematic examination of envtl. issues<br />

– Diffusion of GMP practices from the<br />

parent<br />

� Intangibles:<br />

– improved work practices & mgmt systems<br />

ASCI & IIMB<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Summary of Findings<br />

� Supply chain & industry level impacts<br />

– Supplier audits for quality & occasionally envtl.<br />

performance<br />

– Contracting down the supply chain<br />

� Spillover and Diffusion Effects<br />

– Limited bootstrapping of industry performance<br />

– Transfer of know-how to smaller firms<br />

– Catalytic role in adopting industry-wide initiatives<br />

– Experience sharing & role modeling<br />

ASCI & IIMB<br />

ASCI & IIMB<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

Summary of Findings<br />

� Reporting Systems<br />

� Stakeholder Management<br />

� Role of Financial Institutions<br />

� Impact on Policy Formulation<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

78


Aspect<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Technology Transfer<br />

Envtl. Assessments<br />

Reporting Initiatives<br />

Supply Chain Mgmt.<br />

ASCI & IIMB<br />

Aspect<br />

Transfer of Parent EM Practices<br />

Transfer of Best Practices in EM<br />

Impact on Public Policy<br />

Stakeholder Interactions<br />

Public Openness & Partnership<br />

ASCI & IIMB<br />

Conclusions<br />

Affiliate<br />

79<br />

Level of Impact<br />

Vendors &<br />

Suppliers<br />

Extended<br />

Supply Chain<br />

high Medium Low<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

Conclusions<br />

Affiliate<br />

Level of Impact<br />

Vendors &<br />

Suppliers<br />

Extended<br />

Supply Chain<br />

high Medium Low<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Findings & Conclusions – Caveats<br />

� TNCs appear to have focused on price<br />

competitiveness rather than<br />

environmental leadership activities<br />

� Some evidence of environmental risk<br />

pass- on to suppliers<br />

ASCI & IIMB<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

Learning Points for Future Interventions<br />

� Redefine Role of Financial Institutions<br />

� Reorient Parent-Affiliate Interactions<br />

� Re-evaluate Affiliate Performance<br />

� Promote Transparent Reporting Initiatives<br />

� Develop Facilitative Institutional Framework for<br />

Supply Chain<br />

� Develop Facilitative Infrastructure Framework<br />

� Harmonize Government & Industry Roles<br />

ASCI & IIMB<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

80


ASCI & IIMB<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Acknowledgements<br />

� Hoechst Marion Roussel<br />

� Daimler-Benz Transportation (India) Ltd<br />

� United Phosphorous limited<br />

� Lakshmi Engineering Works<br />

� Star Electroplaters<br />

� Elmex Controls Pvt. Limited<br />

� Dolf Industries<br />

� Vohra Engineering Works<br />

� HK Industries<br />

� DV Enterprises<br />

� Gujarat Narmada Valley Fertilisers Ltd<br />

� India Foils Limited<br />

� Modepro Industries<br />

� Yagnesh Printing Company<br />

� Aadarsh Printers<br />

� ICICI Limited<br />

� Export-Import Bank of India<br />

� Indo German Chamber of Commerce<br />

Globalization & <strong>Sustainable</strong> Development…Indian Case Studies<br />

81


CETEC<br />

Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Learning Points and Recommendations for Further<br />

Research<br />

Autor: Ir. Goh Kiam Seng / Hari Ramalu Ragavan<br />

Kontakt: Centre for Environmental Technologies (CETEC)<br />

20A, Jalan SS2/72<br />

47300 Petaling Jaya<br />

Selangor Darul Ehsan<br />

Malaysia<br />

82


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Learning points and<br />

recommendations for further<br />

research<br />

MALAYSIA<br />

Center For Environmental Technologies<br />

(CETEC)<br />

13/11/2000<br />

<strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong> Conference on Environment, <strong>Sustainable</strong> Development and<br />

Foreign Direct Investment<br />

13th - 14th, Berlin<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

Introduction<br />

The case study was conducted in Malaysia:<br />

✔ between August 1999 and November 1999<br />

✔ by Centre For Environmental Technologies (CETEC)<br />

✔ involved Burgmann Malaysia Sdn Bhd, a subsidiary<br />

✔ of Burgmann Dichtungswerke GmbH, Germany.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

83


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Stakeholders involved<br />

✔ Malaysian Industrial Development Authority<br />

✔ Department of Environment<br />

✔ Subang Jaya Municipal Council<br />

✔ Indah Water Konsortium Sdn Bhd, Petronas Bhd,<br />

Guinness Anchor Sdn Bhd, and Dutch Lady Sdn Bhd.<br />

✔ Employee – Burgmann Malaysia Sdn Bhd<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

Results achieved<br />

✔ This company case study was expected to provide<br />

information on the contribution of FDI:<br />

1 To disseminate environmental know how and<br />

environmental technology,<br />

2 To support the implementation of the multilateral<br />

environmental agreement, and<br />

3 To contribute towards the development of<br />

environmental policy in the host nation.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

84


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Results achieved<br />

✔ The first behaviour is evident through its contribution on<br />

environmentally friendly products.<br />

– The contribution of Burgmann Malaysia to spread<br />

environmental technology could be seen through its<br />

ability to supply quality and efficient seals and provide<br />

good maintenance services.<br />

– Burgmann appears to have an advantage in that its<br />

products (i.e. its seals) contribute significantly on the<br />

environmental performance of Burgmann Malaysia’<br />

customers.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

Results achieved<br />

✔ On the other hand, it is not possible to study the second<br />

and third behaviour because of the nature of Burgmann’s<br />

business and the size of its industrial operation.<br />

– It is found that the Burgmann Malaysia does not have<br />

an environmental management system although plans<br />

were afoot to implement ISO 9000.<br />

– Since Burgmann Malaysia’s operation does not involve<br />

the issues of ODS, hazardous wastes and greenhouse<br />

gases, evidence could not be gathered on its<br />

contribution to the Multilateral Environmental<br />

Agreement implementation.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

85


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Results achieved<br />

– Similarly it is difficult to say that the operation of<br />

Burgmann Malaysia has direct impact on the<br />

environmental policy changes in Malaysia, though it<br />

was felt by Department of Environment that the<br />

involvement of Multinational Corporations in the<br />

discussion and dialogue sessions with the<br />

environmental control authority has contributed to the<br />

formulation of effective environmental regulations in<br />

Malaysia.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

Constraints in conducting the<br />

case studies<br />

1 Not all stakeholders are relevant to the case study, at least<br />

not on the same level of importance. (e.g. NGO, banks,<br />

suppliers, insurance are not relevant in this case study)<br />

2 The Ministry of International Trade and Industry cautioned<br />

that the results of the case study should not be taken as<br />

representing the general situation of FDI operation in<br />

Malaysia as the case study is limited to the FDI from one<br />

country only.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir @cetec.po.my<br />

86


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Constraints in conducting the<br />

case studies<br />

3<br />

There were some difficulties in having meeting with<br />

Burgmann Malaysia due to the busy schedule of the<br />

Managing Director and the fact that he is the only person<br />

available.<br />

4 Many sections of the interview were deemed irrelevant<br />

because the company is not involved in such activities, for<br />

example the implementation of EMS and the<br />

implementation of Multilateral Environmental<br />

Agreements.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

Future recommendations<br />

1 For future studies of this nature, the investment and<br />

environmental authorities in Malaysia should be involved<br />

in the formulation of the case studies so that the results of<br />

the case studies can better reflect the actual situation with<br />

regard to government stakeholders.<br />

2 The case study should involve the practices of FDIs of<br />

more than one country in Malaysia so that a reasonable<br />

representative conclusion could be derived.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

87


Globalisierung und nachhaltige Entwicklung<br />

Future recommendations<br />

3 If it involves FDI of one country only, then more than one<br />

company should be involved and the companies should<br />

represent a few sub-sectors like electronics, automotive<br />

and chemicals.<br />

4 The case study should be launched with a national<br />

seminar/workshop to explain to the stakeholders the<br />

objectives of the case study and how they can benefit form<br />

or contribute to it.<br />

CETEC, 20A Jalan SS2/72, Petaling Jaya, 47300, Selangor, Malaysia. execdir@cetec.po.my<br />

88


Anhang<br />

Anhang A: Teilnehmerliste<br />

Anhang<br />

<strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Konferenz<br />

Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Teilnehmerliste<br />

Institution Teilnehmer<br />

4U Solution Partner AG, Switzerland Dr. Johannes Stellmann<br />

ABB AG Dr. Heinrich Doppler<br />

ABB Management Support GmbH Dr. Udo Weis<br />

Administrative Staff College of India, India P. D. Jose<br />

Administrative Staff College of India, India Thilotham Reddy Kolanu<br />

Adtranz DaimlerChrysler Rail Systems GmbH Dr. Michael Schemmer<br />

Adtranz DaimlerChrysler Rail Systems GmbH Åke Wennberg<br />

Allianz – Zentrum für Technik GmbH Dr. Lutz Cleemann<br />

Atecs Mannesmann AG Béatrice Bracklo<br />

Auswärtiges Amt Dr. Koch<br />

Bankgesellschaft Berlin AG Johannes Graf Fugger<br />

Bayer AG Dr. Rainer Langenberg<br />

BMW AG Dr. Gunther C. Grabbe<br />

BMW AG Guido Prick<br />

Bosch und Siemens Haushaltsgeräte GmbH Dr. Robert Kugler<br />

Bosch und Siemens Haushaltsgeräte GmbH Dr. Herbert Mrotzek<br />

BUND / Friends of the Earth Germany Daniel Mittler<br />

BUND / Friends of the Earth Germany Dr. Gerhard Timm<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung Alexander Grablowitz<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Ulrich Bruchmann<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Stefan Contius<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Rdir. Peter Franz<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Diez Horneffer<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Dr. Ulf Jaeckel<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Barbara Schäfer<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Martin Schöpe<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Jürgen Trittin<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Cornelia Quennet-Thielen<br />

Reaktorsicherheit<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technik MDG Dr. Wolf Günther<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technik Christine Horn<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technik Dr. Hermann Pieper<br />

89


Anhang<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technik Zeno Reichenbecher<br />

Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

Petra Hippmann<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dr. Thomas Becker<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dr. Alexander Böhmer<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dr. Hans-Olaf Henkel<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dirk Manske<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dr. Klaus Mittelbach<br />

Bündnis 90 / Die Grünen Helmut Breiderhoff<br />

Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co KG Prof. Elmar F. Baur<br />

Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co KG Dr. Peter Waidner<br />

Carl Duisberg Gesellschaft e.V. Dr. Bernd Gutterer<br />

Carl Duisberg Gesellschaft e.V. Michael Schwartzkopff<br />

Carl Zeiss AG Hartwig Stahn<br />

Centre for Environmental Technologies,<br />

Malaysien<br />

Harry R. Ragavan<br />

Centre of Environmentally Sound Technology<br />

Transfer, P.R. China<br />

Shi Han<br />

Clariant Verwaltungsgesellschaft mbH Dr. Günter Laubert<br />

Com&on GbR Günter Michalke<br />

Com&on GbR Andreas Riedel<br />

Com&on GbR Katrin Zieseniß<br />

DaimlerChrysler AG Dr. M. Reichert<br />

Degussa-Hüls AG Dr. Lutz-Dieter Naake<br />

Deutsche Bank AG Bettina Klump-Bickert<br />

Deutsche Investitions- und<br />

Entwicklungsgesellschaft mbH<br />

Wolf-Dieter Melzer<br />

Deutsche Telekom AG Dr. Ralf Bündgen<br />

Deutsche Telekom AG Bernhard Hecke<br />

Deutscher Bundestag Harald Uphoff<br />

Deutscher Bundestag Dr. Karl-Heinz Stecher<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Susanne Droege<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Dr. Harald Trabold<br />

Deutsches Kompetenzzentrum für Nachhaltiges<br />

Wirtschaften<br />

Christian Geßner<br />

Dr. B. Lange GmbH & Co. KG Aloys Odenthal<br />

E.ON AG Dr. Guido Knott<br />

Elpro AG Lothar Schulz<br />

Embassy of Malaysia Nori Aini Abd. Hamid<br />

Embassy of the P.R. China Mingyi Ge<br />

FH für Technik und Wirtschaft Prof. Wolfgang Brösicke<br />

FH für Technik und Wirtschaft Prof. Peter Kolbe<br />

FH für Wirtschaft Berlin Prof. Birgit Mahnkopf<br />

Friends of the Earth, Ghana Theo Anderson<br />

Fundacio Forum Ambiental, Spain Feliu Álvaro<br />

future e.V. Dr. Sabine Braun<br />

Gesamttextil e.V. Claudia Saam<br />

Graf von Westphalen Fritze & Modest Katherina v. Aretin<br />

Graf von Westphalen Fritze & Modest Dr. Alexander v. Aretin<br />

Greenpeace Deutschland Kristina Steenbock<br />

Henkel KgaA Dr. Michael Bahn<br />

Humboldt-Universität Berlin Prof. Michael Kloepfer<br />

IG Metall Bodo Irrek<br />

90


Anhang<br />

Indian <strong>Institute</strong> of Management, India Prof. Priyadashi Ramprasad Shukla<br />

Indo-German Chamber of Commerce, India Dr. Ganesh Shankar<br />

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Dr. Bernd Heins<br />

Institut für Energie- und Umweltforschung Grit Walther<br />

Institut für Innovations-und Nachhaltigkeits-<br />

Forschung<br />

Dr. Klaus Fichter<br />

Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft e.V. Michaela Raupach<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Dr. Paschen von Flotow<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Sixtus Jodlbauer<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Martin Payer<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Katja Rade<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Dr. Johannes Schmidt<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Achim Seitz<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Doris Wiederwald<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung<br />

an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL e.V.<br />

Klaus Zimmermann<br />

Institut für Organisationskommunikation GmbH Dr. Jörg Mayer-Ries<br />

International Chamber of Commerce Angelika Pohlenz<br />

International <strong>Institute</strong> for Management<br />

Development, Switzerland<br />

Prof. Ulrich Steger<br />

Internationales Transferzentrum für<br />

Clemens Mostert<br />

Umwelttechnik GmbH<br />

Jilin Industry Technology University, P.R. China Chen Yuxiang<br />

KM Europa Metall AG Dr. Werner Harnischmacher<br />

König Kommunikation GmbH Anne-Kathrin Kirchhof<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau Prof. Werner Fassing<br />

MAN AG Franz von Redwitz<br />

Mineralölwirtschaftsverband e.V. Brigitte Manitz<br />

OECD, Germany Dr. Dieter Menke<br />

OECD, France Peter Börkey<br />

Öko-Institut e.V. Christian Hochfeld<br />

PWC Deutsche Revision AG Ulrich Pfitzner<br />

reson e.V. Dr. Gerhard Prätorius<br />

Rheinmetall DeTec AG Dorothee Müller-Lankow<br />

Schering AG Dr. Dieter Hübl<br />

Scoris GmbH Rolf-D. Häßler<br />

SET, Wirtschaftsverband Joachim Stancke<br />

Siemens AG Monika Bär<br />

Siemens AG Dr. Ralf Bodemann<br />

Solvay Management Support GmbH Dr. Hermann Krähling<br />

TFH Berlin Prof. Theodor Hoffjann<br />

TU Berlin Prof. Helmut Baumgarten<br />

TU Berlin Harald Ermel<br />

TU Berlin Conrad Gimpel<br />

TU Berlin Dietrich Haberland<br />

TU Berlin Thomas Hillig<br />

91


Anhang<br />

TU Berlin Carsten Intveen<br />

TU Berlin Christopher Kummer<br />

TU Berlin Alexander Oertl<br />

TU Berlin Susanne Richter<br />

TU Berlin Björn Tiemann<br />

TU Berlin Fabian Wagner<br />

TU Berlin Mareike Würz<br />

Umweltbundesamt Dr. Andreas Burger<br />

Umweltbundesamt Ingrid Hanhoff-Stemping<br />

UNCTAD, Switzerland Alexey Vikhlyaev<br />

UNCTAD, Switzerland René Vossenaar<br />

UNEP, Switzerland Anja Jänz<br />

VA Tech Deutschland GmbH Reinhardt Müller-Technau<br />

Verband der Chemischen Industie e.V. Marion Hitzeroth<br />

Verband der Chemischen Industie e.V. Roland Seeling<br />

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Hermann D. Steib<br />

Vertretung Thüringens beim Bund Dr. Axel Hartmann<br />

Volkswagen AG Dr. Christiane v. Finckenstein-Wang<br />

Volkswagen AG Reinhold Kopp<br />

Warsaw School of Economics / oikos, Poland Adriana Baranska<br />

Warsaw School of Economics / oikos, Poland Kamila Belka<br />

Warsaw School of Economics / oikos, Poland Agate Dabrowska<br />

Warsaw School of Economics / oikos, Poland Agnieszka Dujka<br />

Warsaw School of Economics / oikos, Poland W. Laskowski<br />

WEED e.V. Peter Fuchs<br />

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Dr. Gerlinde Dörr<br />

92


Anhang<br />

Anhang B: Tagesordnung 13. November 2000<br />

<strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Konferenz<br />

Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Montag, 13. November 2000 – Konferenzraum Saal Döblin I / II, 3. Etage<br />

09.00 – 09.<strong>10</strong> Begrüßung, Prof. Dr. Ulrich Steger, IMD Lausanne<br />

ERÖFFNUNGSREDEN<br />

09.<strong>10</strong> – 09.30 Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

09.30 – 09.50 Hans-Olaf Henkel, BDI-Präsident<br />

09.50 – <strong>10</strong>.<strong>10</strong> René Vossenaar, UNCTAD, Chief of the Trade, Environment and Development<br />

Section<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong> – <strong>10</strong>.30 Kaffeepause in der Vorhalle des Konferenzraumes „Saal Döblin“ 1 und 2<br />

<strong>10</strong>.30 – 12.00 Podium: Know-how- und Technologietransfer für umweltorientierte<br />

Nachhaltigkeit<br />

Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojektes<br />

TRANSFER NEUESTER ANTRIEBS-TECHNOLOGIEN NACH INDIEN<br />

Adtranz DaimlerChrysler Rail Systems GmbH<br />

Åke Wennberg, Executive Vice President, Chief Technical Officer<br />

EINFÜHRUNG VON KOHLENWASSERSTOFF-KÜHLSCHRÄNKEN IN CHINA<br />

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH<br />

Dr. Robert Kugler, Mitglied der Geschäftsführung<br />

ERFAHRUNGEN IN CHINA, INDIEN UND MALAYSIA<br />

Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co. KG<br />

Prof. Elmar F. Baur, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

AUSLANDSDIREKTINVESTITIONEN ALS HEBEL FÜR ÖKOLOGISCHE EFFIZIENZ<br />

Institut für Ökologie und Unternehmensführung an der ebs e.V.<br />

Dr. Paschen von Flotow, Geschäftsführender Vorsitzender<br />

12.00 – 14.00 Mittagessen im Restaurant Humboldt, 2. Etage<br />

14.00 – 14.45 Präsentationen: Erfahrungen und Perspektiven<br />

Shi Han, Centre for Environmentally Sound Technology Transfer (China)<br />

P.D. Jose, Administrative Staff College of India (Indien)<br />

Dr. Goh Kiam Seng, Centre for Environmental Technologies (Malaysia)<br />

BMU-VORHABEN „BEST-PRACTICE-LEITLINIEN FÜR AUSLANDSDIREKTINVESTITIONEN“<br />

Cornelia Quennet-Thielen, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Internationales Podium: „<strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Best-practice“<br />

- Interessen und Erwartungen der Entwicklungsländer<br />

- Rolle von Unternehmen und Banken<br />

- Rolle der Politik<br />

- Maßnahmen zur Verbreitung von „Best-practice“ und globaler Transparenz<br />

Reinhold Kopp, Leiter Regierungsbeziehungen, Volkswagen AG<br />

Dr. Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer, BUND (Friends of the Earth Germany)<br />

Dr. Paschen von Flotow, Institut für Ökologie und Unternehmensführung e.V.<br />

15.45 – 16.15 Kaffeepause in der Vorhalle des Konferenzraumes „Saal Döblin“ 1 und 2<br />

16.15 – 17.30 Fortsetzung des internationalen Podiums<br />

ab 18.00 Empfang im Salon Panorama 37. Stock<br />

Nach 22.00 h besteht die Möglichkeit des Besuch der Bar in der Hotelhalle<br />

93


Anhang<br />

Anhang C: Tagesordnung 14. November 2000<br />

<strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Konferenz<br />

Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung und Auslandsdirektinvestitionen<br />

Dienstag, 14. November 2000 – Konferenzraum Salon Virchow, 2. Etage<br />

09.00 – <strong>10</strong>.30 Start des Forschungs- und Dialogprogramms “<strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong>-Transparenz-<br />

Initiative“ – Konstituieredne Sitzung<br />

Diskussion<br />

mit Unternehmen und <strong>Institute</strong>n aus Schwellen- und Entwicklungsländern:<br />

- Start des Stakeholder Dialogs für <strong>Rio</strong>-<strong>plus</strong>-<strong>10</strong> Best-Practice-Leitlinien<br />

- Informations- und Dialog Plattform<br />

- Branchenberichte<br />

- Bestimmung der teilnehmenden Unternehmen und Institutionen<br />

- Fallstudien in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

- Bestimmung der weiteren Vorgehensweise<br />

<strong>10</strong>.30 – <strong>10</strong>.45 Kaffeepause in der Vorhalle des Konferenzraume “Salon Virchow”<br />

<strong>10</strong>.45 - 11.30 Forsetzung der konstituierenden Sitzung<br />

11.30 – 12.00 Abschlusspodium<br />

94

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