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HARALD HENKEL
Mehrwert für Makler
Drei Vermittler von Kautionsbürgschaften im Vergleich.
ine Kautionsbürgschaft für private
E (und zunehmend auch für gewerbliche)
Mieter ist in Deutschland noch immer
eine Seltenheit. Von den jährlich
hierzulande abgeschlossenen etwa acht
Millionen Mietverträgen wird lediglich
ein Bruchteil über dieses innovative Instrument
abgesichert. Und das, obwohl
die Vorteile nicht nur für den Mieter,
sondern auch für den Vermieter enorm
sind: Während der Mieter weniger Geld
auf einmal bereitstellen muss, um an
seine Traumwohnung zu kommen (und
damit auch mehr Spielraum für die
Courtage des vermittelnden Maklers
hat), kann sich der Vermieter von der
oft lästigen sowie zeit- und kostenintensiven
Verwaltung der Mietkautionskonten
befreien.
Schließlich sind Mietkautionen durch
komplizierte Verfahrensweisen bzw. Paragrafen
geregelt. Unter anderem muss
der Vermieter dem Mieter genau nachweisen,
wie er das Geld anlegt und wie
viele Zinsen es abwirft. Diese Daten für
alle Mieter vorzuhalten und für jeden
einzelnen ein entsprechendes Konto zu
führen, ist enorm verwaltungsaufwendig.
Gerade deshalb sollten insbesondere
Vermieter für die äußerst effektive
Sicherheitserbringung per Kautionsbürgschaft
sensibilisiert werden.
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Geprüfte Bonität
Hier nun setzt die Aufgabe des Immobilien-Profis
ein, der dafür Sorge tragen
sollte, dass im Rahmen der vermittelten
Mietobjekte stets die Möglichkeit
besteht, dass eine Kautionsbürgschaft
abgeschlossen werden kann. Wie oben
angedeutet, liegt ein solcher Abschluss
ganz besonders im Interesse des Maklers,
der gegenüber dem Vermieter damit
aufwartet, stets nur solvente Mieter
ins Haus zu empfehlen. Denn alle Anbieter
von Kautionsbürgschaften nehmen
im Falle einer Beantragung einer
solchen Police den Mieter genau unter
die Lupe. Genauer, als es dem Makler
gesetzlich möglich wäre, der als Vermittler
kein Vertragspartner ist.
Durch die Bonitätsauskünfte mittels
Auskunfteien ist die Zahlungsfähigkeitseinschätzung
sehr viel genauer als jegliche
Selbstauskunft oder eine (wie auch
immer beschaffte) Barkaution, die nur
für eine momentane Sicherheit in einem
oft viele Jahre laufenden Mietvertrag
sorgt. Wenn in den ersten Monaten des
Mietverhältnisses die Mietzahlungen
bereits stocken, kann eine Barkaution
sehr schnell gegenstandslos werden.
Auf dem deutschen Markt sind zurzeit
drei Anbieter von Kautionsbürgschaften
VERMIETUNG
dominierend: die Deutsche Kautionskasse
(DKK) mit Sitz in Starnberg, die
Eurokaution Service (EKS) aus Hamburg
sowie die in Düsseldorf ansässige
plusForta, die unter dem Namen Kautionsfrei.de
im Internet auftritt. Letztere
hat durch einen Hausverwalter als Gesellschafter
einen direkten Bezug zur
Immobilienbranche. Alle drei Unternehmen
werben mit der Möglichkeit, als
Vermittler für Mietkautionsbürgschaften
tätig zu werden. Allerdings unterscheiden
sich die Anbieter sowohl im Antragsprocedere
für Mieter/Vermieter
als auch in den Konditionen und
Leistungen für die Vertriebspartner
(Makler/Hausverwalter).
Vorteile für den Makler
Für den Makler scheinen zunächst die
ihm zugedachten Leistungen und Services
interessant zu sein. Gleichwohl
stellt natürlich auch die Akzeptanz
durch Mieter und Vermieter ein weiteres
wichtiges Auswahlkriterium dar. Doch
welche weiteren Vorteile hat ein Vertriebspartner,
wenn er mit einem der
drei Anbieter zusammenarbeitet?
Zunächst einmal erhält er die für die
Akquise von Kautionsbürgschaften
notwendigen Unterlagen gestellt (z.B.
Infobroschüren oder Antragsformulare)
und bekommt bei EKS und Kautionsfrei.de
einen Zugang zu den Webseiten.
Auf den Internetseiten von Kautionsfrei.de
kann der Vertriebspartner neue
Anfragen stellen, bewilligte Bürgschaften
abrufen und Bonitätsinformationen
der Interessenten angezeigt bekommen.
Bei EKS erhält man lediglich die Bestandskundendaten.
Einen echten weiteren
Mehrwert bietet Kautionsfrei.de:
Der Makler kann je eingereichtem
Online-Antrag im Rahmen der Bonitätsprüfung,
der ihm als Vermittler zugeordnet
werden kann, fünf weitere
Bonitätsauskünfte über andere Interessenten
einholen – und das kostenlos!
Zudem können an Interessenten, die
entweder die Bonitätsprüfung nicht
bestehen oder trotz erfolgreicher Prüfung
nicht den Zuschlag für das Objekt
bekommen, automatisierte Ablehnungsschreiben
über das Portal versendet
werden.
Natürlich soll auch die Frage nach
möglichen Provisionszahlungen nicht
gänzlich ausgeblendet werden. Zwar
gibt es natürlich eine Provision (oft
aufgeteilt in Akquirierungs- und Bestandsprovision),
jedoch kann und