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NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 21. Jahrgang November 2009 73713<br />

ConTraiLo ❯<br />

Land<br />

❯ Schiene<br />

❯ Wasser<br />

Container | Trailer | Logistik<br />

ePaper<br />

ConTraiLo<br />

wird „grün“


NHALT<br />

EDITORIAL<br />

Wie „grün“ sind wir?........................................................................3<br />

TIPPS UND TRENDS<br />

Auf Schritt und Tritt im Blick ........................................................6<br />

Christophe Colomb sticht in See ................................................8<br />

Vom Rhein an die Küste ..............................................................10<br />

Wechsel an der Spitze.................................................................12<br />

Neues Jahr – neues Geld ...........................................................14<br />

Druck auf Logistiker erhöht .......................................................16<br />

<strong>CONTRAILO</strong> GREEN<br />

Alles im grünen Bereich ..............................................................18<br />

MÜ Logistik und Umwelt .............................................................24<br />

„Noch lange nicht am Ende“ ......................................................30<br />

Berlin im Zeichen der Logistik ..................................................34<br />

Vom nice-to-have zum need-to-have .......................................36<br />

Zeit der Drachen ............................................................................38<br />

Fährverkehr mit Antrieb Nachhaltigkeit................................40<br />

Gefahr in der Kiste ........................................................................42<br />

Neue Recycling-Anlage.................................................................46<br />

Zukunft Brennstoffzelle ................................................................48<br />

Treibhausgase kennen keine Grenzen ...................................50<br />

Öko-Logistik ohne Öko-Zuschlag ...............................................54<br />

Blickpunkt Kombinierter Verkehr.............................................58<br />

SCHIENE<br />

Umsetzung im Eilverfahren ........................................................60<br />

SAFETY<br />

Fokus auf Sicherheit......................................................................62<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

Schwergewichtiges Comeback .................................................64<br />

3D-Messtechnik ..............................................................................66<br />

Rollen statt Gleiten ........................................................................70<br />

Der Neue in Dänemark................................................................72<br />

MoorMaster für Dänemark...................................................74<br />

Ladung sichern, Schäden vorbeugen ....................................76<br />

Mehr Höhe für Argentinien........................................................78<br />

Rhenus macht sich bereit ..........................................................80<br />

IMPRESSUM ..............................................................................79<br />

www.contrailo.de<br />

8<br />

CHRISTOPHE COLOMB STICHT IN SEE<br />

Mit der CMA CGM Christophe Colomb sticht ein neuer<br />

Containerriese in See – an Bord findet sich nicht nur Platz<br />

für 13.300 TEU, sondern auch neue Technologien mit Blick<br />

auf die Umwelt. Am 11. November startete das neue Flaggschiff<br />

der Gruppe den ersten Turn.<br />

18<br />

ALLES IM GRÜNEN BEREICH<br />

Nachhaltigkeit, CO2-Footprint und Energieeffizienz – nur einige<br />

der Begriffe um den Klimaschutz, die in den alltäglichen Sprachgebrauch<br />

eingezogen sind. Doch wie grün ist die Realität?<br />

Und wo geht die Reise hin? PwC hat zwei aktuelle Studien zum<br />

Thema veröffentlicht und ConTraiLo stellt Logistiker mit grünen<br />

Projekten vor.


GEFAHR IN DER KISTE<br />

Containerbegasungen haben<br />

oftmals einen negativen Ruf –<br />

schaut man aber einmal genauer<br />

hinter die Kulissen, ergibt sich<br />

ein ganz anderes Bild – denn die<br />

Schädlingsbekämpfer helfen empfindliche<br />

Ökosysteme und Vorräte<br />

zu schützen.<br />

3D-MESSTECHNIK<br />

In vielen Häfen sind Stapelbereiche<br />

nicht endlos erweiterbar und<br />

begrenzen so die Umschlagleistung.<br />

Wie sich unter anderem mithilfe<br />

von Lasermesstechnik der LASE<br />

Industrielle Lasertechnik GmbH eine<br />

Lösung für dieses Problem finden<br />

lässt, zeigt das Beispiel des HHLA<br />

Container Terminal Burchardkai.<br />

66<br />

54<br />

ÖKO-LOGISTIK OHNE<br />

ÖKO-ZUSCHLAG<br />

Die Erwartungen und Nachfragen<br />

nach umweltfreundlichen Transportlösungen<br />

steigen zunehmend an.<br />

Robert Breuhahn, Geschäftsführer<br />

der Kombiverkehr KG, hat einen<br />

Artikel verfasst, wie und warum vor<br />

allem der Kombinierte Verkehr von<br />

dieser Entwicklung profitieren kann.<br />

42


ConTraiLo wird<br />

GRÜN<br />

Fortsetzung<br />

in der ConTraiLo-<br />

Dezember-Ausgabe 2009<br />

Logistik Safety<br />

Schiene Schiff-Fahrt


LOGISTIK<br />

Alles im<br />

GRÜNEN BEREICH<br />

SEEFRACHT: Der Schadstoffanteil<br />

gerechnet auf<br />

die Tonne pro Kilometer<br />

gilt bei Großschiffen als<br />

vergleichsweise gering.<br />

UMWELTSCHUTZ in Transport und Logistik


Nachhaltigkeit, CO2-Footprint und Energieeffizienz – nur einige der Begriffe<br />

um den Klimaschutz, die in den alltäglichen Sprachgebrauch eingezogen sind.<br />

Doch wie „grün“ ist die Realität? Und wo geht die Reise hin? Fragen, die zunehmend<br />

auch die Transport- und Logistik-Branche in den Fokus stellt. Pricewaterhouse Coopers<br />

(PwC) hat mit zwei aktuellen Studien eine Momentaufnahme und einen Blick in die Zukunft gewagt.


Figure 11<br />

Geographical<br />

origin of Delphi<br />

panellists<br />

LOGISTIK<br />

Represented countries: Australia, Belgium, Brazil, Canada, China, France, Germany, India, Mexico, Netherlands, Rumania,<br />

Russia, Saudi Arabia, Singapore, South Africa, Spain, Switzerland, Turkey, United Kingdom, United States of America.<br />

20 LÄNDER: Die befragten Experten für die „Transportation &<br />

Logistics 2030“-Studie kommen aus aller Welt.<br />

Der Countdown für die UN-Klimakonferenz in<br />

Kopenhagen läuft und die Erwartungen an den<br />

Gipfel Anfang Dezember sind hoch. Die globalen<br />

Warenströme tragen einen nicht unerheblichen Anteil an<br />

den Treibhausgasen und anderen Schadstoffen bei, sodass<br />

ein Umdenken für die Transport- und Logistik-Branche<br />

unvermeidbar wird.<br />

Bereits heute haben sich einige Unternehmen Umweltschutzmaßnahmen<br />

auf die Fahnen geschrieben, doch eine<br />

Studie von PwC zeigt, dass dieser bedeutende Trend noch<br />

lange nicht überall angekommen ist. Mit verschiedensten<br />

Studien zeigt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

ihren Blick voraus. So auch die im Mai veröffentlichte<br />

Klimaschutzstudie, die ein Stimmungsbild zum<br />

Thema ökologische Verantwortung bei führenden mittelständischen<br />

Unternehmen der Transport- und Logistik-<br />

Branche zeichnet. Insgesamt wurden für die anonyme Studie<br />

71 Entscheidungsträger vom Geschäftsführer bis zum<br />

Leiter Umweltschutz befragt.<br />

KRAFTSTOFFPREIS: Die meisten Experten glauben der Studie nach nicht an eine enorme Steigerung des Ölpreises bis 2030.


Land unter in der Krise?<br />

Allein der Titel „Land unter für den Klimaschutz“ der<br />

im Mai veröffentlichten Momentaufnahme führt die Situation<br />

deutlich vor Augen. Nur 30 Prozent der befragten<br />

Unternehmen bieten demnach bereits „grüne“ Logistik-<br />

Produkte an. Wobei sich hier deutlich zeigt, dass die so<br />

genannten Global Player dem Trend zum Klimaschutz<br />

bereits stärker folgen als kleinere Unternehmen. Erschreckender<br />

ist dabei jedoch das Ergebnis, dass 53 Prozent der<br />

Befragten auch zukünftig keine „grünen“ Logistik-Leistungen<br />

anbieten wollen. Eine Einstellung, die sich auch auf<br />

die großen Unternehmen auswirken kann. Denn innerhalb<br />

der Transportketten greifen diese häufig auf Leistungen<br />

kleinerer Subunternehmer zurück und sind damit<br />

auch auf deren Angabe der verursachten Emissionen angewiesen,<br />

um das Gesamtaufkommen der Transporte für die<br />

Kunden transparent machen zu können.<br />

Auch die Krise zeigt Auswirkungen auf den Klimaschutz,<br />

wobei man hier von zwei unterschiedlichen Tendenzen<br />

sprechen kann. Während einerseits die Investitionen<br />

häufig gedämpft werden, rücken auf der anderen Seite<br />

die Zusammenhänge von Energieeffizienz und Kosten in<br />

den Blick. Dennoch führt der Weg an einem Umdenken<br />

nicht vorbei, denn die Ressourcen für fossile Brennstoffe<br />

verknappen sich, neue Auflagen und Gesetze wirken sich<br />

aus, aber ebenso wenig sollte zukünftig der Anspruch und<br />

die Nachfrage der Kunden nicht unterschätzt werden. Bisher<br />

sehen hier 62 Prozent der Befragten der Studie jedoch<br />

keinen Druck aufgrund der Kundenerwartungen.<br />

Vorausdenken statt stillstehen<br />

Noch einen Schritt weiter geht PwC mit dem ersten<br />

Teil der Delphi-Studie Transportation & Logistics 2030<br />

(T&L 2030), die gemeinsam mit dem SMI Supply-Chain-<br />

Management-Institute durchgeführt wurde. Insgesamt<br />

sind für die Studie fünf Teile geplant. Das Ziel ist dabei keine<br />

unabwendbare Zukunftsvorhersage, sondern vielmehr<br />

die Entwicklung möglicher Szenarien für das Jahr 2030,<br />

die zu vertieften Diskussionen inspirieren. Im Fokus dieser<br />

Zukunftsstudie steht die Entwicklung der Warenketten in<br />

Abhängigkeit von Energie-Einschränkungen und niedrigen<br />

CO2-Emissionen.<br />

Über eine internetbasierte Plattform standen hier den<br />

48 Experten aus insgesamt 20 Ländern für fünf Wochen<br />

18 Thesen zur Diskussion. Vier verschiedene Einschätzungen<br />

konnten die Experten dabei jeweils zu den Thesen aus<br />

den Bereichen Energie/Emissionen, Konsumenten-Verhalten,<br />

Transportart, Design der zukünftigen Supply-Chains<br />

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Fotos: Dachser, Hellman, Logwin, Port of L. A., PwC, Scania<br />

MODAL SPLIT: Die Nutzung verschiedener Modalitäten<br />

ermöglicht umweltfreundliche Transporte.<br />

22 ConTraiLo 9/2009<br />

KUNDENBERATUNG:<br />

Aufgabe der Logistik ist es<br />

auch, Kunden umweltschonendere<br />

Transportvarianten<br />

aufzuzeigen.<br />

GRÜNDACH: Auch die<br />

Standorte, wie hier bei Hellmann,<br />

lassen sich mit Blick<br />

auf die Umwelt konzipieren.<br />

LOGISTIK<br />

und Innovationen abgeben. Neben ihrer Meinung zur<br />

Wahrscheinlichkeit und Einfluss konnten sie auch Kommentare<br />

äußern und nicht zuletzt beurteilen, für wie wünschenswert<br />

sie den Eintritt der jeweiligen These für das<br />

Jahr 2030 halten.<br />

So könnte es 2030 sein<br />

Die erwartete Wahrscheinlichkeit für viele der Thesen<br />

bewegt sich am Ende zwischen 40 und 60 Prozent. Dabei<br />

fallen insbesondere drei Ausreißer ins Auge. So erachten<br />

die Experten für einen Preisanstieg des Ölpreises auf 1000<br />

Dollar/Barrel nur eine Wahrscheinlichkeit von 27 Prozent.<br />

Die größte Zustimmung zeigt sich dagegen mit 71 Prozent<br />

für die These, dass kontinuierliche Echt-Zeit-Kontrollen<br />

der Waren Störungen innerhalb der Lieferketten eliminieren<br />

und damit die Ressourcen-Effizienz vergrößern. Auffällig<br />

ist auch die Expertenmeinung zum Erfassen und<br />

Nachweisen von CO2-Emissionen. Hier zeigt das Ergebnis<br />

mit 69 Prozent nicht nur eine hohe Wahrscheinlichkeit,<br />

sondern vor allem auch einen großen Wunschfaktor. Der<br />

Wunsch nach einem klar definierten Ziel und Vorgaben<br />

zeigt, dass der Gedanke an die Verantwortlichkeit nicht<br />

vergessen wird.<br />

Mehr als nur CO2<br />

Der erste Schritt zeigt sich in der Festlegung von Grenzen,<br />

dem dann die Entwicklung von Mess-Standards und<br />

Systemen zum Ausmachen der Auswirkungen folgen.<br />

Dem Nachweis von CO2 werden dann voraussichtlich<br />

auch die Nachweise für andere Emissionen wie Lärm,<br />

Schwelfeldioxide oder auch Ressourcen folgen. Im Grunde<br />

haben Unternehmen drei Möglichkeiten für Umweltschutzmaßnahmen:<br />

die Reduzierung der CO2-intensiven<br />

Energien, Schaffung einer höheren Effizienz und den<br />

Wechsel der Transportmethoden. Kunden haben einen<br />

großen Einfluss auf die globalen Warenströme. Die T&L<br />

2030 zeigt hier beispielsweise eine Wahrscheinlichkeit<br />

von 56 Prozent bei der These, dass Kunden größeren persönlichen<br />

Einfluss auf Logistik-Ketten ausüben werden<br />

und aktiv eingreifen könnten. Indem man den Kunden<br />

zunehmend erlaubt, auf diese Art Einfluss zu nehmen,<br />

werden die Prozesse zukünftig noch komplexer. Aufgabe<br />

der Logistiker wird es dann, den Kunden zu verdeutlichen,<br />

welche Auswirkungen ihre Wünsche auf die Effizienz und<br />

damit auch auf die Umwelt haben.<br />

Die größte Uneinigkeit zeigten die Experten im Bereich<br />

Innovationen. Hier sorgte insbesondere die These zu<br />

einem 3D-Drucker zum Drucken einfacher Elemente oder


Ersatzteile direkt von Zuhause aus und der damit verbundenen<br />

Reduzierung von Transporten für unterschiedliche Einschätzungen.<br />

Die T&L-2030-Studie geht aber über die reine Diskussion der<br />

Thesen hinaus. Anhand der Kombination von den zwei Thesen<br />

Ölpreisanstieg und Konsumentenverhalten stellt PwC vier<br />

Extrem-Szenarien vor. Diese Extreme sind als eine Hilfe gedacht,<br />

Perspektiven zu entwickeln, Risiken zu erkennen und Lösungen<br />

zu entwickeln. Auch die Möglichkeiten für die Transport- und<br />

Logistik-Anbieter führt PwC auf.<br />

Hierzu gehören unter anderem Wissensweitergabe und Erfahrungsaustausch,<br />

langsamere Transporte und Zusammenarbeit<br />

ebenso wie CO2-Accounts und ein Nachhaltigkeits-Rating. Die<br />

gesamte Studie ist bei Pricewaterhouse Coopers erhältlich. Die<br />

Wirtschaftsprüfer- und Beratungsgesellschaft unterstützt Unternehmen<br />

beispielsweise von der ersten Bestandsaufnahme über die<br />

Festlegung der Klimastrategien bis hin zur Entwicklung von<br />

Methoden. Die ersten Schritte sind oftmals die schwersten – das<br />

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gilt auch für die „grüne“ Logistik. Vor den eigentlichen Maßnahmen<br />

steht das Hinterfragen, Ausfindigmachen und die Analyse<br />

der verursachten Emissionen. Es gilt, sich die eigene Verantwortung<br />

bewusst zu machen und aktiv zu gestalten. Auf den kommenden<br />

Seiten zeigen einige Logistik-Anbieter, wie sie bereits<br />

heute begonnen haben in „grünere“ Fußstapfen voran zu gehen.


ÖKOLOGISCHE AUSRICHTUNG: Acos setzt z. B. als alternativen<br />

Kraftstoff Rapsöl ein.<br />

NACHHALTIGKEITS-REGELN: Mit corporate rules hat Dachser<br />

seine Nachhaltigkeits-Strategie in der Firmenphilosophie verankert.<br />

CO2-FREI: DB Schenker bietet auf Kundenwunsch klimaneutrale<br />

Transporte an.<br />

24 ConTraiLo 9/2009<br />

LOGISTIK<br />

ACOS TRANSPORT HELMUT FRANK GMBH<br />

Mit 107 Lkw, 16 Bahnrelationen und zehn Binnenschiffsrelationen<br />

bietet das Bremer Unternehmen Container-Logistik-Leistungen<br />

für Deutschland und Teile Europas<br />

an. Für die angebotenen Container-Logistik-Konzepte<br />

für Straße, Schiene, Binnenschiff und multimodale Transportketten<br />

hat das Unternehmen bereits verschiedene<br />

umweltschonende Projekte integriert. Hierzu gehören der<br />

Einsatz des alternativen Kraftstoffes Rapsöl, die Einsparung<br />

von 1760 t CO2 im Jahr, die Verlagerung von ca.<br />

250.000 TEU pro Jahr von der Straße auf Bahn und<br />

Binnenschiff sowie eine Energieeffizienz-Konzeption.<br />

CEVA LOGISTICS GMBH<br />

Das Logsitk-Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt<br />

ist auf die Bereiche Kontrakt-Logistik und Fracht-Management<br />

spezialisiert. Das Leistungsspektrum im Frachtsegment<br />

erstreckt sich dabei von der Luft- und Seefracht über<br />

die Landtransporte bis hin zu transportbezogenen Serviceleistungen<br />

wie Zollabfertigung, vereinfachte Handels- und<br />

Zollverfahren, lokale Abhol- und Zustellservices sowie<br />

Material-Management. Nachhaltigkeit gehört für das<br />

Logistik-Unternehmen zur Strategie. So wurde beispielsweise<br />

Ende Oktober ein ökologisch ausgerichtetes Logistik-Lager<br />

in Martinengo, Italien, eröffnet.<br />

Das 45.000 m 2 große Lager ist mit einer Photovoltaikanlage<br />

aus 5300 Panels mit ca. 10.000 m 2 Fläche ausgestattet,<br />

die annähernd 1600 MWh pro Jahr produzieren<br />

und damit 840.000 kg CO2 einsparen helfen. Zudem werden<br />

für die Warmwasserversorgung Sonnenkollektoren<br />

eingesetzt und Regenwassersammeltanks für die Bewässerung<br />

genutzt. Die Logistik-Anlage ist eine von insgesamt<br />

sieben ökologisch ausgerichteten Anlagen in Italien, die<br />

Ceva bereits in Italien hat bzw. innerhalb des nächsten<br />

Jahres verwirklichen möchte. Kürzlich hatte das Unternehmen<br />

erst in Ontigola, Spanien, eine auf Nachhaltigkeit<br />

ausgerichtete Anlage eröffnet und auch für Dubai ist ein<br />

solches Lager für 2010 geplant. Damit baut das Unternehmen<br />

seine Investitionen für ein nachhaltiges globales<br />

Netzwerk weiter aus.<br />

DACHSER GMBH & CO. KG<br />

Dachser ist in drei Geschäftsfeldern aktiv: European<br />

Logistics (Landverkehr europaweit), Food Logistics (Lebensmittel-Logistik)<br />

sowie Air and Sea Logistics. Wobei das<br />

Unternehmen mit dem dritten Bereich eine interkontinentale<br />

Verbindung herstellt und diese mit European Logistics


vernetzt. Kunden haben dabei die Möglichkeit, ihre gesamte<br />

Lieferkette über das Logistik-Unternehmen abzuwickeln.<br />

Im Bereich der Straßentransporte wird dabei mit festen<br />

Partnern zusammengearbeitet und für die Seefracht<br />

Laderäume diverser Reedereien genutzt. Kürzlich hat Dachser<br />

für die Errichtung eines Solarparks in Kempten das<br />

gesamte Logsitik-Management übernommen und hierzu<br />

800 20’-Container mit mehr als 700.000 Solarmodulen und<br />

1200 Lkw-Ladungen bewegt. Auch im eigenen Unternehmen<br />

wird eine Nachhaltigkeits-Strategie verfolgt. Durch<br />

corporate rules sind dabei alle Niederlassungen verpflichtet,<br />

sich an global vorgegebene Regularien und Abläufe zu<br />

orientieren und diese einzuhalten.<br />

So heißt es bei Dachser: „Die Gesellschafter und die<br />

Geschäftsführung bekennen sich zu einer nachhaltigen<br />

Unternehmenspolitik im ökologischen, sozialen und ökonomischen<br />

Sinne.“ Als konkrete Ziele für den Umweltschutz<br />

nennt Dachser die Nutzung umweltfreundlicher<br />

Technologien, interne Qualitätsvorgaben mit Beschaffung<br />

möglichst umweltverträglicher Produkte im Einkauf sowie<br />

regelmäßige, innerbetriebliche Schulungen der Mitarbeiter<br />

zu sicherheits- und umweltrelevanten Aspekten.<br />

DB SCHENKER<br />

Mit einem dichten Netzwerk an Standorten bietet DB<br />

Schenker weltweit Logistik-Dienstleistungen an. Zum<br />

Portfolio gehören See- und Luftfracht ebenso wie Landverkehre,<br />

Kontrakt-Logistik und Supply-Chain-Management.<br />

Zurzeit baut das Unternehmen mit klimafreundlichen<br />

Leuchtturmprojekten seine grünen Transport- und Logistik-Dienstleistungen<br />

weiter aus. So werden z. B. auf<br />

Wunsch vollständig CO2-freie Gütertransporte auf der<br />

Schiene angeboten, indem der Dienstleister auf Wunsch<br />

der Kunden die benötigte Energie vollständig durch regenerativen<br />

Strom ersetzt und so klimaschädliche Emissionen<br />

vermeidet.<br />

Die Methodik wird aktuell vom TÜV Süd geprüft. Ein<br />

weiteres Leuchtturmprojekt ist „Green Road“, das mehrere<br />

Einzelmaßnahmen zur Umweltentlastung im Straßengüterverkehr<br />

zusammenfasst. Hierzu lässt DB Schenker mehr<br />

als 20.000 Fahrer – inklusive die der Subunternehmer – in<br />

energiesparender Fahrweise schulen und treibt die verstärkte<br />

Einbindung der Schiene in den europäischen Landverkehr,<br />

die verbesserte Fahrzeugauslastung sowie die sukzessive<br />

Modernisierung der Fahrzeugflotte voran. Im<br />

„Green Consulting“ erstellt DB Schenker auf Kundenwunsch<br />

CO2-Footprint-Berechnungen und berät zu CO2-<br />

Minderungsmaßnahmen. Mittelfristig will das Unternehmen<br />

auch in stationären Anlagen wie Logistik-Zentren<br />

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WAHLMÖGLICHKEIT: Neben Lkw-Transporten bietet Emons<br />

auch zwölf Bahnrelationen an.<br />

EINSPARUNG VON 75 PROZENT: Hellmann verlagert täglich<br />

400 Wechselbrücken von der Straße auf die Schiene.<br />

HALBIERUNG BIS 2020: Hermes möchte seine C02-Emissionen<br />

bis 2020 um die Hälfe im Vergleich zu 2006 reduzieren.<br />

26 ConTraiLo 9/2009<br />

LOGISTIK<br />

oder Terminals die Energieeffizienz erhöhen und den CO2-<br />

Ausstoß reduzieren.<br />

EMONS SPEDITION GMBH<br />

Weltweite Seefrachten im Im- und Export und Kombinierte<br />

Verkehre gehören ebenso zum Angebot der Dresdener<br />

Spedition wie Hinterlandverkehre ab Hamburg, Bremen<br />

und Rotterdam nach Sachsen und Thüringen. Eine<br />

Besonderheit dabei ist die eigene Containerzugverbindung<br />

Emons Rail Cargo. Neben den Lkw mit Containerchassis<br />

werden für die Container-Logistik auch zwölf<br />

Bahnrelationen angeboten. Als „grüne“ Leistungen verlagert<br />

Emons, die auch Gründungsmitglied der Kombiverkehr<br />

GmbH & Co. KG ist, in der Region Sachsen und Thüringen<br />

so bereits 90 Prozent ihrer Transportleistungen auf<br />

die Bahn. Zudem werden im Straßenverkehr überwiegend<br />

Fahrzeuge mit Euro-5-Norm eingesetzt.<br />

HELLMANN WORLDWIDE<br />

LOGISTICS GMBH & CO. KG<br />

Ob port-to-port, door-to-door oder warehouse-to-warehouse<br />

– Hellmann bietet Transporte zu verschiedensten<br />

Handelszentren. Der Seefracht-Bereich erstreckt sich dabei<br />

sowohl über FCL als auch LCL-Verkehre. Auch Sendungen<br />

mit besonderen Handling-Anforderungen und komplette<br />

Projektverladungen fallen in den Leistungsbereich des<br />

Logistikers. Dabei agiert das Unternehmen im globalen<br />

Netzwerk als klassischer NVOCC ohne eigene Flotte. Für<br />

die „grüne“ Logistik hat Hellmann bereits verschiedene<br />

Maßnahmen in die Abläufe implementiert. Täglich werden<br />

beispielsweise 400 Wechselbrücken auf die Schiene<br />

verlagert und damit 75 Prozent der CO2-Emissionen im<br />

Vergleich zum Lkw-Transport eingespart.<br />

Umfangreiche Aufforstungsmaßnahmen in Zusammenarbeit<br />

mit Schulen senken ebenfalls die CO2-Emissionen.<br />

Weitere Maßnahmen sind die satellitengestützte<br />

Container-Kontrolle sowie eine verbesserte Ökobilanz<br />

durch Bündelung der Seefracht-Stückgutsendungen im<br />

Vor- und Nachlauf zu bzw. von den Seehäfen. Auch an<br />

den Standorten achtet Hellmann mit Gründächern und<br />

der Nutzung von Ökostrom bzw. erneuerbaren Energien<br />

auf Nachhaltigkeit.<br />

HERMES EUROPE GMBH<br />

Auch Hermes bietet Logistik-Dienstleistungen aus einer<br />

Hand. Dabei hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt,<br />

bis zum Jahr 2020 die verursachten CO2-Emissionen im


Vergleich zu 2006 trotz steigender Sendungsmengen zu halbieren.<br />

Als Mittel hierfür dienen der effiziente Ressourceneinsatz, umweltschonende<br />

Techniken und Kundennähe. So sollen die CO2-<br />

Emissionen im Bereich Transport jährlich um 2 Prozent und an<br />

den Standorten um 3,5 Prozent verringert werden. Für internationale<br />

Landverkehre und Überseetransporte kooperiert Hermes<br />

dabei sowohl mit verschiedenen Speditionen als auch mit Reedereien<br />

und Fluggesellschaften.<br />

Die 6000 Hermes-WAB sind mit GPS ausgestattet, womit die<br />

Verkehre besser steuerbar werden und Hermes hilft, so im FTL-Geschäft<br />

bis zu 10 Prozent CO2 einzusparen. Eine weitere Maßnahme<br />

findet sich am Hub Friedwald, wo eine alternative und klimaneutrale<br />

Wärmeerzeugung mittels einer Holzschnitzelanlage<br />

eingesetzt wird. Auch der eigene Fuhrpark mit mehr als 2000<br />

Fahrzeugen ist nach Umweltaspekten ausgerichtet. Hier erfüllen<br />

95 Prozent die Anforderungen der Euro-4- bzw. -5-Norm und die<br />

Zahl der erdgasbetriebenen Fahrzeuge wächst stetig. Gleiches gilt<br />

für Fahrzeuge mit Mikrohybrid-Antrieb. Als Testpartner der Initia-<br />

tive Clean Energy Partnership (CEP) unterstützt Hermes zudem<br />

die Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen. Über 14.000<br />

Paket-Shops ermöglichen zudem kurze Wege.<br />

LOGWIN AG<br />

Die international tätige Logwin AG bietet Handel und Industrie<br />

ganzheitliche Logistik- und Servicelösungen an. Im Bereich<br />

der Container-Logistik werden sowohl Landtransporte auf der<br />

Straße als auch der Schiene angeboten. Ebenso gehören hier Luftund<br />

Seefracht-Leistungen für FCL- und LCL-Sammelverkehre und<br />

intermodale Transporte dazu. Mit dem Sea- und Air-Textainer bietet<br />

Logwin zudem einen eigens entwickelten Spezialbehälter zum<br />

weltweiten Transport von Garment-on-Hanger, also hängenden<br />

Textilien. Als Komplettanbieter übernimmt Logwin zudem auch<br />

Innen- und Außenreinigungen von Transportbehältern und Verkehrsträgern.<br />

Als internationaler Logistik-Dienstleister hat auch<br />

Logwin den Blick auf klimaschonende Projekte gelegt und hat bei-<br />

DB Schenker wählt den grünen Weg.<br />

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Fotos: Hersteller<br />

ALS INTERNATIONALER Logistik-Dienstleister hat auch die Logwin<br />

AG verschiedene Projekte mit Blick auf den Umweltschutz umgesetzt.<br />

VERNETZUNG: Mit sieben weithin unabhängigen Container-<br />

Terminals und 13 Binnenschiffen verlagert neska intermodal<br />

Hinterlandtransporte auf die Schiene und den Wasserweg.<br />

ALTERNATIVE TRANSPORTE: Auch UPS bietet alternative,<br />

umweltschonendere Transportlösungen an.<br />

28 ConTraiLo 9/2009<br />

LOGISTIK<br />

spielsweise mit seQurity ein eigenes sicherheitstechnisches<br />

Zentrum als Beitrag zur Umweltvorsorge. Neben<br />

einer kontinuierlichen Optimierung der Logwin-Flotte,<br />

zu der z. B. der Umstieg auf schadstoffarme Euro-4- und<br />

-5-Lkw, der Einsatz von AdBlue-Lkw und der Einsatz<br />

umweltfreundlicher Kraftstoffe gehört, bietet Logwin<br />

alternative Transportkonzepte und eine optimierte Disposition<br />

an. Auch die Schonung von Ressourcen und die Vermeidung<br />

von Verpackungen findet beispielsweise mit den<br />

Fashion-Mehrwegcontainern Einzug in die Transportkette.<br />

Gefahrgutlager in Enns und Thayngen bieten Sicherheit<br />

und die Reinigungsanlagen in Deutschland und Österreich<br />

entsprechen neuen technischen Standards und erfüllen<br />

Umweltauflagen wie Abluftwäsche oder Abwasseraufbereitung.<br />

NESKA INTERMODAL<br />

Das Netzwerk der Container-Logistik der Imperialgruppe<br />

neska intermodal verbindet mit sieben Container-Terminal-Standorten<br />

und 13 Binnenschiffen die Seehäfen mit<br />

dem Hinterland. Die Barge- und Bahnanbindungen der<br />

Standorte entlang der Rheinschiene bieten Möglichkeiten<br />

für umweltgerechte und ressourcenschonende Logistik-<br />

Prozesse. Der Verkehrsträger Straße wird lediglich für die<br />

Bedienung der Flächen eingesetzt. Kern der neska intermodal<br />

sind dabei die weithin rechtlich eigenständigen<br />

Terminalstandorte. Tägliche Container-Shuttle-Zug-<br />

Anbindungen, wie z. B. von Duisburg nach Bönen und<br />

Unna, schaffen ein dichtes Netzwerk. Das Ziel ist es, Transporte<br />

von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger<br />

zu verlagern. Ladezeitsteuerung, Optimierung im<br />

Im- und Export und die Abläufe durch Zusammenfassung<br />

von Mengen führt neska als weitere Kennzeichen an.<br />

Indem alle Terminals mit der gleichen Software arbeiten,<br />

wird darüber hinaus zu optimiertem Datenaustausch und<br />

Abläufen beigetragen.<br />

UPS SCS GMBH & CO. OHG<br />

Als weltweit agierendes Unternehmen ist auch UPS ein<br />

bekannter Partner in der Container-Logistik mit Kontrakten<br />

und Volumenvereinbarungen mit namhaften Reedereien.<br />

Die Leistungen erstrecken sich über Seefracht und<br />

door-to-door-Angeboten mit Standard-Containern, Open-<br />

Top, Reefer oder Flat-Racks. Dabei gehören Serviceleistungen<br />

wie Containerpacken, Sammelcontainer und Zollabwicklungen<br />

ebenfalls zum Programm. Für die Schonung<br />

der Umwelt wickelt UPS z. B. ca. 30 Prozent der Seehafenhinterlandtransporte<br />

per Bahn oder Binnenschiff ab.


WEETS BAHN TRANSPORT GMBH<br />

Mit dem Hauptsitz in Emden und den Niederlassungen<br />

in Halle/Saale und Hamburg bietet die Weets Bahn Transport<br />

GmbH Dienstleistungen in der Container-Logistik<br />

an. Dabei denkt man auch hier bereits heute an Nachhaltigkeit<br />

und Klimaschutz. Mit 15 Bahnrelationen und 120<br />

Lkw mit Containerchassis ist die Spedition in Deutschland<br />

und Europa im Einsatz. Die Leistungen bleiben aber bei<br />

weitem nicht auf Straße und Schiene beschränkt, sondern<br />

beziehen auch die Binnenschiff-Fahrt mit ein. Neben der<br />

intensiven Nutzung der Binnenwasserstraßen zeigt sich<br />

das Umwelt-Engagement an weiteren Maßnahmen. So<br />

verlagert Weets ca. 55 Prozent der Transporte von der Straße<br />

auf die Schiene und auch im Straßenverkehr zeigt das<br />

Unternehmen mit 78 Prozent Euro-5-Fahrzeugen den<br />

Gedanken an eine ökologische Verantwortung.<br />

ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG: Modal Split bietet<br />

auch bei Weets die Möglichkeit, umweltschonendere Transporte<br />

anzubieten.


Sie hatten 253 Unternehmen für die Studie<br />

„Land unter für den Klimaschutz” angesprochen,<br />

von denen letztlich nur 71 teilgenommen<br />

haben. Hätten Sie mit einem<br />

größeren Rücklauf gerechnet?<br />

Ruske: Auf die Auswahl unserer Ansprechpartner<br />

für Studien verwenden wir<br />

viel Zeit und Energie. Schließlich möchten<br />

wir die Experten befragen, die wirklich<br />

Ahnung haben und im Thema stecken.<br />

Die Befragung selbst wird dann von einem<br />

unabhängigen Marktforschungsinstitut<br />

durchgeführt. So garantieren wir die<br />

Anonymität der Antwortgeber und stellen<br />

die Qualität der Befragung sowie der Antworten<br />

sicher. Dass wir eine Antwortquote<br />

von deutlich über 30 Prozent erreicht haben,<br />

spricht für die Bedeutung, die die Befragten<br />

dem Thema beimessen. Aber natürlich<br />

hätten wir uns über eine noch<br />

höhere Beteiligung gefreut.<br />

Im Ergebnis zeigt die Studie deutlich, dass<br />

bisher große Unternehmen eher Klima-<br />

30 ConTraiLo 9/2009<br />

LOGISTIK<br />

schutz- und Umweltschutzmaßnahmen<br />

einführen als kleinere.<br />

Ruske: Ja, die Studie hat klar ergeben:<br />

Der Mittelstand zieht noch nicht mit. Ich<br />

erwarte, dass sich der Mittelstand schon<br />

sehr bald mit dem Thema beschäftigen<br />

muss, denn viele kleinere Speditionen fahren<br />

für die großen. Erst letzte Woche habe<br />

ich von einem Großunternehmen gehört,<br />

dass zwar die eigenen Emissionen erfasst<br />

werden können, aber nicht die der Subunternehmer.<br />

Diese wiederum verursachen<br />

aber fast 70 Prozent der Gesamtemissionen.<br />

Das wird in der Zukunft sicherlich<br />

dazu führen, dass Subunternehmer dazu<br />

verpflichtet werden, ihre CO2-Bilanz einzureichen.<br />

Wer das nicht kann, dem droht<br />

der Entzug des Auftrages, oder er wird gar<br />

nicht erst erteilt. Ein Umdenken auf Seiten<br />

der Transportunternehmen ist unausweichlich.<br />

Sowohl in der Studie „Land unter für<br />

den Klimaschutz“ als auch in dem<br />

ConTraiLo hatte beim Deutschen Logistik<br />

Kongress 2009 in Berlin die Gelegenheit<br />

zum Gespräch mit Klaus-Dieter Ruske, Partner<br />

bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

und Global Industrie Leader Transportation<br />

& Logistics. Neben den aktuellen Studien<br />

standen auch der Container und weitere<br />

Entwicklungen im Fokus des Interviews.<br />

Vorausdenken: Klaus-Dieter Ruske von PwC hat in<br />

einem Interview gerne Fragen zu den aktuellen Studien<br />

beantwortet.<br />

INTERVIEW „Noch lange nicht am Ende“<br />

ersten Teil der Studie „Transportation &<br />

Logistics 2030“ wird der Klimaschutz<br />

thematisiert. Kann man Gemeinsamkeiten<br />

erkennen oder ist die Fragestellung zu<br />

unterschiedlich?<br />

Ruske: Die beiden Studien sind aufgrund<br />

ihrer Fragestellung nicht miteinander<br />

vergleichbar. Im Frühjahr haben wir<br />

Unternehmen zum Stand ihrer Bemühungen<br />

um „grüne“ Logistik befragt und herausgefunden,<br />

dass Klimaschutz bereits für<br />

viele Logistiker ein Thema ist, in seiner Bedeutung<br />

aber noch immer unterschätzt<br />

wird. In der jetzt vorgestellten Studie beschäftigen<br />

wir uns dagegen mit der Frage:<br />

Wie wird sich die Transport- und Logistik-<br />

Branche im Jahr 2030 darstellen?<br />

Insofern sind Vergleiche schwer. Aus<br />

beiden Studien geht aber in jeden Fall hervor:<br />

Auch wenn die Bedeutung „grüner“<br />

Logistik heute noch nicht ausreichend erkannt<br />

ist, es wird kein Weg am Thema Klimaschutz<br />

vorbeiführen. Das ist keine Mode,<br />

sondern wir werden uns auch in 20


Jahren noch mit CO2 und Klimaschutz<br />

beschäftigen.<br />

Für die Studie „Transportation &<br />

Logistics 2030“ haben Sie das Delphi-Verfahren<br />

gewählt, bei dem die<br />

Experten innerhalb des Zeitfensters<br />

über einen längeren Zeitraum ihre<br />

Meinung entwickelt haben.<br />

Ruske: Die Entscheidung für<br />

eine Delphi-Befragung haben wir<br />

sehr bewusst getroffen. Denn diese<br />

spezielle und breits erprobte Befragungsmethode<br />

bietet einen entscheidenden<br />

Vorteil: Die Experten<br />

können ihre Meinung überdenken<br />

und mit den anderen Teilnehmern<br />

diskutieren. Im Ergebnis erhalten<br />

Sie eine sehr viel fundiertere Aussage,<br />

eine Sammlung von Argumenten<br />

und Gegenargumenten und eine<br />

belastbare Prognose auch mit<br />

einer kleinen Stichprobe.<br />

Gab es bei den Ergebnissen eine<br />

oder sogar mehrere Überraschungen<br />

für Sie?<br />

Ruske: Ja, sogar eine ganze Reihe.<br />

Erstens hätte ich nicht damit<br />

gerechnet, dass die Mehrheit der<br />

Experten glaubt, der Ölpreis werde<br />

200 Dollar/Barrel auch im Jahr<br />

2030 nicht übersteigen. Hier hätte<br />

ich aufgrund der Ressourcenknappheit<br />

einen wesentlich höheren Kurs<br />

erwartet. Ich hätte auch nicht damit<br />

gerechnet, dass die Forderung,<br />

die gesamten Emissionen den Verursachern<br />

zuzuordnen, nicht nur<br />

als unvermeidbar angesehen wird,<br />

sondern auch als wünschenswert,<br />

obwohl die Branche selbst davon<br />

betroffen wäre. Ich schließe daraus,<br />

dass doch jeder der Teilnehmer seine<br />

Verantwortung für die nachfolgenden<br />

Generationen sieht. Im<br />

Moment trauen sich nur wenige,<br />

die notwendigen Maßnahmen als<br />

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Fotos: PwC<br />

Figure 6<br />

Historical<br />

development of<br />

different transport<br />

modes<br />

Entwicklung:<br />

Die PwC-Studie<br />

betrachtet auch<br />

die Größenentwicklung<br />

von<br />

Verkehrsträgern.<br />

erster umzusetzen, denn das ist auch mit<br />

hohen Investitionen verbunden. Wenn alle<br />

mitziehen, ist Wettbewerbsgleichheit<br />

hergestellt. Wer heute mit gutem Beispiel<br />

voraus geht, muss anfangs vielleicht Wettbewerbsnachteile<br />

hinnehmen. Mittelfristig<br />

wird sich das Engagement aber als Wettbewerbsvorteil<br />

erweisen.<br />

Es hat mich auch überrascht, dass die<br />

Experten von einer fortgesetzten Globalisierung<br />

ausgehen. Selbst, wenn die regionale<br />

Produktion zunehmen wird. Ich hätte<br />

mir auch vorstellen können, die immer<br />

gravierenderen Probleme würden eher eine<br />

Deglobalisierung oder einen Stillstand<br />

erwarten lassen. Aber das scheint nicht der<br />

Fall zu sein. Durch steigende Einkommen<br />

und mittlerweile erworbenen Wohlstand<br />

ist der Wunsch in den Entwicklungsländern<br />

groß, nun auch zu konsumieren. Diese<br />

Entwicklung wird sich in den nächsten<br />

Jahren eher noch verstärken.<br />

Sie gehen auf die verschiedenen Verkehrsträger<br />

Schiene, Straße, Schiff und Luftfracht<br />

ein – können Sie auch etwas zu den<br />

Trends für die Zukunft der Transportbereiche<br />

(z. B. Container, Kühlverkehr, Baustoffe)<br />

sagen?<br />

Ruske: Wir haben die Experten dazu<br />

befragt, ob sie an Änderungen im Modal<br />

Split glauben, also nach der Zusammenset-<br />

32 ConTraiLo 9/2009<br />

Gross vehicle<br />

weight 60–70 t<br />

Boeing 747+200F<br />

max. freight: 101 t<br />

Container Ship<br />

2600–3100 TEU<br />

LOGISTIK<br />

Gross vehicle<br />

weight 60–70 t<br />

Boeing 747+400 (ER)F<br />

max. freight: 112 t<br />

Container Ship<br />

2800–5100 TEU<br />

zung. Sie kommen zu dem Ergebnis, mehrere<br />

Varianten werden auch zukünftig zur<br />

Verfügung stehen. Wahrscheinlich wird<br />

man bei nicht zeitlich festgelegten Gütern<br />

schon überlegen, ob man für den Transport<br />

verstärkt das Schiff oder die Schiene<br />

nutzt. Aber nichtsdestotrotz kommen die<br />

Experten zu dem Ergebnis, dass Lkw-Verkehre<br />

weiter zunehmen werden.<br />

Mithilfe von Containern können Güter<br />

gesammelt transportiert werden und mit<br />

standardisiertem Equipment umgeschlagen<br />

werden. Kann man daher Ihrer Meinung<br />

nach den Container als einen Baustein<br />

für den Umweltschutz betrachten?<br />

Ruske: Sicherlich sind Container ausgesprochen<br />

nützlich und effizient, wenn<br />

es um das Bündeln und Packen von Waren<br />

geht. Auch das Be- und Entladen beim<br />

Umschlag geht viel zügiger und ist effizienter.<br />

Auf der anderen Seite sehe ich aber<br />

die Gefahr, dass die lokale Produktion vermindert<br />

wird und letztlich muss ein Container<br />

auch transportiert werden. Betrachtet<br />

man z. B. die Kosten für den Transport<br />

eines T-Shirts in einem Container von China<br />

nach Rotterdam, dann wirken sich diese<br />

im Preis kaum aus. Dieses Bild würde<br />

aber ganz anders aussehen, wenn alle<br />

externen Kosten eines Containerschiffes,<br />

also auch die Kosten für z. B. die Kompen-<br />

Gross vehicle<br />

weight 60–70 t<br />

Airbus A380-800 F<br />

max. freight: 150 t<br />

Container Ship<br />

11.000–14.000 TEU<br />

1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030<br />

Gross vehicle<br />

weight 60–70 t<br />

Airbus A380-800 F<br />

max. freight: 150 t<br />

Container Ship<br />

16.000–22.000 TEU<br />

sation der CO2-Emissionen, in die Betrachtung<br />

mit einfließen.<br />

Welchen Trend sehen Sie für die Transportbranche<br />

der Zukunft im Allgemeinen?<br />

Ruske: Ich bin der festen Überzeugung,<br />

die Transport- und Logistik-Branche<br />

ist noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung<br />

und kann noch deutlich effizienter<br />

werden. Sie wird auch erheblich mehr<br />

zum Rückgrat der Wirtschaft werden. Ob<br />

das Outsourcing oder andere Entwicklungen<br />

der letzten Jahre betrifft – Transport<br />

und Logistik werden in der nächsten Zeit<br />

einen noch bedeutenderen Anteil des gesamtwirtschaftlichen<br />

Lebens einnehmen.<br />

Den zweiten Teil der Zukunftsstudie können<br />

wir nach Ihrer Planung im Frühjahr<br />

2010 erwarten – verraten Sie schon,<br />

welchen Themenausschnitt dieser Teil<br />

für das Jahr 2030 betrachten wird?<br />

Ruske: Nein, aber gehen Sie davon<br />

aus, es wird ebenfalls ein Hot-Topic, also<br />

ein ähnlich aktuelles Thema, wie im ersten<br />

Teil sein. Mit unseren Studien unterstreichen<br />

wir unseren Anspruch, ein Stück voraus<br />

zu denken. Kurz vor Weihnachten werden<br />

wir noch eine weitere Kurzstudie<br />

präsentieren. Darin beschäftigen wir uns<br />

mit der Branche und der Wirtschaftskrise.


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VERANSTALTUNG Berlin im Zeichen der Logistik<br />

„Erfolg kommt von innen“ – unter diesem Motto<br />

stand der 26. Deutsche Logistik Kongress der<br />

Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin, der vom<br />

21. bis 23. Oktober 2009 einen Treffpunkt für die<br />

Logistik-Branche bot.<br />

Rund 3100 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich in<br />

zahlreichen Fachsequenzen und Workshops über aktuelle<br />

Themen der Branche auszutauschen. Gleichzeitig bot die<br />

begleitende Fachausstellung eine Informationsplattform für<br />

Anwendungsmöglichkeiten für Produkte und Services. Der Vorsitzende<br />

des Vorstandes der BVL, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner,<br />

zeichnete in seiner Eröffnungsrede ein detailliertes Bild der<br />

aktuellen konjunkturellen Situation. Für die Logistik zeigte er sich<br />

vorsichtig optimistisch und führte aus: „Trotz Konjunkturkrise<br />

tritt die Logistik mit Innovationen insbesondere in Industrie und<br />

Handel beherzt an. Über ein Drittel der Unternehmen weitet zurzeit<br />

die Investitionen in Innovationen aus; knapp die Hälfte hat<br />

die Investitionspläne nicht geändert und nur jedes sechste<br />

schränkt die Innovationstätigkeit ein. Diese Entscheidung für<br />

34 ConTraiLo 9/2009<br />

LOGISTIK<br />

Fachsequenzen: Der Deutsche Logistik Kongress bot auch in 2009 zahlreiche Fachvorträge und Diskussionen. Foto: BVL<br />

nachhaltige Investitionen, auch in Krisenzeiten, verdient Respekt<br />

– und ist ein ermutigendes Signal.“ Die Talsohle der Krise, so<br />

Klinkner, sei erreicht. Für den Weg zurück zu nachhaltigem<br />

Wachstum bot der Kongress vielfältige Informationen und Anstöße<br />

für Diskussionen. Die Themen der Vorträge reichten vom<br />

Change-Management in Familienunternehmen über Lehren, die<br />

Unternehmensführungen hinsichtlich der Krise ziehen sollten,<br />

bis zu Perspektiven für Mobilität und Wachstum. Einen großen<br />

Raum hatte der diesjährige Kongress auch dem Thema Mittelstand<br />

eingeräumt.<br />

Trends und Strategien<br />

Schon heute ist die Logistik von Umweltschutzaspekten<br />

betroffen, die zukünftig an Bedeutung weiter zunehmen werden.<br />

So beispielsweise auch in der Fachsequenz Trends und Strategien<br />

der Logistik unter der Moderation von Prof. Dr.-Ing. Frank Straube<br />

vom Bereich Logistik der Technischen Universität Berlin.<br />

Straube hatte zusammen mit Hans-Christian Pfohl im vergangenen<br />

Jahr die Studie Trends und Strategien der Logisitk veröffentlicht,<br />

zu der er in einer Pressekonferenz eine Aktualisierung vorstellte.<br />

So bieten wirtschaftlich schwierige Zeiten die Chance


für Logistik-Unternehmen, kritisch die eigenen Geschäftsmodelle<br />

auf Schwachstellen zu überprüfen. Kosteneffizienz ist demnach<br />

wieder zu einem Topthema der Branche geworden. Dabei haben<br />

Schlagworte wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und steigende<br />

Energiekosten auch in der Krise nicht an Bedeutung verloren.<br />

Ökologische Nachhaltigkeit hält in allen Unternehmensbereichen<br />

Einzug. Unternehmen stehen nunmehr vor der Entscheidung,<br />

ihre Logistik-Netzwerke aktiv ressourceneffizient zu gestalten<br />

oder auf staatliche Maßnahmen zu warten. Die „grünen“<br />

Alternativen werden voraussichtlich auch zukünftig in Abhängigkeit<br />

von Kosten umgesetzt werden.<br />

„Grüne“ Lieferketten<br />

Die Fachsequenz drehte sich um Themen wie Climate Excellence<br />

mit einer Präsentation von Johannes Demmer von der Bayer<br />

Technology Services GmbH, in der er auf die Integration von<br />

„grüner“ Supply-Chain-Logistik zur Optimierung der Lieferkette<br />

einging. Angefangen bei der Abgrenzung der logistischen und Lieferketten-Prozesse<br />

über die Bestimmung der Betriebseigenschaften<br />

zur Analyse des SCL-Klima-Footprints und der Identifikation<br />

von Möglichkeiten bis zur Verbesserung der Performance. Dabei<br />

führte er auch explizite Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung von<br />

optimierten Routen bis zu der Transportart an. Konkrete Beispiele<br />

verdeutlichten die Prozesse. Weitere Themen der Fachsequenz<br />

waren Smartway Transport Partnership von Mark S. Servidio von<br />

Sharp Electronics, Anforderungen und Umweltschutzmaßnah-<br />

men in internationalen Lieferketten von Birgit Heftrich von der<br />

Siemens AG und Sustainable Growth von Sergio Barbarion von<br />

Strombeek-Bever.<br />

Blick über den Ozean<br />

Als Gastland des Kongresses und als einer der wichtigsten Wirtschafts-<br />

und Handelspartner Deutschlands stand auch die USA im<br />

Schwerpunkt des Kongresses. Bei der Bewältigung der aktuellen<br />

weltwirtschaftlichen Situation spielen die USA eine besondere Rolle.<br />

Seit Amtsantritt von Präsident Barack Obama sorgen frische politische<br />

Impulse für eine Neuausrichtung der transatlantischen Verflechtungen.<br />

John C. Kornblum, der frühere Botschafter der USA in<br />

Deutschland, sprach zu Beginn des zweiten Kongresstages über den<br />

Paradigmenwechsel in den USA – eine Neuvermessung der Welt?.<br />

In seinem Vortrag gab er einen Rückblick auf die transatlantischen<br />

Beziehungen und einen kritischen Ausblick auf die Zukunft.<br />

Barack Obama vertrete ein neues Amerika und Europäer, die dieses<br />

neue Amerika befürworten, müssten das Land auch verstehen.<br />

Kornblum kritisierte, Europäer würden „die USA durch die Brille<br />

der Ostküste“ sehen. Die eigentlichen Logistik-Zentren der USA<br />

würde man in Europa nicht kennen. Als bedeutende Standorte<br />

nannte er die größte amerikanische Hafenstadt Port Louisiana und<br />

den drittgrößten Güterumschlagplatz Detroit, Michigan. Als Gastredner<br />

zum Abschluss sprach Bundesaußenminister a. D. Dr. Joschka<br />

Fischer am Freitag über „Europa und die Zukunft der transatlantischen<br />

Beziehungen“.<br />

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36 ConTraiLo 9/2009<br />

LOGISTIK<br />

INTERVIEW Vom nice-to-have zum need-to-have<br />

Das Unternehmen Anders Nielsen & Co. (Ancotrans) wurde 1882 in Kopenhagen gegründet. Mit über<br />

500 Lkw und 1000 Chassis ist das Unternehmen Tag für Tag in Deutschland, Dänemark und Schweden<br />

im Einsatz. Umweltverträglichkeit ist für den Logistiker ein wichtiges Thema, wie auch unser Gespräch<br />

mit der Geschäftsführerin Frau Anne Kathrine Steenbjerge zeigt.<br />

Foto: Ancotrans<br />

Transport und Umwelt: Ancotrans hat vor zwei Jahren mit<br />

der Umsetzung erster Umweltschutz-Programme begonnen.<br />

Worin sehen Sie die größte Schwierigkeit für die Umsetzung<br />

von umweltschonenden Maßnahmen in der Transport- und<br />

Logistik-Branche?<br />

Steenbjerge: In der Situation, in der sich unsere Branche<br />

derzeit befindet, ist es schwierig, zu investieren und substanzielle<br />

Veränderungen herbeizuführen. Generell ist die<br />

größte Herausforderung im Bereich der Umweltverträglichkeit<br />

der Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen CO2-<br />

Emissionen. Hier sind aufgrund der hohen Gewichte nur sehr<br />

schwer und in sehr kleinem Umfang Reduktionen realisierbar<br />

und es geht somit vor allem um die Summe aller kleinen Einsparungen.<br />

Wann wurden bei Ancotrans die ersten Projekte für eine<br />

nachhaltige Transport-Logistik umgesetzt und was hatte<br />

den Ausschlag hierfür gegeben?<br />

Steenbjerge: Im Rahmen unserer Bestrebungen, der<br />

modernste und innovativste Dienstleister am Markt zu werden,<br />

haben wir vor zwei Jahren begonnen, die ersten Projekte<br />

umzusetzen und auf den Weg zu bringen. Auslöser ist das<br />

Bewusstsein der eigenen Verantwortung für den Klimawandel<br />

und die Maßnahmen dagegen. Weiterer Auslöser ist eine<br />

zunehmende Nachfrage für „grüne“ Logistik seitens unserer<br />

Kunden.<br />

Inzwischen haben Sie in Ihrem Unternehmen standortunabhängig<br />

weitere Maßnahmen implementiert. Welche sind das<br />

und haben Sie bereits Pläne für künftige Projekte?<br />

Steenbjerge: Wir veranlassen regelmäßige Fahrtrainings<br />

für alle unsere Fahrer. Besonderer Schwerpunkt hierbei<br />

ist eine umweltschonende und verantwortungsvolle Fahrweise.<br />

Wir haben ein Fleet-Management-System implementiert,<br />

um die Auslastung des Materials zu erhöhen und gleichzeitig<br />

den Anteil an Leerfahrten zu minimieren. Dieses<br />

System wird uns in die Lage versetzen, unseren Kunden ab<br />

Anfang 2010 eine individuelle, transportbezogene CO2-<br />

Bilanz zur Verfügung zu stellen. Auf der technischen Seite


haben wir die Arbeitsanweisungen für die Fahrer verändert<br />

und erweitert, z. B. mit ständigen Kontrollen des Reifendrucks<br />

sowie einem Leerlaufverbot, das die Fahrer verpflichtet,<br />

im Stand den Motor abzuschalten. Darüber<br />

hinaus sind unsere Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsbegrenzern<br />

ausgestattet und wir befinden uns in der Testphase<br />

für Start-/Stopp-Regelsysteme vergleichbar mit<br />

denen, die es im Pkw-Bereich gibt.<br />

Ancotrans blickt auf eine lange Firmengeschichte zurück.<br />

Wie hat sich die Nachfrage nach „grünen“ Logistik-Leistungen<br />

Ihrer Meinung (z. B. auch in der Wirtschaftskrise)<br />

verändert? Und wie könnte sich die Nachfrage zukünftig<br />

entwickeln?<br />

Steenbjerge: Derzeit ist „grüne“ Logistik ganz klar<br />

ein „nice-to-have“ und wir sehen erst seit wenigen Jahren<br />

eine wachsende Nachfrage nach Konzepten und Antworten<br />

auf diese Fragestellungen. Nach unserer Überzeugung<br />

wird es aber, gerade in der Zusammenarbeit mit großen,<br />

global agierenden Kunden in naher Zukunft zu einem<br />

„need-to-have“ werden.<br />

Die Leistungen von Ancotrans werden in Dänemark, Schweden<br />

und Deutschland angeboten. Unterscheiden sich, Ihrer<br />

Erfahrung nach, die Anforderungen oder auch die Nachfrage<br />

für „grüne“ Logistik-Dienstleistungen in den Ländern?<br />

Steenbjerge: Wir sehen derzeit nur kleine Unterschiede<br />

in den Fragestellungen und den kundenseitigen<br />

Anforderungen. Da es sich bei unseren Kunden vielfach<br />

um große, global agierende Reeder, Speditionen und Industriekunden<br />

handelt, sind deren Anforderungen normalerweise<br />

ebenfalls global definiert.<br />

Sie setzen für einige Leistungen auch Subunternehmen<br />

ein. Inwiefern fließen bei der Vergabe dieser Aufträge<br />

auch Umweltkriterien ein?<br />

Steenbjerge: Dies ist eines der Gebiete, dem wir in<br />

Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit widmen werden.<br />

Neben den oben bereits genannten Anforderungen an das<br />

Fahrverhalten und die Kontrolle einiger technischer Parameter<br />

haben wir die Einführung des Flotten-Management-<br />

Systems und die damit verbundenen Telematikanbindungen<br />

bei allen unseren Subunternehmern und deren Fahrzeugen<br />

durchgeführt. Basierend hierauf arbeiten wir<br />

derzeit daran, weitere Anreize für die Fahrer zu schaffen,<br />

indem wir z. B. ein vom individuellen CO2-Ausstoß<br />

abhängiges Bonussystem schaffen.


ALTERNATIVER ANTRIEB Zeit der Drachen<br />

Offshore-Windenergie wird mit zunehmendem Interesse betrachtet und in verschiedenen Häfen sind<br />

Produktionsanlagen, große Lagerflächen und Schwerlast-Terminals für die Anlagen geschaffen worden.<br />

Wind über dem Meer entwickelt sich aber nicht nur hier, sondern auch als alternative Antriebslösung<br />

für Frachtschiffe stetig weiter.<br />

Umrüstung: Aufgrund<br />

der Bauweise könnten viele<br />

Frachtschiffe mit SkySails<br />

ausgerüstet werden.<br />

Fotos: SkySails<br />

38 ConTraiLo 9/2009<br />

SCHIFF-FAHRT<br />

Als eine Evolution der Segelschiffstechnik könnte<br />

man die Windantriebe auf Zugdrachenbasis der<br />

Hamburger SkySails GmbH & Co. KG bezeichnen.<br />

Schon in der Entwicklungsphase spielte 2003/2004 ein<br />

Containerschiff – oder besser gesagt, ein maßstabgetreues<br />

Modell mit 8 m Länge und 2 t Gewicht der Hamburgischen<br />

Schiffsversuchsanstalt – eine bedeutende Rolle.<br />

Denn die „Galileo“ war der zweite Versuchsträger für den<br />

neuen Windantrieb, der dann 2006/2007 erstmalig in Originalgröße<br />

auf dem ehemaligen Tonnenleger MS Beaufort<br />

auf die Meere ging und ab 2007 auch auf regulären Frachtschiffen<br />

den Praxistest begann.<br />

Segelnde Containerschiffe<br />

Generell ist es heute bereits möglich, auch Containerschiffe<br />

mit dem SkySails-Antrieb auszurüsten. Da die Effizienz<br />

des Systems mit abnehmender Geschwindigkeit des<br />

Schiffes zunimmt, ist der Einsatz beim heutigen Ölpreis<br />

jedoch für schnelle Containerschiffe mit Reisegeschwindigkeiten<br />

von über 18 Knoten laut Herstellerangaben nur<br />

im Einzelfall sinnvoll. Insbesondere vor dem Hintergrund<br />

steigender Ölpreise und Emissionsauflagen zeichnet sich<br />

jedoch auch im Containerschiffbereich bereits ab, dass die<br />

Reisegeschwindigkeiten, langfristig gesehen, gedrosselt<br />

werden, um die Schiffe energieeffizienter und kostengünstiger<br />

zu betreiben. Denn die Menge an Treibstoff lässt sich<br />

bereits reduzieren, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

um wenige Knoten gesenkt wird. Damit kann auch<br />

der SkySails-Windantrieb zukünftig eine attraktive Alternative<br />

für die Containerschiffe werden.<br />

Das Angebot an Schiffs-Drachen<br />

Aktuell bietet SkySails Zugdrachensysteme für Frachtschiffe<br />

mit einer effektiven Zugkraft, also die Zugkraft in<br />

Fahrtrichtung des Schiffes bei SkySails-Normbedingungen,<br />

zwischen 8 und 16 t an. Dabei entsprechen 8 t Zugkraft,<br />

abhängig von den Schiffseigenschaften, durch-


Himmelssegel: Drachen steigen lassen und Energie sparen<br />

– mit diesem Konzept wird Windenergie zur Option für<br />

Frachtschiffe.<br />

schnittlich etwa 600 bis 1000 kW installierter Maschinenleistung.<br />

Die Zugdrachenfläche dieser Systeme liegt zwischen<br />

160 und ca. 320 m 2 . Unabhängig von der Schiffsgröße<br />

verfügt das System dabei stets nur über einen<br />

Zugdrachen. Gesteigert wird die Systemleistung über die<br />

Vergrößerung der Zugdrachenfläche. SkySails mit einer<br />

effektiven Zugkraft von 32 t sollen in 2011 verfügbar sein<br />

und insgesamt ist ein Produktprogramm geplant, das<br />

Zugdrachen mit bis zu 130 t Zugkraft umfasst. Eingesetzt<br />

werden die Systeme außerhalb der Drei-Meilen-Zone und<br />

Verkehrstrennungsgebieten als Ergänzung zum vorhandenen<br />

Antrieb. Aufgrund der Bauweise könnten, so SkySails,<br />

viele Frachtschiffe mit dem System aus- bzw. nachgerüstet<br />

werden. Mit speziellen Trainings, die sowohl theoretische<br />

als auch praktische Inhalte vermitteln, können die Crews<br />

für den Umgang mit dem Windantrieb geschult werden.<br />

Aktuelle Serienausrüstung<br />

Derzeit rüstet SkySails eine Serie von drei Frachtschiffen<br />

der Reederei Wessel aus Haren an der Ems mit dem<br />

SkySails-System der neuesten Generation aus. In die Entwicklung<br />

sind die umfangreichen Erfahrungen während<br />

der Piloterprobung eingeflossen. Im Rahmen weiterer Produktentwicklungen<br />

liegt der Fokus des Unternehmens<br />

zurzeit auf der Optimierung der Systemleitung und der<br />

Entwicklung des nächst größeren Antriebes. Das SKS<br />

C 320 wird über einen ca. 300 m 2 großen Zugdrachen verfügen<br />

und bei gutem Wind eine Zugkraft von 16 t erzeugen.<br />

Damit kann laut SkySails doppelt soviel Treibstoff<br />

eingespart werden, wie mit dem SKS C 160. Noch Ende<br />

diesen Jahres wird die Beluga SkySails als erstes Schiff mit<br />

dem neuen System ausgerüstet und die Drachen machen<br />

damit den ersten Schritt in die nächste Epoche.<br />

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PORTRÄT. Die private Schiff-Fahrtsgruppe<br />

TT-Line betreibt seit 1962 den direkten<br />

Fährverkehr zwischen Deutschland<br />

und Südschweden. Die Lübecker Reederei<br />

setzt mit ihrer Flottenpolitik auf Qualität<br />

und innovative Technik zum Nutzen von<br />

Kunden und Umwelt. Pro Jahr befördert<br />

TT-Line rund 700.000 Fahrgäste und<br />

360.000 Frachteinheiten. Sechs Schiffe<br />

verbinden dabei auf drei Routen Deutschland<br />

und Schweden. Von Travemünde<br />

und Rostock bietet die Reederei mehrmals<br />

STUDIE. Wie könnte das Containerschiff der Zukunft aussehen?<br />

Eine mögliche Antwort auf diese Frage präsentiert<br />

NYK Line mit dem Modell EcoShips 2030. In einem gemeinsamen<br />

Projekt mit dem technologischen Institut MTI,<br />

täglich Fährdienste nach Trelleborg für<br />

Frachtverkehre sowie Personen und Pkw.<br />

Außerdem gibt es einen Frachtdienst von<br />

Travemünde nach Helsingborg. Im Rahmen<br />

des Green-Bridge-Konzeptes für einen<br />

möglichst umweltverträglichen und zugleich<br />

wirtschaftlichen Schiffsbetrieb hat<br />

das Unternehmen bereits verschiedene<br />

Maßnahmen umgesetzt.<br />

Seit 1995 hat TT-Line vier Neubauten,<br />

die Green Ships, mit diesel-elektischem Antrieb<br />

in Dienst gestellt. Die Dieselmotoren<br />

arbeiten unabhängig von der Geschwindigkeit<br />

und dem Betriebszustand des Schiffes<br />

im optimalen Bereich. Das führt zu<br />

geringeren Schadstoff-Emissionen. Der diesel-elektrische<br />

Antrieb kann auf diese Art<br />

im Teillastbereich, wie beim Manövrieren<br />

im Hafen oder bei Revierfahrten, den Stickoxidausstoß<br />

um bis zu 50 Prozent reduzieren.<br />

Gleichzeitig werden Kohlenmonoxid-,<br />

Kohlenwasserstoff- und Partikelemissionen<br />

verringert. Bei den jüngsten beiden Green<br />

Ships Peter Pan und Nils Holgersson kommen<br />

Pod-Antriebe zum Einsatz. Die Treibstoff-Ersparnis<br />

durch diese so genannten<br />

Pods kann im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Antrieben bis zu 15 Prozent betragen. Neben<br />

verbesserten Manövriereigenschaften<br />

Container-Traumschiff NYK Line EcoShip 2030 als Schiff der Zukunft<br />

40 ConTraiLo 9/2009<br />

SCHIFF-FAHRT<br />

Fährverkehr mit Antrieb Nachhaltigkeit<br />

Green-Bridge-Konzept bei TT-Line mit Blick auf die Umwelt<br />

Vision: Mit dem EcoShip 2030 hat NYK Line ein greifbares Bild<br />

von Containerschiffen der Zukunft geschaffen.<br />

Foto: NYK Line<br />

der finnischen Firma Elomatic und dem italienischen Schiffsdesigner<br />

Garroni Progetti S.r.l. hat das Unternehmen das<br />

Designkonzept des zukünftigen Schiffes in einem sechsmonatigen<br />

Projekt entwickelt. „Kein Witz, kein Spielzeug, nicht<br />

nur ein Traum“ – mit dieser Einleitung stellt NYK Line das<br />

Zukunftsschiff vor. Ein Ziel der Vision ist es, den Status der<br />

Schiff-Fahrt auch zukünftig als Lebensader der Wirtschaft<br />

und gleichzeitig als eines der umweltfreundlichsten Transportmittel<br />

zu erhalten. NYL Line hat für sich selbst „Zero<br />

Emissions“ für das Jahr 2050 auf die Fahnen geschrieben<br />

und das EcoShip stellt hier einen Meilenstein für 2030 dar.<br />

Das 353 m lange und 54,60 m breite 8000-TEU-Containerschiff<br />

der Zukunft ist in seinen Ausmaßen etwas größer als<br />

ein vergleichbares konventionelles Containerschiff. Der Tiefgang<br />

fällt mit 11,50 m jedoch 1,50 m geringer aus. Den<br />

Hauptantrieb sollen Brennstoffzellen auf LNG-Basis in Containergröße<br />

übernehmen.<br />

Die geringere Kraft im Vergleich zum Dieselantrieb soll mit<br />

einem geringeren Gewicht des Schiffskörpers sowie einer<br />

verringerten Reibung im Wasser ausgeglichen werden.<br />

Weitere Energiequellen sind Segel und einfahrbare Solarzellen,<br />

die auf dem geschlossenen Containerhauptdeck angebracht<br />

werden sollen. Das Einsparpotenzial für CO2-Emissionen<br />

gibt NYK Line mit 69 Prozent an.


ergibt sich ein entsprechend geringer CO2-<br />

Ausstoß. Ebenfalls für einen geringeren<br />

Kraftstoffverbrauch sorgen stromgünstige<br />

Unterwasser-Rumpfformen. Weitere Energieeinsparungen<br />

werden mit Wärmerückgewinnung,<br />

z. B. aus dem Kühlwasser der<br />

Dieselgeneratoren oder aus dem Abgas, ermöglicht.<br />

Neben den technischen Ausstattungen<br />

sorgt auch das Abfall- und Abwasser-Management<br />

an Bord für die Schonung der<br />

Umwelt. Für die Liegezeiten im Hafen wird<br />

Brennstoffqualität zur Emissionsreduzierung<br />

eingesetzt. Weitere Informationen<br />

enthält eine Broschüre der TT-Line zum<br />

Green Bridge Konzept, die auf der Firmenhomepage<br />

zur Verfügung steht.<br />

Jünglinge: Die Peter Pan und Nils Holgersson sind die jüngsten Green Ships der<br />

TT-Line-Flotte und mit Pod-Antrieb ausgestattet.<br />

schützt...<br />

Begasung von Containern oder Stückgut für den Export<br />

Lieferung von begasten Paletten oder wärmebehandelten Paletten<br />

Freimessung von begasten Importcontainern<br />

Auch auf anderen Gebieten der Schädlingsbekämpfung<br />

sind wir gerne für Sie tätig.<br />

Begasung von Rohwaren im Container oder als Sackware<br />

Desinfektion/Geruchsneutralisation<br />

Akute und vorbeugende Schädlingsbekämpfung nach HACCP<br />

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An der Ziegelei 47 · 27383 Scheeßel OT Westerholz<br />

Telefon: (0 42 63) 30 17-0 · Telefax: (0 42 63) 30 17-40<br />

Büro Hamburg<br />

Telefon: (0 40) 78 42 00 · Telefax: (0 40) 7 89 28 73<br />

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Foto: TT-Line<br />

Containerbegasungen/<br />

-kontrollmessungen,<br />

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SAFETY<br />

GEFAHR<br />

in der Kiste<br />

Einsatz für die SCHÄDLINGSBEKÄMPFER


BLINDE PASSAGIERE:<br />

Holzwespen und andere<br />

blinde Passagiere in<br />

Containern können<br />

große Schäden verursachen.<br />

Containerbegasungen haben oftmals einen negativen Ruf – schaut<br />

man aber einmal genauer hinter die Kulissen, ergibt sich ein<br />

ganz anderes Bild – denn die Schädlingsbekämpfer helfen,<br />

empfindliche Ökosysteme und Vorräte zu schützen.<br />

Was steckt in Ihrem Container? – Nein, die Frage zielt nicht auf die<br />

Waren ab, sondern auf die unerwünschten blinden Passagiere wie<br />

Insekten und Kleinstlebewesen. So klein und unscheinbar die Organismen<br />

auch sind, die Folgen können unabsehbare Schäden für<br />

Gesundheit, Pflanzen und Tiere sein. Damit genau das nicht<br />

passiert, sind Schädlingsbekämpfer wie die S&A Service<br />

und Anwendungstechnik GmbH aus Scheeßel im<br />

Einsatz. Neben dem Vorratsschutz und Ent-


VIELE NEUE IDEEN: Geschäftsführer und<br />

Firmengründer Wolfgang Szemjonneck hat<br />

die Firma vor 17 Jahren gegründet.<br />

CONTAINERBEGASUNG: S&A baut<br />

das Angebot im Bereich Container<br />

stetig weiter aus.<br />

SAFETY<br />

wesungen von Biogetreide gehören auch<br />

die Container-Be- und -Entgasungen seit<br />

vielen Jahren zum Geschäftsbereich des<br />

Unternehmens. Tätig ist S&A hier beispielsweise<br />

in den Häfen Hamburg, Bremen<br />

und Bremerhaven, und Geschäftsführer<br />

Wolfgang Szemjonneck möchte<br />

zukünftig gerade dieses Geschäftsfeld<br />

noch weiter ausbauen.<br />

Eurogate-Begasungsplatz<br />

Seit Mitte Oktober hat S&A den Begasungsplatz<br />

von Eurogate in Hamburg<br />

gemietet. Damit übernimmt das Unternehmen<br />

die alleinige Verantwortung<br />

für den Platz mit insgesamt 64 Stellplätzen<br />

und führt sowohl die Begasungen<br />

für den Export, nach ISPM 15, als auch<br />

die Behandlung und Freimessung von<br />

Importcontainern durch.<br />

Als Anwender, und gleichzeitig Betreiber<br />

des Platzes, steht das Unternehmen<br />

in direktem Kontakt mit der<br />

Umweltbehörde, statt wie bisher über<br />

Eurogate. Damit ergibt sich eine winwin-Situation<br />

für alle beteiligten Unternehmen.<br />

Daher sieht S&A auch eine<br />

große Wahrscheinlichkeit, dass zukünftig<br />

auch andere Begasungsplätze von<br />

den bisherigen Betreibern ausgelagert<br />

und an Schädlingsbekämpfungsunternehmen<br />

vermietet werden könnten.<br />

Sonderauflagen Hafen Hamburg<br />

Der Einsatz von Methylbromid als<br />

Begasungsmittel ist in Deutschland im<br />

Normalfall nicht mehr erlaubt. Im Hamburger<br />

Hafen gibt es für das Mittel, das<br />

auch in verschiedenen Ländern noch erlaubt<br />

ist und eigesetzt wird, jedoch eine<br />

Ausnahme. Allerdings ist für den Einsatz<br />

eine Filteranlage vorgeschrieben. Hierfür<br />

hat S&A zusammen mit einer Fachfirma<br />

für Filtertechnik Ende 2008 eine passende<br />

Technik entwickelt. Auch der für die<br />

Behandlung von mit Schädlingen befallenen<br />

Importwaren eingesetzte Phosphorwasserstoff<br />

muss gefiltert werden.<br />

Konventionell wird hier mit Phosphin<br />

auf Feststoffbasis begast.<br />

In Scheeßel hat man jedoch ein ganz<br />

eigenes Phosphorwasserstoffmittel; denn<br />

seit 1998 setzt S&A auf das von Szemjonneck<br />

entwickelte FRISIN ® , das sofort<br />

und unabhängig von Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit wirkt. Weltweit ist das<br />

Unternehmen alleine mit dem Produkt<br />

auf dem Markt, das seit zehn Jahren für


Deutschland zugelassen ist. Vor kurzem hat<br />

S&A eine Zulassung für die europäische<br />

Ebene beantragt und erwartet, das spätestens<br />

zum Jahreswechsel 2010/2011 mit dem<br />

europäischen Vertrieb begonnen werden<br />

kann.<br />

Zweite Seite der Medaille<br />

Die Freimessung von Importcontainern<br />

ist eine Aufgabe, die zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnt. Wer glaubt, dass hiervon nur<br />

begaste Container betroffen sind, irrt – nur<br />

in drei Prozent der Fälle geht es hier um<br />

Begasungsmittel; den Rest nehmen Industriegase<br />

und andere Schadstoffe ein, die von<br />

den transportierten Waren ausgehen.<br />

Auch, wenn hier zu Lande Gesetze in der<br />

Produktion viele Schadstoffe, wie bestimmte<br />

Lösungsmittel, verbieten, kommen diese<br />

mit der Globalisierung schnell und in Massen<br />

zurück. Grenzwerte für die Menge in<br />

den Produkten gibt es dabei nicht für alle<br />

Stoffe. Neben den Freimessungen für die<br />

Kunden ist S&A, hier z. B. auch als Begleitung<br />

der Zollbeamten, die bei der Zollbeschau<br />

Container öffnen müssen, bei der<br />

HHLA im Hamburger Hafen im Einsatz. Die<br />

Segel sind in Scheeßel auch weiterhin auf<br />

Innovation und Weiterentwicklung gesetzt.<br />

FILTERANLAGE IN BETRIEB: Im Hamburger Hafen sind Filteranlagen bei<br />

Containerbegasungen mit Methylbromid und Phosphorwasserstoff vorgeschrieben.<br />

Revolution mit Dienstleistungszentrum<br />

Mitte nächsten Jahres soll ein Container-Dienstleistungszentrum<br />

von S&A<br />

in Hamburg den Dienst aufnehmen.<br />

Schädlingsbekämpfungen brauchen Zeit<br />

und verlangsamen dadurch die logistische<br />

Kette. Abhilfe verspricht die von S&A<br />

geplante Entwesungsanlage, die mittels<br />

Druckbegasung nach dem so genannten<br />

PEX-Verfahren arbeitet, das von Buse Gastek<br />

entwickelt wurde.<br />

Innerhalb von zwei bis drei Stunden<br />

werden hier die Organismen abgetötet,<br />

wie sonst erst nach mehreren Tagen. Daneben<br />

wartet die Anlage mit einem weiteren<br />

Vorteil auf: Da keine giftigen Substanzen<br />

für den Prozess eingesetzt werden,<br />

müssen diese später auch nicht beseitigt<br />

werden.<br />

Fotos: S&A, pixelio.de (Danny König), sh


UNTERNEHMEN Neue Recycling-Anlage<br />

Herausforderungen beim Transport von Sonderabfällen und der Wiederverwertung von Reststoffen<br />

gehören zum täglichen Geschäft der Sonsbecker KS Recycling GmbH. Ein Hafenstandort im Kreis Wesel<br />

erweitert nun das Leistungsangebot und sorgt gleichzeitig für zahlreiche Vorteile.<br />

Die Pläne klingen vielversprechend: „Innerhalb der nächsten<br />

Jahre wollen wir uns am Rhein-Lippe-Hafen in Wesel ansiedeln,<br />

um mit einer neu gebauten Löschbrücke langfristig<br />

einen Umschlag von 300.000 t Sonderabfall jährlich zu erzielen“,<br />

erklärt Guido Schmidt, Geschäftsführer der GS Recycling, einem<br />

Tochterunternehmen der KS Recycling GmbH. Bisher ist der Betrieb<br />

hauptsächlich mit sondergefertigten Mehrkammerfahrzeugen<br />

unterwegs und steuert Werkstätten an, um diese mittels Komplettentsorgungen<br />

von Unbrauchbarem und Reststoffen zu entlasten.<br />

Anschließend bereitet das Unternehmen den Reststoff wieder auf.<br />

Schiffsentgasung für Umwelt und Sicherheit<br />

Mit seiner Tochterfirma nutzt Schmidt jede Möglichkeit, die<br />

Angebotspalette der Unternehmen zu erweitern. Zukünftig sollen<br />

Tankschiffe am Steiger anlegen und entgast werden. Notwendig<br />

ist die Entgasung, da die giftigen Gase in den Tankern sowohl für<br />

die Sicherheit als auch die Umwelt ein Risiko sind. Damit keine<br />

Giftstoffe entweichen ist geplant, das Tanklager über eine Rohr-<br />

46 ConTraiLo 9/2009<br />

SAFETY<br />

leitung mit der Aufarbeitungstechnik zu verbinden. So gelangt<br />

warme Luft ins Innere des Schiffes, mit dem Effekt, dass flüssige<br />

Stoffe gasförmig werden. Gleichzeitig wird die Abluft abgesaugt,<br />

um sie abschließend bei 1000 °C thermisch in einer Nachverbrennungsanlage<br />

zu verbrennen.<br />

Altöl-Aufbereitung<br />

Hauptsächlich haben es die Sonsbecker mit Benzingasen zu<br />

tun. „Wird ein Tanker nicht richtig entgast, bevor Reparaturarbeiten<br />

durchgeführt werden, kann im schlimmsten Fall der Laderaum<br />

explodieren“, weist Schmidt auf die Gefahren hin. Das<br />

abgesaugte Gas und Abfallprodukte der konventionellen Schiffsreinigungen<br />

werden die Kollegen noch vor Ort übernehmen.<br />

Am Standort Sonsbeck werden zudem seit vielen Jahren mithilfe<br />

von Destillationsanlagen Altöle wieder aufbereitet, sodass diese<br />

wieder als Basisöle für den Schmierstoffbedarf genutzt werden<br />

können. Um das Angebot auch am Hafen anzubieten, verlegt<br />

KS Recycling die Anlagen aus Sonsbeck dorthin.


Verpackungseinheit Binnenschiff<br />

Fotos: EWA/KS Recycling<br />

Anlage Sonsbeck: Der Betriebshof der KS-Recycling<br />

GmbH inklusive Tanklager.<br />

Standort Hafen: Mit dem Hafenstandort am<br />

Rhein-Lippe-Hafen will das Recyclingunternehmen<br />

seine Leistungen weiter ausbauen.<br />

Der Rhein-Lippe-Hafen bietet verschiedene Standortvorteile.<br />

Als einer der letzten Häfen vor dem Wasserweg<br />

zur Nordsee sieht Schmidt sein Unternehmen strategisch<br />

besonders gut positioniert. Der Rhein bietet einen direkten<br />

Anschluss an die ARA-Häfen. Zudem ist der Osten bis<br />

Berlin über den Wesel-Datteln-Kanal auf dem Wasserweg<br />

erreichbar und die Nähe zum Ruhrgebiet sieht Schmidt<br />

ebenfalls als einen Vorteil. Der Standort am Hafen ist eine<br />

neue Herausforderung und schafft gleichzeitig neue Möglichkeiten.<br />

„Wir wollen uns unbedingt an einem Hafen ansiedeln,<br />

weil viele Abnehmer die Produkte mittlerweile in größeren<br />

Einheiten anfordern. Raffinerien oder größeren<br />

Blendbetrieben beispielsweise ist es schlicht zu aufwändig,<br />

einen einzelnen Lkw anzunehmen, weil dann Beprobung,<br />

Verpumpung und Qualitäts-Management jedes Mal einzeln<br />

stattfinden müssen. Außerdem sehen wir das Schiff<br />

als das Transportmittel der Zukunft“, berichtet Schmidt.<br />

„Viele Transportwege sind wesentlich ökonomischer und<br />

ökologischer mit einem Schiff zu bewältigen.“ Über drei<br />

Autobahnen und auch die Bundesstraße B8 ist das Gelände<br />

zudem auch für Lkw gut zu erreichen. „Auf den Straßentransport<br />

werden wir natürlich nie verzichten können.<br />

Schließlich befinden sich nicht alle unsere Kunden an<br />

Kanälen oder Häfen.“ Müssen sie auch nicht. Denn dafür<br />

hat GS Recycling ja seine Spezialfahrzeuge, die weiterhin<br />

von großer Bedeutung und im Einsatz sind.<br />

www.vehiclebay.de<br />

www.vehiclerent.de<br />

www.adressimo.de<br />

www.nfm-verlag.de<br />

www.kran-und-hebetechnik.de<br />

www.contrailo.de<br />

www.in-fbll.de


Zukunft Brennstoffzelle<br />

Nationales Innovationsprogramm e4ships<br />

PROJEKT. Die Suche nach alternativen Antrieben zeigt sich<br />

nicht nur für den Straßenverkehr, sondern auch für die maritime<br />

Welt. Im Sommer wurde daher der Startschuss für das Leucht-<br />

48 ConTraiLo 9/2009<br />

GRÜNE TECHNIK<br />

Auftakt: Werften,<br />

Reeder und der Bund<br />

haben im Sommer<br />

das Demonstrationsprojekt<br />

e4ships für<br />

den maritimen Einsatz<br />

von Brennstoffzellen<br />

gestartet.<br />

Foto: e4ships<br />

turmprojekt e4ships gegeben. Das bis 2016 laufende Projekt ist<br />

Bestandteil des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoffund<br />

Brennstoffzellentechnologie (NIP).<br />

Zu den Projektpartnern gehören dabei deutsche Werften und<br />

Reedereien sowie Hersteller von Brennstoffzellen und Klassifizierungsgesellschaften.<br />

Mithilfe des Leuchtturmprojektes soll die<br />

Funktionsfähigkeit von Brennstoffzellen zur bordeigenen Versor-<br />

Grüne Linie für Terminals Elektro Spreader von Bromma<br />

Grünes Zubehör: Bromma bietet mit der GreenLine-Reihe<br />

verschiedene Elektro-Spreader für den Containerumschlag an.<br />

Foto: Bromma<br />

ANBAUGERÄTE. Gegenüber Containerstaplern, Brücken und<br />

Van Carriern fallen Spreader auf den Terminals auf den ersten Blick<br />

kaum ins Auge. Dabei sind sie die unabdingbare Verbindung zwischen<br />

Kran und Container und auch für diese Elemente der Transportkette<br />

bieten technische Entwicklungen die Gelegenheit für<br />

den grünen Gedanken. So hat beispielsweise Bromma die Green-<br />

Line-Produktreihe im Programm. Die Produktreihe umfasst<br />

dabei sowohl Spreader für die Be- und Entladung von Schiffen als<br />

auch für den Geländebereich als Single- oder Twin-Spreader. Die<br />

Elektro-Spreader sind leichter und senken damit den Energieverbrauch<br />

der Containerkrane. Als ein Beispiel rechnet das schwedische<br />

Unternehmen für das Modell STS45E, bei dem 1,5 t weniger<br />

Eigengewicht anfallen, eine Einsparung von 4000 US-Dollar im<br />

Jahr aufgrund des geringeren Energieverbrauchs des Krans vor.<br />

Zudem verbrauchen die Hebezeuge selber, laut Bromma, 85 Prozent<br />

weniger Energie. Lärmbelastungen sind neben Schadstoffen<br />

ebenfalls ein Thema der Terminals im Umweltschutz. Auch hier


gung von Schiffen im Alltagseinsatz<br />

nachgewiesen<br />

werden. Die Brennstoffzellen<br />

können gegenüber<br />

herkömmlichen Schiffsaggregaten<br />

Emissionen reduzieren;<br />

ein zentrales Thema<br />

für die Reedereien, die in<br />

den Häfen stetig strengeren<br />

Umweltverordnungen gerecht<br />

werden müssen, die<br />

Emissionsobergrenzen vorschreiben.<br />

Insgesamt besteht das<br />

Projekt e4ships aus den vier<br />

Modulen: Pa-X-ell, SchlBZ,<br />

HyFerry und dem übergeordneten<br />

Modul Toplaterne.<br />

Koordiniert wird e4ships<br />

von der Nationalen<br />

Organisation WasserstoffundBrennstoffzellentechnologie<br />

(NOW).<br />

zeichnen sich Elektro-<br />

Spreader als leiser aus.<br />

Da zudem keine Servicearbeiten<br />

wie Ölund<br />

Filterwechsel anfallen,<br />

können die Spreader<br />

schneller gewartet<br />

werden. Zudem besteht<br />

nicht die Gefahr<br />

von Öl-Verschmutzungen<br />

– ein Faktor für<br />

die Umwelt und auch<br />

für die sonst anfallenden<br />

Kosten. Bromma<br />

online up to date<br />

hat seinen Hauptsitz in<br />

Stockholm und hat<br />

500 Terminals.www.contrailo.de<br />

3


SCHIENE<br />

TREIBHAUSGASE<br />

kennen keine Grenzen<br />

EMISSIONSREPORTING: SBB Cargo erstellt für Kunden<br />

einen Bericht zu den Schadstoffemissionen eines Transportes.<br />

Zwar gilt der Schienentransport<br />

als umweltfreundliche Möglichkeit,<br />

doch auch hier werden geringe<br />

Mengen Treibhausgase erzeugt. So gelangen<br />

pro Tonne Fracht und Kilometer mit<br />

einem europäischen Güterzug laut SBB<br />

durchschnittlich 29 g CO2 in die Atmosphäre.<br />

Bei einem Großlastwagen mit<br />

Schadstoffnorm Euro 5 sogar 81 g CO2. SBB<br />

Cargo erstellt seit 2009 für seine Kunden<br />

ein individuelles Emissionsreporting, das<br />

sämtliche Schadstoffemissionen aus Traktion<br />

und Energieherstellung sowie den<br />

Energieverbrauch enthält. Ein Vergleich<br />

von Schiene und Straße macht die mit<br />

einer Verlagerung verbundene Entlastung<br />

für die Umwelt auf einen Blick sichtbar.<br />

„Dieser Emissionsvergleich über alle mit<br />

uns abgewickelten Transporte lässt sich<br />

einfach in betriebliche Umwelt-Management-Systeme<br />

integrieren und in Öko-Bilanzen<br />

ausweisen“, gibt Nicolas Perrin,<br />

CEO von SBB Cargo, an. Das Ziel des Bahn-<br />

Logistikers geht noch weiter: „Wir wollen<br />

unseren Kunden auch eine komplett klimaneutrale<br />

Beförderung ihrer Güter anbieten.“


SBB CARGO bietet<br />

klimaneutrale Transporte<br />

Klimaschäden global vermeiden<br />

Die Schweizer Güterbahn nutzt hierfür<br />

das Prinzip der globalen Gesamtrechnung<br />

und arbeitet für die klimaneutralen Bahntransporte<br />

mit myclimate zusammen. Da<br />

CO2 keine Ländergrenzen kennt, ist es für<br />

das Klima unerheblich, wo die Gase freigesetzt<br />

oder eingespart werden. Über verur-<br />

Wenn die weltweiten CO2-Emissionen in den Industrieländern nachhaltig<br />

reduziert werden sollen, ist auch die Logistik gefragt. Gemeinsam mit der<br />

Nonprofit-Stiftung myclimate bietet die Schweizer Güterbahn SBB Cargo<br />

ihren Kunden deshalb einen klimaneutralen Transport an.<br />

sachte oder vermiedene Schäden entscheidet<br />

daher am Ende die globale Menge.<br />

„Daraus ergibt sich die Möglichkeit, unvermeidliche<br />

Treibhausgasemissionen durch<br />

Klimaschutzmaßnahmen an einem anderen<br />

Ort zu neutralisieren“, erläutert Jeroen<br />

Loosli, Leiter Carbon Management Services<br />

bei myclimate. Die Schweizer Non-Profit-Stiftung<br />

mit Sitz in Zürich gehört zu<br />

Fotos: SBB Cargo, myclimate<br />

den Anbietern von freiwilligen Kompensationsmaßnahmen<br />

für CO2-Emissionen und<br />

investiert ihre Einnahmen in nachhaltige<br />

Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern, Neuseeland und der<br />

Schweiz.<br />

Nutzen Kunden das Angebot der klimaneutralen<br />

Bahntransporte von SBB Cargo,<br />

erhalten sie ein Kompensationszertifi-


kat und dürfen ihre Bahntransporte mit<br />

dem myclimate-Label „Klimaneutral“ auszeichnen.<br />

Gesamte Prozesskette im Blick<br />

Für die Klimaneutralität müssen alle<br />

Prozesse eingerechnet werden, d. h.<br />

es werden alle Emissionen berücksichtigt,<br />

die für die Entwicklung, Entstehung,<br />

Verpackung, Transport, Unterhalt,<br />

Betrieb, Verkauf, Auslieferung und Entsorgung<br />

eines Produktes wichtig sind.<br />

„Wir haben auf dieser Basis gemeinsam<br />

mit myclimate ein Verfahren entwickelt,<br />

mit dessen Hilfe wir den Kunden<br />

von SBB Cargo die völlige Klimaneutralität<br />

der Bahntransporte garantieren können“,<br />

unterstreicht Rémy Chrétien, Leiter<br />

des BahnUmwelt-Centers der Schweizer<br />

Bundesbahnen. Zunächst wird mit der<br />

Software EcoTransIT, die auch bei der<br />

Erstellung des individuellen Umweltreportings<br />

zum Einsatz kommt, die Ökobilanz<br />

eines Gütertransportes innerhalb<br />

von Europa verkehrsträgerübergreifend<br />

ermittelt.<br />

Die Angaben der Software werden zudem<br />

um Daten aus der Ökobilanz-Datenbank<br />

ecoinvent erweitert. „Darin wird z. B.<br />

der CO2-Ausstoß von Dieselloks beim Rangieren<br />

und in der Nahzustellung berücksichtigt“,<br />

erläutert Loosli. Auch die Bilanzierung<br />

der Bahninfrastruktur sei in ecoin-<br />

SCHIENE<br />

AUSGLEICHSPROJEKTE: myclimate<br />

investiert z. B. in die Anschaffung<br />

von Solarkochern als Klima-Ausgleichsprogramm.<br />

vent berücksichtigt. Für die Berechnung<br />

der klimaneutralen Transporte mit SBB<br />

Cargo wurden deshalb beide Systeme miteinander<br />

kombiniert.<br />

Freiwilliges Instrument<br />

Die CO2-Kompensation ist ein freiwilliges<br />

Instrument, mit dem zusätzliche Klimaschutzerfolge<br />

erzielt werden können. Mit<br />

dem Kapital setzt myclimate Energieeffizienzprojekte<br />

oder Projekte mit erneuerbaren<br />

Energien um, welche zu einer Reduzie-<br />

rung von Emissionen führen – etwa durch<br />

die Einführung von Solarkochern. Kauft<br />

ein Unternehmen diese Emissionsreduktionen,<br />

können damit entsprechend<br />

verursachte Emissionsmengen ausgeglichen<br />

werden.<br />

Ausgleich und Image-Aspekt<br />

„Wir verpflichten uns gegenüber unseren<br />

Kunden und Partnern, mit den eingenommenen<br />

Kompensationserträgen die<br />

entsprechende Menge an CO2-Reduktionen<br />

innerhalb von zwei Jahren in Projekten<br />

zu realisieren und innerhalb von drei<br />

Jahren mittels Zertifikaten still zu legen“,<br />

verspricht Loosli. Im vergangenen Jahr<br />

verkaufte die Stiftung rund 200.000 t Emissionsreduktionen.<br />

Darüber hinaus ist das<br />

Klimaneutral-Label für Unternehmen auch<br />

unter Marketing- und Image-Aspekten<br />

interessant. „Damit können unsere Kunden<br />

ihr Engagement für den Klimaschutz<br />

besser kommunizieren“, sagt Perrin.<br />

Dieses kann in Nachhaltigkeits- und<br />

Umweltberichten oder auch in der Kommunikation<br />

mit den Endkunden genutzt<br />

werden. So hätten z. B. Lebensmitteleinzelhändler<br />

mit dem myclimate-Zertifikat den<br />

Nachweis in der Hand, dass ihre Waren<br />

klimaneutral per Bahn tranportiert wurden.<br />

Darauf könnten sie die Verbraucher<br />

hinweisen und einen Wettbewerbsvorteil<br />

erlangen.<br />

KLIMANEUTRAL: Die unvermeidlichen Emissionen des Transportes werden mithilfe von Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen.


Auszeichnung für Schulze-Freyberg<br />

„Goldene Umweltschiene“ für Polzug von BF Bahnen<br />

UNTERNEHMEN. Der Geschäftsführer<br />

der Polzug Intermodal GmbH, Walter<br />

Schulze-Freyberg, erhielt den Logistik-<br />

Preis des Bundesverbands Führungskräfte<br />

Deutscher Bahnen (BF Bahnen). Mit der<br />

„Goldenen Umweltschiene“ zeichnet der<br />

Verband Persönlichkeiten aus Wirtschaft,<br />

Politik und Wissenschaft für ihre besonderen<br />

Verdienste um den Schienenverkehr<br />

aus. Schulze-Freyberg leitet die Polzug<br />

Intermodal GmbH seit ihrer Gründung<br />

im Jahre 1991. Der 56-jährige hat maßgeb-<br />

Börde Container Feeder GmbH<br />

Dessauer Straße 39<br />

39340 Haldensleben<br />

Ansprechpartner BCF<br />

Herr Hergen Hanke<br />

Tel.: +49 (0) 39 04/66 83-55<br />

Fax: +49 (0) 39 04/66 83-57<br />

E-Mail: hanke@uhh-haldensleben.de<br />

www.boerdecontainerfeeder.de<br />

lich dazu beigetragen, Polzug zu einem<br />

Anbieter von schnellen, nachhaltigen<br />

Transporten auf der Schiene zwischen den<br />

nordeuropäischen Containerhäfen und<br />

Mittel- und Osteuropa auszubauen.<br />

Polzug ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

der Hamburger Hafen und Logistik<br />

AG (HHLA), der polnischen Staatsbahn<br />

PKP Cargo S. A. und der Deutschen Bahn<br />

AG. Mit Schulze-Freyberg erhält erstmals<br />

eine Führungskraft der HHLA die „Goldene<br />

Umweltschiene“.<br />

trimodal unterwegs… Bahn - Schiff - Lkw<br />

Preisträger: Walter Schulze-<br />

Freyberg, Geschäftsführer der Polzug<br />

Intermodal GmbH.<br />

Foto: Polzug<br />

Kali-Transport Gesellschaft m.b.H.<br />

Glockengießerwall 3<br />

20095 Hamburg<br />

Ansprechpartner Baltic Train<br />

Herr Robert Zydek<br />

Tel.: +49 (0) 40/3 09 06-1 06<br />

Fax: +49 (0) 40/3 09 06-1 35<br />

E-Mail: robert.zydek@k-plus-s.com<br />

www.baltic-train.de<br />

Ansprechpartner<br />

WerraKombiTerminal<br />

Herr Heiko Heß<br />

Tel.: +49 (0) 40/3 09 06-1 40<br />

Fax: +49 (0) 40/3 09 06-1 35<br />

E-Mail: heiko.hess@k-plus-s.com


SCHIENE<br />

ÖKO-LOGISTIK<br />

ohne<br />

ÖKO-ZUSCHLAG<br />

DIE VORTEILE für den Kombinierten Verkehr<br />

Die Nachfragen nach umweltfreundlichen Transportlösungen<br />

steigen an. Robert Breuhahn, Geschäftsführer<br />

der Kombiverkehr KG, hat einen Artikel verfasst, wie<br />

der Kombinierte Verkehr davon profitieren kann.<br />

Der Druck aus Politik und Gesellschaft<br />

wächst. Industrie, Handel<br />

und Logistik-Dienstleister sollen<br />

umweltfreundliche Transport- und Logistik-Ketten<br />

aufbauen. Doch die Kosten dür-


fen dadurch nicht steigen. Zwar sind<br />

Endverbraucher zunehmend bereit, einen<br />

Mehrpreis für ökologisch produzierte Lebensmittel<br />

oder andere Produkte zu zahlen.<br />

Doch diese Bereitschaft wird bisher<br />

noch von den wenigsten Einkäufern von<br />

Transportdienstleistungen geteilt. Zu groß<br />

scheint in Zeiten der Wirtschaftskrise bei<br />

ihnen der Druck zu sein, zu teuer einzukaufen.<br />

In dieser Situation gewinnt der<br />

GESTIEGENE ERWAR-<br />

TUNGEN: Umweltschutz<br />

und Nachhaltigkeit werden<br />

zunehmend nachgefragt –<br />

Kombinierter Verkehr ist<br />

hier eine Möglichkeit.<br />

Kombinierte Verkehr Schiene-Straße (KV)<br />

an Bedeutung, weil er die spezifischen<br />

Vorteile der unterschiedlichen Verkehrsträger<br />

kombiniert. Gerade die Kombination<br />

ermöglicht es, die ökologischen und<br />

Fotos: Kombiverkehr


Öko-Vorteile<br />

transparent gemacht<br />

Mit der Schnellbilanzierung transportbedingter<br />

Schadstoff-Emissionen von<br />

Kombiverkehr können die ökologischen<br />

Vorteile des Kombinierten Verkehrs<br />

(KV) per Mausklick transparent<br />

gemacht werden. Der in der Fahrplanauskunft<br />

unter www.kombiverkehr.de<br />

integrierte Vergleich bezieht sich in<br />

der Basiseinstellung auf 1500-t-Züge,<br />

auf Lkw mit 34 bis 40 t Gesamtgewicht,<br />

die Lkw-Schadstoffklasse Euro<br />

3 und ein Ladungsgewicht von einer<br />

Sendung mit 25 t. Die Einstellungen<br />

können vom Nutzer entsprechend<br />

seines Fuhrparks und individueller<br />

Ladungsgewichte verändert werden.<br />

Exemplarisch hat Kombiverkehr<br />

dieses Beispiel für die Ersparnisse<br />

einer Lkw-Sendung angegeben:<br />

MÜNCHEN-RIEM NACH MADRID<br />

Auf der Strecke spart der Kombinierte<br />

Verkehr 2,536 t oder 72 Prozent<br />

CO2 gegenüber dem reinen Straßengüterverkehr<br />

ein. Dabei ist die ausgewählte<br />

Zugverbindung 2557 km lang,<br />

der Lkw legt auf der direkten Fahrt<br />

1954 km zurück. Die Ersparnisse für<br />

weitere Schadstoffe sowie die Einsparung<br />

beim Primärenergieverbrauch<br />

gemessen in Liter Dieseläquivalent<br />

betragen:<br />

25,265 kg Stickoxid (93 Prozent)<br />

0,955 kg Schwefeldioxid (12 Prozent)<br />

2,452 kg Nicht-Methan-Kohlenwasserstoff<br />

(92 Prozent)<br />

0,548 kg Feinstaub (69 Prozent)<br />

808 l Dieseläquivalent (55 Prozent)<br />

56 ConTraiLo 9/2009<br />

SCHIENE<br />

ökonomischen Vorteile zusammenzuführen,<br />

die verkehrsträgerspezifischen<br />

Nachteile zu minimieren und damit klimafreundliche<br />

Lösungen ohne Aufpreis<br />

anbieten zu können.<br />

Online-Emissionsvergleich<br />

Während die ökologischen Vorteile<br />

der Schiene bisher den meisten theoretisch<br />

einleuchteten, waren sie indessen<br />

praktisch wenig greifbar. Doch das entscheidet<br />

über Erfolg oder Misserfolg. Gerade<br />

im Bereich der CO2-Reduzierung<br />

müssen Verlader und Spediteure, die ihre<br />

Bilanz entsprechend verbessern wollen,<br />

sehr transparent belegen können, wo<br />

und wie sie die Emissionen des klimaschädlichen<br />

Gases reduziert haben.<br />

Mit der Einführung der Online-<br />

Schnellbilanzierung transportbedingter<br />

Schadstoff-Emissionen hat die Frankfurter<br />

Kombiverkehr KG in diesem Jahr<br />

eine Lösung auf den Markt gebracht.<br />

Dabei hat das Unternehmen keine<br />

neue Datenbasis für seinen Verkehrsträgervergleich<br />

entwickelt. Vielmehr<br />

wird die von europäischen Bahngesellschaften<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Heidelberger IFEU-Institut entwickelte<br />

Datenbasis der Plattform EcoTransIT<br />

benutzt.<br />

Mit der Einbindung in den Online-<br />

Fahrplan von Kombiverkehr entstand<br />

jedoch ein neuer Service, der Spediteuren<br />

auf den von ihnen tatsächlich in<br />

Anspruch genommenen Verbindungen<br />

einen Emissionsvergleich des reinen<br />

Straßenverkehrs mit dem KV samt Fahrplanauskunft<br />

ermöglicht. Die Standardauskunft<br />

kann mit wenigen Mausklicks<br />

an die individuellen Bedingungen angepasst<br />

werden, etwa an die Euro-Normklassen<br />

der eingesetzten Lkw. Das kostenlos<br />

nutzbare Programm zeigt auch die<br />

tatsächlich gefahrenen Streckenkilometer<br />

von Lkw und genutzten Zügen auf.<br />

Oftmals mehr Kilometer<br />

Es macht kein Geheimnis daraus, dass<br />

die tatsächlich zurückgelegten Frachtkilometer<br />

auf der Straße in den meisten<br />

Fällen niedriger sind als die Frachtkilometer<br />

im KV. Doch trotz der Umwege,<br />

die in Kauf genommen werden müssen,<br />

weil es zwar (fast) überall Straßen, aber<br />

eben nicht überall Gleise gibt, senkt der<br />

intermodale Verkehr den Ausstoß von<br />

Kohlendioxid im Durchschnitt um mehr<br />

als zwei Drittel. Konkret sind das auf<br />

einer Strecke zwischen München und<br />

Madrid bei einer einzigen Lkw-Sendung<br />

2,5 t CO2 (siehe Kasten).


SCHNELLE BILANZ: Mit dem Online-<br />

Vergleich kann die Bilanz für die CO2-<br />

Emissionen ausgerechnet werden.<br />

EINSPARUNG TROTZ UMWEG:<br />

Auch wenn im Kombiverkehr oftmals<br />

mehr Kilometer zurückgelegt werden<br />

müssen, ist es möglich CO2 einzusparen.<br />

Einen Öko-Zuschlag bei den Preisen<br />

gibt es hingegen im KV nicht. Die Kunden<br />

von Kombiverkehr sind scharf kalkulierende<br />

Spediteure, welche die ökonomischen<br />

Vorteile des KV schon lange erkannt haben.<br />

Sie wissen, dass sich die Konzentration<br />

ihrer Lkw auf den Vor- und Nachlauf<br />

zum Kombi-Terminal rechnet. Denn dadurch,<br />

dass Fahrer nur im Nahverkehr gebraucht<br />

werden, können sie mit demselben<br />

Personaleinsatz mehr Sendungen über<br />

lange Distanzen befördern. Die Fahrer holen<br />

lediglich im Rundlauf beim Versender<br />

die Ware ab, bringen diese zum Terminal,<br />

nehmen eine andere Ladeeinheit auf und<br />

transportieren diese zum Empfänger.<br />

Für den Hauptlauf ist kein Lkw-Fahrer<br />

nötig. Und ganz nebenbei finden die meisten<br />

Fahrer diese Aufgabe heute attraktiver,<br />

weil sie am Abend wieder zu Hause sind.<br />

Kombi-Nutzer wissen aber auch, dass sie<br />

mehr Nutzlast transportieren und ihren<br />

Kunden daher ein besseres Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis bieten können. Die 44-t-Regelung<br />

für Transporte im KV bedeutet einen<br />

Vorteil von zehn Prozent mehr Ladungsge-<br />

wicht. Weitere wirtschaftliche Vorteile wie<br />

die Kfz-Steuerbefreiung von im KV eingesetzten<br />

Fahrzeugen, die niedrigeren<br />

Mautkosten, die vereinfachte Einhaltung<br />

von Lenk- und Ruhezeiten, Ausnahmeregelungen<br />

bei Fahrverboten sind hinlänglich<br />

bekannt.<br />

Eroberung neuer Märkte<br />

Weniger bekannt hingegen ist, dass die<br />

Einsatzmöglichkeiten der Schiene stetig<br />

steigen. So war es bis vor kurzem nicht<br />

wirtschaftlich möglich, temperaturgeführte<br />

Güter im KV zu befördern. Jetzt werden<br />

mithilfe neuer Kühl-Sattelauflieger, die<br />

auch beim Zugtransport die richtige Temperatur<br />

halten, Frischfleisch und Obst genauso<br />

wie empfindliche Pharmaprodukte<br />

transportiert. Die Schiene erobert mit intelligenten,<br />

wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Angeboten neue Märkte.


Huckepack quer durch das Land –<br />

Kombinierte Verkehre geben die<br />

Gelegenheit für die jeweilige Strecke,<br />

den ökonomisch und ökologisch<br />

sinnvollsten Verkehrsträger<br />

zu wählen. Aber auch an diese<br />

Transportlösung stellt die Zukunft<br />

Anforderungen. ConTraiLo<br />

hat mit Winfried Palmen-Dréan,<br />

Leiter der Geschäftsstelle Güstrow,<br />

Schenker Deutschland<br />

AG, zum heutigen Stand und<br />

den Herausforderungen für<br />

die Zukunft gesprochen.<br />

INTERVIEW Blickpunkt Kombinierter Verkehr<br />

Welche besonderen Vorteile bietet der<br />

Kombinierte Verkehr für Spediteure und<br />

Verlader?<br />

Palmen-Dréan: Gegenüber dem Lkw<br />

spart der Verkehr auf der Schiene mehr CO2<br />

ein. Der Bahntransport wird zudem in der<br />

Regel unbegleitet durchgeführt; es wird<br />

also Arbeitszeit eingespart. Am Ziel übernimmt<br />

ein ausgeruhter Fahrer den Trailer.<br />

Vorteile entstehen auch durch die Unabhängigkeit<br />

von Staus auf den Straßen. Zudem<br />

entfallen Maut und Dokumentationspflichten,<br />

etwa durch den digitalen Tacho.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung<br />

der Zukunft für den Kombiverkehr im<br />

Vergleich zur Schiff-Fahrt (Binnenschiff)<br />

und der Straße?<br />

Palmen-Dréan: Wir können auf der<br />

Schiene auch zukünftig wettbewerbsfähig<br />

sein, wenn wir schnelle, fahrplanmäßige<br />

und bedarfsgerechte Verbindungen<br />

58 ConTraiLo 9/2009<br />

SCHIENE<br />

Geschäftsführer: Winfried Palmen-Dréan von der Güstrower Geschäftsstelle<br />

der Schenker Deutschland AG.<br />

innerhalb enger Zeitfenster anbieten. Dies<br />

ist für die Kunden das entscheidende Argument<br />

für die Steuerung ihrer Planungsund<br />

Produktionsprozesse.<br />

Welche Transportlösung ist der größte<br />

Wettbewerber für den Kombinierten Verkehr?<br />

Palmen-Dréan: Der Lkw ist ohne Zweifel<br />

flexibler zu disponieren und kann<br />

in Bezug auf die Ladekapazität variabler<br />

gebucht und eingesetzt werden. Die<br />

Schiff-Fahrt ist aufgrund des noch größeren<br />

Transportvolumens insbesondere bei<br />

Schüttgut und bei der Versorgung von<br />

Kunden mit unmittelbarer Hafenanbindung<br />

im Vorteil.<br />

Sehen Sie Potenziale für die Schaffung<br />

weiterer Relationen auf der Schiene?<br />

Palmen-Dréan: Es muss einfach mehr<br />

Verkehr auf die Schiene verlagert werden –<br />

aus ökonomischen und aus ökologischen<br />

Gründen. Die Gründe: Einerseits wird eine<br />

deutliche Zunahme des Straßenverkehrs<br />

prognostiziert, ohne dass im gleichen<br />

Umfang neue Straßen gebaut oder bestehende<br />

erweitert werden können. Andererseits<br />

ist eine gute Schieneninfrastruktur<br />

vorhanden, die in Europa deutlich dichter<br />

ist als das Netz der schiffbaren Binnenwasserwege.<br />

Welche Entwicklungen sind Ihrer Meinung<br />

nach wichtig, um die Bedeutung des<br />

Kombiverkehrs weiter steigern zu können?<br />

(z. B. Ausbau der Gleisnetze, Förderungen<br />

Kombiverkehrs-Anlagen).<br />

Palmen-Dréan: Die Wirtschaftszentren<br />

Europas sind mit einem dichten Schienennetz<br />

bestens verbunden. Auch existieren<br />

genügend Kombiverkehrs-Terminals, um<br />

das Verkehrssystem „Schiene–Straße“ als<br />

erfolgreichen Verbund nutzen zu können.<br />

Die einzige Entwicklung, die wir forcieren


müssen, ist die Überzeugung der verladenden<br />

Wirtschaft. Wir müssen noch nachdrücklicher<br />

argumentieren, wie vorteilhaft<br />

dieser Verbund der Verkehrsträger ist.<br />

Zum Angebot von DB Schenker gehört<br />

nicht nur die Schiene als Transportlösung.<br />

Die Wahl des Transportmittels trifft letztlich<br />

der Kunde in der Wirtschaft. Gab<br />

es hier in den vergangenen Jahren eine<br />

Verschiebung zu einem bestimmten Verkehrsträger?<br />

Palmen-Dréan: Insbesondere bei Großverladern<br />

stellen wir einen Trend hin zum<br />

Kombinierten Verkehr fest. Hier wächst<br />

die Einsicht in Kosten- und Nutzenvorteile<br />

des Kombinierten Verkehrs seit langem.<br />

Was gab ihrer Meinung nach den<br />

Ausschlag für diese Entwicklung?<br />

Palmen-Dréan: Die Wirtschaft legt<br />

zunehmend Wert auf den ökologischen<br />

Aspekt des Transportes und fragt gezielt<br />

nach „Green Logistics“.<br />

Die Transportbranche ist von der<br />

angespannten Wirtschaftslage betroffen.<br />

Sehen Sie bereits ein Ende der Krise?<br />

Wels-Zug: Ein Angebot von Schenker<br />

Deutschland in Güstrow ist z. B. der<br />

Kombizug Rostock-Wels.<br />

Palmen-Dréan: Wir hier in Mecklenburg-Vorpommern<br />

stellen seit September<br />

2009 fest, dass sich das Transportvolumen<br />

stabilisiert. Es scheint, dass sich der Trend<br />

nach unten nicht mehr fortsetzt und die<br />

Talsohle erreicht ist. Für unser Produkt im<br />

Kombinierten Verkehr, den Danube Nordic<br />

Shuttle, haben wir angesichts der Wirtschaftskrise<br />

ein hervorragendes Ergebnis<br />

erzielt. Sie erkennen dies daran, dass wir die<br />

ursprünglich angebotenen zwei Abfahrten<br />

pro Woche halten konnten und nicht volumenbedingt<br />

zurückfahren mussten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Fotos: Schenker Deutschland AG


STAPLER. Gleich sieben neue Linde-<br />

Großstaplermodelle mit einer Tragfähigkeit<br />

von 18 bis 32 t hat Linde im Oktober auf<br />

den Markt gebracht – nach 15 Jahren ein<br />

starkes „Comeback“ in dieser Schwergewichtsklasse.<br />

Die Dieselschwerlaststapler<br />

H180 bis H320 sind für vielfältige Einsätze<br />

mit schweren Lasten konzipiert.<br />

Für hohe Leistung sorgen technische<br />

Innovationen wie die Linde-Load-Sensing-Hydraulik<br />

mit Bedarfsstromregelung,<br />

der Lenkkraftverstärker, die drehmoment-<br />

64 ConTraiLo 9/2009<br />

VERLADETECHNIK<br />

Schwergewichtiges Comeback<br />

Neue Schwerlaststapler von Linde MH<br />

PACKING. Was einzeln und manuell in Übersee in die<br />

Container gepackt wird, erfordert auch hier zu Lande bei<br />

seiner Ankunft im Wareneingang mühsame Handarbeit.<br />

So ist es heute auch in hochmodernen Großlagern häufig<br />

noch Standard. Nicht so bei der MGL METRO Group<br />

starken Cummins-Dieselmotoren (179 bis<br />

209 kW) und das elektrische Lastschaltgetriebe.<br />

Die möglichen Fahrgeschwindigkeiten<br />

liegen bei max. 27,5 km/h mit Last<br />

bzw. 31,5 km/h ohne Last. Die Fahrerkabine<br />

ist mittig in Frontlage angeordnet und<br />

verfügt über eine gewölbte Frontscheibe<br />

sowie ein integriertes Sicherheitsschutzgitter.<br />

Der Freisichtmast in neuem Design<br />

ermöglicht dem Fahrer die Sicht auf die<br />

Gabelspitzen, die Last und die Umgebung.<br />

Dabei ist das Mastprofil für das Lasthand-<br />

ling mit der Gabel und für das Leercontainerhandling<br />

entwickelt. Weiteres Merkmal<br />

ist das Universalgabelträger-System<br />

mit Schnellwechsel-Gabelzinken.<br />

Die Fahrerkabine wurde so gestaltet,<br />

dass Erschütterungen und Vibrationen<br />

vom Fahrerplatz ferngehalten werden.<br />

Zusätzlich ist der Fahrersitz mit einer hydraulischen<br />

Federung gedämpft.<br />

Die Arbeits- und Zusatzhydraulik bedient<br />

der Fahrer mithilfe von zwei, in die<br />

Armlehne integrierten, Steuerhebeln. Die<br />

so genannte Linde Load Control hat sich<br />

mittlerweile zu einem Markenzeichen aller<br />

Gegengewichtstapler im Traglastbereich<br />

von 1,4 bis 32 t entwickelt. Eine lange<br />

Lebensdauer sichert laut Hersteller unter<br />

Kollege PaketRoboter System aus Bremen entlädt Überseecontainer<br />

Packt mit an: Der PaketRoboter von ThyssenKrupp Krause<br />

entlädt und palettiert Stückgut aus Containern.<br />

Foto: ThyssenKrupp Krause<br />

Logistics in Unna. Dort arbeitet seit März dieses Jahres ein<br />

Roboter-System von ThyssenKrupp Krause, das loses Stückgut<br />

aus Überseecontainern autonom entladen und palettieren<br />

kann. Mit dem System PaketRoboter erschließt das<br />

Bremer Unternehmen sich nun ein neues Geschäftsfeld im<br />

Bereich der roboterintegrierten Logistik.<br />

Mit der MGL METRO Group Logistics hat das Unternehmen<br />

einen bedeutenden Kunden für das innovative System,<br />

und Anfragen aus ganz Europa und Nordamerika<br />

bestätigen nach Firmenangaben das große Interesse des<br />

Marktes an dem Produkt. Bis zu 360 verladene Pakete pro<br />

Stunde entlädt die Sechs-Achs-Kinematik. Auf einem lenkbaren<br />

Fahrgestell fährt das System in den Container hinein,<br />

nimmt die Kartons auf und legt sie auf einem Förderband<br />

ab, an dessen Ende die vollautomatische Palettierung<br />

erfolgt. „Die Kantenlänge der Pakete darf 80 cm nicht<br />

über- und 20 cm nicht unterschreiten“, erklärt Dipl.-Ing.<br />

Carsten Rasch, verantwortlich für den Bereich Robotic<br />

Logistics bei ThyssenKrupp Krause.<br />

Die Grenze fürs Gewicht liegt bei einem Maximum von<br />

31,5 kg. Bei ThyssenKrupp Krause wird das System Paket-<br />

Roboter nicht nur gefertigt, sondern der Sondermaschinenbauer<br />

integriert es auch in die bestehenden Wareneingangssysteme.


anderem die hohe Material- und Verarbeitungsqualität<br />

der verwendeten Komponenten,<br />

wie etwa dem Hochleistungsantriebsstrang.<br />

Die Hauptkonstruktionsteile<br />

sind zudem in Schwerlastausführung gehalten<br />

und damit ist die Betriebssicherheit<br />

erhöht. Die Linde-Hydraulik, die optionale<br />

Online-Diagnostik und nahezu wartungsfreie<br />

Ölbadlamellenbremsen nennt Linde<br />

zudem als wichtige Faktoren für Zuverlässigkeit<br />

und niedrige Servicekosten. Die Servicepunkte<br />

wurden leicht zugänglich angeordnet,<br />

damit Stillstandzeiten minimiert<br />

werden. So lässt sich beispielsweise die<br />

Fahrerkabine elektrisch komplett zur Seite<br />

wegkippen, um schnell an den Antriebs-<br />

Schwere Lasten im Blick: Die neuen Schwerlaststapler von Linde MH bieten<br />

verschiedene Einsatzmöglichkeiten.<br />

strang zu gelangen. Foto: Linde MH<br />

S+S Genset 40/40 sind bekannt wegen ihrer…<br />

… ausgereiften Konstruktion<br />

… erstklassigen Verarbeitung<br />

… hohen Wirtschaftlichkeit<br />

… hohen Leistung<br />

… geringes Eigengewicht<br />

www.abschlepp.ch<br />

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HAFENUMSCHLAG<br />

KOORDINATEN: Die ASC<br />

im Hamburger Hafen werden<br />

von den per Lasermesstechnik<br />

ermittelten Daten gesteuert.


3D- esstechnik<br />

3D-M<br />

EINSATZ: Die HHLA<br />

setzt Laserscanner ein.<br />

LASE 3D-LASERTECHNIK bei der HHLA im Einsatz<br />

In vielen Häfen sind Stapelbereiche nicht<br />

endlos erweiterbar und begrenzen so die<br />

Umschlagleistung. So auch die Hamburger<br />

Hafen und Logistik AG (HHLA), die im Jahr<br />

2006 vor der Herausforderung stand, das<br />

Handlingvolumen bei unveränderter Grundfläche<br />

zu erweitern und am Container-Terminal<br />

Burchardkai die Umschlagkapazität von<br />

2006 bis heute verdoppelte. Ein Bestandteil<br />

des umgesetzten Konzeptes ist die<br />

Lasermesstechnik der LASE Industrielle<br />

Lasertechnik GmbH.<br />

Die Container sollten in 29 Blöcken in zehn Reihen<br />

bis zu fünf Container hoch gelagert werden.<br />

Für die Containerbewegungen in den 300 m<br />

langen Blöcken sollten Automatic Stacking Cranes (ASC)<br />

eingesetzt werden. In jedem Block sollte es drei ASC<br />

geben, wobei ein „größerer“ Kran die beiden anderen<br />

Krane „überfahren“ kann. Die Laser-Messanlage muss<br />

sowohl die Containerpositionen in den Stacks selbst<br />

als auch den Abstand zu den benachbarten Stacks messen,<br />

um den Freiraum für das Absenken des Spreaders zu<br />

bestimmen.<br />

Anforderungsprofil<br />

Gleichzeitig müssen die Positions-Referenzmarken auf<br />

dem Terminalboden vermessen werden. Die Erfassung der<br />

Containerstapelhöhe und die Vermessung der Straßen-<br />

Lkw gehören ebenfalls zum Anforderungsprofil. Realisiert<br />

wurde dieses schließlich von der LASE Industrielle<br />

Lasertechnik GmbH mit einer Laser-Messanlage aus zwei<br />

3D-Laserscannern und einem Industrie-PC. In einem<br />

Abstand von 2,90 m zueinander sind die beiden Laserscanner<br />

an der Katze des Krans angebracht und werden<br />

je nach Messaufgabe in die entsprechenden Bereiche<br />

geschwenkt.<br />

ConTraiLo 9/2009 67


Fotos: LASE Industrielle Lasertechnik GmbH<br />

Berechnungsgrundlage Koordinaten<br />

Zunächst liefern die 3D-Laserscanner ein 3D-Messdatenabbild<br />

für die zu bearbeitende Anordnung der Container, dargestellt<br />

als Messpunktwolke. Mithilfe eines Applikationsprogrammes<br />

werden die Daten ausgewertet und berechnet. Die Messergebnisse<br />

beider 3D-Laserscanner werden dann miteinander<br />

verknüpft und schließlich werden die Ausgabewerte für die<br />

Kransteuerung generiert. Da die Laserscanner ein 3D-Abbild<br />

der Umgebung liefern, kann das Gerät unter anderem auch zur<br />

Bunkerfüllstandsmessung und zur Vermessung von Halden<br />

genutzt werden.<br />

Langzeitstabile Containerstapelung<br />

Eine besondere Aufgabe im Handlingprozess<br />

erfüllen die Positions-Referenzmarken;<br />

Kegel mit einer Höhe<br />

von 600 mm und einem Durchmesser<br />

von 250 mm. Sie bestätigen<br />

die Kran- und Katzenposition<br />

nach dem Erreichen der vorgegebenen<br />

Sollposition. Die Berechnungsgrundlage<br />

für alle Kranoperationen<br />

ist ein Koordinatensystem.<br />

Mit einem Näherungsverfahren wird<br />

68 ConTraiLo 9/2009<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

SCANEBENEN: Von den Laserscannern abgehend sind die Scanebenen<br />

(rosa) einskizziert. Eine der Scanebenen überstreicht die Positions-Referenzmarken<br />

(PRM).<br />

RELATIVE DIFFERENZ: Die Laser-Messanlage misst die Position des Containers<br />

relativ zur Position des Spreaders<br />

die Position der Referenzmarken bestimmt, wobei das Mess-System<br />

laut LASE Genauigkeiten von +/–20 mm bei einer Distanz von rund<br />

30 m zwischen den Laserscannern und dem Boden liefert. Auch bei<br />

der Be- und Entladung der Lkw unterstützt die Messanlage und<br />

ermöglicht so einen Teilautomatikbetrieb, bei dem der Spreader<br />

schon über den Lkw bzw. den Container vorpositioniert ist.<br />

Innerhalb des komplexen und raumeffizienten Handlingprozesses<br />

im Hamburger Hafen bildet das Laserscanner-System laut<br />

LASE eine Kerntechnologie, ohne die eine Automatic-Stacking-<br />

Cranes-Figuration in der entsprechenden Dimension nicht möglich<br />

sei. Omnifunktionalität und Genauigkeit, sowie eine einfache<br />

Inbetriebnahme und Wartung zeichnen die<br />

Messanlage nach Angaben des Herstellers aus.<br />

Sie kann auch an STS-Kranen und RTG<br />

genutzt werden.<br />

Neben Logistik-Anwendungen finden<br />

die Systeme von LASE in vielen<br />

Bereichen der Industrie Anwendung,<br />

wie in der Automatisierung<br />

von Lagerverwaltungssystemen<br />

und Produktionsprozessen in<br />

DOPPEL: Zwei<br />

3D-Laserscanner<br />

gehören neben einem<br />

Industrie-PC zur<br />

Messanlage.<br />

Stahlwerken. Die elektrooptischen<br />

Entfernungsmesser können<br />

berührungslos natürliche<br />

Oberflächen oder reflektierende<br />

Ziele messen.


Ökologisch und ökonomisch<br />

Grenland Havn kauft ersten Gottwald-Modell-4--Kran<br />

HAFENMOBILKRANE. Gottwald Port Technology GmbH, eine<br />

Tochtergesellschaft der Demag Cranes AG, hat von Grenland<br />

Havn einen Auftrag über einen neuen Hafenmobilkran erhalten.<br />

Der Modell-4-Kran in der Variante G HMK 4406 ist der erste<br />

dieses Typs für Norwegen. Er kann wahlweise mit Strom aus dem<br />

bordseitigen Diesel-Generator oder mit Energie aus dem Hafennetz<br />

betrieben werden, was in dem nordeuropäischen Land weit<br />

verbreitet ist.<br />

Im Hafen von Brevik an der norwegischen Südküste wird das<br />

neue Gerät hauptsächlich Container umschlagen. Es ist der<br />

dritte Gottwald-Hafenmobilkran für Grenland Havn: In den<br />

vergangenen Jahren hat das Unternehmen zwei HMK 260 E<br />

in den Dienst gestellt. Der Gottwald-Hafenmobilkran Modell 4<br />

verfügt über Traglasten bis zu 100 t und eine maximale Ausladung<br />

von 46 m. Damit orientiert sich das Gerät nach Angaben<br />

der Düsseldorfer Spezialisten für Hafenumschlagequipment<br />

sowohl an den Erfordernissen von Universal- und Spezial-Terminals<br />

als auch an Schiffen bis zur Panamax-Klasse. Gleichzeitig ist<br />

das Modell 4 attraktiv für Terminals, die aufgrund ihrer Größe<br />

und ihres Entwicklungspotenzials schon heute größere Umschlagmengen<br />

und damit steigende jährliche Betriebsstunden des<br />

Entladegerätes erwarten lassen.<br />

Gottwalds Regional Sales Manager, Hans-Jürgen Schneider,<br />

sagte zum jüngsten Auftrag aus Norwegen: „Wie alle Gottwald-Hafenmobilkrane,<br />

bietet auch das Modell 4 hohe Produktivität,<br />

Zuverlässigkeit, Kosteneffizienz und umweltverträglichen<br />

Betrieb. Durch den jüngsten Auftrag steigt die Zahl der<br />

in Norwegen installierten Gottwald-Hafenmobilkrane auf insgesamt<br />

18 Geräte. Und von diesen werden 14 Maschinen mit externem<br />

Strom betrieben, was neben kostengünstigem vor allem<br />

auch umweltfreundlichen Betrieb ermöglicht. Elektrisch angetriebene<br />

Krane von Gottwald verschaffen unseren Kunden einen ent-<br />

Emissionen im<br />

Hafenbereich<br />

reduzieren:<br />

Gottwalds Hafenmobilkran<br />

G HMK 4406...<br />

...mit alternativem<br />

Antriebskonzept im<br />

Hafen von Brevik,<br />

kurz nach dem<br />

Aufbau.<br />

scheidenden Vorteil bei ihren Bemühungen, den Hafenumschlag<br />

umweltverträglich zu gestalten.“<br />

Sten Ulrik Heines, Technical Manager von Grenland Havn,<br />

ergänzt: „Wir freuen uns sehr auf den ersten Modell-4-Hafenmobilkran<br />

von Gottwald in Norwegen. Das Gerät ist kompakt und<br />

funktional konzipiert, und wir sind überzeugt, dass der G HMK<br />

4406 uns dabei helfen wird, unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter<br />

zu stärken. Besonders wichtig für unsere Entscheidung pro Gottwald<br />

ist das elektrische Antriebskonzept, das es uns ermöglicht,<br />

den Kran mit Strom aus externen Quellen zu betreiben und so<br />

Abgase im Hafen zu vermeiden sowie die Geräuschemissionen<br />

signifikant zu reduzieren“, begründet Sten Ulrik die Entscheidung<br />

der Norweger.<br />

Foto: Gottwald Port Technology


ENERGIEFÜHRUNGSSYSTEME Rollen statt Gleiten<br />

In den Seehäfen wird stets gegen die Uhr gearbeitet, damit die Fracht von Containerschiffen möglichst<br />

schnell gelöscht und geladen wird. Vor diesem Hintergrund ist die zuverlässige Funktionalität von Hafentechnik<br />

ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Kabelschlepp hat für Krananlagen in Häfen Energieführungen<br />

entwickelt, die in Kombination<br />

mit Notfallsystemen auch im<br />

Fall der Fälle Stillstandzeiten<br />

minimieren sollen.<br />

70 ConTraiLo 9/2009<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

Kombiniert: Energieführungs-<br />

und Notfallsysteme<br />

in Kombination.<br />

Krananwendungen mit Verfahrwegen<br />

von 500 m und mehr sind im<br />

Hafenbetrieb keine Seltenheit. Das<br />

stellt besondere Anforderungen an die<br />

Leitungsführung für die Energie- und Datenversorgung.<br />

In gleitender Anordnung<br />

unterliegen Energieführungsketten und<br />

Leitungen wegen der hohen Reibungskräfte<br />

in der Regel starkem Verschleiß, sodass<br />

in dieser Ausführung Verfahrwege ab<br />

einer bestimmten Länge kaum noch realisierbar<br />

sind.<br />

Vor diesem Hintergrund hat Kabelschlepp<br />

einen anderen Ansatz gewählt: Rollen<br />

statt Gleiten. Bei der Energieführung<br />

Rail Cable Carrier (RCC) gleitet das Obertrum<br />

nicht auf dem Untertrum, sondern<br />

fährt mittels seitlich an der Kette befestigter,<br />

kugelgelagerter Rollen in einer Stützkonstruktion<br />

mit zwei Ebenen. Anders<br />

als bei einer gleitenden Anordnung – das<br />

Material reibt aufeinander und macht beispielsweise<br />

die Erneuerung von Gleitschuhen<br />

erforderlich – werden Verschleißerscheinungen<br />

mit dem RCC minimiert.<br />

Daraus resultieren nach Herstellerangaben<br />

deutlich verlängerte Wartungsintervalle,<br />

was Zeit und Materialkosten spart.<br />

System-Eigenschaften<br />

Dank der Konstruktion und Anordnung<br />

der Führungsschienen auf Standard-Anschlusshöhe<br />

lassen sich ein geringer Kettenverschleiß,<br />

eine schonendere Leitungsführung<br />

und eine längere Lebensdauer


sowie ein reduzierter Wartungsaufwand<br />

erzielen.<br />

Zudem ist keine zusätzliche, wie bei gleitender<br />

Anordnung mit tiefem Anschluss<br />

übliche, Bahnhofslänge nötig. Beim RCC<br />

entsteht durch die Standard-Anschlusshöhe<br />

nur ein minimaler Bogenüberstand. Das<br />

spart Platz. Das System zeichnet sich laut<br />

Kabelschlepp dank leisem, vibrationsarmen<br />

Lauf aus und ermöglicht hohe Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 10 m/s sowie Zusatzlasten<br />

von über 50 kg/m und eignet sich für<br />

den Einsatz mit bewährten Standard-Energieführungsketten.<br />

Intelligentes Notfallsystem<br />

Zum Rail Cable Carrier hat Kabelschlepp<br />

den Emergency Cable Carrier<br />

(ECC) entwickelt. Dieses Entkopplungssystem<br />

mit Not-Aus-Funktion verhindert<br />

bei einer plötzlichen Blockade Crashs und<br />

Komplettausfall der Energie- und Datenversorgung.<br />

Dank des ECC-Entkopplungssystems<br />

sollen so kostenintensive Ausfall- oder<br />

Stillstandzeiten sowie aufwändige Repara-<br />

Ohne Durchhang: Die<br />

Stützkonstruktion RCC<br />

soll Verfahrwege mit mehr<br />

als 500 m ohne Durchhang<br />

dauerhaft ermöglichen.<br />

Fotos: Kabelschlepp<br />

turarbeiten vermieden werden. Der ECC<br />

ist für den Hafeneinsatz, aber beispielsweise<br />

auch für den Einsatz in Kohle-<br />

und Stahlwerken konzipiert, wo ebenfalls<br />

Gegenstände auf dem Verfahrweg des<br />

Energieführungssystems gelangen und es<br />

blockieren können. Das Entkopplungssystem<br />

setzt sich aus einer Haupt- und einer<br />

Notfallkette zusammen. Es erkennt von<br />

einem Hindernis verursachte Blockaden<br />

der Hauptkette sowohl in Zug- als auch<br />

in Schubrichtung und schaltet die Anlage<br />

umgehend ab. Nach Beseitigung des Hindernisses<br />

lässt sich das Notfallsystem<br />

schnell wieder an die intakte Hauptkette<br />

ankoppeln.<br />

K&H Verlags-GmbH • Wilhelm-Giese-Straße 26 • 27616 Beverstedt • Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-0 • Fax: +49 (0) 47 47/87 41-2 22


LHM 120 für kleinere<br />

See- und Binnenhäfen<br />

In diesem Jahr stehen bei Liebherr die Zeichen wieder auf Neuerung. Hierzu gehört auch der neue<br />

Hafenmobilkran LHM 120 für den Güterumschlag von Schiffen bis hin zur Feeder-Klasse. Mit einer<br />

Reichweite von 30 m wurde der Kran für den Schüttgutumschlag bis zu 550 t/h konzipiert.<br />

DER ERSTE: Der LHM 120<br />

wurde bei 42 t Traglast für<br />

einen Umschlag von bis zu<br />

550 t/h konzipiert.<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

DER NEUE<br />

in Dänemark


Auch im Stückgutumschlag mit ständig wechselnden<br />

Einsatzbedingungen hinsichtlich Gütern, Lasthebemitteln<br />

und Umschlagverfahren zeigt der LHM<br />

120 Vielseitigkeit und Flexibilität. In der Entwicklung<br />

bündelte der Hersteller nach eigenen Angaben seine technische<br />

Kompetenz aus Bereichen wie Lastverteilung,<br />

Unterwagen-Geometrie, Elektronik und Antriebsdesign<br />

und bietet so im Ergebnis eine operationale Ausgewogenheit,<br />

die in allen Anwendungsbereichen eine Umschlagsteigerung<br />

mit sich bringen soll.<br />

Baukasten für Hafenkrane<br />

Die Modularität des Liebherr-Hafenmobilkrankonzeptes<br />

berücksichtigt individuelle Kundenansprüche ebenso<br />

wie Voraussetzungen, die durch die Hafeninfrastruktur<br />

gegeben sind. So ist es möglich, den Standard-Unterwagen<br />

durch ein Portal oder Ponton zu ersetzen. Auslegervarianten<br />

mit unterschiedlichen Aktionsradien sowie erhöhte<br />

Traglastkurven (S-Version) vervollständigen das Baukasten-System.<br />

Wie bereits bei den Modellen LHM 180 und<br />

LHM 280 kommt auch bei diesem Kran die neuartige<br />

Leichtbauweise des Turms zum Einsatz. Hiermit ergeben<br />

sich laut Liebherr als Vorteile reduzierte Kaidrücke und ein<br />

geringeres Gesamtgewicht.<br />

Der hydrostatische Antrieb folgt demselben Konzept<br />

wie in der gesamten LHM-Serie. Da die Hafenmobilkrane<br />

autonom arbeiten, wird keine externe Stromversorgung<br />

benötigt. Ausnahmslos standardisierte und baugleiche<br />

Hydraulikkomponenten gewährleisten die Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen und ein einfaches Training von Wartungs-<br />

und Servicepersonal.<br />

Ersteinsatz Dänemark<br />

Der erste Hafenmobilkran dieses Typs wurde an Port<br />

of Korsør in Dänemark geliefert, der eine jährliche Umschlagleistung<br />

von ca. 350.000 t hat, wovon 90 Prozent<br />

Schüttgüter sind. Verwendet wird der neue Kran für<br />

das Be- und Entladen von Dünge- und Futtermitteln und<br />

Getreide. Ausgerüstet mit einem 10,5-m 3 -Greifer, erhofft<br />

sich der Hafen eine Steigerung des Umschlags von bis<br />

zu 100 Prozent. „Mit der gesteigerten Kapazität der neuen<br />

Maschine eröffnet sich uns die Möglichkeit, trotz wirtschaftlich<br />

schwieriger Zeiten nicht nur neue Kunden<br />

zu gewinnen, sondern auch die Gesamtumschlagmenge<br />

des Hafens zu erhöhen“, sagt Flemming Erichsen, Hafen-<br />

Manager Port of Korsør. Dank der Ausstattung mit elektronischem<br />

Hilfssystem wird sowohl der Fahrkomfort als<br />

auch die Umschlagleistung verbessert.<br />

feuerverzinkt<br />

wartungsarm<br />

robust<br />

7–10 t<br />

Standard-<br />

Tragfähigkeit<br />

(0 46 21) 97 78 40<br />

(0 46 21) 97 78 42<br />

� Individuelle Modulbauweise<br />

www.beyer-stahl-maschinenbau.de<br />

24857 Fahrdorf · Bremland 15<br />

� Mietservice für mobile Verladerampen<br />

www.vehiclebay.de www.vehiclerent.de<br />

www.nfm-verlag.de<br />

www.kran-und-hebetechnik.de<br />

www.contrailo.de www.in-fbll.de<br />

Vehicles-World-Online


EINSATZ: Cavotec MSL hat MoorMaster -Einheiten für den dänischen Fähroperateur NFS geliefert.<br />

MoorMaster für Dänemark<br />

FESTMACHSYSTEME. Das Unternehmen<br />

Cavotec MSL hat die Inbetriebnahme<br />

des ersten vollautomatischen, vakuumbasierten<br />

Festmachsystems für Skandinavien<br />

abgeschlossen. Das System wurde für den<br />

dänischen Fähroperateur Nordic Ferry<br />

Services (NFS) geliefert. Jakob Tolsgaard,<br />

Foto: Solcon<br />

Cavotec MSL beliefert Nordic Ferry Sevices<br />

74 ConTraiLo 9/2009<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

der Produkt-Manager der Cavotec Moor-<br />

Master Group sagte: „Wir haben eine<br />

sichere, effiziente und fortschrittliche<br />

Festmach-Lösung geliefert, die unseren<br />

Kunden eine schnellere Umlaufzeit und sicherere<br />

Umgebung für das Hafenpersonal<br />

und die Schiffsbesatzungen bietet.“<br />

Das System ermöglicht laut Hersteller,<br />

Schiffe in Sekunden am Liegeplatz ohne<br />

konventionelle Festmacher-Seile festzumachen.<br />

Zudem werden Schiffsbewegungen<br />

durch unterschiedlichen Wellengang<br />

kompensiert. Die Installation für NFS umfasst<br />

zwei Systemeinheiten im Festlandhafen<br />

Hov sowie weitere zwei im Hafen Saelvig<br />

auf der Insel Samsö. Die Einheiten<br />

führen sechs bis acht Festmach-Operationen<br />

pro Tag über das Jahr aus.<br />

Alles im Blick? Sichtsysteme im Hafenbereich für Effizienz und Sicherheit<br />

Sicherheit: Kamera-Monitor-<br />

Sichtsysteme erhöhen<br />

die Sicherheit<br />

im Hafenumschlag.<br />

Foto: Cavotec<br />

SICHERHEIT. Kamera-Monitor-Sichtsysteme können im Hafenbetrieb im Einsatzfeld der<br />

Containerfahrzeuge die Sicherheit und Effektivität verbessern. Ein Anbieter für diesen<br />

Bereich ist die Firma Solcon, die mit langjähriger Erfahrung Systeme konfiguriert. Im Einsatz<br />

rund um das Containerfahrzeug überwachen die Systeme die gesamten logistischen<br />

Prozesse, wie die Twistlocks, den Stellplatzbereich bei der Lastabgabe, sowie auch die<br />

Vorwärts- und Rückwärtsfahrten.<br />

Gleichzeitig wird die Containernummer identifiziert. Die Anzahl der benötigten Systeme<br />

lässt sich dank angepasster Anordnungen und Kameraoptiken minimieren. Eine besondere<br />

Problemstellung im Hafenbetrieb ergibt sich beim Fahren über Containerreihen oder<br />

containerbeladene Güterzüge im Rahmen der Bahnverladung. Aufgrund der Kanzelhöhe


NFS hat acht weitere MoorMaster-Einheiten für andere<br />

dänische Häfen in Auftrag gegeben. Für die speziellen Konditionen<br />

der dänischen Häfen Hov und Saelvig konstruiert,<br />

haben die Systemeinheiten eine Haltekraft von 400 kN und<br />

jede Zwillingseinheit kann Schiffe auch bei Windgeschwindigkeiten<br />

von 24 m/s halten. Die Hov-Saelvig-Fährverbindung<br />

wird mit dem Passagierfährneubau Kanhave bedient.<br />

Die in Griechenland gebaute Fähre bietet Platz für 600<br />

Passagiere und 110 Fahrzeuge. Wie alle betriebenen Moor-<br />

Master, arbeiten auch diese vollautomatisch.<br />

An der Schiffsseite befestigte Kameras erlauben dem Kapitän,<br />

die Schiffsposition während des Festmachens genau<br />

zu beobachten. Während des gesamten Prozesses müssen<br />

nur zwei Knöpfe gedrückt werden. Hier können die Operateure<br />

entweder eine Funksteuerung nutzen oder eine Anlage<br />

auf der Brücke. Nachdem ein Schiff den Hafen verlassen<br />

hat, bleibt das System noch für eine Weile aktiv, bevor es<br />

in den Schlaf-Modus wechselt, falls das Schiff nochmals in<br />

den Hafen zurückkehren muss.<br />

Laut Cavotec ermöglicht das System dem Hafen Saelvig,<br />

seine Kapazitäten zu erhöhen, ohne kosten- und aufwandsintensive<br />

Ausdehnungen der Kaianlangen. Im April<br />

hatte Cavotec die bisher größte Bestellung für das Festmachsystem<br />

durch die Hedland Port Authority in West-<br />

Australien bekannt gegeben. Der Auftrag folgte der Bestellung<br />

der kanadischen St. Lawrence Seaway Management<br />

Cooperation (SLSMC), die zwei weitere Einheiten geordert<br />

hatte. Das System für SLSMC ist speziell für den Seeverkehr<br />

ausgelegt, wo sie mit Wasserstandsänderungen bis zu<br />

14 m zu tun haben.<br />

und den schnell wechselnden Lichtverhältnissen von<br />

gleißendem Sonnenschein und starken Abschattungen,<br />

sind Linienkennzeichnungen vielfach nur unter<br />

Anstrengung als Fahrhilfe nutzbar. Auch Kamerasysteme<br />

mit automatischem Helligkeitsabgleich und<br />

elektronischer Bildoptimierung schaffen hier häufig<br />

keine Lösung. Gemeinsam mit Eurogate in Bremerhaven<br />

arbeitet Solcon an einer Entwicklung, die diesen<br />

Extremanforderungen der Belichtung gewachsen<br />

sein soll.<br />

HLS Container Bremen Tel.: +49 (0) 4 21/6 59 90-10<br />

Diedrich-Rebetje-Str. 18 Fax.: +49 (0) 4 21/6 59 90-29<br />

D-28759 Bremen www.hls-container.de<br />

E-Mail: info@hls-container.de<br />

> gebrauchte ISO-Container<br />

> Boxen > Open Top > Reefer<br />

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... sowie an der gesamten Rheinschiene<br />

online<br />

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Cargogrip-<br />

Spreader-Systeme<br />

Verlässlichkeit zu kaufen zahlt sich aus<br />

Generalvertretung D, A, CH:<br />

Cargogrip Vertriebs GmbH<br />

Freiherr-vom-Stein-Straße 59 · D-65604 Elz<br />

Telefon (0 64 31) 5 15 51 · Telefax (0 64 31) 5 32 62<br />

info@cargogrip.de · www.cargogrip.de


76 ConTraiLo 9/2009<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

KOMPONENTEN. Der französische Hersteller Converteam<br />

hat auf der TOC Europe sein neues Kran-Antriebssystem<br />

ProCraneMC vorgestellt. Aufgrund seines modularen<br />

Designkonzeptes eignet sich das kompakte System für<br />

mobile und stationäre Krananlagen und ist optimiert für<br />

Anlagen, in denen mehrere Antriebe funktional zusammen-<br />

Ladung sichern, Schäden vorbeugen<br />

Cordstrap stellt LaSi-Lösungen vor<br />

LASI. Als ein Teil der weltweit agierenden<br />

Cordstrap ® -Gruppe bietet die<br />

Cordstrap GmbH Lösungen zur Transport-<br />

und Ladungssicherung. Die seit<br />

1994 auf dem Markt eingeführte Produktgruppe<br />

Cordlash ist kontinuier-<br />

Alternative: Cordstrap-Einweg-<br />

Ladungssicherungs-Systeme.<br />

Foto: Cordstrap GmbH<br />

lich weiterentwickelt worden und<br />

alle Cordstrap-Ladungssicherungssysteme<br />

sind vom Institut Germanischer<br />

Lloyd zertifiziert.<br />

Die Polyester-Einweg-Ladungssicherungs-Systeme<br />

sind vielseitig verwendbar<br />

und können für die Transportsicherung<br />

von Gütern bei Lkw, Bahn- und<br />

Schiffsverladungen eingesetzt werden.<br />

Die gewebten Bänder mit Festigkeiten<br />

bis 10.000 daN und entsprechenden Verschlusselementen<br />

erreichen laut Her-<br />

Flexibler Energiesparer Converteam präsentiert neue Antriebslösung für Krane<br />

arbeiten. Das Leistungsspektrum reicht von 70 bis 2300 kW.<br />

Hohe Verfügbarkeit und Fehlertoleranz werden durch<br />

ein neuartiges Konzept von parallel schaltbaren, wassergekühlten<br />

Leistungsteilen sowie Controllern erreicht. ProCraneMC<br />

kann an verschiedene netzseitige Anforderungen<br />

angepasst werden. Auf mobilen, dieselgespeisten Kranen<br />

wird vorzugsweise mit aktiven Gleichrichtern (AEM) gearbeitet.<br />

Dies ermöglicht ein energiesparendes und schadstoffarmes<br />

Power-Management. Durch Verwendung von<br />

Energiespeichern können Dieselverbrauch und Schadstoffemissionen<br />

weiter gesenkt werden. Mit denselben aktiven<br />

Gleichrichtern kann der Kran auch energieoptimal am Netz<br />

arbeiten. Das Steuerungs- und Regelungssystem wird sowohl<br />

für die Antriebsregelung, als auch für die Kransteuerung<br />

genutzt. Das Antriebssystem beinhaltet alle Hard- und<br />

Softwareschnittstellen für antriebsnahe Steuerungs- und<br />

Regelungsfunktionen.<br />

Alles im Kasten: Das modulare ProCraneMC-Antriebssystem<br />

deckt ein Leistungsspektrum von 70 bis 2300 kW ab.<br />

Foto: Converteam


steller zusammen mit den Spanngeräten<br />

höchste Vorspannkräfte und sind insbesondere<br />

bei Schwergutverladungen auf<br />

Flats und Bahnwaggons eine Alternative<br />

zu Holzkonstruktionen, Stahlbändern,<br />

Mehrweg-Gurten, Rödeldrähten, Stahlseilen<br />

und Stahlketten.<br />

Zusätzlich empfiehlt Cordstrap die Verwendung<br />

von Anti-Rutsch-Matten, die<br />

bei unterschiedlichen Anwendungen als<br />

Rollenware oder Zuschnittmaterial eingesetzt<br />

werden können, um die Reibung<br />

zwischen Transportmittel und Ladegut<br />

zu erhöhen. Dort, wo Bandmaterial<br />

nicht geeignet ist, bieten Cordstrap-Stausäcke<br />

Möglichkeiten für die Ladungssicherung.<br />

AdBlue<br />

Hydraulikservice<br />

Funkfernsteuerung<br />

Hebebühnen<br />

Schwertransporte<br />

Ladungssicherung<br />

Kranballast<br />

Stahlseile<br />

Verladesysteme<br />

Kombinierter Verkehr<br />

Umschlagspezialisten für mehr Kran-Sicherheit<br />

ARBEITSSICHERHEIT. Zu einer gemeinsamen Initiative für mehr Kran-<br />

Sicherheit, insbesondere im Bereich des Containerumschlag, haben sich<br />

der TT Club sowie der Verband PEMA (Port Equipment Manufacturers<br />

Association) und ICHCA International zusammengefunden. Ziel der Partner<br />

ist es, mittels definierter Sicherheitsstandards für eine spürbare Reduzierung<br />

von Unfällen und Schäden zu sorgen. Dazu Laurence Jones TT<br />

Club’s Director von Global Risk Assessment: „Es gibt verschiedene konstruktive<br />

Ansätze an den aktuell eingesetzten Container-Umschlaggeräten,<br />

die selbst bei einer kleinen Verbesserung zu einem deutlich sichereren<br />

Arbeitsplatz bezüglich Verletzungen oder Beschädigungen beitragen<br />

können – ganz zu schweigen von der zunehmenden Wirtschaftlichkeit.“<br />

www.adressimo.de<br />

So oder so... !


CONTAINERUMSCHLAG<br />

Straddle-Carrier<br />

mit Tradition<br />

Straddle-Carrier gehören im<br />

Containerhandling zum gewohnten<br />

Bild. Basierend auf mehr als<br />

40 Jahren Erfahrung in Entwicklung,<br />

Produktion und Betreuung<br />

dieser Fahrzeuge, bei mehr als<br />

180 Jahren Firmentradition, ist<br />

Noell Mobile Systems ein bekannter<br />

Name in der Branche. Bereits<br />

Anfang der 90er-Jahre wurde mit<br />

dem vollhydraulischen Antriebskonzept<br />

auf den Noell-Straddle-<br />

Carriern auf Energieeffizienz und<br />

Emissionsreduzierung gesetzt.<br />

Seit einigen Monaten hat Noell<br />

zudem dieselelektrische Straddle<br />

Carrier mit hybriden Energiespeichersystemen<br />

serienreif auf<br />

diversen Terminals im kommerziellen<br />

Einsatz. Das selbst entwickelte<br />

Fleet-Management-System<br />

ermöglicht eine zentrale Einsatzsteuerung.<br />

78 ConTraiLo 9/2009<br />

Foto: Noell<br />

Bewährt: Straddle-Carrier bewähren<br />

sich in vielen Container-Terminals.<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

Foto: Cargotec<br />

Mehr Höhe für Argentinien<br />

Kalmar erhöht Container-Portalkrane<br />

HAFENKRANE. Von der Buenos Aires<br />

Container Terminal Services, S. A.<br />

(BACTSSA) erhielt Kalmar den Auftrag,<br />

Neues im Angebot<br />

Umbau:<br />

Cargotec<br />

erhöhte die<br />

RTGs zu<br />

„1 over 5“.<br />

die Hubhöhe von zwei RTGs zu vergrößern.<br />

So sollten die fahrbaren Krane<br />

zukünftig fünf statt vier Container<br />

NEUHEITEN. Die neuen Brevetti-Stendalto-Energieführungsketten M60 und<br />

M80 mit nutzbaren Innenhöhen von 60 bzw. 80 mm eignen sich für verschiedene<br />

Anwendungen. Unter anderem werden sie in Hafenkrananlagen,<br />

bei Hallenkranen und verschiedenen Förderanlagen eingesetzt. Merkmale für<br />

die neuen Ketten sind Verfahrwege von über 100 m, Geschwindigkeiten von<br />

bis zu 8 m/s und die Eignung für Zusatzlasten von 50 kg/m und sehr häufige<br />

Lastwechsel. Auch aggressive Umgebungen und extreme Temperaturen können<br />

ihnen laut Hersteller nichts anhaben.<br />

Beide Energieketten zählen zur „Sliding“-Serie. Die Seitenbänder sind bis zu<br />

30 mm stark. Die Bolzen mit einem Durchmesser von bis zu 40 mm bieten<br />

doppelten Halt, wenn nötig, sogar mit Schrauben verstärkt. Eine Streckung<br />

der Energieführungskette bei großer Belastung wird dank einer speziellen<br />

Konstruktion verhindert und Durchlässe in den Seitenbändern schützen gegen<br />

Dreckablagerungen in ihrem Inneren. Als weitere Eigenschaft nennt Brevetti<br />

Stendalto eine geringe Reibung auch bei langen Verfahrwegen dank spezieller<br />

Gleitschuhe. Die eigens für die beiden Modelle M60 und M80 entwickelten<br />

Trennstege lassen sich am Rahmensteg fixieren. Zudem kann man hier hori-


übereinander stapeln können. Nach zehn Jahren Arbeit<br />

mit den Kalmar-RTGs suchte BACTSSA nach einer Möglichkeit,<br />

die vorhandenen Krane aufzustocken, um die<br />

jährlich steigenden TEU-Mengen umzuschlagen.<br />

Der von Cargotec vorgeschlagene Umbau erforderte<br />

sorgfältige bauliche und technische Berechnungen. Besondere<br />

Beachtung für das Design war die Erfüllung der<br />

Ansprüche internationaler Standards wie FEM. Hierzu<br />

mussten stets die aktuellen Vorschriften und ein strikter<br />

Qualitätsüberwachungsplan im gesamten Prozess beachtet<br />

werden. Für die Erhöhung um 2,90 m sollten in die Säulen<br />

Verlängerungen eingebaut werden. Die hierfür benötigten<br />

Säulenteile fertigten Zulieferer vor Ort unter Aufsicht von<br />

Cargotec.<br />

Für den Geschäftsführer von Cargotec Argentinia, Marcelo<br />

Massa, ist ein kosteneffizienter Umbau eine gute<br />

Lösung, wenn die Kapazitäten für den Containerumschlag<br />

schnell erhöht werden müssen; besonders, wenn die Kunden<br />

bereits vorhandene Qualitätskrane haben. Ausgeführt<br />

wurden die Montagearbeiten im Hafen Buenos Aires von<br />

Mitarbeitern von Cargotec Argentinia. Nach weniger als<br />

zwei Monaten konnten die RTGs planmäßig wieder in<br />

Betrieb gehen.<br />

In Serie: Die M60 (im Bild) und M80 zählen<br />

zur „Sliding“-Serie von Brevetti Stendalto.<br />

Foto: Brevetti Stendalto GmbH<br />

zontal angelegte Rollen aus Alu, Stahl oder Edelstahl<br />

einsetzen. Die Anschlusselemente verfügen über Zentrierungssysteme<br />

und Zugentlastungsschellen. Gegenüber<br />

Systemen wie Girlanden, Schleifleitungen oder<br />

gar Kabeltrommeln bieten die neuen Energieketten<br />

laut Hersteller Vorteile in der Montage, Flexibilität,<br />

Langlebigkeit und Wartungsfreiheit. Es lassen sich<br />

Motor- und Signalleitungen, BUS-Kabel, optische Leitungen<br />

sowie Schläuche unterbringen und schützen.<br />

IMPRESSUM<br />

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ISSN 1864-4783<br />

Angeschlossen der Informationsgesellschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.


80 ConTraiLo 9/2009<br />

HAFENUMSCHLAG<br />

UNTERNEHMEN Rhenus macht sich bereit<br />

In Hamburg Harburg hat die Rhenus Midgard GmbH & Co. KG zum Ende des Sommers gleich zwei neue<br />

Schritte gemacht. Zum einen wurden auf der privateigenen Anlage zwei alte Brückenkrane durch einen<br />

neuen schienengebundenen Portaldrehkran mit Doppellenker-Wippsystem ersetzt.<br />

Foto: Rhenus Midgard<br />

Austausch:<br />

Rhenus Midgard<br />

hat zwei alte<br />

Brückenkrane<br />

durch einen neuenUmschlagkran<br />

ersetzt.<br />

Darüber hinaus hat der Logistik-Dienstleister eine<br />

Umschlag- und Lagerfläche im Bereich des Seehafens<br />

II ihrer Bestimmung übergeben. Mit einer<br />

maximalen Tragfähigkeit von 55 t findet der neue Kran<br />

überwiegend für Massengüter wie Baustoffe, Schrott,<br />

Kohle und Erz, Kraftwerksnebenprodukte sowie Böden<br />

sein Einsatzfeld.<br />

Er ist aber auch für den Containerumschlag geeignet.<br />

Im Tandemhub mit einem anderen Wippkran kann das<br />

Umschlaggerät sogar bis zu 80 t schweres Projekt- und<br />

Schwergut am Seehafen II bewegen. Rhenus hat für den<br />

neuen Kran eine neue, noch sicherere Stromzuführung<br />

verlegt und ihn einer ausführlichen Testphase unterzogen.<br />

„Ausschlaggebend für die Anschaffung des neuen Krans<br />

waren seine Schnelligkeit und Effizienz“, sagt Peter Steinmeyer,<br />

Niederlassungsleiter Rhenus Midgard GmbH & Co.<br />

KG in Hamburg.<br />

Flächensanierung<br />

Neben dem neuen Kran hat der Logistik-Dienstleister<br />

gleichzeitig noch einen Schritt mit der Inbetriebnahme<br />

einer Umschlagfläche gemacht. Im Bereich des Seehafens<br />

II hat das Unternehmen eine 10.000 m 2 große<br />

Freifläche saniert. Bevor die Arbeiten hierfür beginnen<br />

konnten, mussten Teile des Geländes vom Kampfmittelräumdienst<br />

auf Bombenblindgänger aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg untersucht werden. Danach konnte dann ein<br />

neues Entwässerungssystem installiert und die Fläche<br />

asphaltiert werden. Ein Teil des Grundstückes wird ab<br />

sofort wieder für den Schrottumschlag genutzt. „Es gibt<br />

aber auch noch freie Kapazitäten für weitere Kunden. Wir<br />

haben Rhenus Midgard in Hamburg mit diesen Investitionen<br />

also gut für die Zukunft aufgestellt“, so Steinmeyer<br />

weiter. Der Umsatz der Rhenus-Gruppe beläuft sich auf<br />

3,1 Mrd. Euro. Rhenus ist mit 17.700 Beschäftigten an<br />

mehr als 290 Standorten präsent.<br />

Die Geschäftsbereiche Contract Logistics, Freight Logistics,<br />

Port Logistics sowie Public Transport stehen für das<br />

Management komplexer Supply-Chains.


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