DER BIEBRICHER - Frank Hennig
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DER BIEBRICHER - Frank Hennig
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2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008<br />
MARC FISCHER,<br />
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
immer wieder erreichen mich<br />
Hinweise von Biebricher Bürgern,<br />
dass Diebstähle und Vandalismus<br />
auf dem Biebricher<br />
Friedhof mittlerweile zu einem<br />
großen Ärgernis geworden<br />
sind. Es wird von beschmierten<br />
oder gar umgeworfenen<br />
Grabsteinen berichtet, von gestohlenem,<br />
herausgerissenem<br />
oder mutwillig zerstörtem Blumenschmuck<br />
sowie anderen<br />
Beschädigungen. Eine ältere<br />
Leserin berichtete mir, dass sie<br />
schon regelrecht Angst vor dem<br />
nächsten Besuch des Friedhofes<br />
hätte, weil sie nicht wisse, was<br />
sie dort am Grab ihres Mannes<br />
wieder an mutwilligen Beschädigungen<br />
erwartet. Erschütternd!<br />
Neben den fi nanziellen<br />
Belastungen, die mit einer immer<br />
wieder notwendigen Wiederherstellung<br />
der Grabstätte<br />
zusammenhängen, muss man<br />
in diesem Fall schon regelrecht<br />
von einem seelischen Schaden<br />
sprechen, den der oder die Täter<br />
durch ihr Verhalten anrichten<br />
und der nicht in Bargeld<br />
aufzuwiegen ist.<br />
Es wird vermutet, dass übermütige<br />
Jugendliche ihr Unwesen<br />
treiben. Doch dabei handelt<br />
es sich aber keinesfalls um<br />
Kavaliersdelikte, sondern es<br />
sind Straftaten. Neben Sachbeschädigung<br />
und Diebstahl<br />
geht es auch um die „Störung<br />
der Totenruhe“ (Paragraf 168<br />
des Strafgesetzbuches). Danach<br />
wird bestraft, wer Grabstätten<br />
zerstört oder beschädigt – schon<br />
selbst der Versuch ist nach dem<br />
Gesetzestext strafbar.<br />
Ich möchte diese Zeilen daher<br />
nutzen, um alle Besucherinnen<br />
und Besucher des Biebricher<br />
Friedhofes sowie die Anwohner<br />
in der näheren Umgebung zu<br />
bitten, ein aufmerksames Auge<br />
für die Dinge zu haben, die auf<br />
FRANK HENNIG<br />
dem Friedhof passieren. Verdächtige<br />
Beobachtungen sollten<br />
der Polizei mitgeteilt werden.<br />
Wichtig ist es in diesem Zusammenhang<br />
auch, sich als Zeuge<br />
zur Verfügung zu stellen. Das 5.<br />
Polizeirevier – „unser“ Revier –<br />
ist unter der Telefonnummer<br />
(0611) 3452540 zu erreichen.<br />
Dem für alle Betroffenen sehr<br />
unangenehmen und vor allem<br />
seelisch sehr belastenden<br />
Treiben kann nur durch das<br />
aufmerksame Mitwirken aller<br />
Biebricherinnen und Biebricher<br />
entgegengewirkt werden. Ich<br />
hoffe auf IHRE Unterstützung!<br />
Es grüßt Sie Ihr<br />
<strong>Frank</strong> <strong>Hennig</strong><br />
Titelfoto<br />
Unser Titelfoto zeigt das Werbe-Kunstwerk zum 75. Internationalen<br />
Pfi ngstturnier. Gefertigt wurde das Stahlross in der<br />
Biebricher Metallbaufi rma von Siegfried Huhle (links), der<br />
Entwurf stammt vom Architekten Jürgen Willen (2.v.l).<br />
Über das Kunstwerk freuen sich Ulrich Schneider und<br />
Kristina Dyckerhoff vom WRFC (siehe Beitrag auf Seite 18).<br />
Gas- und Wasser-Installationsmeister<br />
und Heizungsbaumeister<br />
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Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
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Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
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Redaktionsschluss d. Ausgabe 9.5.2011<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 3
Jubiläumsfeier zu 30 Jahre „Ristorante Turnhalle“<br />
Im Erdgeschoss des traditionsreichen<br />
Hauses des Turnvereins<br />
Biebrich (TVB) am Rathenauplatz<br />
befi ndet sich das „Ristorante<br />
Turnhalle“ der Familie<br />
Matteucci. Traditionelle italienische<br />
Speisen werden dort ebenso<br />
angeboten, wie Gerichte aus<br />
der modernen Küche. In diesem<br />
Jahr besteht das Restaurant<br />
bereits seit 30 Jahren. „Grund<br />
genug also, dies mit unseren<br />
Gästen zu feiern“, betont Giuseppe<br />
Matteucci. Dazu fi ndet<br />
am 5. Juni von 11 bis 23 Uhr im<br />
schönen und schattigen Garten<br />
des Restaurants eine große<br />
deutsch-italienische Geburtstagsfeier<br />
statt.<br />
Neben einer speziellen Jubiläumskarte<br />
mit attraktiven Spei-<br />
senangeboten wird es auch ein<br />
unterhaltendes Rahmenprogramm<br />
geben. Von 12 bis 15<br />
Uhr wird der in Biebrich bestens<br />
bekannte Olli Neumann zusammen<br />
mit einem Discjockey für<br />
musikalische Unterhaltung zuständig<br />
sein. Am Nachmittag<br />
wird ein Zauberer für Kurzweil<br />
sorgen, bevor dann ab 17.30<br />
Uhr ein deutsch-italienischer<br />
Abend mit Livemusik beginnt.<br />
Italo-Pop und klassische Schlager<br />
der letzten 30 Jahre wird<br />
dabei die Gruppe „Onde Blue“<br />
live präsentieren. Die beiden<br />
Musiker und Sänger Toni und<br />
Tonino werden bei ihrem Programm<br />
von Valeria Giordano<br />
begleitet, die deutschlandweit<br />
über die TV-Casting-Show<br />
„Deutschland sucht den Super-<br />
Gisela Matteucci, Günter Noerpel und Pino Matteucci bei der Restauranteröffnung<br />
am 1. Oktober 1981.<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
star“ im vergangenen Jahr bekannt<br />
wurde.<br />
Der gelernte Restaurantfachmann<br />
Giuseppe Matteucci,<br />
vielen Gästen eher mit seinem<br />
Rufnamen „Pino“<br />
bekannt, kam mit<br />
18 Jahren nach<br />
Deutschland. Von<br />
1973 bis 1981 war<br />
der heute 65-Jährige<br />
Inhaber des „Pizza<br />
Tony“ in der Kasteller<br />
Straße, eines kleinen<br />
Lokals mit Lieferservice. Im<br />
Oktober 1981 eröffnete er das<br />
„Ristorante Turnhalle“ im Haus<br />
des Turnvereins Biebrich. Zuerst<br />
erhielt er nur einen Ein-Jahres-<br />
Vertrag, wie Pino mit einem<br />
Schmunzeln im Gesicht erzählt,<br />
PRIVAT<br />
Viel Musik<br />
und Jubiläumsangebote<br />
doch mittlerweile<br />
ist daraus<br />
eine 30jährige<br />
und<br />
– wie Pino<br />
betont – auch<br />
sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Turnverein<br />
Biebrich<br />
geworden.<br />
Viele Gäste<br />
seien im Laufe<br />
der Jahre zu<br />
Stammgästen<br />
und einige<br />
auch zu wirklichen<br />
Freunden<br />
geworden.<br />
Neben den<br />
Standardangeboten<br />
der<br />
italienischen<br />
Küche, wie Pizza und Pasta, bietet<br />
das Restaurant Turnhalle vor<br />
allem regelmäßig wechselnde<br />
Gerichte, darunter viele Fischspezialitäten.<br />
Neben dem täglichen<br />
Restaurantbetrieb ist<br />
man in der „Turnhalle“<br />
auf die Ausrichtung<br />
von Feierlichkeiten,<br />
wie beispielsweise<br />
vom kleinen Familienfest<br />
bis hin zur<br />
Großveranstaltung<br />
in der benachbarten<br />
Turnhalle des TVB spezialisiert.<br />
Kleinere Feierlichkeiten<br />
können im gepfl egten Ambiente<br />
des Jahnzimmers begangen<br />
werden.<br />
Die 30-jährige Geschichte des<br />
„Ristorante Turnhalle“ kennt<br />
neben Inhaber Giuseppe Matteucci<br />
übrigens auch noch eine<br />
weitere Person sehr gut. Gian-<br />
Paolo Curti, der seit dem Eröffnungstag<br />
mit „an Bord“ ist.<br />
„Ohne ihn hätte ich das alles<br />
hier nicht erreicht“, betont der<br />
Chef voller Anerkennung für<br />
seinen Mitarbeiter.<br />
Giuseppe Matteucci freut sich<br />
gemeinsam mit seinem sechsköpfi<br />
gen Team bei der Jubiläumsfeier<br />
am 5. Juni auf viele<br />
neue Gäste und darauf, dass<br />
viele seiner zahlreichen Stammgäste<br />
auch an diesem Tag zum<br />
mitfeiern vorbeikommen. Übrigens:<br />
Im Herbst plant Pino<br />
Matteucci darüber hinaus noch<br />
eine weitere Veranstaltung, die<br />
einem guten Zweck gewidmet<br />
sein soll. (fhg)
Armin Brandenburgers Geburtstagsparty beim Fußballspiel<br />
der Blauen<br />
Die erste Mannschaft des Biebricher<br />
Fußballvereins 02 – „die<br />
Blauen“ – spielt in der Verbandsliga<br />
eine hervorragende<br />
Saison. Mit ein bisschen Glück<br />
könnte sie sogar noch den Aufstieg<br />
schaffen, auch wenn sie<br />
nach elf Siegen in Folge das<br />
Spitzenspiel in Hadamar verloren<br />
hat. „Was soll’s?“, hakt der<br />
zweite 02-Vorsitzende Heinz-<br />
Jürgen Hauzel die Niederlage<br />
ab. „Wenn Hadamar in Fußball-<br />
Hessen schon lang kein Thema<br />
mehr ist, wird von den Blauen<br />
immer noch mit Respekt gesprochen<br />
werden. Und wir werden<br />
– Aufstieg oder nicht – jetzt<br />
erst einmal ein wunderbares<br />
Spieljahr gebührend feiern.“<br />
Die Gelegenheit bietet sich am<br />
Sonntag, 22. Mai, wenn Ex-<br />
Oberligist FSV Braunfels zum<br />
letzten Heimspiel der Blauen<br />
ans Dyckerhoff-Sportfeld<br />
kommt (Anstoß 15 Uhr). Rund<br />
um diese Begegnung wird sich<br />
ein ganz besonderes Ereignis<br />
entwickeln. Denn Armin Brandenburger,<br />
selbst Mitglied,<br />
Freund und Gönner des Biebricher<br />
Fußball-Vereins, feiert an<br />
diesem Tag seinen 65. Geburtstag.<br />
Der Chef der Wiesbadener<br />
Consortium-Caterer, die unter<br />
anderem die Kantine von ESWE-<br />
Versorgung, das Naspa-Bistro<br />
„Moritz“ in der Moritzstraße<br />
und die Eltviller Rheinufer-Gastronomie<br />
„Anleger 511“ betreiben,<br />
hat dazu all seine Freunde<br />
und Geschäftspartner ins Biebricher<br />
Stadion eingeladen. Statt<br />
der üblichen Geschenke bittet<br />
er seine Gäste, jeweils zehn<br />
Freunde mitzubringen, also insgesamt<br />
elf Eintrittskarten zum<br />
erhöhten Eintrittspreis von zehn<br />
Euro zu erwerben. Der Erlös<br />
fl ießt an den Biebricher Fußballverein,<br />
der mit seinen 20<br />
Jugendmannschaften, so Brandenburger,<br />
jede Unterstützung<br />
verdiene.<br />
Zum Spiel kann natürlich jeder<br />
kommen – und bezahlt nur den<br />
normalen Eintrittspreis von fünf<br />
Euro (Frauen vier, Rentner und<br />
Jugendliche drei Euro). Und für<br />
alle auf dem Dyckerhoff-<br />
Sportfeld bietet die<br />
Consortium-Gastronomie<br />
an diesem<br />
Tag ihre Spezialitäten,<br />
Bratwürste und<br />
Frikadellen der „11.<br />
Generation“, auch<br />
Kuchen, Eis und Getränke<br />
zum Einheitspreis von jeweils<br />
einem Euro. Der Biebricher Fußballverein<br />
unter seinem Vorsitzenden<br />
Horst Klee bereitet sich<br />
Alle<br />
Speisen und<br />
Getränke<br />
für je einen<br />
Euro<br />
auf mehr als tausend Besucher<br />
vor. Armin Brandenburger, der<br />
ewige Optimist, rech-<br />
net mit „mindestens<br />
1 500“. Auf jeden<br />
Fall wird das mit<br />
weitem Abstand<br />
Saisonrekord für die<br />
Blauen.<br />
Die Geburtstagsparty beginnt<br />
um 12 Uhr. Geboten wird<br />
– verspricht Brandenburger –<br />
„Spaß mit Freunden, Livemusik<br />
von den ‚Waterproofs‘, Leckeres<br />
von der 11. Generation, Spitzenfußball<br />
der Verbandsliga und“,<br />
hier bricht wieder der Optimist<br />
durch, „ein Sieg des FV Biebrich<br />
02 gegen den FSV Braunfels.“<br />
Die Elf von Trainer Engin Özdemir<br />
wird jedenfalls ihr Bestes<br />
geben. Ein gutes Match – das<br />
wäre ihr Geschenk an ihren jubilierenden<br />
Wohltäter. Der fordert<br />
noch einmal alle Biebricher<br />
auf: „Kommt zahlreich, denn es<br />
wird mit Sicherheit ein dickes<br />
Ding.“<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 5
Grußwort des Biebricher Ortsvorstehers<br />
Liebe Biebricherinnen und Biebricher!<br />
Der Ortsbeirat hat mich in seiner konstituierenden<br />
Sitzung am 21. April wieder zum<br />
Ortsvorsteher gewählt, nachdem ich das<br />
Amt schon einmal von 1997 bis 2006 innehatte.<br />
Ich verbinde die Ehre, dem Ortsbeirat<br />
vorstehen und meinen Heimat-Stadtteil repräsentieren<br />
zu dürfen, mit dem Bemühen,<br />
den Erwartungen möglichst vieler Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern möglichst nahe<br />
zu kommen.<br />
Biebrich ist etwas Besonderes, nicht nur<br />
wegen seiner Größe, seiner Lage am Rhein,<br />
seines Schlossparks und seiner vielen Geschäfte.<br />
Unser Stadtteil leistet mit Hilfe der<br />
sozialen Institutionen und der Schulen seit<br />
Jahrzehnten vorbildliche Arbeit bei der Aufnahme<br />
und Integration von Neubürgern.<br />
Darauf können wir stolz sein. Integration ist<br />
anstrengend – für beide Seiten. In Biebrich<br />
gelingt sie (übrigens schon seit Jahrhunderten).<br />
Der Aktionsplan „Vielfalt tut gut“ und<br />
sein Nachfolger „Toleranz fördern – Kompetenz<br />
stärken“ verstärken das überwiegend<br />
friedliche Miteinander.<br />
Für den Ortsbeirat haben sich in den vergangenen<br />
Jahren drei große Problemkreise<br />
ergeben, die von allen Parteien als Schwerpunkte<br />
ihrer künftigen Arbeit gesehen werden:<br />
die Verringerung des Autoverkehrs, die<br />
Stärkung des Einzelhandels im Zentrum von<br />
Biebrich und mehr Sauberkeit im gesamten<br />
Stadtgebiet. Kurzfristige Erfolge werden sich<br />
nicht einstellen, darüber müssen wir uns im<br />
Klaren sein, nichtsdestoweniger müssen wir<br />
sie sofort mit aller Kraft angehen, wenn wir<br />
in der Zukunft überhaupt Verbesserungen<br />
sehen wollen.<br />
Mit der Fertigstellung der Glarusstraße wird<br />
der Durchgangsverkehr durch Biebrich hoffentlich<br />
verringert werden. Eine Entlastung<br />
1960 – 2010<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
des Gebiets Äppelallee<br />
/ Hagenauer<br />
Straße<br />
lässt sich dagegen<br />
kurzfristig<br />
nicht erreichen,<br />
das muss man<br />
ganz realistisch<br />
so sehen, zumal<br />
die Nutzung<br />
der Gewerbefl<br />
ächen gemäß<br />
der Planungen<br />
noch zunehmen<br />
kann. Gerade<br />
deshalb wird<br />
der Ortsbeirat<br />
die Forderung<br />
der Siedler nach<br />
weniger Verkehr und mehr Ruhe auch in<br />
Zukunft mit allen Kräften unterstützen.<br />
Ich kann mir eine spürbare Entlastung nur<br />
vorstellen, wenn die wichtigsten Zu- und<br />
Abfahrten zu dem Gewerbegebiet an die<br />
Schnellstraßen verlegt werden.<br />
Es gibt keine lebendige Stadt ohne ein lebendiges<br />
Geschäftsleben. Die Stadt darf<br />
dem Einzelhandel im Zentrum Biebrichs<br />
nicht weiter erdrückende Konkurrenz an<br />
der Peripherie zumuten. Die vielen fachfremden<br />
Untervermietungen in den Großmärkten<br />
sind das Problem, nicht die Großmärkte<br />
selbst. Hier ist die Stadt gefordert,<br />
die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren<br />
zugunsten von Einzelhandelsgeschäften,<br />
die man zu Fuß und umweltschonend in der<br />
Nachbarschaft erreichen kann.<br />
Der schönste Stadtteil wird durch Dreck<br />
hässlich. Leider ist Müll keine Entgleisung<br />
der Natur, sondern menschliches Fehlverhalten<br />
– und nur entsprechend schwer zu<br />
ändern. Nichtsdestoweniger müssen wir es<br />
angehen, auch wenn die Erfolge erst in<br />
50<br />
Jahre<br />
Jahren Wirkung zeigen. Kurzfristig können<br />
größere Papierkörbe und kürzere Leerungsintervalle<br />
helfen, langfristig kann nur ein<br />
geschärftes Sauberkeitsbewusstsein Besserung<br />
bringen. Sauberkeit ist Verhaltenssache.<br />
Der Dreck-weg-Tag erzielt dann die<br />
größte Wirkung, wenn sich jeder daran beteiligt<br />
und er 365-mal im Jahr stattfi ndet.<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Biebrich<br />
ist Einkaufsstadt, Naherholungsgebiet<br />
und Heimat für viele. Die oben angesprochenen<br />
Probleme sind nur einige, mit denen<br />
sich der Ortsbeirat in den nächsten<br />
fünf Jahren zu beschäftigen hat. Nehmen<br />
Sie an der Gestaltung Biebrichs teil durch<br />
Mitarbeit in den Parteien, Verbänden und<br />
Vereinen und indem Sie in die Sitzungen<br />
des Ortsbeirats kommen. Denken Sie daran:<br />
Unser Stadtteil ist es wert!<br />
Herzlichst<br />
Ihr Kuno Hahn<br />
Kuno Hahn ist wieder<br />
Ortsvorsteher von<br />
Biebrich.<br />
Zaberner Straße 21<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
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FRANK HENNIG
SUSANNE STAUß<br />
Kinder- und Jugendzentrum<br />
eröffnet neue Kunstwerkstatt<br />
Dutzende Kinder drängten<br />
sich am 6. April zur offi ziellen<br />
Eröffnung der neuen Räumlichkeiten<br />
der Kinderkunstwerkstatt<br />
des Kinder- und Jugendzentrums<br />
(KiJuz) Biebrich.<br />
Die Kinderkunstwerkstatt ist<br />
im Erdgeschoss der Galatea-<br />
Anlage untergebracht, neben<br />
dem Eingang zum Parkhaus im<br />
Raum der früheren Änderungsschneiderei.<br />
„Der Vermieter<br />
der Galatea-Anlage, die Landesbank<br />
Baden-Württemberg,<br />
hat uns einen fairen Mietpreis<br />
gemacht“, freut sich Gabi Reiter,<br />
Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums.<br />
Da der bisherige Kunst- und<br />
Werkraum des KiJuz aus Platzmangel<br />
immer mehr zum Multifunktionsraum<br />
mutierte, griff<br />
ihr Team begeistert zu, als der<br />
in unmittelbarer Nähe gelegene<br />
Raum frei wurde. Er ist jetzt mit<br />
einem Töpferofen, einer Werkbank<br />
und einem großen Tisch<br />
für Mal- und Bastelarbeiten ausgestattet,<br />
an dem bis zu zehn<br />
Kinder oder Erwachsene Platz<br />
fi nden. Da der Raum außerhalb<br />
des KiJuz liegt und einen<br />
separaten Eingang hat, kann er<br />
auch außerhalb der offi ziellen<br />
KiJuz-Öffnungszeiten gut für<br />
Kunstkurse oder Workshops<br />
mit externen Teilnehmern genutzt<br />
werden. Vorgesehen sind<br />
dort vor allem Angebote für<br />
Kinder von sechs bis zwölf Jahren.<br />
Zur offi ziellen Eröffnung<br />
kamen nicht nur Kinder des<br />
KiJuz und dessen Mitarbeiter,<br />
sondern auch Kinder der Kindertagesstätte<br />
in der Galatea-<br />
Anlage mit ihren Betreuerinnen<br />
und Sozialdezernent Arno Goßmann.<br />
„Das Heranführen von<br />
Kindern an kulturelle und kreative<br />
Bildungsinhalte erweitert<br />
Handlungsspielräume, regt die<br />
Neugier an und macht Kinder<br />
zu gefestigten, innovationsfreudigen<br />
Persönlichkeiten“, erklärte<br />
Goßmann, bevor er von Ki-<br />
Juz-Mitarbeiter Wolfgang Rohr<br />
eingespannt wurde und mit bewundernswerter<br />
Treffsicherheit<br />
Nägel in das erste „Kunstwerk“<br />
der neuen Räumlichkeit schlug.<br />
„Mein Sohn hat eine Schreinerausbildung<br />
gemacht“, verriet<br />
Goßmann dabei. Später eiferten<br />
die Kinder ihm begeistert<br />
nach.<br />
Sozialdezernent Arno Goßmann machte es den Kindern in der<br />
neuen Kinderkunstwerkstatt des Kinder- und Jugendzentrum<br />
Biebrich vor.<br />
(sst)<br />
Kurz lebe der<br />
Bremsweg.<br />
Volkswagen Original<br />
Bremsfl üssigkeitswechsel<br />
Zur Sicherheit alle 2 Jahre: Veralterte<br />
Bremsfl üssigkeit neigt in Belastungssituationen<br />
zu Dampfblasenbildung<br />
und damit zum Verlust der Brems-<br />
wirkung. Für alle Volkswagen Bj. 2006<br />
und älter. 49,00 €<br />
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Nutzfahrzeuge<br />
Service<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 7
Gelebtes Ehrenamt: Georg Sack feiert 85. Geburtstag<br />
Am 8. April vollendete Georg Sack<br />
sein 85. Lebensjahr. Im zu Ehren<br />
und als Geschenk hatte die Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine<br />
und Verbände (AG), zu dessen<br />
Gründervätern er gehört, einen<br />
Tag später zu einem Empfang in<br />
die Halle des Turnvereins Biebrich<br />
eingeladen. Vertreter zahlreicher<br />
Vereine, politische Amtsträger sowie<br />
viele, viele Freunde waren der<br />
Einladung gefolgt und machten<br />
dem „Schorsch“, so wie ihn seine<br />
engeren Freunde nennen dürfen,<br />
ihre Aufwartung. Natürlich waren<br />
auch seine drei Kinder mit Ehepartnern<br />
und die vier Enkelkinder<br />
mit von der Partie. Nur eine<br />
Person wird Georg Sack sicherlich<br />
auch an diesem Tage wieder vermisst<br />
haben: seine bereits 1989,<br />
nach 40 Ehejahren, verstorbene<br />
Ehefrau Annemarie.<br />
Georg Sack wurde in Limburg an<br />
der Lahn geboren und kam 1942<br />
nach Biebrich, weil sein Vater als<br />
Polizeibeamter nach Biebrich versetzt<br />
wurde. 1945 trat der gelernte<br />
Maschinenbauer in die Wiesbadener<br />
Berufsfeuerwehr ein.<br />
Schon während seiner Dienstzeit<br />
und auch darüber hinaus engagierte<br />
er sich besonders bei der<br />
Errichtung, dem Ausbau und der<br />
Vervollkommnung des Wiesbadener<br />
Feuerwehrmuseums. Im Laufe<br />
der Jahre entwickelte er sich<br />
durch diese Aufgabe zu einem<br />
bundesweit anerkannten Fachmann<br />
für Feuerwehrgeschichte<br />
und brachte eine Vielzahl von<br />
Fachaufsätzen und Büchern zu<br />
diesem Thema heraus. Bis heute<br />
suchen Feuerwehren aus ganz<br />
Deutschland seinen Rat und seine<br />
Unterstützung bei der Erstellung<br />
von Feuerwehrchroniken.<br />
Neben der Familie, die für ihn<br />
immer das Wichtigste war, gab<br />
und gibt es für Georg Sack noch<br />
Blumen Kost<br />
Sträuße · Gestecke · Trauerbinderei<br />
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8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
Der Jubilar Georg Sack (Mitte) im Kreise seiner Familie.<br />
zahlreiche weitere Interessen.<br />
Dazu zählt die katholische Kirche,<br />
insbesondere die St. Marien-Gemeinde,<br />
in der er sich bereits kurz<br />
nach seiner Ankunft in Biebrich<br />
engagierte. Viele Jahrzehnte hat<br />
Sack mit dem früheren Pfarrer<br />
Alfred Bausch eng zusammengearbeitet.<br />
1978 war Sack zudem<br />
Mitbegründer des wiedererrichteten<br />
Biebricher Museums, dessen<br />
ehrenamtlicher Leiter er bis heute<br />
ist. Im Laufe der Jahre hat er sich<br />
zu einem profunden Kenner in<br />
der Nassauischen und Biebricher<br />
Geschichte sowie insbesondere<br />
der Biebricher Vereinsgeschichte<br />
entwickelt. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass Vereinsvorstände<br />
aus der Region spätestens bei<br />
einem bevorstehenden Vereinsjubiläum<br />
immer wieder bei Georg<br />
Sack anklopfen, um ihn frühzeitig<br />
beim Verfassen der Festschrift<br />
„mit in das Boot zu holen“. Mit<br />
zahlreichen Auszeichnungen wur-<br />
de Georg Sack bereits für seinen<br />
vielfältigen Einsatz für das Gemeinwohl<br />
gedankt: So ist er beispielsweise<br />
Inhaber des Biebricher<br />
Ehrentellers, des Hessischen und<br />
Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes,<br />
der Wiesbadener Bürgermedaille<br />
und des Bundesverdienstkreuzes,<br />
um nur eine Auswahl zu<br />
nennen.<br />
Alle Gratulanten würdigten bei<br />
der Feierstunde Sacks Engagement<br />
als „gelebtes Ehrenamt“.<br />
Wolfgang Gores, zum Zeitpunkt<br />
der Feier noch Biebricher Ortsvorsteher,<br />
verneigte sich symbolisch<br />
vor der Lebensleistung des<br />
Jubilars. Stadträtin Gaby Wolf erklärte,<br />
dass der Jubilar nicht nur<br />
in Biebrich, sondern in ganz Wiesbaden<br />
geschätzt werde. Wiesbadens<br />
Stadtverordnetenvorsteher<br />
Wolfgang Nickel stellte fest, dass<br />
Biebrich Georg Sack viel zu verdanken<br />
habe. Klaus E. Zengerle,<br />
Änderungsatelier Köhler<br />
Inh. Christa Wörner<br />
Wir machen<br />
Mode passend!<br />
der Vorsitzende des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins Biebrich,<br />
machte in seiner Gratulation<br />
keinen Hehl daraus, dass er noch<br />
viele weitere Jahre auf Sacks unermüdlichen<br />
Einsatz für das Museum<br />
Biebrich hofft und er auf<br />
seinen Sachverstand nicht verzichten<br />
möchte. Um ihm die Arbeit<br />
im Museum auch künftig zu<br />
ermöglichen, werde sogar schon<br />
über den Einbau eines Treppenlifts<br />
nachgedacht. Moderiert<br />
wurde die Feierstunde vom AG-<br />
Vorsitzenden Günter Noerpel, für<br />
die musikalische Umrahmung war<br />
der Männergesangverein Fidelio<br />
zuständig und tänzerisch die<br />
Schlesische Trachtengruppe.<br />
Abschließend bleibt festzuhalten,<br />
dass es Menschen wie Georg Sack<br />
sind, die einer Stadt Herz geben.<br />
Ohne sie und insbesondere ohne<br />
ihn wäre auch Biebrich in jedem<br />
Fall ein Stück ärmer. (fhg)<br />
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FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
Ortsbeirat Biebrich konstituiert sich –<br />
Kuno Hahn wieder Ortsvorsteher<br />
Die Wahl ist gelaufen – die normale Arbeit im<br />
Biebricher Stadtteilparlament kann also wieder<br />
beginnen. Und diese Arbeit ist meist wesentlich<br />
unspektakulärer und unaufgeregter,<br />
wie man zu Wahlkampfzeiten manchmal den<br />
Eindruck haben kann. So war es auch schon<br />
gleich bei der konstituierenden Sitzung am<br />
21. April. Einer alten Biebricher Parlamentstradition<br />
folgend schlug die diesmal knapp unterlegene<br />
CDU-Fraktion ohne weitere Diskussion<br />
den SPD-Spitzenkandidaten Kuno Hahn<br />
zur Wahl als neuen Biebricher Ortsvorsteher<br />
vor. Für Hahn kein ungewohntes Amt, musste<br />
er doch lediglich eine Legislaturperiode in die<br />
zweite Reihe zurücktreten, nachdem er das<br />
Amt zuvor schon viele Jahre inne hatte. Erster<br />
Gratulant war Hahns Vorgänger als Ortsvorsteher,<br />
Wolfgang Gores (CDU), der sein<br />
errungenes Ortsbeiratsmandat nicht wieder<br />
annahm und somit nach 14 Jahren aus dem<br />
Ortsbeirat ausschied. Er will sich künftig in seiner<br />
Eigenschaft als Stadtverordneter verstärkt<br />
in der Stadtpolitik engagieren. Er wünschte<br />
dem Gremium und seinem Nachfolger, sie<br />
mögen auch in Zukunft weise Entschlüsse<br />
zum Wohle Biebrichs treffen. Die offi zielle<br />
Verabschiedung Gores’ soll in der nächsten<br />
Ortsbeiratssitzung erfolgen.<br />
In einer Art „kleinen Regierungserklärung“<br />
kündigte Hahn viel Arbeit für das Gremium<br />
an. Man müsse sich verstärkt mit Verkehrsproblemen,<br />
zunehmenden Lärm- und Umweltbelastungen,<br />
diversen Bauprojekten und nicht<br />
zuletzt mit Problemen bei der Geschäfts- und<br />
Gewerbeansiedlung befassen. Insgesamt<br />
würden „außerordentliche Anstrengungen“<br />
in den kommenden fünf Jahren von den Parlamentariern<br />
erwartet.<br />
Gemäß der schon erwähnten Biebricher Parlamentstradition<br />
geht das Stellvertreteramt in<br />
der Regel an die Partei mit dem zweitbesten<br />
Ergebnis, was in diesem Fall die CDU wäre.<br />
Doch dies wollte die Fraktion BÜNDNIS 90/<br />
DIE GRÜNEN – die neuerdings mit drei statt<br />
nur mit zwei Mandatsträgern im Ortsbeirat<br />
Biebrich vertreten sind – nicht so einfach hinnehmen.<br />
Sie beantragten daher die Zahl der<br />
Stellvertreter von bisher einem auf zwei zu<br />
erhöhen, um auf diesem Wege selbst auch<br />
einen Stellvertreter-Posten zu erhalten. Dieser<br />
Antrag wurde jedoch mehrheitlich von den<br />
anderen Fraktionen abgewiesen. Neben der<br />
von der SPD vorgeschlagenen Renate Kienast-<br />
Dittrich (CDU) gingen daher auch die GRÜNEN<br />
mit einer eigenen Kandidatin, der erstmals<br />
im Ortsbeirat vertretenen Dorothée Andes-<br />
Müller, in den Wahlgang. Es war jedoch keine<br />
Überraschung, dass Renate Kienast-Dittrich<br />
mit deutlicher Mehrheit zur neuen stellvertretenden<br />
Ortsvorsteherin von Biebrich gewählt<br />
wurde.<br />
Zu weiteren Tagesordnungspunkten wie<br />
Sanierung der Freiherr-vom-Stein-Schule,<br />
Lärmschutz A 643 und Schiersteiner Brücke,<br />
Zollamt/Zollspeicher sowie Ausbau der Glarusstraße<br />
fasste der Ortsbeirat sogenannte<br />
Berichtsanträge, in denen der Magistrat um<br />
zeitnahe Auskunft zu den jeweiligen Projekten<br />
und Planungsständen gebeten wurde.<br />
Mitglieder zur konstituierenden<br />
Sitzung des Biebricher Ortsbeirates<br />
Sozialdemokratische Partei Deutschlands,<br />
SPD:<br />
Kuno Hahn, Helmut Fritz,<br />
Volker Kraushaar, Ursula Vogt,<br />
Peter Skubella, Gustav Gerich<br />
Christlich Demokratische Union<br />
Deutschlands, CDU:<br />
Hans-Josef Ramberger,<br />
Renate Kienast-Dittrich,<br />
Erhard Stahl, Kiriacos Karipidis,<br />
Ulrich Weinerth, Markus Rößler<br />
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, GRÜNE:<br />
Heike Denne, Jörg Wilhelm,<br />
Dorothée Andes-Müller<br />
Freie Demokratische Partei, FDP:<br />
Hannelore Milch<br />
DIE REPUBLIKANER, REP:<br />
Hermann Höhn<br />
(fhg)<br />
Im Vordergrund<br />
Ortsvorsteher Kuno<br />
Hahn mit seiner<br />
Stellvertreterin Renate<br />
Kienast-Dittrich. Hinter<br />
ihnen von links: Ulrich<br />
Weinerth, Kiriacos Karipidis,<br />
Markus Rößler,<br />
Erhard Stahl, Hans-<br />
Josef Ramberger, Volker<br />
Kraushaar, Ursula Vogt,<br />
Jörg Wilhelm, Dorothée<br />
Andes-Müller, Helmut<br />
Fritz, Hannelore Milch<br />
und Gustav Gerich.<br />
Krankheitsbedingt fehlten<br />
zur konstituierenden<br />
Sitzung Peter Skubella<br />
und Heike Denne.<br />
Hermann Höhn entzog<br />
sich – wie immer – dem<br />
Fototermin.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 9
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
– Die Gesundheitsseiten –<br />
Ein „Ja“ im Organspendeausweis kann Leben retten<br />
Bundesgesundheitsminister Dr.<br />
Philipp Rösler hat ihn, der Fernsehmoderator<br />
Reinhold Beckmann,<br />
der Sänger und Musiker<br />
Peter Maffay, der<br />
Kabarettist Dr. Eckart<br />
von Hirschhausen und<br />
viele andere – sie alle<br />
haben sich entschieden:<br />
Für ein „Ja“ auf dem Organspendeausweis.<br />
Drei<br />
Viertel der Deutschen hingegen<br />
haben noch keine Entscheidung<br />
getroffen und überlassen dies im<br />
Ernstfall ihren Angehörigen.<br />
Am 4. Juni wirbt der Tag der<br />
Organspende unter dem Motto<br />
„Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“<br />
bundesweit für mehr<br />
Organspendebereitschaft. An<br />
diesem ersten Samstag im Juni<br />
werden in vielen Städten Informationsmaterialien<br />
verteilt, Vorträge<br />
gehalten, Aktionen gestartet,<br />
Fragen beantwortet und viele<br />
Gespräche geführt. Es geht um<br />
Aufklärung, aber auch um gesellschaftliche<br />
Werte wie Solidarität<br />
und Nächstenliebe – und es geht<br />
vor allem um das Schicksal der<br />
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Tag der<br />
Organspende<br />
am 4. Juni<br />
12 000 schwerkranken Patienten,<br />
die nach wie vor auf eine lebensrettende<br />
Organspende warten.<br />
Neben den Berichten und Fakten<br />
verleihen gerade die<br />
vielen Betroffenen den<br />
nüchternen Zahlen an<br />
diesem Tag ein Gesicht.<br />
Transplantierte Patienten<br />
und Angehörige von<br />
Organspendern treten in die<br />
Öffentlichkeit und erzählen ihre<br />
Geschichte, eine Geschichte, die<br />
immer wieder geschieht, jeden<br />
treffen kann und dennoch viele<br />
Schicksale verbindet. Denn was<br />
für die eine Familie Trauer und<br />
Verzweifl ung bedeutet, lässt die<br />
andere Familie voller Dankbarkeit<br />
hoffen. Und gerade deshalb<br />
steckt in diesem Thema mehr<br />
Leben als Tod, mehr Hoffnung<br />
als Verzweifl ung – denn jede Organspende<br />
ist eine Chance auf<br />
Leben.<br />
Mehr als 100 000 Menschen<br />
konnten in den vergangenen 48<br />
Jahren mit einer Transplantation<br />
geholfen werden. Trotzdem stirbt<br />
alle acht Stunden in Deutschland<br />
Stoppt den<br />
Schmerz!<br />
Schmerzfrei genießen:<br />
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ein Mensch, weil es für ihn keine<br />
Organspende gibt. Der Tag der<br />
Organspende ist ein wichtiger<br />
Tag der Aufklärung und Information,<br />
der Solidarität und der<br />
Entscheidung. Jeder zweite Bundesbürger<br />
fühlt sich laut aktueller<br />
Umfrage der Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung nicht<br />
genügend über Organspende informiert,<br />
um eine Entscheidung<br />
zu treffen - eine wichtige Entscheidung,<br />
die möglicherweise<br />
Leben rettet.<br />
Weitere Informationen<br />
gibt es<br />
auch im Internet<br />
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und über das<br />
Infotelefon Organspende.<br />
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Fragen rund um die Organspende.<br />
Unter der E-Mail-Anschrift<br />
infotelefon@dso.de werden auch<br />
schriftlich Bestellungen des Organspendeausweises<br />
und von Infomaterial<br />
entgegengenommen.<br />
Die Sprechzeiten des Infotelefons<br />
sind montags bis freitags von 9<br />
bis 18 Uhr. Anlässlich des Tages<br />
der Organspende am Samstag, 4.<br />
Juni, ist das Infotelefon zusätzlich<br />
von 9 bis 14 Uhr besetzt.<br />
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(red)
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 11
Alevitische Literatur, Musik und türkische Spezialitäten<br />
beim Abend der Kulturen im Jugendzentrum Biebrich<br />
„Wir sind zwar hier im Kinder-<br />
und Jugendzentrum Biebrich,<br />
aber Kulturabende liegen uns besonders<br />
am Herzen“, sagte deren<br />
Leiterin Gabi Reiter, Leiterin am<br />
16. April bei ihrer Begrüßung zum<br />
bereits dritten Kulturabend im voll<br />
besetzten Saal. Und damit bezog<br />
sie auch den Mitorganisator dieser<br />
Veranstaltungsreihe, Nedim<br />
Tuyun, mit ein, der im Laufe des<br />
Abends die Rolle als Moderator<br />
und Übersetzer übernommen<br />
hatte. Dazu gab es bei einem fast<br />
dreistündigen Programm mit Lesungen,<br />
lustigen Anekdoten, türkischen<br />
Liedern und Volksmusik<br />
genug Gelegenheit.<br />
Geboten wurde eine Lesung des<br />
Autors Ismail Kaplan, ergänzt<br />
durch Gesänge in Gitarrenbegleitung<br />
seiner Frau Nur Deniz<br />
Kaplan und durch seinen Freund<br />
Hamdi Tanses. Zu hören waren<br />
unter anderem Werke aus seinem<br />
Buch „Alevitentum, eine Glaubensgemeinschaft<br />
in Deutschland“<br />
mit Anekdoten alevitischer<br />
Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />
Jahrhunderten, wie Yunus<br />
Emre, 13. Jahrhundert, oder Pirs<br />
Sultan Abdal, 16. Jahrhundert. Es<br />
waren tiefsinnige, aber auch sehr<br />
heitere Texte mit viel Witz.<br />
Ismail Kaplan lebt seit 35 Jahren<br />
in Deutschland, ist Bildungsbeauftragter<br />
der Alevitischen Gemeinde<br />
Deutschlands in Köln und<br />
beschäftigt sich seit nunmehr<br />
15 Jahren mit dem Alevitentum.<br />
So kann man im Vorwort zu seinem<br />
Buch hierüber lesen: „Unter<br />
den Einwanderern aus der<br />
Türkei bilden die Aleviten nach<br />
den Sunniten die zweitstärkste<br />
Religionsgemeinschaft. Schätzungsweise<br />
600 bis 700 Tausend<br />
Alevitinnen und Aleviten leben in<br />
Ismail Kaplan bei der Lesung, musikalisch unterstützt von seiner<br />
Frau Nur Deniz Kaplan.<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Alevitische Klänge und Gesang mit Hamdi Tanses, hier mit dem<br />
Instrument Baglama.<br />
Deutschland“. Die Religionsgemeinschaft,<br />
erklärt Ismail Kaplan,<br />
steht für: „Alle Menschen sind<br />
gleichwertig und Frau und Mann<br />
sind gleichgestellt“ und sie ist<br />
gegen jegliche Gewalt. Das Alevitentum,<br />
so Ismail Kaplan weiter,<br />
ist ein Glaubenssystem mit einer<br />
starken sozialen Struktur.<br />
Beim musikalischen Teil des<br />
Abends beeindruckte Nur Deniz<br />
Kaplan mit auf türkisch vorgetragenen<br />
und auf deutsch erklärten<br />
Liedern mit Gitarrenbegleitung,<br />
bei denen sie die Poesie einfühlsam<br />
mit türkischen Liedern dem<br />
Publikum näher brachte. Emotional<br />
und ebenso beeindruckend<br />
kamen auch der Gesang und die<br />
Musik von Hamdi Tanses mit türkischer<br />
Volksmusik, gespielt auf<br />
diversen Instrumenten, wie dem<br />
Baglama, der fl ötenähnlichen<br />
Mey oder der kleinen Hirtenfl öte<br />
Sipsi, an.<br />
Viel Applaus gab es für die Akteure<br />
an diesem Abend. Aber<br />
auch die leckeren Spezialitäten<br />
vom türkischen Buffet fanden<br />
beim Publikum großen Anklang.<br />
So war die Stimmung bei diesem<br />
dritten Kulturabend, der neben<br />
dem Jugendzentrum vom Amt<br />
für Soziale Arbeit und dem Interkulturellen<br />
Forum veranstaltet<br />
wurde, bestens. Hamdi Tanses<br />
und Nur Deniz Kaplan ließ man<br />
auch nach dem offi ziellen Ende<br />
noch lange nicht von der Bühne.<br />
Zugaben wurden eingefordert<br />
und es wurde dabei auch kräftig<br />
mitgesungen.<br />
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(hdh)<br />
HANS-DIETER HERRMANN
Biebricher Tobias Pohlitz erhält Hessische Rettungsmedaille<br />
Diesen Tag wird Tobias Pohlitz nie vergessen: nen heute weggesehen<br />
Am 20. September 2010, zwei Tage nach werde. Viele überließen<br />
seinem 22. Geburtstag, geriet der Bieb- Problemlösungen lieber<br />
richer in eine besonders heikle Situation. anderen, als selbst tätig<br />
Der medizinische Fachangestellte,<br />
zu werden. Umso<br />
der zu dieser Zeit nebenberufl ich<br />
lobenswerter<br />
bei einem Pfl egedienst aushalf,<br />
besuchte eine pfl egebedürftige<br />
Frau in einem Mehrfamili-<br />
Zivilcourage,<br />
Mut und Hilfs-<br />
sei Pohlitz’<br />
Einsatz. Mit<br />
der Überreienhaus<br />
in der Johannisberger bereitschaftchung der<br />
Straße. Als er die Wohnung beRettungsmetrat,<br />
schlug ihm Qualm entgegen.<br />
dailleübermit- Ein vergessener Topf auf dem heißen<br />
telte der Minister<br />
Herd hatte einen Küchenbrand verursacht. auch die Glückwünsche<br />
Pohlitz handelte überlegt und richtig. Er des Hessischen Minis-<br />
zog die bereits unter einer Rauchvergiftung terpräsidenten Volker<br />
leidende Frau zunächst in das Treppenhaus Bouffi er. Als Vertreter<br />
und klingelte bei Nachbarn, um sie vor der der Stadt Wiesbaden<br />
Gefahr zu warnen. Dann rief er die Feuer- beglückwünschte Stadtwehr.<br />
Noch vor deren Eintreffen ging Pohlitz rat Dieter Schlempp<br />
nochmals in die Wohnung und schloss die Pohlitz zu seiner Aus-<br />
Küchentür. So konnte eine schnelle Ausbreizeichnung. Dabei hob<br />
tung des Feuers verhindert werden. er auch das Engagement<br />
des jungen Man-<br />
Zugute kam Pohlitz dabei seine langjährige nes bei Feuerwehr und<br />
Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuer- DRK hervor. Vielleicht,<br />
wehr in Biebrich. „Ich wollte schon als Kind so Schlempp, sei diese<br />
Feuerwehrmann werden“, erklärt er. Außer- Auszeichnung Ansporn<br />
dem engagiert sich Pohlitz auch beim Deut- für andere Jugendliche,<br />
schen Roten Kreuz (DRK). So berichtete <strong>DER</strong> sich in solchen Organi-<br />
<strong>BIEBRICHER</strong> bereits in seiner vorhergehensationen zu engagieren.<br />
den Ausgabe von der DRK-Fahrradstaffel, Als Geschenk der Stadt<br />
die Pohlitz ins Leben gerufen hat.<br />
Wiesbaden überreichte<br />
Schlempp dem Hobby-<br />
Radsportler Pohlitz<br />
zwei VIP-Eintrittskarten<br />
zu einem Fußballspiel<br />
des SV Wehen Wiesbaden.<br />
Die couragierte Rettungsaktion des jungen<br />
Mannes blieb nicht unbemerkt. Am 15. April<br />
überreichte ihm der Chef der Hessischen<br />
Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer,<br />
in der Hessischen Staatskanzlei die<br />
Hessische Rettungsmedaille. „Tobias Pohlitz<br />
hat mit seiner Rettungstat Zivilcourage, Mut<br />
und Hilfsbereitschaft bewiesen und ist ein<br />
Vorbild für unsere Gesellschaft“, so Wintermeyer.<br />
Es gebe viele Situationen, in de-<br />
Tobias Pohlitz, den einige stolze Familienmitglieder<br />
in die Staatskanzlei begleitet hatten,<br />
bedankte sich für die Auszeichnung.<br />
Bei Häppchen und kalten Getränken folgte<br />
SUSANNE STAUß<br />
Dem Biebricher Tobias Pohlitz wurde für seine couragierte<br />
Rettungsaktion die Hessische Rettungsmedaille verliehen.<br />
ein informeller Plausch mit Stadtrat, Staatsminister<br />
und Medienvertretern. Auch diesen<br />
Tag wird Tobias Pohlitz vermutlich nie<br />
vergessen.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 13
14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
Nach 29 Jahren<br />
Vorstandsarbeit<br />
beim Wiesbadener<br />
Kanu-<br />
Verein (WKV)<br />
hat sich Peter<br />
Mahr (Mitte)<br />
entschlossen, in<br />
den verdienten<br />
Vereins-Ruhestand<br />
zu gehen.<br />
Der WKV-Vorstand<br />
ernannte<br />
ihn daraufhin<br />
während der<br />
Jahreshauptversammlung<br />
für seinen langjährigenEinsatz<br />
zum Ehrenmitglied. Erste Gratulanten waren der Vorsitzende Michael Fuhr (links) und sein<br />
Stellvertreter Michael Maxeiner. (red)<br />
Dacho dankt Sponsoren auf saarländisch<br />
Saarländisch ging es zu beim<br />
diesjährigen „Danke-Abend“<br />
der Dachorganisation Wiesbadener<br />
Karneval (Dacho). Im<br />
Fünf-Sterne-Hotel Dorint – selbst<br />
einer der großen Unterstützer<br />
der Wiesbadener Fastnacht –<br />
wurde den Sponsoren gedankt,<br />
die sich in der zurückliegenden<br />
Fünften Jahreszeit wieder maßgeblich<br />
um und für die Wiesbadener<br />
Fastnacht engagiert<br />
hatten. Saarländisch ging es<br />
deshalb zu, weil der Stargast<br />
des Abends „es Hilde“ war.<br />
Werner Mühling, Vorsitzender<br />
der Dacho, kündigte nach dem<br />
reichhaltigen und schmackhaften<br />
Büffet für die Gäste einen<br />
besonderen Programmpunkt<br />
an. Ihm sei es gelungen, Alice<br />
Hoffmann für den Abend zu<br />
verpfl ichten. Diese Ankündigung<br />
sorgte noch nicht wirklich<br />
für gespannte Vorfreude beim<br />
Publikum. Als er dann aber<br />
noch hinzufügte, dass die Ehefrau<br />
von Heinz Becker aus der<br />
gleichnamigen Fernsehserie da<br />
sei, zeigte sich ein Lächeln auf<br />
nahezu jedem Gesicht. Bekannt<br />
wurde sie in ihrer Rolle der „Hilde“.<br />
Doch das liegt schon 15<br />
Jahre zurück. Mittlerweile tritt<br />
Alice Hoffmann vor allem im<br />
Alice Hoffmann, in ihrer Rolle als biederes saarländisches Mütterchen,<br />
vor den Sponsoren der Wiesbadener Fastnacht.<br />
FRANK HENNIG<br />
Dacho-Vorsitzender Werner Mühling dankte Alice Hoffmann nach<br />
der Demaskierung für ihren gelungenen Auftritt.<br />
südwestdeutschen Raum mit<br />
ihren Bühnenprogrammen als<br />
„Vanessa Backes“ auf. Daneben<br />
spielt sie seit vielen Jahren im<br />
saarländischen Tatort die etwas<br />
tollpatschige Sekretärin „Gerda<br />
Braun“ und moderiert regelmäßig<br />
im SWR-Fernsehen.<br />
Mit ihrer Kittelschürze – natürlich<br />
in der schönsten Sonntagsversion<br />
– trat die heute<br />
in Mainz-Mombach lebende<br />
Schauspielerin und Komikerin<br />
vor ihr Wiesbadener Publikum.<br />
Obwohl sie nur vorübergehend<br />
im Saarland lebte, hat sie es in<br />
der Kategorie „Bekannte Saarländer“<br />
sogar in das offi zielle<br />
Saarland-Lexikon geschafft.<br />
Entsprechend unterhielt sie ihr<br />
Publikum im nicht immer auf<br />
Anhieb zu verstehenden saarländischen<br />
Dialekt. Zum Schluss<br />
ihres unterhaltsamen Vortrags,<br />
der vorwiegend von Familie<br />
und Verwandtschaft handelte,<br />
präsentierte die sonst so bieder<br />
wirkende Frau einen feurigen<br />
Striptease. Am Ende der Demaskierung<br />
sahen die Dacho-Sponsoren<br />
vor sich eine attraktive<br />
End-Fünfzigerin mit feuerroter<br />
und gelockter Mähne. Das Publikum<br />
war begeistert.<br />
PRIVAT<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG
Konzerte und Ausstellungen in 20 Biebricher Höfen<br />
Die Vorbereitungen für das achte Biebricher<br />
Höfefest laufen auf Hochtouren. In diesem<br />
Jahr präsentieren 20 Biebricher Höfe in der<br />
Zeit von 3. bis 5. Juni wieder ein breitgefächertes<br />
kulturelles Angebot, das erneut mit<br />
viel Fantasie, Kreativität und Engagement zusammengestellt<br />
wurde.<br />
Aufgrund des späten Pfi ngsttermins kann es<br />
in diesem Jahr keine Eröffnungsveranstaltung<br />
im Karpfenhof geben. Daher wird erstmals<br />
bereits ab Freitag in vielen Biebricher Höfen<br />
bei freiem Eintritt gefeiert.<br />
Ein umfangreiches Programmheft liegt in<br />
den teilnehmenden Höfen, in Lokalen und<br />
Geschäften in Biebrich sowie in verschiedenen<br />
öffentlichen Einrichtungen aus. Alle Programmpunkte<br />
stehen auch auf im Internet unter<br />
www.hoefefest.de zum Download bereit.<br />
Die Initiativgruppe hofft auf tolles Wetter und<br />
großes Interesse der Biebricherinnen und Biebricher<br />
sowie auf viele Gäste von außerhalb,<br />
die den besonderen Charme von Biebrich und<br />
seinen Höfen kennenlernen möchten.<br />
Diese Sparkasse<br />
ist schon<br />
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(red)<br />
Höfefest<br />
vom<br />
3. bis 5. Juni<br />
Auch in diesem Jahr werden Besucherinnen und Besuchern des Biebricher Höfefestes wieder<br />
mit einem Pferdegespann samt Planwagen am Samstag und Sonntag kostenfrei zu den<br />
einzelnen Höfen fahren können. Der Mitfahrwunsch sollte einfach durch ein Handzeichen<br />
signalisiert werden. Alle am Höfefest teilnehmenden Höfe sind durch einen großen roten<br />
Ballon schon von weitem erkennbar.<br />
Sparkassen Finanzgruppe<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 15<br />
PRIVAT
Eine Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum:<br />
75. Internationales Pfi ngstturnier<br />
In internationalen Reiterkreisen ist<br />
„Biebrich“ ein Begriff, der positive<br />
Erinnerungen weckt.<br />
Nicht ohne Grund gilt der<br />
Turnierplatz im Biebricher<br />
Schlosspark als einer der<br />
schönsten Austragungsorte<br />
für Reitsportereignisse<br />
weltweit. Vom 10. bis 13. Juni<br />
wird sich die Reiterelite auf Einladung<br />
des Wiesbadener Reit- und<br />
Fahr-Clubs (WRFC) im Biebricher<br />
Schlosspark wieder ein Stelldichein<br />
geben. Und es gibt einen Geburtstag<br />
zu feiern: Das Wiesbadener<br />
Pfi ngstturnier feiert sein 75.<br />
Jubiläum. 75 Jahre Spitzensport<br />
mit Pferden. 75 Jahre Begeisterung<br />
für Pferde. 75 Jahre herausragende<br />
Leistungen von herausragenden<br />
Pferdesportlern.<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
Reitsport-<br />
Tradition im<br />
Schlosspark<br />
Am 1. und 2. Juni 1929, zwei Jahre<br />
nach Gründung des WRFC, fand<br />
das erste Wiesbadener Reit-<br />
turnier auf dem Sportplatz<br />
„Kleinfeldchen“ statt, mit<br />
dem die Pfi ngstturnier-<br />
Tradition begründet wurde.<br />
Bereits 1930 musste<br />
man auf einen größeren Veranstaltungsort<br />
wechseln: die frühere<br />
Pferderennbahn auf dem Erbenheimer<br />
Flugplatz. Doch auch das<br />
war nur eine Zwischenstation. In<br />
Zusammenarbeit mit der Stadt<br />
wurde das Turniergelände „Unter<br />
den Eichen“ gebaut und schließlich<br />
von 1932 bis 1939 als Austragungsort<br />
genutzt. Nach dem<br />
Krieg stand das Gelände dem<br />
Reit- und Fahr-Club nicht mehr zur<br />
Verfügung. Bei einem Nachkriegs-<br />
Spaziergang des Ehepaares Wilhelm<br />
und Veronika Dyckerhoff im<br />
Biebricher Schlosspark wurde die<br />
Idee geboren, das Pfi ngstturnier<br />
dort anzusiedeln. Doch dazu war<br />
die Erlaubnis der amerikanischen<br />
Stadtkommandantur erforderlich.<br />
Glücklicherweise saß ein amerikanischer<br />
Reiter und Pferdenarr<br />
an der Schaltstelle: Oberst Earl F.<br />
Thompson, der mit dem amerikanischen<br />
Military-Team 1932 in Los<br />
Angeles die Goldmedaille gewonnen<br />
hatte. In ihm fand man einen<br />
großen Unterstützer und Förderer.<br />
So erhielt der Club 1949 von der<br />
amerikanischen Besatzung grünes<br />
Licht, die Tradition der Wiesbadener<br />
Pfi ngstturniere wieder aufzunehmen.<br />
Unter überwiegender<br />
Beteiligung amerikanischer Reiter<br />
Mittlerweile lockt das Pfi ngstturnier alljährlich über 60 000 Gäste in den Biebricher Schlosspark.<br />
„Die Brasserie im Henkellpark“<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Dressurreiterin Isabell Werth<br />
hat beim Pfi ngstturnier schon<br />
zehnmal den Grand Prix<br />
Special gewonnen. Nicht nur<br />
deshalb kommt sie gerne: „Ich<br />
genieße auch den Schlosspark,<br />
die Stadt und den Rhein.<br />
Das ist fast ein wenig wie<br />
Urlaub mit Sport.“<br />
wurde das Turnier noch im selben<br />
Jahr erstmals im Biebricher<br />
Schlosspark ausgetragen.<br />
Auch 1951 musste sich der WRFC<br />
noch mit dem Nachkriegs-Turnierplatz<br />
direkt am Schloss zufriedengeben.<br />
Allen Verantwortlichen<br />
war jedoch klar, dass der Aufstieg<br />
zum Internationalen Reitturnier<br />
nur über den Ausbau des Turniergeländes<br />
erfolgen konnte. Mit<br />
Hilfe der Stadt Wiesbaden und<br />
der amerikanischen Besatzung<br />
entstand daraufhin unter dem alten<br />
Baumbestand auf dem tiefer<br />
gelegenen Areal des Parks das bis<br />
heute genutzte Gelände, einer der<br />
schönsten Turnierplätze Europas.<br />
Das erste Turnier auf dem neuen<br />
Platz fand im Olympia-Jahr 1952<br />
mit internationaler Besetzung<br />
Nibelungenstraße 19<br />
65187 Wiesbaden · Fon 1357347<br />
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täglich ab 10.30 Uhr - open end<br />
warme Küche von 12.00 bis 22.30 Uhr<br />
29. Mai ab 16.30 Uhr Wine meets Arts<br />
Vernissage der Künstlerin Daniela Fiege<br />
Wir laden ein zum Apéro<br />
13. Juni Tag der offenen Tür<br />
Jedermann-Schleifchen-Turnier beim BTC<br />
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ARCHIV FRANK HENNIG
1949 fand das Wiesbadener Pfi ngstturnier erstmals im Biebricher<br />
Schlosspark statt – damals noch vor dem kriegsbeschädigten<br />
Schloss.<br />
PRIVAT<br />
Das Pfi ngstturnier ist untrennbar mit dem Namen Dyckerhoff verbunden.<br />
Schon Dr. Hans Dyckerhoff war 1927 Gründungsmitglied<br />
des WRFC. Nach dem Krieg wurde das Turnier nachhaltig von Wilhelm<br />
Dyckerhoff und seiner Frau Veronika (rechts) geprägt. Heute<br />
ist es Kristina Dyckerhoff (links), die seit 1992 als WRFC-Präsidentin<br />
das Turnier maßgeblich mitverantwortet.<br />
statt. In den Folgejahren sorgten<br />
zahlreiche Elite-Reiter durch ihren<br />
hervorragenden Sport, die gesellschaftlichen<br />
Anlässe des WRFC<br />
und unvergessliche Episoden dafür,<br />
dass sich das Pfi ngstturnier<br />
zur Institution im internationalen<br />
Veranstaltungskalender entwickelte.<br />
Viele große Namen wie Dr.<br />
Josef Neckermann, Hans Günter<br />
Winkler, Fritz Thiedemann und Dr.<br />
Rainer Klimke waren Dauergäste<br />
in Wiesbaden. Damals war der<br />
Bahnhof Biebrich noch Dreh- und<br />
Angelpunkt des Turniers, denn<br />
dort kamen alle Pferde an und<br />
wurden von den Pfl egern durch<br />
Biebrich und den Schlosspark zum<br />
Turniergelände geritten. Heute<br />
werden die Pferde in riesigen<br />
und hochmodernen Transportern<br />
direkt bis zum Turniergelände gefahren.<br />
1958 wurde Wiesbaden erstmals<br />
mit der Durchführung des Inter-<br />
nationalen Dressurturniers und<br />
der Austragung des „Großen<br />
Preises von Wiesbaden“ betraut.<br />
Während all dieser Jahre hatten<br />
sich die Pfi ngstturniere zu einem<br />
Treffpunkt der Reitsportelite entwickelt,<br />
die regelrechten Volksfestcharakter<br />
annahmen. Ende<br />
der 1970er bis Anfang der 1990er<br />
Jahre wurde im Schlosspark<br />
durchgehend Spitzensport geboten,<br />
doch die Turnierlandschaft<br />
boomte und der Sieg im „Großen<br />
Preis“ hatte in der Öffentlichkeit<br />
nicht mehr den selben Stellenwert<br />
wie vorher. Anfang der 1990er<br />
Jahre wurde ein neuer Kurs eingeschlagen:<br />
„Qualität statt Quantität“<br />
hatte sich der Vorstand<br />
unter Präsidentin Kristina Dyckerhoff<br />
als Maßstab gesetzt. Unter<br />
dem Motto „Tradition mit Esprit“<br />
wurde Altbewährtes mit Neuem<br />
verknüpft. So lässt sich beispielsweise<br />
die damals neu eingeführte<br />
Fortsetzung auf Seite 18<br />
���������<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 17<br />
ARCHIV FRANK HENNIG
„Wiesbadener Pferdenacht“ mittlerweile<br />
aus dem Gesamterlebnis<br />
des Turniers nicht mehr wegdenken.<br />
Bis heute wird das Spitzen-<br />
Niveau des Wiesbadener Pfi ngstturniers<br />
durch die Kombination<br />
von Tradition mit turniersportlicher<br />
Moderne gehalten und<br />
Springsportlegende Hans<br />
Günter Winkler, der 1958 mit<br />
seiner Wunderstute Halla erster<br />
Sieger im „Großen Preis von<br />
Wiesbaden“ wurde, schwärmt:<br />
„Beim Pfi ngstturnier trifft<br />
man alle, weil das Ambiente<br />
einfach einzigartig ist.“<br />
Im Vorfeld des diesjährigen 75. Internationalen<br />
Pfi ngstturniers kann es einem in Wiesbaden<br />
passieren, dass man völlig unerwartet vor<br />
einem gewaltigen Stahlross steht. „Ein großes<br />
Werk für eine große Sache“, bezeichnet es<br />
Kristina Dyckerhoff, die Präsidentin des Wiesbadener<br />
Reit- und Fahr-Clubs (WRFC). Am 2.<br />
Mai wurde das Ross auf dem Bowling Green<br />
vor dem Wiesbadener Kurhaus enthüllt: Die<br />
Silhouette eines steigenden Pferdes, ausgeschnitten<br />
aus einer 2 mal 3,40 Meter großen<br />
und drei Tonnen schweren und wetterfesten<br />
Baustahl-Platte mit orangefarben schimmernder<br />
Patina.<br />
Das Pfi ngstturnier-Jubiläum ist Ehrensache –<br />
auch für den weltweit aktiven Architekten Jürgen<br />
Willen, der den Entwurf für das Stahlross<br />
gefertigt hat. Die Biebricher Metallbaufi rma<br />
Huhle hat die Stahlplatte geliefert und bearbeitet.<br />
Die Vorderhufe, die aus dem Stahlrechteck<br />
herausragen, wurden angeschweißt. „Man<br />
kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie viele<br />
Zeichnungen angefertigt wurden, wie viel<br />
Detailarbeit in diesem Kunstwerk steckt“, ist<br />
Ulrich Schneider vom WRFC beeindruckt. Alle<br />
sieben Tage wird das Ross seinen Standort innerhalb<br />
Wiesbadens wechseln und seine Nachricht<br />
verbreiten: Das Wiesbadener Pfi ngsttur-<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
weiter fortentwickelt. Wichtig für<br />
den Verein: Ein vor fünf Jahren<br />
mit dem Hessischen Immobilienmanagement<br />
geschlossener langfristiger<br />
Nutzungsvertrag für den<br />
Biebricher Schlosspark gibt dem<br />
WRFC Planungssicherheit für mindestens<br />
weitere 20 Jahre internationalen<br />
Spitzen-Reitsport.<br />
Auch beim diesjährigen 75.<br />
Pfi ngstturnier wird es neben Pferdesport<br />
im Schlosspark wieder<br />
um Erlebnis, Vergnügen, Shopping,<br />
Kinderwelt, Showattraktionen,<br />
Flanieren und Unterhaltung<br />
gehen. Pferdesport auf höchstem<br />
Niveau wird es in vier Disziplinen<br />
geben: Im Springen, bei dem es<br />
im Großen Preis um Punkte für<br />
eine der renommiertesten Spring-<br />
sportserien der Welt, der „Riders<br />
Tour“, geht. Zudem macht dieses<br />
Jahr erstmals die Springsportserie<br />
„Masters League“ im Schlosspark<br />
Station. In der Dressur, die ihre<br />
Höhepunkte mit der Flutlicht-Kür<br />
und dem Grand Prix Special feiert.<br />
Außerdem ist das Pfi ngstturnier<br />
erste Sichtung für die Europameisterschaft<br />
der Dressur-Nachwuchsreiter.<br />
In der Vielseitigkeit<br />
nier feiert<br />
seinen 75.<br />
Geburtstag.<br />
Zum<br />
Pfi ngstturnier<br />
wird<br />
das Stahlross<br />
in der Mitte des Springparcours<br />
aufgestellt.<br />
Nach dem Turnier soll<br />
es dann seinen endgültigen<br />
Platz ebenfalls<br />
in Biebrich fi nden.<br />
Eine Erinnerung an 75<br />
herausragende Jahre<br />
Sport und Pferde in<br />
der traumhaften Kulisse<br />
des Biebricher<br />
Schlossparks.<br />
quer durch den Schlosspark, die<br />
als internationale Drei-Sterne-Prüfung<br />
ausgeschrieben ist. Und im<br />
Voltigieren, der akrobatischsten<br />
Disziplin hoch zu Ross. Im Grunde<br />
kann man auch noch von einer<br />
fünften Disziplin sprechen, denn<br />
im Lauf der Jahre hat sich die Pferdenacht<br />
zu einer absoluten Spezial-Disziplin<br />
entwickelt. In diesem<br />
Jahr werden die Showelemente<br />
am Freitagabend ganz im Zeichen<br />
des 75. Jubiläums stehen.<br />
WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff<br />
ist zu recht stolz auf das Turnier<br />
und freut sich schon sehr auf<br />
das Jubiläum. Bei dem bis heute<br />
mit Ehrenamtlichen organisierten<br />
Turnier – ein weltweites Novum<br />
unter Turnieren dieser Größe – hat<br />
sie praktisch schon jeden Job erledigt,<br />
vom Schleifenmädchen bis<br />
zur Präsidentin. Zudem ist sie mit<br />
dem Turnier förmlich aufgewachsen.<br />
In ihrem Elternhaus gingen<br />
Spitzenreiter aus der ganzen Welt<br />
ein und aus. Wo andere Teenager<br />
ihrer Generation für Musikstars<br />
schwärmten, himmelte sie<br />
Reitstars an. Kristina Dyckerhoff<br />
und ihre Mutter Veronika können<br />
Ein Stahlross gratuliert an wechselnden Orten<br />
Endgültiger<br />
Standplatz<br />
in Biebrich<br />
Das steigende Ross<br />
wird eine Art Wahrzeichen<br />
für das 75. Jubiläum des Pfi ngstturniers.<br />
Neben dem Stahlobjekt werden sich 75 kleinere<br />
Rösser gleicher Silhouette aus Plexiglas in<br />
Wiesbadens Schaufenstern verstecken. Wer eines<br />
dieser Rösser entdeckt und an den WRFC<br />
meldet, kann einen Warengutschein im Wert<br />
von 75 Euro gewinnen. Das 75. Pfi ngstturnier ist<br />
viele Anekdoten aus den letzten<br />
Jahrzehnten Pfi ngstturnier berichten.<br />
Sicherlich wird es während<br />
des Turniers dafür die eine oder<br />
andere Gelegenheit geben.<br />
Die WRFC-Verantwortlichen freuen<br />
sich, dass das Jubiläums-Turnier<br />
schon im Vorfeld auf große Publikums-Nachfrage<br />
gestoßen ist.<br />
Tickets gibt es bei der Buchungs-<br />
Hotline unter (01805) 570300<br />
(0,14 Euro aus dem deutschen<br />
Festnetz, abweichende Tarife aus<br />
den Mobilfunknetzen) oder im<br />
Internet unter www.ticketonline.<br />
com. Biebricher können zudem<br />
wieder den exklusiven Ticketvorverkauf<br />
in der „Biebricher Lottoecke“,<br />
Rathausstraße 84 Ecke<br />
Hopfgartenstraße, nutzen. Vorteil:<br />
Wer sich dort mit Karten versorgt,<br />
kann damit auch den Seiteneingang<br />
zum Turniergelände über die<br />
Armenruhstraße nutzen und spart<br />
sich so das Anstehen am Haupteingang<br />
vor dem Schloss. Weitere<br />
Informationen zum Pfi ngstturnier<br />
gibt es im Internet unter www.<br />
pfi ngstturnier.org.<br />
Feierliche Enthüllung auf dem Bowling Green vor dem Wiesbadener<br />
Kurhaus: das „Stahlross“ zum 75. Jubiläum des Internationalen<br />
Pfi ngstturniers. Seinen endgültigen Platz wird das von der<br />
Biebricher Metallbaufi rma Huhle gefertigte Kunstwerk in Biebrich<br />
fi nden.<br />
(fhg)<br />
auch eine Ehrensache für die Wiesbadener Geschäftswelt.<br />
Jeder reitsportliche Sieger beim<br />
diesjährigen Pfi ngstturnier wird zudem eines<br />
dieser Rösser als Ehrenpreis erhalten. Und die<br />
kleinsten Modelle sorgen als Anstecker dafür,<br />
dass jeder Pfi ngstturnier-Fan ein Zeichen an<br />
seine Jacke heften kann. (red)<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG FRANK HENNIG<br />
Rettungstauchen hat mit<br />
Sporttauchen nur wenig<br />
gemein<br />
Dass das Rettungstauchen nur<br />
wenig mit dem Sporttauchen<br />
vor traumhafter Urlaubsku-<br />
lisse und in azurblauem<br />
Wasser gemein hat, das<br />
machte Wiesbadens<br />
Feuerwehrchef Harald<br />
Hagen gleich zu Begin<br />
seiner Rede deutlich. Am<br />
17. April begrüßte er rund<br />
50 Rettungstaucher am Biebricher<br />
Rheinufer zum traditionellen<br />
Anschwimmen im Rhein. „Das<br />
Unter den Tauchern war<br />
in diesem Jahr auch ein<br />
TV-bekanntes Gesicht: hr-<br />
Moderator Andreas Hieke<br />
schwamm mit einer wasserdichten<br />
Kamera mit und<br />
berichtete am Abend in der<br />
Hessenschau.<br />
Tauchen bei uns fi ndet eher in<br />
Gewässern statt, in die sich keine<br />
Sporttaucher freiwillig hinein-<br />
Anschwimmen<br />
im Rhein<br />
begeben würden und die Sicht<br />
unter Wasser ist bei uns eher bei<br />
null“, so Hagen. Verständlich,<br />
dass das alljährliche Anschwimmen<br />
im Rhein von<br />
den Rettungstauchern<br />
daher eher als Genuss<br />
verstanden wird.<br />
Veranstaltet wurde die Aktion<br />
wieder von der Tauchergruppe<br />
der Berufsfeuerwehr Wiesbaden.<br />
Außer der Berufsfeuerwehr<br />
Wiesbaden nahmen am Anschwimmen<br />
auch die Kollegen<br />
aus Mainz, verschiedene Freiwillige<br />
Feuerwehren, die Polizei<br />
und die DLRG sowie mehrere<br />
Werkfeuerwehren teil, darunter<br />
auch die von InfraServ aus dem<br />
Industriepark Kalle-Albert. Auch<br />
in diesem Jahr wurden bei dieser<br />
Gelegenheit wieder Spenden für<br />
einen wohltätigen Zweck gesammelt:<br />
Die Einnahmen gehen an<br />
die Stiftung „Bärenherz“, die ein<br />
Hospiz für schwerstkranke Kinder<br />
unterhält.<br />
Pünktlich um 10 Uhr gab Stadtrat<br />
Dieter Schlempp an Bord des<br />
Feuerlöschbootes „Branddirektor<br />
F. A. Schneider“ den Startschuss<br />
und die Taucher sprangen in den<br />
Rhein. Begleitet durch Boote von<br />
Feuerwehr, DLRG und Polizei<br />
schwammen daraufhin die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer die<br />
rund vier Kilometer lange Strecke<br />
stromabwärts bis zur Hafeneinfahrt<br />
in Schierstein. Und sie hatten<br />
sichtlichen Spaß dabei. (fhg)<br />
Hinein in das Nass: Die Rettungstaucher beim Sprung vom Löschboot<br />
in den Rhein.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 19
Weinprobierstand wieder geöffnet<br />
„Endlich“, werden viele Biebricherinnen<br />
und Biebricher aber<br />
auch Besucher des Biebricher<br />
Rheinufers sagen. Der Weinprobierstand<br />
der Biebricher Interessengemeinschaft<br />
Handel<br />
und Gewerbe (BIG) hat wieder<br />
geöffnet. Unter großer Anteilnahme<br />
zahlreicher Weinfreunde<br />
wurde die zweite Saison am<br />
28. April offi ziell eröffnet.<br />
„Dass Frühling in der Stadt ist,<br />
erkennt man an den blühenden<br />
Kirschbäumen im Walkmühltal<br />
und an den Kastanienbäumen<br />
am Warmen Damm. In Biebrich<br />
erkennt man den Frühling daran,<br />
dass der Weinprobierstand<br />
wieder geöffnet hat“, erklärte<br />
Ortsvorsteher Kuno Hahn, als<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
er das erste Glas Wein in seinen<br />
Händen hielt. „Der Weinstand<br />
ist eine echte Bereicherung für<br />
uns“, so Hahn. Zusammen mit<br />
dem BIG-Vorsitzenden Gustav<br />
Gerich, vielen Mitgliedern des<br />
Biebricher Ortsbeirates sowie<br />
zahlreichen in der BIG zusammengeschlossenen<br />
Biebricher<br />
Geschäftsleuten freute sich<br />
Hahn über das Traumwetter am<br />
Eröffnungstag. Bei milden Temperaturen<br />
und einem schönen<br />
Sonnenuntergang über Rhein<br />
und Rheingau ließen sich die<br />
ersten Weine wunderbar genießen.<br />
Michaela und Uwe Rußler waren<br />
die ersten der insgesamt<br />
sieben Wiesbadener und Rhein-<br />
Michaela und Uwe Rußler (beide links) bei der Bewirtung der<br />
ersten Weinfreunde.<br />
FRANK HENNIG<br />
Vertreter der BIG und des Biebricher Ortsbeirates stoßen mit den<br />
ersten Gläsern Wein auf eine erfolgversprechende zweite Saison<br />
des Biebricher Weinprobierstandes an. In der Bildmitte Ortsvorsteher<br />
Kuno Hahn und links daneben der BIG-Vorsitzende Gustav<br />
Gerich.<br />
gauer Winzer, die nun bis zum<br />
3. Oktober wieder im wöchentlichen<br />
Wechsel jeweils von Donnerstag<br />
bis Montag den Stand<br />
betreiben werden. Und bereits<br />
am ersten offi ziellen Ausschanktag<br />
kamen sie mächtig<br />
ins Schwitzen – so groß war der<br />
Publikumsandrang. Und egal<br />
wo man unter den vielen Besuchern<br />
auch hinhörte, jedes Gespräch<br />
begann mit der selben<br />
Einleitung: „Ist es nicht schön?<br />
Unser Weinprobierstand hat<br />
wieder geöffnet!“<br />
Offi zieller Standbetreiber ist<br />
weiterhin die BIG, die sich damit<br />
neben Verkaufsoffenem<br />
Sonntag und Weihnachtsmarkt<br />
mit einem weiteren Projekt<br />
maßgeblich für den Stadtteil<br />
engagiert. Deren Vorsitzender<br />
Gustav Gerich ist froh, dass<br />
rechtzeitig zum Saisonbeginn<br />
alle zu beteiligenden städtischen<br />
Ämter dem Projekt ihren<br />
Segen gegeben haben. Im Laufe<br />
des Jahres werden nun die<br />
notwendigen Vorbereitungen<br />
für die Saison 2012 getroffen<br />
werden. Im nächsten Jahr soll<br />
der Stand in einen anderen Bereich<br />
des Biebricher Rheinufers<br />
verlegt werden. Auf den neuen<br />
und dann wohl endgültigen<br />
Standort wollen sich Ämter,<br />
Ortsbeirat, BIG und Winzer in<br />
den kommenden Monaten verständigen.<br />
(fhg)<br />
Erdbeerkuchen für<br />
Am 11. Juni verteilt die CDU-<br />
Biebrich in der Robert-Krekel-<br />
Anlage in der Zeit von 10 bis<br />
12 Uhr kostenfrei Erdbeerkuchen<br />
an vorbeikommende Passanten<br />
– dazu gibt es Kaffee.<br />
Biebrichs CDU-Vorsitzende<br />
Renate Kienast begründet die<br />
Aktion: „Wir wollen mit den<br />
Bürgern ins Gespräch kommen<br />
und das nicht immer nur in<br />
FRANK HENNIG
St. Georgsfeier mit Pferdesegnung<br />
Zahlreiche Reiter, Pferde, Gespannfahrer<br />
und andere Tierfreunde<br />
trafen sich am Ostersamstag<br />
auf dem Gibber Kerbeplatz zu einer<br />
St. Georgsfeier. Anlässlich ihres<br />
25-jährigen Vereinsjubiläums<br />
hatte die Interessengemeinschaft<br />
der Gespannfahrer Wiesbaden<br />
und Umgebung erstmals diesen<br />
Freiluftgottesdienst in Biebrich<br />
ausgerichtet. Insgesamt fand der<br />
Festgottesdienst für Reiter und<br />
Gespannfahrer bereits zum 33.<br />
Mal in Wiesbaden statt. Traditionell<br />
wird der Festgottesdienst<br />
am Tag des Schutzheiligen der<br />
Haustiere, Pferde und Reiter gefeiert,<br />
am 23. April. Der römische<br />
Offi zier Georg, der als christlicher<br />
Märtyrer im frühen 4. Jahrhundert<br />
starb, ist auch als einer der<br />
sogenannten 14 Nothelfer bekannt.<br />
Die Schirmherrschaft über die<br />
Festveranstaltung hatte Veronika<br />
Dyckerhoff übernommen.<br />
Der rüstigen Pferdekennerin und<br />
passionierten Reiterin, die zusammen<br />
mit ihrem verstorbenen<br />
Ehemann Wilhelm das Pfi ngstturnier<br />
im Biebricher Schlosspark<br />
zu einem Turnier mit Weltruf aufbaute,<br />
war die Freude an ihrer<br />
Schirmherrschaft anzusehen. Sie<br />
übereichte am Ende der Veran-<br />
Am Ostersamstag fand auf dem Kerbegelände im Mosbachtal ein<br />
Festgottesdienst für Reiter und Gespannfahrer statt.<br />
Besuchen Sie uns<br />
auch im Internet<br />
unter:<br />
www.biebricherleben.de<br />
einen guten Zweck<br />
Wahlkampfzeiten. Außerdem<br />
wollen wir soziale Einrichtungen<br />
und gemeinnützige Initiativen<br />
in unserem Stadtteil<br />
unterstützen.“ Daher freut<br />
sich die CDU über jede Spende<br />
anlässlich ihrer Erbeerkuchen-<br />
Verteilung. Der Spendenerlös<br />
ist für die Kindertagesstätte<br />
der Arbeiterwohlfahrt in Biebrich<br />
bestimmt. (red)<br />
FRANK HENNIG<br />
Zusammen mit Schirmherrin Veronika Dyckerhoff übergab Pfarrer<br />
Helmut Heinrich am Ende des Freiluftgottesdienstes die geweihten<br />
St. Georgsgebinde an alle Teilnehmer.<br />
staltung zusammen mit Pfarrer<br />
Helmut Heinrich die geweihten<br />
St. Georgsgebinde – einen Tannenzweig<br />
– an alle Teilnehmer.<br />
Pfarrer Heinrich hatte zuvor den<br />
Gottesdienst vor einem extra errichteten<br />
Birkenkreuz gehalten.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die<br />
Feier vom Posaunenchor des<br />
CVJM Biebrich.<br />
Vor dem Gottesdienst wurde die<br />
Schirmherrin von der Interessengemeinschaft<br />
der Gespannfahrer<br />
mit einer prächtigen und frisch<br />
restaurierten Kutsche zu Hause<br />
abgeholt. Begleitet von einigen<br />
weiteren Gespannfahrern mit ihren<br />
Kutschen wurde zuerst eine<br />
kleine Rundfahrt durch Biebrich<br />
unternommen, die dann auf dem<br />
Gibber Kerbeplatz zum Beginn<br />
des Gottesdienstes endete.<br />
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft<br />
treffen sich seit gut<br />
einem Jahr regelmäßig auf dem<br />
Gelände der Gibber Kerbegesellschaft<br />
– mit der die Gespannfahrer<br />
eine Partnerschaft eingegangen<br />
sind – zu Trainingsfahrten<br />
und veranstalteten dort auch<br />
einmal im Jahr ein großes Fahr-<br />
Turnier. Daher ist es mittlerweile<br />
keine Besonderheit mehr, wenn<br />
bei schönem Wetter Spaziergängern<br />
im Mosbachtal Pferdegespanne<br />
begegnen. (fhg)<br />
Autohaus Kastel GmbH & Co. KG · 55252 Mainz-Kastel · Wiesbadener Str. 6 - 18<br />
Telefon 0 61 34 / 29 02-0 · Telefax 0 61 34 / 29 02 53 · www.autohaus-kastel.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 21<br />
FRANK HENNIG
Neuer Außensitzplatz an der Albert-Schweitzer-Gemeinde<br />
An Demenz erkrankte Menschen<br />
sind besonders auf die<br />
Hilfe ihrer Angehörigen angewiesen<br />
und diese wiederum auf<br />
die Unterstützung von Mitmenschen<br />
und karitativen Institutionen<br />
bei dieser für sie kräftezehrenden<br />
Aufgabe. Hierzu gibt es<br />
nunmehr seit fast vier Jahren ein<br />
„Angehörigen-Café“ für Angehörige<br />
von Menschen mit Demenz<br />
in den Räumlichkeiten der<br />
Evangelischen Albert-Schweitzer-Gemeinde<br />
in Biebrich. Hier<br />
treffen sich regelmäßig am 2.<br />
und 4. Montag im Monat von<br />
14 bis 16 Uhr betroffene Angehörige.<br />
Im „Angehörigen-Café“<br />
können sich Menschen in ähnlichen<br />
Situationen kennenlernen,<br />
Erfahrungen austauschen, gemeinsame<br />
Ideen zur Erleichterung<br />
der Pfl ege entdecken oder<br />
einfach nur in angenehmer Atmosphäre<br />
einmal vom Pfl egealltag<br />
abschalten.<br />
Um diesen Nachmittag bei<br />
schönem Wetter auch draußen<br />
im Grünen am Gemeindehaus<br />
verbringen zu können, wurde<br />
im vergangenen Herbst beim<br />
sogenannten Freiwilligentag ein<br />
Außensitzplatz für rund 15 Personen<br />
gemeinsam mit haupt-<br />
und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des<br />
Diakonischen Werkes Wiesbaden<br />
(DW) und Helfern aus der<br />
Gemeinde errichtet. Gestiftet<br />
wurden die rustikalen Bänke<br />
und der Tisch vom DW.<br />
Am 11. April war es soweit, der<br />
hübsche Außensitzplatz des<br />
„Angehörigen-Cafés“ wurde<br />
bei sommerlichen Temperaturen<br />
durch den Leiter der Altenhilfe<br />
des Diakonischen Werkes,<br />
Heinz Merkel, die zustän-<br />
digenSozial-Pädagoginnen und Koordinatorinnen<br />
Barbara Berg,<br />
Ursula Frühauf und<br />
Gabriele Hofmann, die<br />
Gemeindepfarrerin Karin<br />
Meier sowie die anwesenden<br />
Angehörigen einer parallel laufendenDemenz-Betreuungsgruppe<br />
bei Kaffee und Kuchen<br />
Freuen sich gemeinsam über den schönen Außensitzplatz für das „Angehörigen-Café“: der Leiter der<br />
Altenhilfe beim Diakonischen Werk Heinz Merkel (links) und Gemeindepfarrerin Karin Meier (2.v.l.)<br />
zusammen mit Sozialpädagoginnen und Besuchern.<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
eingeweiht. Zur Teilnahme am<br />
„Angehörigen-Café“ – das immer<br />
ohne die Erkrankten stattfi<br />
ndet – ist keine Anmeldung<br />
erforderlich, die Teilnahme ist<br />
zudem kostenlos.<br />
Demenz-Betreuungsgruppen<br />
gibt es in Biebrich bereits seit<br />
Angebote<br />
für an Demenz<br />
erkrankte<br />
Menschen<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
zehn Jahren. Die Betreuungsgruppe<br />
in der Albert-Schweitzer-Gemeinde<br />
trifft sich<br />
jeweils montags von 14<br />
bis 18 Uhr. Für die Betreuung<br />
stehen dabei<br />
drei hauptamtliche<br />
Sozialpädagoginnen<br />
des DW und bis zu 40<br />
ehrenamtliche Helfer zur<br />
Verfügung. Das Angebot<br />
in den Betreuungsgruppen für<br />
Menschen mit Demenz umfasst<br />
die Teilnahme an Geselligkeit<br />
und das Erleben von Fröhlichkeit<br />
im größeren Kreis sowie<br />
Aktivitäten außerhalb des gewohnten<br />
Alltagsumfeldes. Aber<br />
auch die Förderung von Fähigkeiten,<br />
Wertschätzung und Zuwendungen<br />
gehören dazu, wie<br />
der Aufbau neuer Kontakte und<br />
Beziehungen. Ein einwöchiger<br />
gemeinsamer Urlaub der Erkrankten<br />
mit ihren Angehörigen<br />
sowie ehren- und hauptamtlichen<br />
Betreuern fi ndet einmal<br />
im Jahr in der Eifel statt. Neben<br />
einer Teilnahmegebühr von 15<br />
Euro pro Betreuungsgruppenveranstaltung<br />
wird dieses Angebot<br />
fi nanziell maßgeblich von<br />
der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
und den Pfl egekassen getragen.<br />
Der Außensitzplatz steht außer<br />
für die Besucher des „Angehörigen-Cafés“<br />
natürlich ebenso<br />
den Demenz-Betreuungsgruppen<br />
sowie den Gemeindemitglieder<br />
zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen kann<br />
über die Demenz-Betreuungsgruppen<br />
sowie das Angehörigen-Café<br />
sind beim Diakonischen<br />
Werk Wiesbaden<br />
erhältlich. Ansprechpartnerin ist<br />
Uschi Frühauf, die unter der Telefonnummer<br />
(0611) 3609149<br />
zu erreichen ist. (hdh)
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
DLRG trauert um<br />
Günter Walter<br />
Günter Walter<br />
Die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft<br />
(DLRG)<br />
trauert um den langjährigen<br />
Ehrenpräsidenten des DLRG-<br />
Landesverbandes Hessen.<br />
Günter Walter verstarb am<br />
26. April im Alter von 82 Jahren.<br />
„Die DLRG trauert um<br />
ein verdienstvolles Mitglied“,<br />
so Harald Blum, Präsident des<br />
DLRG-Landesverbandes Hessen,<br />
der die Verdienste des<br />
Verstorbenen in einem Nachruf<br />
würdigte.<br />
Der Name Günter Walter ist<br />
mit der DLRG in Wiesbaden<br />
und Hessen untrennbar verbunden.<br />
Bereits als Zwölfjähriger<br />
trat er in die DLRG ein und<br />
war dort bis ins hohe Alter<br />
aktiv. Günter war ein Kamerad<br />
der ersten Stunde. Noch während<br />
des Zweiten Weltkriegs<br />
war der Biebricher Bub 1941<br />
Gründungsmitglied der Kreisgruppe<br />
Wiesbaden-Biebrich<br />
und Amöneburg. Mit Gleichgesinnten<br />
seiner Altersklasse<br />
war er zudem einer der Pioniere,<br />
die nach dem Krieg den<br />
Rettungswachdienst am Rhein<br />
in Wiesbaden wieder aufnahmen<br />
und sicherstellten.<br />
Mit 21 Jahren erwarb Walter<br />
seine Ausbildungsberechti-<br />
gung, zehn Jahre später war er<br />
bereits im Vorstand der DLRG<br />
tätig. Im Jahre 1965 gründete<br />
Günter Walter die DLRG-Kreisgruppe<br />
Mainz-Kastel. Ein Jahr<br />
später wurde er Beauftragter<br />
für den Katastrophenschutz<br />
der DLRG in Hessen. Der Katastrophenschutz<br />
war für Günter<br />
Walter auch während seiner<br />
Präsidentschaft von 1976<br />
bis 1991 ein großes Anliegen.<br />
So war Günter Walter an den<br />
Gesprächen zur Integration<br />
der DLRG in den erweiterten<br />
Katastrophenschutz auf Bundesebene<br />
maßgeblich beteiligt.<br />
Er stand für eine moderne<br />
Verbandsarbeit, unterstützte<br />
die Jugendarbeit und forcierte<br />
den Aufbau des Rettungssportes<br />
in der DLRG Hessen.<br />
Für seine Verdienste erhielt<br />
Günter Walter eine Vielzahl<br />
von Auszeichnungen. Im Jahre<br />
1976 erhielt er den Ehrenbrief<br />
des Landes Hessen und<br />
das Bundesverdienstkreuz am<br />
Bande. Zum Abschluss seiner<br />
Präsidentschaft wurde Günter<br />
Walter das große Verdienstkreuz<br />
des Verdienstordens der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
verliehen. 1991 wurde Günter<br />
zum Ehrenpräsidenten ernannt.<br />
Auch nach Ende seiner<br />
Präsidentschaft war er weiter<br />
in vielen Ämtern in der DLRG<br />
tätig.<br />
Neben seiner ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit in der DLRG engagierte<br />
sich Günter Walter<br />
auch in der Postgewerkschaft.<br />
Ein weiteres großes Hobby<br />
war für ihn die Fastnacht. So<br />
wirkte er aktiv in der auch in<br />
Biebrich bestens bekannten<br />
Gesangsgruppe „Die Kellermeister“<br />
mit und war Vorstandsmitglied<br />
des Karneval-<br />
Club Kastel. In den letzten<br />
Jahren wohnte Günter Walter<br />
zurückgezogen mit seiner Frau<br />
in Mainz-Kastel.<br />
(red)<br />
AM <strong>BIEBRICHER</strong> RHEINUFER<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 23
Sonne, Sekt und Super-Stimmung<br />
Veranstalter und Sonne strahlten beim 14.<br />
Sekttag der Sektkellerei Henkell & Co.<br />
um die Wette. „Dies ist das beste<br />
Wetter, das es je an einem Sekttag<br />
gab, seit ich bei Henkell arbeite“,<br />
freute sich Vera Fray, die seit sieben<br />
Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Unternehmens tätig ist. Entsprechend<br />
groß war der Andrang auf das<br />
Henkellgelände am 7. Mai. Tausende Besucher<br />
strömten in den Hof der Kellerei an der<br />
Tanzstimmung beim Sekttag.<br />
Biebricher Allee. Der Sekt fl oss in Strömen,<br />
aber auch das Interesse an den Führungen<br />
durch die beeindruckenden Keller, ins Kellereimuseum<br />
und entlang der modernen Abfüllanlagen<br />
fl aute nicht ab. „Wir haben acht<br />
Damen für die Führungen im Einsatz“, sagte<br />
Fray. Dennoch bildete sich vor der Kellertreppe<br />
die gewohnt lange Schlange.<br />
Wie in den Vorjahren präsentierte sich im<br />
Gebäudeinneren wieder die Spielbank Wiesbaden,<br />
und in der ehemaligen Degorgierhalle<br />
lief ein Film über die Geschichte der Kellerei<br />
und den Wandel ihrer Werbestrategie von<br />
der Gründung bis zur Neuzeit. In diesem gepfl<br />
egten, kühlen Ambiente konnten sich die<br />
Besucher erholen, bevor sie sich wieder in das<br />
sommerliche Getümmel im Hof begaben, wo<br />
neben dem Sekt zu moderaten Preisen sowie<br />
zahlreiche kulinarische Leckereien und fetzige<br />
Musik auf sie warteten. Zu der Musik, von<br />
Soul bis Jazz, dargeboten von Sänger Wort-<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
Sekttag<br />
bei Henkell<br />
hington mit seinem Programm „A Tribute to<br />
Nat King Cole“ hielt es viele Gäste bald<br />
nicht mehr auf ihren Bänken. Gegen<br />
18 Uhr hatte die Stimmung ihren<br />
Höhepunkt erreicht, vor der Bühne<br />
tanzten vor allem weibliche Sektfreunde<br />
voller Lebensfreude.<br />
Für Henkells langjährigen Marketingdirektor<br />
Walter Bischof spielte Worthington<br />
am frühen Abend ein Geburtstagsständ-<br />
Der Sänger Worthington begeisterte das<br />
Publikum.<br />
Der diesjährige Henkell-Sekttag war ein absoluter Publikumsmagnet.<br />
chen. Der Jubilar, der übrigens in Biebrich<br />
aufgewachsen ist, hatte bis dahin von vielen<br />
unbemerkt auf dem Sekttag seinen Geburtstag<br />
mit Freunden gefeiert, darunter der frühere<br />
FDP-Chef Wolfgang Gerhardt, Käfers Wiesbaden<br />
Geschäftsführer Gebhard Bucher und<br />
Nassauer Hof Geschäftsführer Karl Nüser.<br />
Mit dem „Sonderzug-Pendelverkehr“ knüpfte<br />
die Kellerei an die Premiere aus dem Vorjahr<br />
an: Er brachte Besucher bequem direkt auf<br />
das Kellereigelände und wieder zurück. Und<br />
auch an die kleinen Gäste war wieder gedacht<br />
worden: Sie lenkte ein Kinderprogramm ab,<br />
wenn sie nicht lieber gemeinsam mit ihren<br />
Müttern in den Vorabend des Muttertags<br />
hinein tanzten. (sst)<br />
Kellereiführungen sind bei Henkell für Gruppen ab fünf Personen von montags bis freitags gegen ein kleines Entgelt von sieben Euro<br />
pro Person übrigens das ganze Jahr über möglich. Die Führungen dauern eineinhalb Stunden und beinhalten eine Sektprobe von drei<br />
verschiedenen Sekten. Infos und Anmeldung unter (0611) 65209.<br />
SUSANNE STAUß<br />
FRANK HENNIG<br />
SUSANNE STAUß
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Sportabzeichensaison 2011<br />
gestartet<br />
Unter dem Motto „Auch Sie sind<br />
fi t für das Deutsche Sportabzeichen!“<br />
eröffnete der Turnverein<br />
Amöneburg (TVA) und die Betriebssportgemeinschaft<br />
(BSG)<br />
Kalle-Albert die gemeinsame<br />
Sportabzeichenaktion 2011 am<br />
12. April auf dem Dyckerhoff-<br />
Sportfeld in Biebrich mit einem<br />
bunten Programm. Dass Sport<br />
verbindet dokumentierten die<br />
zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder<br />
und -vorstände,<br />
Sportfreunde und ebenso die<br />
Ehrengäste, allen voran Oberbürgermeister<br />
Helmut Müller.<br />
Der TVA-Vorsitzende Günther<br />
Geyersbach hatte eine lange Liste<br />
für seine Begrüßung abzuarbeiten<br />
und brachte damit aber auch<br />
seine Freude für dieses große Interesse<br />
an der Sportabzeichenaktion<br />
zum Ausdruck. „In 25 Jahren<br />
konnten wir über 8 000 Sportabzeichen<br />
vergeben“, sagte Geyersbach<br />
voller Stolz und erklärte mit<br />
Blick auf die diesjährige Saison:<br />
„Für 2011 wollen wir mindestens<br />
336 Sportabzeichen erreichen.“<br />
Dass hier schon viel erreicht wurde,<br />
dokumentierte ein am Rande<br />
des Sportfeldes aufgestellter<br />
Pokal, der dem TVA vom Oberbürgermeister<br />
als Verein mit der<br />
letztjährig größten Teilnehmerzahl<br />
bei einer Sportabzeichenaktion<br />
überreicht wurde.<br />
Der TVA und die BSG bieten die<br />
Sportabzeichenabnahme kostenfrei<br />
an und stellen hierfür über 30<br />
Prüferinnen und Prüfer zur Verfügung,<br />
war von Volker Thurau<br />
(BSG) zu hören, der zusammen<br />
mit Melanie von Damaros (TVA)<br />
für die Gesamtorganisation der<br />
Aktion zuständig ist. Thurau bedankte<br />
sich in diesem Zusammenhang<br />
bei den Sponsoren der Aktion,<br />
den Firmen InfraServ, Kalle,<br />
Mitsubishi, Clariant und Shin-Etsu<br />
für ihre fi nanzielle und materielle<br />
Unterstützung. Aber der Dank<br />
richtete sich auch an das Sportamt<br />
der Stadt Wiesbaden für die<br />
Bereitstellung der Dyckerhoff-<br />
Sportanlage. Oberbürgermeister<br />
Müller dankte allen Beteiligten<br />
an der Sportabzeichenaktion,<br />
wünschte einen tollen Start in die<br />
Saison 2011 und kündigte an, das<br />
Sportabzeichen in diesem Jahr<br />
auch selbst erwerben zu wollen.<br />
Dass Sport in der Gemeinschaft<br />
Spaß macht zeigte bei der Eröffnungsfeier<br />
die TVA-Seniorengruppe<br />
von Regina Reindl bei<br />
einer Gymnastik mit bunten Tüchern<br />
und einer gemeinsamen<br />
Gymnastik von Claudia Wilke,<br />
ebenfalls vom TVA, mit über 35<br />
Sportfreunden aus den Zuschauerrängen,<br />
die sich nach spontaner<br />
Einladung dazu auf den Rasen<br />
begeben hatten. Viel Beifall<br />
bekamen die Akteure für ihre äußerst<br />
gelungenen Darbietungen.<br />
Bis Anfang Oktober kann auf dem<br />
Dyckerhoff-Sportplatz jeweils<br />
dienstags von 17 bis 18.30 Uhr<br />
für das Sportabzeichen trainiert<br />
werden, eine Vereinszugehörigkeit<br />
nicht erforderlich. Außerdem<br />
können in dieser Zeit Prüfungen<br />
für die einzelnen Disziplinen abgelegt<br />
werden. Alle weiteren Informationen<br />
zur Aktion „Sportabzeichen<br />
Wiesbaden“ können<br />
Interessenten auf der Homepage<br />
www.sportabzeichen-wiesbaden.de<br />
fi nden. (hdh)<br />
Vorführung der Senioren-Gymnastik-Gruppe des Turnvereins<br />
Amöneburg zum Sportabzeichen-Saisonstart.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 25
DTM-Saisoneröffnung bei Henkell gefeiert<br />
Einen Tag bevor die diesjährige<br />
DTM-Saisoneröffnung auf<br />
der Wiesbadener Wilhelmstraße<br />
rund 120 000 autorennsportbegeisterte<br />
Zuschauer anlockte<br />
fand bereits ein gesellschaftlicher<br />
Anlass rund um den Automobilrennsport<br />
in Biebrich statt. Die<br />
Sektkellerei Henkell & Co. hatte<br />
ihre Türen zum Marmorsaal für<br />
einen festlichen Empfang mit<br />
den DTM-Teams, den beteiligten<br />
Herstellern, Sponsoren und Medienvertretern<br />
geöffnet. Einmal<br />
mehr stellte der Stammsitz der<br />
weltweit bekannten Sektkellerei<br />
zu diesem festlichen Anlass seine<br />
Qualitäten als Gastgeber unter<br />
Beweis. Die Verbindung zwischen<br />
Henkell und den Deutschen Tourenwagen-Masters<br />
(DTM), der<br />
populärsten internationalen Tourenwagenserie,<br />
besteht schon<br />
seit vielen Jahren. Sichtbarstes<br />
öffentliches Zeichen dieser Verbindung<br />
sind die Siegerehrungen<br />
nach jedem Rennen, wo die drei<br />
Bestplatzierten mit je einer Doppelmagnum-Flasche<br />
(drei Liter)<br />
„Henkell Trocken“ ihren Erfolg<br />
feiern und rennsporttypisch mit<br />
dem Flascheninhalt „duschen“.<br />
Der Einladung nach Biebrich in<br />
das stilvolle Ambiente der Sektkellerei<br />
waren – drei Wochen vor<br />
dem ersten Rennen – zahlreiche<br />
Gäste gefolgt. Unter ihnen unter<br />
anderem Stadtverordnetenvorsteher<br />
Wolfgang Nickel, Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller, die<br />
aus Wiesbaden stammende DTM-<br />
Moderatorin Verena Wriedt, der<br />
ehemalige ZDF-Sportreporter Rolf<br />
Töpperwien sowie die gesamten<br />
Fahrerlager der beteiligten Teams<br />
Rennwagen und Siegertreppe im Ehrenhof der Sektkellerei.<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
von Audi und Mercedes Benz,<br />
unter ihnen Ralf Schumacher und<br />
der zweimalige DTM-Champion<br />
Timo Scheider.<br />
Bei dem informellen Empfang<br />
wurden bei prickelndem Sekt und<br />
Rennfahrerin Susie Stoddart<br />
und Wiesbadens Stadtverordnetenvorsteher<br />
Wolfgang Nickel<br />
verstanden sich prächtig ..<br />
FRANK HENNIG<br />
Flying Buffet<br />
zahlreiche anregendeGespräche<br />
geführt,<br />
denen man die<br />
Begeisterung<br />
über die gelungene<br />
„DTM-<br />
Premiere“ im<br />
Vorjahr in Wiesbaden<br />
sowie die<br />
ausgesprochen<br />
positive Spannung<br />
auf den<br />
am Tag darauf<br />
folgenden Event<br />
anmerkte.<br />
Dr. Hans-HenningWiegmann,<br />
Sprecher<br />
der Henkell &<br />
Söhnlein Ge-<br />
FRANK HENNIG<br />
DTM-Moderatorin Verena<br />
Wriedt und Rennfahrer Ralf<br />
Schumacher.<br />
schäftsleitung, begrüßte die Gäste<br />
und drückte seine Freude darüber<br />
aus, dass die DTM nach dem<br />
Erfolg im Vorjahr nun bereits zum<br />
zweiten Mal auf Henkellsfeld zu<br />
Gast ist. Oberbürgermeister Müller<br />
freute sich ebenfalls und rief<br />
den DTM-Gästen großherzig zu:<br />
„Die Stadt gehört an diesem Wochenende<br />
Ihnen.“ Dr. Thomas<br />
Betzler, Vorstandsmitglied des<br />
DTM-Rechteinhabers und -Vermarkters<br />
ITR, bedankte sich für<br />
die Offenheit, mit der die DTM im<br />
vergangenen und in diesem Jahr<br />
in Wiesbaden willkommen geheißen<br />
wurde. Wiesbaden biete<br />
eine wunderbare Kulisse, so Betzler,<br />
und er kündigte an, dass die<br />
DTM-Saisoneröffnung dauerhaft<br />
in Wiesbaden bleiben werde.<br />
Durch das Programm des Henkell-<br />
DTM-Empfangs führte Moderatorin<br />
Verena Wriedt und für die<br />
musikalische Umrahmung sorgte<br />
das Ensemble „Palais de Fous“.<br />
Als besondere Einlage gab es<br />
noch einen spektakulären Show-<br />
Act von „Aphrodites Töchter“.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG
Im Juni gibt es wieder Kulturtage<br />
an der Waldstraße<br />
Auch wenn es während der<br />
diesjährigen Kulturtage Waldstraße<br />
jede Menge der bei<br />
Ausfl üglern und Kurzur-<br />
laubern so beliebten<br />
Brückentage gibt, gehen<br />
die verantwortlichen<br />
Planer der Kulturtage<br />
guten Mutes<br />
an die bevorstehenden<br />
Veranstaltungen heran.<br />
Beginnen werden die Kulturtage<br />
am 10. Juni traditionell<br />
mit einem kleinen Empfang,<br />
den die Wiesbadener Volksbank<br />
organisiert und in dessen<br />
Verlauf kleine Kunstwerke<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
der Diesterwegschule ausgezeichnet<br />
werden. Gerda Fink<br />
in ihrer Paraderolle als „Gerda“<br />
macht beim Comedy-Abend<br />
am 15. Juni um 19 Uhr Station<br />
im Germaniaheim. Karten für<br />
diesen unterhaltsamen Abend<br />
gibt es bei der Waldsträßer<br />
Filiale der Naspa oder per E-<br />
Mail bei haschmied@t-online.<br />
de. Dem Pfi ngstwochenende<br />
Rechnung tragend, wurde das<br />
Entenplatzfest um eine Woche<br />
auf den 18. Juni verlegt. Ein<br />
buntes Nachmittagsprogramm<br />
mit Kaffee und Kuchen, Gegrilltem<br />
und kühlen Getränken<br />
sowie mit Spielmöglichkeiten<br />
für Kinder lockt alljährlich nicht<br />
nur die Anwohner zu diesem<br />
familiären, gemütlichen Fest<br />
am Entenplatz. Am 17. Juni ist<br />
Gelegenheit für einige Augenblicke<br />
der Besinnung und Einkehr,<br />
wenn ab 16.30 Uhr eine<br />
ökumenische Andacht auf dem<br />
Jahnplatz stattfi ndet.<br />
Der Höhepunkt und Abschluss<br />
der Kulturtage ist auch in diesem<br />
Jahr wieder das zweitägige<br />
Waldstraßenfest am 25.<br />
und 26. Juni auf dem Hof der<br />
Diesterwegschule an der Waldstraße.<br />
Am Samstag gehört die<br />
Bühne ab 15 Uhr den Waldsträßer<br />
Vereinen, die dort ihre Jugendarbeit<br />
präsentieren – auch<br />
die Diesterwegschule wird ein<br />
Projekt vorstellen. Mit den<br />
Buntes<br />
Programm<br />
vom 10. bis 16.<br />
Juni<br />
Quack-Town-Brandyballs kehrt<br />
musikalische Südstaatenatmosphäre<br />
aus New Orleans auf<br />
der Waldstraße ein. Für<br />
Kinder gibt es einen<br />
Bastel- und einen<br />
Schminkstand, Größere<br />
können sich in<br />
Geschicklichkeit üben.<br />
Als besondere Attraktion<br />
wird die Jugendfeuerwehr<br />
Biebrich mit einer Vorführung<br />
einen kleinen Einblick<br />
in ihre Arbeit ermöglichen. Wie<br />
in vielen Jahren zuvor bewährt,<br />
gibt es ein breites Angebot an<br />
Gegrilltem, Getränken (Weine,<br />
Cocktails, Sekt, Biere) und<br />
am Nachmittag Kaffee sowie<br />
selbst gebackenen Kuchen und<br />
Torten. Mit der Gesangsgruppe<br />
„Die Ochsenbachraben“ und<br />
der Gruppe „Drums alive“ vom<br />
Turnverein Waldstraße wird<br />
das Abendprogramm eingeleitet,<br />
das mit dem Auftritt der<br />
Pop-Rock-Band „Is was“ mit<br />
den Hits aus vier Jahrzehnten<br />
gegen Mitternacht seinen Abschluss<br />
fi ndet.<br />
Am Sonntag lädt die Kulturinitiative<br />
ab 10 Uhr zum Country-<br />
Frühschoppen ein. Bereits zum<br />
dritten Mal werden sich die<br />
Gäste und Zuhörer an dem mitreißenden<br />
Sound von „<strong>Frank</strong><br />
Barton und Nashville Moon“<br />
erfreuen können, die eine rasante<br />
musikalische Rundreise<br />
durch alle Stile des Western-<br />
Country-Sounds starten werden.<br />
(red/fhg)<br />
Der Erlös der am 25. Juni<br />
beim Waldstraßenfest veranstalteten<br />
Tombola mit vielen<br />
attraktiven Preisen dient wie<br />
gewohnt der Finanzierung einer<br />
Adventsfeier für Senioren<br />
an der Waldstraße. Weitere<br />
Infos zum Waldstraßenfest<br />
im Internet unter www.kulturtage-waldstrasse.de.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 27
Vereine in Biebrich haben bessere Chancen wie anderswo<br />
Über die Probleme der Vereinsarbeit<br />
im 21. Jahrhundert sowie<br />
welche Möglichkeiten die Vereine<br />
selbst und mit Unterstützung<br />
der Stadt haben, daran etwas zu<br />
ändern, darüber diskutierte der<br />
Oberbürgermeister mit Vereinsvertretern.<br />
Anlässlich der Jahreshauptversammlung<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine<br />
und Verbände (AG) am 27. April<br />
war Oberbürgermeister Dr. Helmut<br />
Müller einer Einladung des<br />
AG-Vorsitzenden Günter Noerpel<br />
gefolgt, um Auskunft darüber zu<br />
geben, was die Kommune zur<br />
Unterstützung der Vereine bei<br />
der Lösung ihrer Zukunftsprobleme<br />
tun könne.<br />
Müller machte deutlich,<br />
dass die Vereinsarbeit<br />
aus Sicht der Stadt<br />
einen „außerordentlichen<br />
Stellenwert“<br />
habe. Man habe<br />
größtes Interesse an einer<br />
lebendigen Vereinslandschaft<br />
und ehrenamtlichem<br />
Engagement, so Müller.<br />
Dies würde sich auch in vielfältigen<br />
Hilfen sowie fi nanziellen<br />
Unterstützungen ausdrücken. Ob<br />
dies aus Sicht der Vereine ausrei-<br />
Oberbürgermeister Helmut Müller diskutierte mit Biebricher Vereinsvertretern<br />
Möglichkeiten der künftigen Vereinsarbeit.<br />
Bei der Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine und<br />
Verbände (AG) am 27. April wurden<br />
die Vorstandsmitglieder im Wesentlichen<br />
in ihren Ämtern bestätigt.<br />
Alter und neuer Vorsitzender ist<br />
Günter Noerpel. Gleichberechtigte<br />
Stellvertreter sind weiterhin Dieter Löber<br />
und Volker Retzel. Als Schatzmeister<br />
fungieren eine weitere Amtsperiode Jens<br />
Schneider und Uwe Backeberg. Probleme<br />
gab es bei der Wahl der Schriftführer. Hierfür<br />
fanden sich keine Bewerber, weshalb<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
Diskussion<br />
über Probleme<br />
der Vereinsarbeit<br />
chend sei, darüber könne man<br />
unterschiedlicher Meinung sein,<br />
so Müller. Fest stehe aber,<br />
dass Wiesbaden seinen<br />
Vereinen deutlich mehr<br />
Unterstützung zukommen<br />
ließe, wie es in<br />
den meisten anderen<br />
hessischen Gemeinden<br />
geschehen würde.<br />
„Und diese freiwilligen<br />
Leistungen werden wir nicht<br />
zurückfahren“, versicherte Müller.<br />
Angesicht der immer stärker<br />
werdenden demografi schen Veränderungen<br />
müsse sich jedoch<br />
auch die Vereinslandschaft an<br />
die veränderten Gegebenheiten<br />
anpassen. In vielen Vereinen sei<br />
kritisch zu prüfen, ob die Strukturen<br />
noch zeitgemäß seien. Die<br />
Vereinsangebote müssten sich<br />
zudem vorrangig und auch fl exibel<br />
an den teils unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen und Möglichkeiten<br />
von Berufstätigen, Senioren und<br />
auch Migranten orientieren. Insbesondere<br />
in der letzten Gruppe<br />
sieht Müller ein großes und bisher<br />
nicht ausreichend erschlossenes<br />
Potenzial für die Vereine.<br />
Da Vereinsarbeit jedoch typisch<br />
deutsch sei und in vielen Herkunftsländern<br />
der Migranten<br />
vergleichbare Strukturen oftmals<br />
fehlen würden, müsse das Bemühen<br />
um diese Gruppe mittel- bis<br />
langfristig angelegt sein. Den<br />
Schlüssel sieht Müller in einer<br />
Kaum Veränderungen bei der Arbeitsgemeinschaft,<br />
aber vorerst kein neuer Schriftführer<br />
Neuwahlen<br />
FRANK HENNIG<br />
deren Wahl vertagt wurde. Kommissarisch<br />
bleibt der bisherige Schriftführer Hubert<br />
Siprath im Amt. Beisitzer der Arbeitsgemeinschaft<br />
sind: Werner Streck, Dieter<br />
Bonin, Manfred Kahl, Horst Klee,<br />
Brigitte Richter-Undeutsch, Georg<br />
Sack und Peter-Michael Glöckler.<br />
Die Amtsperiode im Vorstand der AG<br />
dauert zwei Jahre. (fhg)<br />
Günter Noerpel, alter und neuer Vorsitzender<br />
der Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />
Vereine und Verbände.<br />
verstärkten Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Vereine, die speziell auf den<br />
in Deutschland aufgewachsenen<br />
Nachwuchs von Migrantenfamilien<br />
ausgerichtet sein müsse. Da in<br />
Biebrich mehr als die Hälfte der<br />
Jugendlichen einen Migrationshintergrund<br />
hat, aber in den Vereinen<br />
sich deren Engagement nur<br />
in einer minimalen Größenordnung<br />
bewege, müsse die Frage<br />
gestellt werden, wie mit diesem<br />
Missverhältnis zukünftig umzugehen<br />
ist. Dennoch habe speziell<br />
Biebrich aus Sicht des Oberbürgermeisters<br />
aufgrund der besonders<br />
zahlreichen und auch vielfältigen<br />
Vereinslandschaft dabei bessere<br />
Chancen auf Erfolg, wie manch<br />
andere Wiesbadener Stadtteile.<br />
Müller regte auch Kooperationen<br />
zwischen Vereinen und Kindertagesstätten<br />
sowie Schulen an.<br />
Die Optimierung des vielfältigen<br />
Stadtlebens in Wiesbaden sei<br />
ein gemeinsames Ziel von Vereinen<br />
und Stadt, so der Tenor<br />
der Veranstaltung. Wo die Stadt<br />
den Vereinen Unterstützung anbieten<br />
könne – insbesondere<br />
auch in nicht-fi nanzieller Art wie<br />
beispielsweise durch beratende<br />
Hilfen oder bei behördlichen<br />
Angelegenheiten – sei man dazu<br />
gerne bereit, so Müller.<br />
(fhg)<br />
ARCHIV FRANK HENNIG
Für aktiven Lärm- und<br />
Naturschutz entlang der A 643<br />
Der sechsspurige Neubau der<br />
Schiersteiner Brücke und der<br />
Ausbau der A 643 berücksichtigt<br />
ein zukünftiges Verkehrsaufkommen<br />
von 100 000<br />
Fahrzeugen täglich.<br />
Nicht ausreichend berücksichtigt<br />
werden<br />
bei den Planungen<br />
des Amtes für Straßen-<br />
und Verkehrswesen<br />
nach Meinung<br />
der benachbarten Anwohner<br />
der Lärm- und Naturschutz.<br />
Dem Schutz der Anwohner<br />
müsse höhere Bedeutung<br />
beigemessen werden. Die<br />
Initiative „Biebricher gegen<br />
Verkehr XXL“ beklagt, dass<br />
es statt einer durchgehenden<br />
Lärmschutzwand lediglich<br />
nur vereinzelte, passive Lärmschutzmaßnahmen(Lärmschutzfenster)<br />
geben soll.<br />
Auch werde dem Naturschutz<br />
auf beiden Seiten des Rheines<br />
nicht genügend Aufmerksamkeit<br />
gewidmet. Ausgleichsfl ächen<br />
für die Zerstörung von<br />
Teilen der Naturschutzgebiete<br />
„Rettbergsaue“ und „Mainzer<br />
Sand“ sollen im 25 Kilometer<br />
entfernten Geisenheim geschaffen<br />
werden und nicht im<br />
Stadtgebiet.<br />
Aus diesen Gründen hat die<br />
Initiative „Biebricher gegen<br />
Demo<br />
am 28. Mai<br />
von 13 bis 15 Uhr<br />
Verkehr XXL“ erneut zu einer<br />
Demonstration aufgerufen,<br />
die am 28. Mai von 13 bis 15<br />
Uhr stattfi nden soll. Treffpunkt<br />
ist an der Zaberner Straße<br />
12 vor dem dortigen<br />
Siedlerhaus. Mit der<br />
Demonstration soll<br />
den Forderungen der<br />
Initiative öffentlich<br />
Nachdruck verliehen<br />
und nach außen Geschlossenheit<br />
demonstriert werden.<br />
Zudem soll ein Bündnis geschaffen<br />
werden, dass alle Betroffenen<br />
und Einzelinitiativen<br />
miteinander vereint.<br />
Der Initiative ist es wichtig<br />
darauf hinzuweisen, dass sie<br />
keinesfalls gegen einen Neubau<br />
der Schiersteiner Brücke<br />
sind, dieser sei auch aus ihrer<br />
Sicht nötig. Man möchte aber,<br />
dass die Planung sinnvoll, wohl<br />
überdacht und langfristig den<br />
jeweiligen Bedürfnissen der<br />
Bürger auf beiden Seiten des<br />
Rheins angepasst wird. Planungsfehler<br />
oder -lücken,<br />
könnten im Nachhinein erfahrungsgemäß<br />
nur noch unzureichend<br />
und mit zusätzlichen<br />
unverhältnismäßig hohen Kosten<br />
korrigiert werden.<br />
Kolpings Speisekammer<br />
sucht weitere Verstärkung<br />
Kolpings Speisekammer benötigt<br />
dringend neue Fahrer, die<br />
vor- oder nachmittags mit dem<br />
eigenen PKW Lebensmittel bei<br />
den Geschäften abholen können.<br />
Es wird eine Kilometerpauschale<br />
als Aufwandsentschädigung<br />
gezahlt. Für eine Tour<br />
benötigt man im Durchschnitt<br />
etwa zwei Stunden. Die Termine<br />
werden einmal im Quartal<br />
abgesprochen – die Berücksichtigung<br />
von Terminwünschen<br />
ist möglich. „Wir sind ein gut<br />
eingespieltes Team und helfen<br />
(fhg)<br />
uns gegenseitig. Manche Fahrer<br />
fahren lieber allein, viele fahren<br />
mit einem Beifahrer“, berichtet<br />
Anne-Katrin Schulz, die<br />
Vorsitzende der Kolpingfamilie<br />
Biebrich. Auch Austeiler, die<br />
Mittwochnachmittags in der<br />
Speisekammer in der alten Sakristei<br />
der St. Marienkirche mithelfen<br />
wollen, werden benötigt.<br />
Informationen bei Anne-Katrin<br />
Schulz unter der Telefonnummer<br />
(0611) 810838.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 29
Regelmäßige Rundgänge durch das Biebricher Schloss<br />
Bernhard Gläser wartet vor der in den Seitenfl ügel, wo Bern-<br />
Rotunde im Park auf seine Behard Gläser einen umfassenden<br />
suchergruppe für die Füh- Überblick zur Entstehung des<br />
rung am 20. April durch<br />
Barockschlosses, das da-<br />
das Biebricher Schloss. VVB- mals auch „Versailles<br />
Einige sind schon da,<br />
die anderen folgen<br />
nach und nach und<br />
scharen sich um den<br />
Schlossführung<br />
mit Bernhard<br />
Gläser<br />
am Rhein“ genannt<br />
wurde, gibt. Aber<br />
auch über die Herrscher,<br />
die Fürsten und<br />
Mann mit dem Schild<br />
Herzöge, die im Bieb-<br />
am Revers „Fremdenführer<br />
richer Schloss lebten und<br />
Verschönerungs- und Verkehrs- regierten, hat Gläser eine Menverein<br />
Biebrich“. Über 30 Besuge zu berichten. Dazu zeigt er<br />
cherinnen und Besucher sind es die Bilder der jeweiligen Regen-<br />
an diesem Nachmittag, die geten. Man kann sich bei seinem<br />
spannt darauf sind, was ihnen Vortrag in diese Zeit zurückver-<br />
ihr „Schlossführer“ zeigen und setzt fühlen, auch wenn leider<br />
erklären wird.<br />
aus dieser Zeit – bis auf wenige<br />
Einzelstücke – im Biebricher<br />
Schon am Eingang rechts von Schloss nichts mehr vorhanden<br />
der Rotunde erfahren die Teil- ist. Das Schloss wurde 1745<br />
nehmer, dass sie sich im ältes- vollendet. Lediglich die Freitrep-<br />
Die Deckenmalerei in der Rotundenspitze mit Bildern aus der<br />
griechischen Mythologie.<br />
ten Teil des Schlosses aus dem<br />
Jahr 1700 befi nden – ursprünglich<br />
ein Gartenhaus und nach<br />
vier Jahren als herrschaftliches<br />
Haus genutzt. Es geht weiter<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
pe vor der Rotunde wurde 1824<br />
zu Ehren des Besuches von Zar<br />
Alexander von Russland noch<br />
hinzugefügt.<br />
Reitturnier<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Aufmerksame Zuhörer beim Vortrag von Bernhard Gläser über die<br />
Fürsten und Herzöge im Biebricher Schloss.<br />
Der nächste Raum bei der Führung<br />
ist die prächtige Rotunde,<br />
der Festsaal im Schloss, 1721<br />
erbaut, über 15 Meter hoch,<br />
mit Fresken ausgestattet und<br />
mit Säulen aus Lahnmarmor.<br />
Hier hat 1814 Johann Wolfgang<br />
Goethe anlässlich seines 65.<br />
Geburtstages an der Tafel gesessen<br />
und von dem Blick auf<br />
den Rhein sowie die Landschaft<br />
soll er begeistert gewesen sein.<br />
Begeistert und beeindruckt<br />
sind auch die Besucher von der<br />
schönen Aussicht, aber ganz<br />
besonders beeindruckt sind sie<br />
von der Deckenmalerei in der<br />
Rotundenspitze mit Bildern der<br />
griechischen Mythologie. Bei<br />
der Führung durch das Obergeschoss<br />
mit seinen fi ligranen<br />
Holzfußböden – auch nassauisches<br />
Sechseck genannt – und<br />
einer noch vorhandenen ursprünglichen<br />
Deckenstruktur, ist<br />
von Bernhard Gläser noch vieles<br />
Interessantes über das Schloss<br />
und den Schlosspark zu hören.<br />
Bevor es wieder nach unten<br />
geht, kann der Besucher einen<br />
herrlichen Blick von oben hinab<br />
in die Rotunde werfen.<br />
Die Führung dauert rund eineinhalb<br />
Stunden bei der die Geschichte<br />
rund um das Schloss<br />
und ihre herrschaftlichen Bewohner<br />
allgegenwärtig wird.<br />
Seit 15 Jahren führt der Verschönerungs-<br />
und Verkehrsverein<br />
Biebrich (VVB) diese Schlossführungen<br />
durch, die einmal im<br />
Monat stattfi nden und drei Euro<br />
pro Person kosten. Die Termine<br />
der Führungen werden jeweils<br />
auf der Terminseite des BIEBRI-<br />
CHERs veröffentlicht. Bernhard<br />
Gläser ist schon elf Jahre als<br />
ehrenamtlicher Schlossführer<br />
dabei.<br />
Weitere Informationen über<br />
die Schlossführungen und andere<br />
Angebote des VVB sind<br />
über das Internet unter www.<br />
wiesbaden-biebrich.de oder telefonisch<br />
unter (0611) 603719<br />
erhältlich. (hdh)<br />
HANS-DIETER HERRMANN
„Best of the best“ – die US-Army Garnison<br />
Wiesbaden<br />
Der US-Army Garnison Wiesbaden<br />
wurde eine hohe Auszeichnung<br />
zugesprochen. Sie wurde<br />
als weltweit beste Garnison der<br />
US-Armee ausgezeichnet. Kommandeur<br />
Colonel Jeffrey W. Dill<br />
erhielt die Auszeichnung stellvertretend<br />
für die Garnison am<br />
19. April im Rahmen einer Veranstaltung<br />
in San Antonio, Texas.<br />
Die Wiesbadener Garnison<br />
wurde von dem weltweiten Garnisons-Management<br />
„IMCOM“<br />
im Rahmen des Wettbewerbs<br />
„Army Community of Excellence<br />
(ACOE)“ ausgezeichnet. Insgesamt<br />
gab es 164 Mitbewerber.<br />
Der neue kommandierende General<br />
der US-Army in Europa,<br />
Generalleutnant Mark P. Hertling,<br />
erklärte zu der Ehrung:<br />
„Die US-Army Garnison Wiesbaden<br />
ist eine starke Gemeinschaft<br />
mit einem hervorragenden<br />
Dienstleistungsangebot,<br />
äußerst hilfreichen Menschen<br />
und einer phänomenalen Partnerschaft<br />
mit den deutschen<br />
Gastgebern.“ Er weiß, wovon<br />
er spricht – schließlich waren er<br />
und seine Frau Sue selbst bereits<br />
mehrere Jahre in Wiesbaden<br />
stationiert. Als Oberbefehlshaber<br />
der US-Army in Europa ist<br />
der Drei-Sterne-General derzeit<br />
maßgeblich am bevorstehenden<br />
Umzug des Hauptquartiers der<br />
US-Landstreitkräfte von Heidelberg<br />
nach Wiesbaden beteiligt.<br />
Auch Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller übermittelte<br />
seine Glückwünsche.<br />
„Zwischen der US-Garnison<br />
Wiesbaden und der Landes-<br />
hauptstadt Wiesbaden besteht<br />
ein ganz besonders freundschaftliches<br />
und vertrauensvolles<br />
Verhältnis. Ich freue mich mit<br />
unseren amerikanischen Freunden<br />
sehr über dieses großartige<br />
Zeichen der Anerkennung,<br />
das auch die außergewöhnlich<br />
guten Kontakte zwischen den<br />
Wiesbadenern und ihren amerikanischen<br />
Nachbarn würdigt“,<br />
so Müller.<br />
Voller Einsatz der Rhein-Main-Hallen für<br />
die Kinder- und Jugendfarm Biberbau<br />
Nachdem sich die Wiesbadener<br />
Rhein-Main-Hallen bereits Anfang<br />
des Jahres für die Kinder-<br />
und Jugendfarm „Biberbau“ fi -<br />
nanziell engagiert hatten, folgte<br />
nun auch die versprochene tatkräftige<br />
Hilfe auf dem Gelände<br />
der Kinder- und Jugendfarm am<br />
Biebricher Sauerwiesweg. Dafür<br />
ließen 14 Mitarbeiter der Rhein-<br />
Main-Hallen den Veranstaltungsalltag<br />
einmal hinter sich und<br />
halfen bei der Umgestaltung des<br />
Geländes.<br />
Die fl eißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiesbadener<br />
Rhein-Main-Hallen nach getaner Arbeit auf dem Gelände der<br />
Kinder- und Jugendfarm „Biberbau“.<br />
Colonel Jeffrey W. Dill (links), der Kommandeur der US-Army<br />
Garnison Wiesbaden, und sein Command Sergeant Major<br />
Hector A. Prince vor wenigen Wochen bei einem Empfang im<br />
Biebricher Schloss.<br />
PRIVAT<br />
(fhg)<br />
Mit großem Einsatz und viel Spaß<br />
wurden unter anderem die Gehege<br />
der dort lebenden Kaninchen,<br />
Hühner und Enten umgebaut.<br />
Dafür wurde der Gehegeboden<br />
zunächst abgetragen, danach ein<br />
Gitter im Boden befestigt, damit<br />
Fuchs und Co. keine Möglichkeit<br />
haben, dort einzudringen. Anschließend<br />
wurde die abgetragene<br />
Erde wieder aufgeschüttet.<br />
Anschließend wurden die Gehege<br />
der Tiere artgerecht gestaltet.<br />
Darüber hinaus wurde auf dem<br />
Spielgelände eine neue Wippe errichtet.<br />
Schließlich haben die fl eißigen<br />
Helfer auch das Holzlager<br />
des Biberbaus auf Vordermann<br />
gebracht und dafür in mühsamer<br />
Arbeit unzählige Latten von alten,<br />
rostigen Nägeln befreit.<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
(red)<br />
NAUMANN<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 31
Wine meets Art – Vernissage<br />
der Künstlerin Daniela Fiege<br />
im „Casanova“<br />
Für die 29-jährige gebürtige<br />
Wiesbadenerin Daniela Fiege ist<br />
Kunst „Leidenschaft pur“, was<br />
Die Künstlerin Daniela Fiege.<br />
sich in der Vielseitigkeit ihrer<br />
Projekte ausdrückt. Acryl- und<br />
Glasmalerei in vielfältigen Farben<br />
und Formen sowie Fotos und<br />
Schmuckarbeiten drücken die<br />
Bandbreite ihrer besinnlichen wie<br />
Am Pfi ngstmontag, 13. Juni, fi ndet ab 11 Uhr<br />
wieder das traditionelle Schleifchenturnier<br />
des Biebricher Tennisclubs (BTC) Grün-Weiß<br />
an der Richard-Wagner-Anlage (Henkellpark)<br />
statt. Erneut soll es ein „Jedermann-Turnier“<br />
sein, an dem alle interessierten Tennisspieler<br />
der Umgebung, also auch Nicht-Clubmitglieder,<br />
teilnehmen können.<br />
Für noch nicht tennisspielende Kinder und Erwachsene<br />
bietet die Tennisschule Kaus in der<br />
Zeit von 11 bis 13 Uhr zudem ein kostenlo-<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
PRIVAT<br />
auch lebensfrohen Gefühlswelt<br />
aus. Ihr künstlerisches Grundwissen<br />
erwarb sie im Atelier Freifarbe<br />
und absolviert momentan bei<br />
der „Freien Akademie für Kunst<br />
und Kreativität“ eine Ausbildung<br />
in „Freier Malerei“.<br />
Neben der Kunstausbildung absolviert<br />
Daniela Fiege eine Ausbildung<br />
als Sozialassistentin, um<br />
zukünftig mit Kindern und behinderten<br />
Menschen auf sozialkünstlerischer<br />
Basis zu arbeiten.<br />
Sabine Reischitz, Inhaberin des<br />
Restaurants „Casanova“ neben<br />
den Tennisplätzen in der Richard-<br />
Wagner-Anlage (hinter dem Landesdenkmal)<br />
freut sich darauf,<br />
„einen jungen Menschen vorzustellen,<br />
der in der Kreativität einen<br />
Lebensweg gefunden hat.“<br />
Am 29. Mai fi ndet ab 16.30 Uhr<br />
auf der Terrasse des „Casanova“<br />
eine Vernissage mit Werken der<br />
Künstlerin Daniela Fiege statt.<br />
Dazu gibt es Prosecco und italie-<br />
ses Schnuppertennis an. Im Anschluss an das<br />
Schleifchenturnier fi ndet eine Siegerehrung<br />
mit Preisverteilung statt. Beim gemütlichen<br />
Beisammensein ab 17.30 Uhr für alle Turnierteilnehmer<br />
in der Club-Gastronomie, dem<br />
„CasaNova“, besteht ausreichend Gelegenheit<br />
für weiteres Fachsimpeln rund um den<br />
weißen Sport.<br />
Anmeldungen für das Schleifchenturnier sind<br />
bis zum 8. Juni per E-Mail an info@btc-online.<br />
de erforderlich. Weitere Informationen sind<br />
Ein aktuelles Werk von Daniela Fiege mit dem Namen „V“.<br />
nisches Fingerfood für 6,80 Euro.<br />
Einladung zum Schleifchenturnier beim Tennisclub Grün-Weiß<br />
(red)<br />
über die Internetseite des BTC Grün-Weiß unter<br />
www.btc-online.de erhältlich.<br />
Übrigens: Kinder bis neun Jahre können beitragsfrei<br />
im Club aufgenommen werden. Bitte<br />
hierzu beim Jugendwart David Beudt oder<br />
beim Platzwart Antonio Petruzzelli melden. In<br />
den Sommerferien gibt es zudem in der ersten<br />
und letzten Ferienwoche ein Jugend-Trainingscamp<br />
für Kinder mit und ohne Erfahrung nach<br />
Anmeldung. Weitere Informationen hierzu sind<br />
auf dem Tennisplatz erhältlich. (red)<br />
PRIVAT
Parkfeld trifft Spanien<br />
Die Kulturinitiative Parkfeld veranstaltet<br />
am 18. Juni ab 15 Uhr<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Kulturamt Wiesbaden wieder ihr<br />
beliebtes „Open Air“-Kulturfest<br />
im Wendehammer des Paracelsuswegs<br />
im Biebricher Parkfeld.<br />
In diesem Jahr hat die Kulturinitiative<br />
Spanien zum Thema ihres<br />
Kulturfestes gemacht. Der Eintritt<br />
ist frei.<br />
Eine Kreativwerkstatt für Kinder,<br />
Flamencomusik und -tanz<br />
mit der Flamenco-Formation<br />
„Cana de Azucar“ und den<br />
beiden Musikern Ardillita und<br />
Rainer Hawelka sowie der Band<br />
„Diego‘s Canela“, einer Gipsy<br />
Kings Cover-Band, werden die<br />
Besucherinnen und Besucher mit<br />
Sicherheit vom ersten Takt an in<br />
Urlaubsstimmung versetzen.<br />
Zu Beginn des Kulturfestes gibt<br />
es eine große Kuchentheke und<br />
ab 17 Uhr werden selbstgekochte<br />
Gerichte aus der spanischen<br />
Küche angeboten.<br />
Ausführliche Programme liegen<br />
in der Ortsverwaltung Biebrich<br />
in Biebricher Geschäften und Lokalen<br />
sowie in öffentlichen Einrichtungen<br />
aus.<br />
(red)<br />
Die Band „Diego‘s Canela“ wird beim diesjährigen<br />
Kulturfest im Paracelsusweg für abendliche<br />
Unterhaltung sorgen.<br />
PRIVAT<br />
PRIVAT<br />
Programm des Kulturfestes<br />
15 Uhr, Öffnung der<br />
Stände und Kuchentheke<br />
15.30 Uhr, Kreativwerkstatt<br />
für Kinder und Flamenco<br />
mit „Cana de Azucar“<br />
19.30 Uhr, Band „Diego‘s<br />
Canela“<br />
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Telefon kostenlos 0800 72 42 92 62<br />
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Haus- und<br />
Grundeigentümervereins Wiesbaden-Biebrich am 28. April im<br />
Kettelerhaus wurde Josef Merkel (Mitte) zum Ehrenmitglied<br />
ernannt. Von 1974 bis 1979 war Merkel zweiter Vorsitzender<br />
des Vereins. Über ein halbes Jahrhundert, von 1952 bis 1975 und<br />
von 1980 bis heute, prüfte er zudem die Vereinskasse. Auch die<br />
heute noch gültige Vereinssatzung aus dem Jahre 1979 trägt die<br />
Handschrift des neuen Ehrenmitgliedes. „Selbst mit seinen fasst<br />
95 Lebensjahren ist er für unseren Verein unverzichtbar“, erklärte<br />
der Vorsitzende Gerd Breidenbach (links). Nichtsdestotrotz wurde<br />
er nun mit der Ernennung zum Ehrenmitglied in den wohlverdienten<br />
Ruhestand verabschiedet. Erste Gratulant war der zweite<br />
Vorsitzende Klaus R. Herbert (rechts). (fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 33
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Fußballvereins Biebrich<br />
1902 ehrte dessen Vorsitzender Horst Klee (unten, v.l.) wieder<br />
langjährige Mitglieder: Lothar Rohde (50 Jahre Mitglied), Hermann<br />
Portugall (40 Jahre), Karlheinz Zorn (50 Jahre), Klaus-Dieter<br />
Herrmann (50 Jahre) und Klaus Günther (25 Jahre). Klee selbst<br />
wurde vom Sportkreisvorsitzenden Helmut Fritz (oben, links) mit<br />
einer Ehrengabe des Landessportbundes für seinen 40-jährigen<br />
Vereinsvorsitz und „seine unendlichen Verdienste um den Fußball<br />
in Biebrich“ gedankt.<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
ESWE-Spende für Japan<br />
ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf<br />
Schodlok hat kürzlich angesichts<br />
der dramatischen Naturkatastrophe<br />
in Japan der Präsidentin<br />
des Hessischen Roten Kreuzes,<br />
Bundesministerin a.D. Hannelore<br />
Rönsch, einen Spendenscheck<br />
in Höhe von 5 000 Euro für die<br />
Japan-Hilfe des Deutschen Roten<br />
Kreuzes übergeben. Der Betrag<br />
wird, so Hannelore Rönsch, in<br />
voller Höhe an das Japanische<br />
Rote Kreuz weitergeleitet.<br />
„Japan hat mit der Naturkatastrophe<br />
so viel Leid und Kummer<br />
erfahren müssen, insbesondere<br />
leiden die Kinder erheblich an<br />
den Folgen der Katastrophe. Viele<br />
von ihnen haben alles verloren.<br />
Man ist tief erschüttert, wenn<br />
man die Bilder der Katastrophe<br />
sieht. Und es bricht einem das<br />
Herz“, kommentiert Ralf Schodlok<br />
die derzeitige Situation in<br />
Japan. „Für ESWE Versorgung<br />
ist es selbstverständlich mit einer<br />
Spende zu helfen und beizutragen,<br />
dass den Menschen in Japan<br />
schnellstmögliche humanitäre<br />
Unterstützung zu Teil wird“.<br />
Hannelore Rönsch würde sich<br />
freuen, wenn sich – angeregt<br />
durch die ESWE-Initiative – noch<br />
weitere spendenfreudige Unternehmen<br />
fi nden würden. Spendenkonto:<br />
414141, Bank für<br />
Gemeinwirtschaft, Bankleitzahl<br />
370 205 00, Stichwort: Tsunami<br />
2011.<br />
ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok bei der Scheckübergabe<br />
an die Präsidentin des Hessischen Roten Kreuzes, Hannelore Rönsch.<br />
(red)<br />
PRIVAT
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Spaß und Information beim<br />
dritten Kanu-Erlebnistag<br />
„Jugend paddelt stressfrei –<br />
Bootsbeherrschung bis zur Perfektion“<br />
so konnte man es am<br />
Info-Stand beim dritten Kanu-<br />
Erlebnistag am 7. Mai auf dem<br />
Vereinsgelände lesen. Aber noch<br />
weitere Informationen über das<br />
breitgefächerte Sportangebot<br />
des Wiesbadener Kanu-Vereins<br />
(WKV) konnten die Besucher<br />
des Erlebnistages erfahren und<br />
das reicht von der Kanu-Jugend<br />
mit Spiel und Spaß über Kanu-<br />
Slalom mit Wettkampfsport bis<br />
hin zum Kanu-Wandersport.<br />
Für alle diese Sportprogramme<br />
stehen das entsprechende<br />
Bootsmaterial, die Ausrüstung<br />
und die Übungsleiter zur Verfügung,<br />
wie bei der Ausstellung<br />
auf dem Gelände zu sehen und<br />
zu erfahren war. Man konnte<br />
sich selbst auch einmal in die<br />
Boote setzen oder auf dem<br />
Kanu-Simulator eine „Trocken-<br />
Übung“ absolvieren.<br />
Danach ging es dann, wer wollte,<br />
zu einer kleinen Rundfahrt<br />
mit einem Kanadier auf dem<br />
Rhein. Bei Sonnenschein und<br />
warmen Temperaturen waren<br />
da der eine oder andere Wasserspritzer<br />
absolut kein Problem<br />
und erhöhte allenfalls den Spaß<br />
im Boot. An Land wieder angekommen,<br />
konnte man sich bei<br />
einem vielfältigen kulinarischen<br />
Angebot des WKV-Teams wieder<br />
stärken – Herzhaftes und<br />
Süßes wurden angeboten. Und<br />
Kanadier-Rundfahrt mit dem WKV auf dem Rhein.<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Meike Blank testete beim<br />
Kanu-Erlebnistag den Kanu-<br />
Simulator.<br />
wer dann noch weiter aktiv sein<br />
wollte, konnte seine Balance<br />
auf der Slackline testen.<br />
Dass die Jugend im WKV einen<br />
großen Stellenwert hat, war in<br />
einem Gespräch mit dem WKV-<br />
Vorsitzenden Michael Fuhr zu<br />
erfahren. So erklärte Fuhr, dass<br />
zur Zeit über 25 Kinder und Jugendliche<br />
im Kanu-Slalom beim<br />
WKV aktiv sind und damit die<br />
größte Jugendgruppe in Hessen<br />
stellen. Paddeln heißt Abenteuer<br />
erleben und Spaß am Sport<br />
haben. Außer dem Spaß benötigt<br />
man hierzu aber auch ein<br />
Freischwimmerzeugnis für den<br />
vielfältigen Kanusport beim<br />
WKV.<br />
(hdh)<br />
bring’s.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 35
Legendäre Gastfreundschaft bei der Sportgemeinschaft<br />
Biebrich<br />
Viele Bekannte aus dem politischen Leben<br />
Biebrichs und Wiesbadens sowie zahlreiche<br />
Vereinsvertreter waren am 17. April wieder<br />
der Einladung der Sportgemeinschaft Biebrich<br />
1904 (SGB 04) zu ihrem Frühlingsempfang<br />
gefolgt. Sonniges Wetter machte zur<br />
Freude aller Beteiligten die Verlagerung des<br />
Empfangs aus dem Bootshaus ins Freie auf<br />
das schöne Vereinsgelände unmittelbar am<br />
Rheinufer möglich.<br />
Der Vereinsvorsitzende Volker Retzel nutzte<br />
seine Begrüßung, um einige ausgewählte<br />
Geschehnisse des vergangenen Jahres des<br />
sehr familiär geprägten Vereins in Erinnerung<br />
zu rufen und gab einen Ausblick auf<br />
die Aktivitäten im laufenden Jahr.<br />
Dank der schon früh am Morgen begonnenen<br />
Vorbereitungen der Vereinsfrauen<br />
konnten die Gäste anschließend bei einem<br />
Umtrunk und Imbiss, sowohl im gemütlichen<br />
Bootshaus wie auch auf dem Freige-<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
Ehrungen während des Frühlingsempfangs (v.l.): Hannelore Attenhofer, Horst und Ingeborg<br />
Kind (alle für 40-järige Mitgliedschaft geehrt), Vorsitzender Volker Retzel, Stefan Moll,<br />
Rolf Malolepszy und Fritz Moll (alle Ehrung für 20 Jahre).<br />
lände, einmal mehr die schon legendäre<br />
Gastfreundschaft der Sportgemeinschaft<br />
Biebrich genießen. (fhg)<br />
Kirchenmusikalischer Gottesdienst in der Gibb und<br />
Sonntagskonzerte im Kloster Eberbach<br />
Am Pfi ngstmontag, 13. Juni,<br />
fi ndet um 10 Uhr in der Herz<br />
Jesu-Kirche in der Biebricher<br />
Gibb ein besonders festlicher<br />
Gottesdienst für den gesamten<br />
Pastoralen Raum statt. Zur<br />
Aufführung gelangt die Missa<br />
„Dona nobis pacem“ des Biebricher<br />
Komponisten Carl Witzel.<br />
Das Werk wurde im vergangenen<br />
Jahr in der Basilika von<br />
Kloster Eberbach uraufgeführt<br />
und fand große Beachtung.<br />
Nun wird die Messe an dem Ort<br />
erklingen, an dem viele Kompositionen<br />
Witzels entstanden und<br />
ihre Uraufführung erlebten. Die<br />
Ausführenden sind: Anita Kyle<br />
(Sopran), Hanna Serr (Mezzosopran),<br />
Thomas McAlister (Tenor),<br />
Manfred Klein (Bass) sowie<br />
Chor und Orchester von St.<br />
Elisabeth Wiesbaden unter der<br />
Leitung des Biebricher Dirigenten<br />
Franz-Josef Oestemer.<br />
Vom 22. Mai bis zum 19. Juni<br />
und vom 4. September bis 9.<br />
Oktober fi nden wieder die beliebten<br />
„Sonntagskonzerte“ in<br />
der Basilika oder im Dormitorium<br />
von Kloster Eberbach im<br />
Rheingau statt. Sie beginnen<br />
jeweils um 16 Uhr. An den Konzert-Tagen<br />
wird Eberbach zu<br />
einem Treffpunkt begeisterter<br />
Musikfreunde, die zwischen altehrwürdigen<br />
Mauern und herrlicher<br />
Natur Musik genießen,<br />
wie sie nur hier erklingen kann.<br />
Anlässlich des 875-jährigen Bestehens<br />
des Klosters, fi ndet am<br />
4. September ein Festkonzert<br />
mit der Aufführung des Oratoriums<br />
„Carmina cisterciensia“<br />
von Carl Witzel in der Basilika<br />
statt. Kartenvorverkauf: An der<br />
Klosterkasse von Kloster Eberbach,<br />
Telefon (06723) 9178115<br />
und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
(red)<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
PRIVAT<br />
Traditionell veranstaltet die Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich<br />
1888 (RWB) am Maifeiertag ihr sogenanntes Anrudern, wobei es<br />
einen Bootskorso vor der Biebricher Uferpromenade gibt. Anschließend<br />
fand auch in diesem Jahr wieder die Taufe eines neuen Renn-<br />
Einers auf den namen „Mosel 2.0“ statt. Version 2.0, weil es sich dabei<br />
um eine Ersatzbeschaffung für die Leistungsruderer des Vereins<br />
handelte. Es ersetzt ein Boot, dass einen Totalschaden erlitten hatte.<br />
Die RWB verfügt damit wieder über 48 Boote, vom Einer bis zum<br />
Achter. Außerdem wurden an diesem Tag langjährige Vereinsmitglieder<br />
geehrt (v.l.).: Elke Bonn, Gaby Thull und Erich Schwabe (alle<br />
25 Jahre Mitglied). Inge Götte wurde vom RWB-Vorsitzenden <strong>Frank</strong><br />
Schwarz für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Boris Bonn und<br />
Cornelia Zorn gehören der RWB ebenfalls seit 25 Jahren an. (fhg)<br />
Anfang Mai überreichte der Personalleiter von InfraServ Wiesbaden,<br />
der Betreibergesellschaft des Industrieparks Kalle Albert, Horst Daubner<br />
(rechts), der Jugendabteilung der Sportvereinigung Amöneburg<br />
zehn Bälle. Bei der Spendenübergabe waren außerdem Jugendleiter<br />
Michael Klinkel, Trainer Alexander Blum und der Vorsitzende Klaus<br />
Sacher (hintere Reihe von links) sowie die D-Jugend-Spieler anwesend.<br />
Schultüten-Basteln im<br />
Mütterzentrum<br />
Das Mütterzentrum in der<br />
Rathausstraße 6 in Biebrich<br />
veranstaltet am 9. und am<br />
16. Juni jeweils in der Zeit<br />
von 15 bis 17.30 Uhr ein<br />
Schultüten-Basteln. Wer Interesse<br />
an einer Teilnahme hat,<br />
wird gebeten, sich montags<br />
bis donnerstags in der Zeit<br />
von 9 bis 11.30 unter der Telefonnummer<br />
(0611) 602476<br />
anzumelden.<br />
(red)<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011 37
Terminübersicht<br />
21. Mai 2011<br />
10 – 16 Uhr, Tag der offenen<br />
Tür im Klärwerk Biebrich, Karl-<br />
Bosch-Straße<br />
22. Mai 2011<br />
ab 12 Uhr, große Geburtstagsparty<br />
mit Fußballspiel FV<br />
Biebrich 02 gegen den FSV<br />
Braunfels (Anstoß 15 Uhr), Dyckerhoff-Sportfeld<br />
24. Mai 2011<br />
18.30 Uhr, öffentliche Sitzung<br />
des Ortsbeirats Biebrich, Rathaus<br />
Biebrich (Bürgerfragestunde<br />
zu Beginn)<br />
28. Mai 2011<br />
13 – 15 Uhr, Demonstration<br />
der Initiative „Biebricher gegen<br />
Verkehr XXL“ für aktiven<br />
Lärm- und Naturschutz entlang<br />
der A 643, betroffene Bereiche<br />
Äppelallee, Friedrich-Bergius-<br />
Straße und Hagenauer Straße,<br />
mit Verkehrsbehinderungen ist<br />
zu rechnen<br />
3. bis 5. Juni 2011<br />
8. Biebricher Höfefest mit<br />
Konzerten, Ausstellungen<br />
und Kleinkunst in 20 Biebricher<br />
Höfen<br />
5. Juni 2011<br />
ab 11 Uhr, 30 Jahre „Ristorante<br />
Turnhalle“ mit Livemusik und<br />
leckeren Speisen, Rathenauplatz<br />
13<br />
8. Juni 2011<br />
15 Uhr, Tagescafé der Kolpingfamilie<br />
Biebrich im Pfarrgarten<br />
der St. Marien-Gemeinde, Eingang<br />
über Andreasstraße<br />
38 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />
9. Juni 2011<br />
15 Uhr, Führung des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins<br />
durch das Schloss Biebrich,<br />
Treffpunkt Rotunde, Parkseite<br />
(kurzfristige Änderung möglich)<br />
10. bis 13. Juni 2011<br />
75. Internationales Pfi ngstturnier<br />
im Biebricher Schlosspark<br />
13. Juni 2011<br />
10 Uhr, festlicher Gottesdienst<br />
zum Pfi ngstmontag mit Aufführung<br />
der Missa „Dona<br />
nobis pacem“ des Biebricher<br />
Komponisten Carl Witzel, Herz<br />
Jesu-Kirche, Kreitzstraße<br />
13. Juni 2011<br />
11 Uhr, Schleifchenturnier beim<br />
Tennisclub Grün-Weiß, Richard-<br />
Wagner-Anlage<br />
15. Juni 2011<br />
19 Uhr, Kulturtage Waldstraße:<br />
Comedy mit Gerda Fink im Germaniaheim,<br />
Teutonenstraße<br />
19. Juni 2011<br />
11 Uhr, Jubiläums-Frühschoppen<br />
des Männergesangvereins<br />
1841 Rheingold, im Hof der<br />
Turnhalle des Turnvereins Biebrich,<br />
Zugang über Salizéstraße<br />
21. Juni 2011<br />
18.30 Uhr, öffentliche Sitzung<br />
des Ortsbeirats Biebrich, Rathaus<br />
Biebrich (Bürgerfragestunde<br />
zu Beginn)<br />
25. und 26. Juni 2011<br />
Kulturtage Waldstraße:<br />
Waldstraßenfest auf dem<br />
Hof der Diesterwegschule,<br />
Waldstraße<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Dies ist nur eine Veranstaltungsauswahl – weitere Termine sind<br />
den Artikeln in dieser <strong>BIEBRICHER</strong>-Ausgabe zu entnehmen.<br />
Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt? Haben Sie uns<br />
den Termin vielleicht gar nicht mitgeteilt? Veranstaltungshinweise<br />
senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion „<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong>“<br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: (0611) 69 24 20 · Telefax: (0611) 69 24 11<br />
E-Mail: der-biebricher@gmx.de<br />
Tanz aus dem Mai<br />
Am 28. Mai fi ndet von 15 bis<br />
19 Uhr in der Altenwohnanlage<br />
Semmelweisstraße, in Kooperation<br />
mit der evangelischen<br />
Hauptkirchengemeinde Biebrich,<br />
der Nassauischen Heimstätte<br />
und dem Amt für Soziale<br />
Arbeit, ein Fest von Bewohnern<br />
für Bewohner statt.<br />
Dabei wird auf der Terrasse gegrillt,<br />
für Unterhaltung mit Livemusik,<br />
Speisen und Getränke<br />
ist gesorgt. Der Eintritt ist frei,<br />
die Veranstalter bitten jedoch<br />
an diesem Tag um eine kleine<br />
Spende als Kostenbeteiligung.<br />
Um besser planen zu können,<br />
liegen in der Altenwohnanlage<br />
Listen aus, in denen man sich<br />
eintragen und somit anmelden<br />
kann. Es werden auch noch<br />
freiwillige Heferinnen und Helfer<br />
für das Fest gesucht. Nähere<br />
Informationen gibt es unter<br />
der Telefonnummer (0611)<br />
71076228.<br />
Jubiläumsfrühschoppen<br />
des MGV 1841 Rheingold<br />
Der Männergesangverein 1841<br />
Rheingold feiert in diesem Jahr<br />
sein 170-jähriges Bestehen<br />
(<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> berichtete<br />
bereits ausführlich). Am 19.<br />
Juni sind alle, die mitfeiern<br />
möchten, zu einem zünftigen<br />
Frühschoppen ab 11 Uhr in den<br />
Hof der Turnhalle des Turnvereins<br />
Biebrich eingeladen (Zugang<br />
über Salizéstraße). Neben<br />
Getränken und Speisen<br />
Siedlerfest<br />
Die Siedlergemeinschaft Rosenfeld<br />
und Selbsthilfe feiert am 4.<br />
und 5. Juni wieder rund um ihr<br />
Gemeinschaftshaus in der Zaberner<br />
Straße ihr diesjähriges Siedlerfest.<br />
Beginn ist am Samstag um<br />
14 Uhr. Die Besucher können sich<br />
auf eine Tombola mit attraktiven<br />
Preisen freuen. Zudem wird es<br />
zu kleinen Preisen wird auch<br />
für die musikalische Unterhaltung<br />
gesorgt sein. Neben der<br />
Biebricher Singgemeinschaft,<br />
bestehend aus dem Jubelverein<br />
MGV 1841 Rheingold und<br />
dem Kalle’schen Gesangverein,<br />
wird auch der „singende Bäckermeister<br />
aus Nordenstadt“,<br />
Walter Stemler, auftreten.<br />
<strong>DER</strong><strong>BIEBRICHER</strong> – Termine 2011<br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
Juni 11. 06. 2011 14. 06. 2011 24. 06. 2011<br />
Juli 09. 07. 2011 11. 07. 2011 22. 07. 2011<br />
August 13. 08. 2011 15. 08. 2011 26. 08. 2011<br />
September 10. 09. 2011 12. 09. 2011 23. 09. 2011<br />
Oktober 08. 10. 2011 10. 10. 2011 21. 10. 2011<br />
November 05. 11. 2011 07. 11. 2011 18. 11. 2011<br />
Dezember 03. 12. 2011 05. 12. 2011 16. 12. 2011<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
(fhg)<br />
(red)<br />
Kinderspiele sowie Wettbewerbe<br />
für Groß und Klein geben. Für<br />
ausreichend Kaffee und Kuchen<br />
sowie Gegrilltes und Getränke ist<br />
ausreichend gesorgt. Der Frühschoppen<br />
beginnt am Sonntag<br />
um 10 Uhr.<br />
(fhg)
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL 2011 39
40 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ 2011<br />
Auf das Leben.<br />
Henkell. Prickelnd seit 1856.