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DER BIEBRICHER - Frank Hennig

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Alevitische Literatur, Musik und türkische Spezialitäten<br />

beim Abend der Kulturen im Jugendzentrum Biebrich<br />

„Wir sind zwar hier im Kinder-<br />

und Jugendzentrum Biebrich,<br />

aber Kulturabende liegen uns besonders<br />

am Herzen“, sagte deren<br />

Leiterin Gabi Reiter, Leiterin am<br />

16. April bei ihrer Begrüßung zum<br />

bereits dritten Kulturabend im voll<br />

besetzten Saal. Und damit bezog<br />

sie auch den Mitorganisator dieser<br />

Veranstaltungsreihe, Nedim<br />

Tuyun, mit ein, der im Laufe des<br />

Abends die Rolle als Moderator<br />

und Übersetzer übernommen<br />

hatte. Dazu gab es bei einem fast<br />

dreistündigen Programm mit Lesungen,<br />

lustigen Anekdoten, türkischen<br />

Liedern und Volksmusik<br />

genug Gelegenheit.<br />

Geboten wurde eine Lesung des<br />

Autors Ismail Kaplan, ergänzt<br />

durch Gesänge in Gitarrenbegleitung<br />

seiner Frau Nur Deniz<br />

Kaplan und durch seinen Freund<br />

Hamdi Tanses. Zu hören waren<br />

unter anderem Werke aus seinem<br />

Buch „Alevitentum, eine Glaubensgemeinschaft<br />

in Deutschland“<br />

mit Anekdoten alevitischer<br />

Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten, wie Yunus<br />

Emre, 13. Jahrhundert, oder Pirs<br />

Sultan Abdal, 16. Jahrhundert. Es<br />

waren tiefsinnige, aber auch sehr<br />

heitere Texte mit viel Witz.<br />

Ismail Kaplan lebt seit 35 Jahren<br />

in Deutschland, ist Bildungsbeauftragter<br />

der Alevitischen Gemeinde<br />

Deutschlands in Köln und<br />

beschäftigt sich seit nunmehr<br />

15 Jahren mit dem Alevitentum.<br />

So kann man im Vorwort zu seinem<br />

Buch hierüber lesen: „Unter<br />

den Einwanderern aus der<br />

Türkei bilden die Aleviten nach<br />

den Sunniten die zweitstärkste<br />

Religionsgemeinschaft. Schätzungsweise<br />

600 bis 700 Tausend<br />

Alevitinnen und Aleviten leben in<br />

Ismail Kaplan bei der Lesung, musikalisch unterstützt von seiner<br />

Frau Nur Deniz Kaplan.<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2011<br />

HANS-DIETER HERRMANN<br />

Alevitische Klänge und Gesang mit Hamdi Tanses, hier mit dem<br />

Instrument Baglama.<br />

Deutschland“. Die Religionsgemeinschaft,<br />

erklärt Ismail Kaplan,<br />

steht für: „Alle Menschen sind<br />

gleichwertig und Frau und Mann<br />

sind gleichgestellt“ und sie ist<br />

gegen jegliche Gewalt. Das Alevitentum,<br />

so Ismail Kaplan weiter,<br />

ist ein Glaubenssystem mit einer<br />

starken sozialen Struktur.<br />

Beim musikalischen Teil des<br />

Abends beeindruckte Nur Deniz<br />

Kaplan mit auf türkisch vorgetragenen<br />

und auf deutsch erklärten<br />

Liedern mit Gitarrenbegleitung,<br />

bei denen sie die Poesie einfühlsam<br />

mit türkischen Liedern dem<br />

Publikum näher brachte. Emotional<br />

und ebenso beeindruckend<br />

kamen auch der Gesang und die<br />

Musik von Hamdi Tanses mit türkischer<br />

Volksmusik, gespielt auf<br />

diversen Instrumenten, wie dem<br />

Baglama, der fl ötenähnlichen<br />

Mey oder der kleinen Hirtenfl öte<br />

Sipsi, an.<br />

Viel Applaus gab es für die Akteure<br />

an diesem Abend. Aber<br />

auch die leckeren Spezialitäten<br />

vom türkischen Buffet fanden<br />

beim Publikum großen Anklang.<br />

So war die Stimmung bei diesem<br />

dritten Kulturabend, der neben<br />

dem Jugendzentrum vom Amt<br />

für Soziale Arbeit und dem Interkulturellen<br />

Forum veranstaltet<br />

wurde, bestens. Hamdi Tanses<br />

und Nur Deniz Kaplan ließ man<br />

auch nach dem offi ziellen Ende<br />

noch lange nicht von der Bühne.<br />

Zugaben wurden eingefordert<br />

und es wurde dabei auch kräftig<br />

mitgesungen.<br />

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(hdh)<br />

HANS-DIETER HERRMANN

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