Versüßt die Freizeit! - Konservatorium Georg Philipp Telemann
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Akustikhandschuhe<br />
Am Nachmittag bastelten wir alle gemeinsam kleinere Instrumente, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kinder<br />
mit nach Hause mitnehmen durften. An Fingerhandschuhe nähten wir Metallknöpfe<br />
an. In <strong>die</strong>sen „Akustikhandschuh“ geschlüpft, krabbelten <strong>die</strong> Kinder mit<br />
den Händen über den Tisch, den Fußboden oder an der Wand entlang. Jedes Mal<br />
klang es anders. Im Verlauf des Nachmittags wurden aus Tüten Windgeister, aus<br />
Metallbügeln „Klangbügel“ und aus Teigrollen „Flopprollen“. Dazu gingen wir in<br />
<strong>die</strong> Sommerremise hinüber, <strong>die</strong> sich in eine richtige Werkstatt verwandelt hatte.<br />
Mithilfe handwerklich geschickter Väter bohrten wir Löcher in <strong>die</strong> Holzrollen und<br />
schraubten ringsherum etwa zehn Saugnäpfe an. Als wir <strong>die</strong> Rollen mit etwas Druck<br />
auf einer glatten Fläche bewegten, entstand ein knatterndes Geräusch. Die Kinder<br />
liebten <strong>die</strong>ses kuriose Instrument.<br />
Und nun <strong>die</strong> Klanggeschichte<br />
Nebenbei wurden schon <strong>die</strong> ersten Schattenspielfiguren ausgeschnitten. Mit den Kindern<br />
berieten wir, welche Geschichte daraus entstehen könnte. Wir hatten nämlich<br />
vor, als Höhepunkt am Sonntag unsere selbstgebauten Instrumente in einer Klanggeschichte<br />
vorzustellen. Ein Schattenspiel eignete sich dazu hervorragend. Die Kinder<br />
saßen mit ihren Instrumenten vor der Bühne, konnten das Geschehen auf der Leinwand<br />
genau verfolgen und es mit passenden Geräuschen und Klängen untermalen.<br />
Der Gewitterdonner des Autodachs war schließlich so gewaltig, dass es den Riesen<br />
vertreiben konnte... Das Publikum war begeistert. Und <strong>die</strong> stimmungsvollen Fotos, <strong>die</strong><br />
Frau Sommer während <strong>die</strong>ses kreativen Wochenendes aufgenommen hat, spiegeln<br />
<strong>die</strong> tolle Zusammenarbeit zwischen Kindern, Eltern und Lehrern wider. Ein besonderer<br />
Dank gilt den Baumärkten Brandes und Hornbach, <strong>die</strong> uns großzügig kostenfrei<br />
Material zur Verfügung gestellt haben. Das Donnerblech und Herr Röhrig stehen übrigens<br />
immer noch auf dem Hof vom Thiem 20 und werden sicherlich weitere Konzerte<br />
beleben, vielleicht auch in Kombination mit neuen Instrumenten. Ferdinand hat schon<br />
gefragt: „Mama, können wir nächstes Wochenende weiterbauen?“<br />
Babette Bruns (Musikpädagogin Klavier, Musikalische Früherziehung)<br />
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