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Versüßt die Freizeit! - Konservatorium Georg Philipp Telemann

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MUSIK persönlich<br />

Das <strong>Konservatorium</strong> sagt DANKE und ADIEU!<br />

Von Blumen auf dem Tisch, einem Weimaraner in<br />

Magdeburg und Herzklopfen kostenlos<br />

Ruth Meilicke<br />

Es sind dreißigeinhalb Dienstjahre geworden, nachdem Ruth Meilicke Anfang der<br />

80er lediglich ihren vierjährigen Sohn zur Musikalischen Früherziehung anmelden<br />

wollte. Der zufällig aufgeschnappte Fluch des damaligen stellvertretenden Direktors<br />

nach mühsam anmutenden Schreibmaschineneskapaden kam ihr da gerade<br />

recht. Ob <strong>die</strong> wohl eine Schreibkraft suchen?, ging Ruth Meilicke durch den Kopf.<br />

Und so ward nicht nur der Sohn angemeldet, sondern auch <strong>die</strong>se Gelegenheit beim<br />

Schopfe gepackt.<br />

So wurde sie <strong>die</strong> Schaltzentrale der Musikschule im besten Sinne. Eine Frau für<br />

alle Fälle eben: Konzertprogramme schreiben, Gespräche und Sitzungen protokollieren,<br />

Anfragen am Telefon beantworten, Post schreiben, sortieren, bearbeiten,<br />

überhaupt das Büro koordinieren und an alles denken wie auch an wichtige<br />

Geburtstage, Kinder der Lehrer betreuen, mal Seelentrost spenden, ein offenes<br />

Ohr für <strong>die</strong> Sorgen und Nöte der Kollegen haben, das Konzertsaalplanungsbuch<br />

führen, auch abends <strong>die</strong> Veranstaltungen betreuen, Eintrittsgelder kassieren oder<br />

Blumen organisieren und überreichen.<br />

Und dass oft auch ein frisches Blumensträußchen auf den Schreibtischen der Kollegen<br />

und der unschlagbar gute Kaffee den Arbeitsalltag versüßten - für <strong>die</strong>se<br />

angenehme Arbeitsatmosphäre sorgte Ruth Meilicke. Wohl nicht alles davon stand<br />

in ihrem Arbeitsvertrag! Aber der Optimismus und <strong>die</strong> Lebensfreude paarten sich<br />

mit Kunst und Musik als Lebenselixier – davon noch recht viel wünschen wir im<br />

wohlver<strong>die</strong>nten Ruhestand!<br />

Detlev Ladstätter<br />

Ein echter Weimaraner kam nach Magdeburg! In Weimar geboren, ausgebildet und<br />

examiniert!<br />

Musikalisch, versteht sich.<br />

Mit fünf wollte er Geige lernen, mit neun Jahren bekam er eine.<br />

Mit fünfundzwanzig Jahren kam Detlev Ladstätter als junger Absolvent der Musikhochschule<br />

„Franz Liszt“ aus Weimar und jüngster Musikpädagoge nach Magdeburg<br />

an <strong>die</strong> <strong>Telemann</strong>-Musikschule. Kurze Zwischenepisoden gab es in Schönebeck<br />

und Pirna.<br />

Um <strong>die</strong> zweihundert Geigen-SchülerInnen sind von ihm geprägt worden. Fast jede<br />

Geigenstunde begann mit einem vertrauensvollen Gespräch, schulische Sorgen<br />

oder Negativfaktoren abbauend - ein wichtiges Fundament für <strong>die</strong> Musik.<br />

Bereits in den 80ern versuchte er musiktherapeutische Aspekte in <strong>die</strong> Instrumentalpädagogik<br />

einzuflechten, ganz unter seinem Motto: „Was dem Kranken hilft,<br />

kann auch dem Gesunden nicht schaden.“ Spielerische Elemente und körperliches<br />

Erleben waren wichtige Impulse, <strong>die</strong> sich Detlev Ladtsätter bei Weiterbildungen der<br />

ESTA (der Europäischen Streicherlehrer Vereinigung) oder bei Lehrgängen zur<br />

musikalischen Früherziehung in Gera bei Dr. Schwabe holte.<br />

Und so hat er viele GeigerInnen musikästhetisch gebildet und auf dem Instrument<br />

geformt. Einige haben musikbezogene pädagogische Berufe ergriffen, u.a. zwei<br />

von Ihnen sind Geigerinnen in Linz und in Schönebeck.<br />

Detlef Ladstätter - ein Geigenlehrer mit Leidenschaft. Nicht zuletzt, ein leidenschaftlicher<br />

aktiver Musiker im Kammerorchester des <strong>Konservatorium</strong>s und dem<br />

König-Quartett. Er pflegte seine Sympathie des Klavierspiels und unterrichtete <strong>die</strong>s<br />

auch, verfolgte seine Sehnsucht des Dirigierens und ist seit 23 Jahren auch noch<br />

Chorsänger.<br />

Musik ist sein Leben – <strong>die</strong>s wird auch im Ruhestand so sein!

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