Versüßt die Freizeit! - Konservatorium Georg Philipp Telemann
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MUSIK leistungsstark<br />
Unser Meisterkurs bei Julian Arp<br />
Bananen in <strong>die</strong> Luft malen hatte Erfolg<br />
Ende April fuhr ich mit meinem Duo-Partner Felix Langhof zu einem Meisterkurs bei<br />
Julian Arp, Cellist und Professor an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin.<br />
Der Grund war, dass ich gemeinsam mit Felix am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“<br />
teilnehmen durfte und wir uns darauf noch einmal ganz speziell vorbereiten<br />
wollten. Unsere Lehrer Frau Beckert und Frau Bruns kamen auch mit.<br />
Das Gebäude der Musikhochschule befindet sich im alten Marstall (früher Pferdestall<br />
und „Kutschengarage“) mit direktem Blick auf den Berliner Dom. Da wir etwas<br />
früher ankamen, spielten wir uns erst einmal in einer „Probenbox“ ein – ein gerade<br />
einmal vier Quadratmeter kleiner schallisolierter Raum. Unsere Lehrer mussten<br />
draußen bleiben, für beide war einfach kein Platz mehr.<br />
Dann trafen wir Julian Arp. Ich war etwas nervös, da ich noch nie bei einem Professor<br />
Unterricht hatte, aber er lächelte einmal fröhlich und meine Aufregung war<br />
verschwunden. Zum Glück fand der eigentliche Workshop in einem größeren Raum<br />
statt, mit großem Fenster und schönem Ausblick.<br />
Wir arbeiteten zuerst an der ‚Sonata‘ von <strong>Georg</strong>e Onslow (man nennt ihn auch<br />
den „französischen Beethoven“). Weil Julian Arp ja Cellolehrer ist, konzentrierte er<br />
sich vor allem auf mich. Er zeigte mir neue Strichtechniken und hatte gute Ideen<br />
für bessere Fingersätze. Ich fand es schön, dass er geduldig war und mir Zeit ließ,<br />
alles wirklich zu verstehen und auszuprobieren.<br />
Nach etwa einer Stunde wandten wir uns dem zweiten Werk zu, einer zeitgenössischen<br />
Sonatine von Erhard Ragwitz, der bis 989 auch <strong>die</strong> Musikhochschule<br />
Berlin leitete. Da <strong>die</strong>ses Stück sehr temperamentvoll ist, forderte uns Julian Arp<br />
kurzerhand auf, „wie <strong>die</strong> Dämonen“ zu spielen. Ich fand, das passte gut, da <strong>die</strong><br />
folgende Nacht <strong>die</strong> Walpurgisnacht war.<br />
Aber er gab auch gute Tipps für <strong>die</strong> Spieltechnik: „heftig und laut“ heißt nicht viel<br />
Druck auf den Bogen auszuüben, sondern schnell und mit dem ganzen Bogen zu<br />
streichen. Damit <strong>die</strong> Töne laut, aber auch weich klingen, gab er mir den Tipp, mit