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EDITORIAL<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 3DIE „ALTEN ROTEN“DIE „NEUEN GRÜNEN“?Basisdemokratie und Bürgerbegehrenzählen zum Kern grüner Politik.Vor zwei Jahren entdeckten zwarauch die Roten unter „Siggi Pop“ denCharme von plebiszitären Kräften, als sieihre Basis über die GroKo abstimmen ließ,aber tendenziell besitzen immer noch dieGrünen das Monopol, wenn es um dieKultur des kritischen Hinterfragens geht.Nach Wiesbaden und dem Parteitag von idee+spiel muss man umdenken. Auch dieRoten aus Hildesheim können grün! Dort bemühte man sich naturgemäß nach derJahrestagung, die neue Diskussionskultur, die Abstimmungsergebnisse zum Beiratund das Comeback eines ausgewiesenen Kritikers der Verbundgruppenarbeit zumkommissarischen Beiratsvorsitzenden als integralen Bestandteil des eigenen genetischenCodes auszugeben. Die Rückbesinnung auf das traditionelle Thema Ware lässtaber dennoch vermuten, dass die bisherige strategische Ausrichtung einer gewissenNeu-, mindestens Feinjustierung bedarf. Dass das bisherige Dream-Team im Beiratnach eigenen Aussagen seine Arbeit relativ gut gemacht habe, reichte jedenfallsnicht aus, die Argumente der neuen „Mitregierer“ zu entkräften.Als indirekte Kritik an der eigenen Politik will die idee+spiel-Führung das Wahlergebnisjedenfalls nicht verstanden wissen, sondern schlicht als Auftrag, jetzt zu„liefern“. Einmal dabei, sich in Basisdemokratie zu üben, darf sich die Zentrale inHildesheim auch noch den Kopf über des Pudels Kern zerbrechen und wie manMitglieder auf die Einsichten der Evolutionsforschung einschwört. Die haben nämlichEinkaufsbündelung als Unternehmensziel in die Satzung schreiben lassen. Wases jetzt noch braucht, ist womöglich ein „Andreas der Große“, damit die ganzenDiadochenreiche auch folgen. Aber das wäre wahrscheinlich wieder Basta-Politik,die die neuen „grünen Roten“ ja auch nicht wollen (S. 48). In Nürnberg scheinthingegen als paletti, denn trotz eines Verlustes im Konzern präsentiert sich die VE-DES völlig entspannt, als sei sie auf der Kieler Woche. Zwar müsse die Lagerlogistikoptimiert werden, was äußerst wichtig sei, aber insgesamt könne der alte Schoneroptimistisch und selbstbewusst nach vorne gucken. Und der freut sich sogar, wennMarktbegleiter von der VEDES profitieren. So viel Ironie war nie (S. 52). Der Aufsichtsratsvorsitzendeder VEDES sprach denn auch von einem in jeder Hinsichtstarken und innovativen Unternehmen. Sieht man einmal vom PR-Geklingel dieserAussage ab – geht heute eigentlich noch etwas, ohne dass es gleich innovativ ist?–, bleibt dennoch festzuhalten, dass die VEDES die richtigen Weichen für den mittelständischenSpielzeughandel gestellt hat. Das war unlängst einmal mehr in BadRodach zu erfahren, wo man die Zusammenarbeit zwischen der EK und der VEDESausdrücklich begrüßte. Dass man das nicht überall so sieht (S. 18), ist menschlich,allzu menschlich, weil „wir“, wie der kürzlich verstorbene Philosoph Odo Marquardeinmal sagte, „einfach nicht die Zeit haben, alle oder auch nur die meistenDinge unseres Lebens neu zu regeln.“ Die VEDES nimmt sie sich offensichtlich.Ihr Ulrich Texter