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planet toys 4/15

Magazin für Spielwaren, Gesellschaftsspiele, Bücher und Lizenzen

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50INTERVIEW<strong>planet</strong> <strong>toys</strong>jedenfalls keine größere Verbindlichkeiterzielen, kommen wir nicht wirklich andie Fleischtöpfe der Hersteller. Mit derÄnderung der Satzung haben wir jetztsehr gute Chancen, Schritte nach vornezu machen.Sie haben das Konzept der Förderlieferanteneingeführt. Nach welchenKriterien suchen Sie die aus? Marge?Zusatzrückvergütung?A.S.: Bei diesem Thema stellen wir 10Lieferanten in den Fokus, die ein Sortimenthaben, das aus unserer Sicht eindeutliches Wachstumspotenzial und einegute Kalkulation bietet. Außerdem mussein Förderlieferant niedrige Mindestlieferwertehaben. Das sind die Kriterien.Das Plus-Konzept wird auf Eurotrainübertragen. Wann gehen die anderenLinien an den Start?A.S.: Wir haben von Anfang an gesagt,dass wir mit Spielwaren beginnen, umsukzessive das Konzept auf andere Linienzu übertragen. Das soll auch so beibehaltenwerden. Qualität geht vor Tempo.AUF EINEN BLICKHOBBYTEC, smARToys und PBSkonnten Zuwächse verbuchen, währendMcMedia, Modelleisenbahn,Sammler- und Modellautos Federnlassen mussten. Sind das nicht Indikatorendafür, dass man bei Spielwarenden Schulterschluss mit anderenVerbänden suchen muss, z.B.bei Exklusivartikeln? Oder ist dasderzeit kein Thema?A.S.: Wenn wir mit einem Partner Exklusivartikelleichter realisieren können,sind wir gesprächsbereit, dafür gibt esauch heute bereits Beispiele. Allerdingsbin ich auch kein Freund davon, mal mitdieser, mal mit jener Kooperation zusammenzuarbeiten.Ich glaube, das würdeuns eher lähmen. Wenn es uns gelingt,unsere Händler von mehr Verbindlichkeitzu überzeugen, dann haben wir dienötige Stärke. Das ist aber keine prinzipielleAbsage an Kooperationsgedanken.Die Zahl der Gesellschafter ist in denletzten zehn Jahren um 185 zurückgegangen.Sie sprachen davon, dassdas ZR-Volumen eine bestimmteGröße nicht unterschreiten darf. Wotaxieren Sie das und wo lag der ZR-Umsatz 2014?A.S.: Über das ZR-Volumen sprechen wirgrundsätzlich nicht. Wenn Sie sich dieMitgliederentwicklung anschauen, dannwird Ihnen auffallen, dass idee+spiel derVerband ist, der nach der Grenzöffnungmit Abstand am stärksten expandierte.Jetzt erleben wir die umgekehrte Entwicklung,weil wir viele Händler haben,die keine Nachfolgeregelung haben oderihr Geschäft nicht verkaufen können.idee+spiel erzielte 2014 mit seinen rund 850 Geschäften einen Thekenumsatzvon knapp 500 Mio. €. Mitgliederbereinigt entspricht daseinem Plus von 1 Prozent. Die einzelnen Marketinglinien entwickeltensich dabei sehr unterschiedlich. smarToys steigerte die Umsätze um3 Prozent; das Segment Modellbau/Modellsport Hobbytec legte sogarum 20 Prozent zu. Modelleisenbahnen schlossen mit einem leichtenMinus ab; Sammler- und Modellautos verloren hingegen mit minus19 Prozent deutlich an Boden. Auch klassische Spielwaren wiesen einMinus aus und zwar von 0,5 Prozent. Der ZR-Umsatz stieg dennochum 2,9 Prozent. Alles in allem reichte das, um 2014 einen Bonus von6,8 Mio. € zu erwirtschaften.Wir gehen davon aus, dass sich der Prozess20<strong>15</strong> verlangsamen wird, aber ichwürde mich nicht wundern, wenn wirin den nächsten Jahren eine Fünf vornestehen hätten.Und wo liegt die kritische Größe?A.S.: 200 Mio. € ist eine Größe, mit der mangut unterwegs ist, und da liegt idee+spielnoch deutlich drüber.Mit der Großhandelslandschaft zeigenSie sich sehr zufrieden, weilVersorgung und Preissituation besserdenn je seien, aber gleichzeitiggingen Gemeinschafts- und Direktimporteerneut zurück. Bei Exklusivartikelndürfte die Luft ebenfallsdünner werden. Ist das der Preis fürdie Unabhängigkeit?A.S.: In der Tat hatten unsere Mitgliedernoch nie einen besseren Einkaufsmarkt alsheute. idee+spiel hat bei allen am Marktagierenden Anbietern ZR-Verträge. Daswar nicht immer so. Die Wettbewerbssituationim Großhandelsbereich, spätestensmit der Hoffmann-Übernahme, hatsich allerdings verschärft, weil jetzt umMarktanteile gerungen wird. Wir habenjedenfalls ein großes Interesse daran, dassalle drei am Markt bleiben.Und die Direktimporte, da wird’sdoch schwieriger, oder?A.S.: Die Euro<strong>toys</strong>-Zahlen der letzten 10Jahre zeigen, dass die Top 10 mehr als 10Marktanteilspunkte hinzugewonnen haben,eine Entwicklung, die auch durchdas Online-Geschäft mitbestimmt wurde.Der Anteil an Markenware hat sichnach meiner Auffassung also deutlicherhöht. Der Großhandel hat vor 20 Jahrenein Drittel seines Umsatz mit Wareaus China erzielt, die er importiert hat.Die Situation ist heute eine andere, dennder Großhandel hat exakt die gleichenHerausforderungen wie der Einzelhandel.Er ist ein Verteiler von Markenware.Diese Entwicklung spüren wir auch inunserem Eigengeschäft.

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