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planet toys 4/15

Magazin für Spielwaren, Gesellschaftsspiele, Bücher und Lizenzen

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INTERVIEW<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 49Das klingt, als würde der Gesellschafterkreisin zwei Fraktionen zerfallen:die, die Ware im Fokus haben, unddie, die lieber neue Wege gehen wollen.A.S.: Es gibt hier kein entweder - oder, weiles letztlich eine Frage der Gewichtung ist.Ausgerechnet Wieland Sulzer, derdie meisten Stimmen bei der Wahlerhielt, aber sich nie mit Kritik zurückhielt,feiert ein Comeback. Istdas Ausdruck dafür, dass sich etwasaufgestaut hatte?A.S.: Über die Gründe, warum WielandSulzer die meisten Stimmen erhalten hat,kann ich nur Vermutungen anstellen, mitseinen Themen hat er offensichtlich denNerv der Händler getroffen. Für die Geschäftsführungist es gut, wenn sie einenstarken Beirat und Aufsichtsrat hat, weiles ihr, erstens, in der Entscheidungsfindunghilft und, zweitens, dass, wenn eineEntscheidung fällt, sie auch durchgesetztwerden kann, weil sich der Beirat auf einebreite Händlerbasis stützt.Kritik entzündete sich am Online-Marktplatz. Was sorgte denn für dieneue Lust an der Auseinandersetzung?Gerät Solidarität an Grenzen,wenn es ans Bezahlen geht?A.S.: Zunächst zur Klarstellung. Der Bonuswurde nicht angetastet, weil wir eine Umlagebeschlossen hatten, die wir zeitgleichmit dem Bonus verrechnet haben. Dasführte bei dem einen oder anderen Händlerzu Irritationen. Tatsache ist, dass manvor dem Internet nicht mehr die Augenverschließen kann. Auf der Messe hattenwir erstmals das Konzept vorgestellt, dannim April auf den Regionaltagungen undjetzt auf der Gesellschafterversammlung.Von Termin zu Termin stieg die Akzeptanz.Wir reden jetzt nicht mehr darüber, obwir, sondern wie wir das machen. Natürlichkommt das auch einem Paradigmenwechselgleich, denn für einige Händlertrug das Internet zu einem ordentlichenTeil zu den Problemen der letzten 10 Jahrebei. Ich habe deshalb einensehr hohen Respekt vor denGremienmitgliedern, die mituns das Konzept auf den Weggebracht haben.Geld, das wissen Sie,wird online nur schwerverdient. Was wird beiidee+spiel besser? Ist eswomöglich ein Marketing-Tool?A.S.: Stellen Sie sich einenHändler vor, der heute onlineaktiv ist. In aller Regelpassiert das über Marktplätzeoder über Preissuchmaschinen,wo er auch einenentsprechenden Teil seinesUmsatzes abgibt. Das könnenwir preiswerter und förderndabei noch sein stationäresGeschäft.Noch einmal, kann damitGeld verdient werden,wenn es nicht einmalmy<strong>toys</strong> schafft?A.S.: Vielleicht es gerade der Punkt, dassPure Player zu stark fokussieren. Wir stellenhingegen die Regionalität in den Vordergrund.Außerdem tendieren die Konsumentenzu Marktplätzen und nicht zuStand-alone-Shops. Ich glaube deshalb, dassunser Marktplatz deutlich wettbewerbsfähigerist als Online-Shops von einzelnenHändlern, nicht zuletzt aufgrund der Sortimentsbreite,die wir anbieten können.Wenn wir ein Prozent des my<strong>toys</strong>-Umsatzesüber unseren Marktplatz erzielen,dann sind wir in den schwarzen Zahlen.Was kosten die Startinvestitionen,wie wird es finanziert und was mussder Händler dann monatlich zahlen?A.S.: Die Startinvestitionen zählen zu denInternas. Wenn ein Händler mitmachenwill, muss er 50 € im Monat zahlen undeine Verkaufsgebühr von 9 Prozent. In den9 Prozent ist Paypal bereits enthalten. Er»In der Tat hatten unsere Mitgliedernoch nie einen besseren Einkaufsmarktals heute. idee+spiel hat beiallen am Markt agierenden AnbieternZR-Verträge.«ANDREAS SCHÄFER, idee+spielkann mit Einzelartikeln einsteigen, um esauszuprobieren, aber auch – und das istdie Königsdisziplin – es mit seiner Warenwirtschaftüber ein entsprechendes Interfacekoppeln, sodass der Marktplatz mitder Warenwirtschaft automatisch kommuniziert.Ihre Satzung wird geändert, Einkaufsbündelungals Unternehmensziel.Wie soll das in der Praxis funktionieren,wenn jeder Einzelhändler Königin seinem Reich ist?A.S.: Aus der Evolutionsforschung stammtdie Einsicht, dass der wahre Egoist kooperiert.Das ist tatsächlich des Pudels Kernund in der richtigen Dosierung das Erfolgsrezept.Ich glaube, die Situation ist heuteeine andere als noch vor 20 Jahren. Inder Praxis reden wir vielleicht von 1 bis 2Prozent des gesamten Einkaufsvolumens,um der Zentrale die Möglichkeit zu geben,entsprechend zu verhandeln. Solange wir

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