2008 November K 10339 2,65 - Dachverband für Budotechniken ...

Häufi ge Partnerwechsel
unterstrichen zudem die Notwendigkeit,
„echte Reaktionen“
auf Basis eines breiten
Technikrepertoires anstelle
festgelegter Drehbücher zu
haben: Eine Gurtprüfung, und
erst recht eine SV-Situation,
ist kein Duo-Wettkampf! Das
beste Drehbuch nutzt nichts,
wenn der Uke einfach etwas
anderes macht! Da dieses
essenziell wichtige Prinzip auch
bald von allen Lehrgangsteilnehmer
verstanden und auch
angewendet wurde, nutzte
Brian die Möglichkeit, um das
Repertoire der Teilnehmer um
einige Nettigkeiten wie Nervendrucktechniken,
ungewöhnliche
Gegenhebel, „Glockenschläge“
aus Wurfansätzen (glücklich
war, wer Tiefschutz trug ...),
oder auch Würfe aus eher
untypischen Situationen zu erweitern.
Doch diese Techniken
waren für Brian nur Mittel zum
Zweck, um seine Kernaussage
weiter zu untermauern: Keine
starren Drehbücher, sondern
(folge-)richtiges (Re)agieren!
Davon, dass diese Aussage
angekommen war, zeugte der
Beifall, den Brian am Ende
des Lehrganges erhielt, ehe
er und Werner Dermann die
Lehrgangsteilnehmer in das
Wochenende entließen.
Jochen Jansen
Jugendlehrgang beim
TV Bedburg
„Rangeln, Raufen,
Budo-Spiele“
Am 6. September richtete
der TV Bedburg den dritten Jugendlehrgang
des Bezirks Köln
aus. Als Referenten standen die
beiden Troisdorfer Thomas Jacob
(3. Dan Ju-Jutsu, Blue Belt
Brasilian Jiu-Jitsu) und Fabian
Bendlow (2. Dan Ju-Jutsu) auf
der Matte. „Rangeln, Raufen,
Budo-Spiele“ stand auf dem
Programm. Und genau das wurde
auch kräftig gemacht. Die
beiden erfahrenen Jugendtrainer
führten die 21 Teilnehmer über
drei anstrengende, aber spaßige
Stunden durch verschiedene
Bereiche der Budospiele. In
Zweikampf- und Gruppenkampfspielen
konnten sich die
Teilnehmer miteinander messen
und dabei gleichzeitig in spielerischer
Weise Grundelemente
des Ju-Jutsu üben. Teamfähigkeit
und Taktik bewiesen
die Kids bei verschiedenen
Ballspielen. Bei den Staffelspielen
legten sich die jungen
Ju-Jutsukas noch mal besonders
ins Zeug, da das Gewinnerteam
vom gemeinschaftlichen Mattenabbau
nach dem Lehrgang
befreit war. Diverse Fangspiele
rundeten den spielerischen Teil
des Lehrganges ab.
Thomas Jacob, der durch
seine Vorkenntnisse im Brasilian
Jiu-Jitsu umfangreiches
Fachwissen mitbrachte, führte
in der zweiten Lehrgangshälfte
in die Grundlagen der Bodenarbeit
ein. Hier konnten sich die
größtenteils Weiß- und Gelbgurte
mit viel Spaß an die Prüfungsanforderungen
im Bereich
Bodentechniken herantasten.
Zum Schluss durften die
Kids sich bei diversen Bodenrandori-Varianten
und Spielformen
in der Bodenlage
austoben. Besonders das
„Königsklauen“ brachte die
Stimmung noch einmal nach
ganz oben.
Neben viel Spaß für die
Teilnehmer gab es für die anwesenden
Betreuer auch die ein
oder andere bislang unbekannte
Spielform kennenzulernen. Es
wurden also von den Großen
kräftig Notizen am Mattenrand
gemacht. Aufgrund der positiven
Resonanz wurde noch vor
Ort mit den Bedburgern ein Folgelehrgang
in 2009 beschlossen.
Budospiele kennt man schließlich
noch jede Menge.
Vielen Dank auch noch
einmal an die Vereinstrainer und
die Eltern, welche sich an diesem
Tag als Fahrer und Betreuer
zur Verfügung gestellt haben.
Fabian Bendlow
Wolfgang Kroel
beim JSV Lippstadt
Das Thema Komplexaufgaben
und freie Selbstverteidigung
nach den Duo-Serien waren die
Themen für den Landeslehrgang
Technik. Der guten Resonanz
der teilnehmenden Sportler,
darunter viele Schwarzgurte,
zeigte, wie groß der Bedarf
an diesem oft ungeliebten und
deshalb vernachlässigten und
doch so wichtigen Thema ist.
Nach dem schweißtreibenden
Aufwärmtraining war die Muskulatur
gut durchwärmt und die
JU-JUTSU
Sportler waren bereit für den
Aufbau der Komplexaufgaben.
Kleine Bausteine aufeinander
setzend wurde der Lehrgang
von Wolfgang systematisch
aufgebaut. Die dazugehörigen
Bewegungsformen wurden
auf Mattengröße geübt, das
Distanzverhalten einstudiert
und die Atemis immer wieder
ausgeführt, um dann erst langsam,
danach immer fl ießender
als Komplexaufgabe geübt und
durchgeführt zu werden.
Nach der Pause ging es weiter
mit der Verdeutlichung des
Themas „Freie Selbstverteidigung
aus der Duo-Serie“. Dass
das nichts mit Duo-Wettkampf
zu tun hat, sondern vielmehr
die freie Anwendung der bisher
erlernten Verteidigungstechniken
sinnvoll mit der nötigen
Effektivität und Dynamik zu
zeigen, darauf sollte gezielt
trainiert werden. Mit der korrekten
Distanz und einfachen
Techniken sich optimal auf eine
Prüfung vorzubereiten, und mit
dem Partner zu arbeiten, dabei
auch die Techniken zuzulassen,
das alles ergibt einen guten
Gesamteindruck. Um das ganze
Thema einmal durchzupraktizieren,
wurde in drei Gruppen
gearbeitet und am Ende des
Lehrgangs noch gezeigt und
besprochen, wie die verschiedenen
Aufgaben erfüllt werden
können.
Mit großem Applaus
be dankten sich die Sportler
bei Wolfgang Kroel (7. Dan,
Lehrwart NRW) für die lehrreichen
Stunden und freuen sich
auf den nächsten Lehrgang mit
Wolfgang.
11/2008 der budoka 53