Sind denn alle Ladies/Gaga - Karlsruhe
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Arme und lass mich deinen Körper spüren.<br />
Ich will nie mehr ohne dich sein, ich möchte<br />
für immer an deiner Seite sein! Immer bei dir!<br />
Es ist dumm, naiv, zu glauben, den anderen<br />
vor einem selbst schützen zu müssen. Denn<br />
man schützt ihn nicht, sondern verletzt ihn.<br />
Aus einem glücklichen Menschen wird eine<br />
wandelnde Leiche, der die Schuld bei sich<br />
sucht und völlig aufgelöst ist. Ein Mensch,<br />
der für eine Zeitlang nicht mehr lieben kann,<br />
sondern nur Hass und Abneigung für jeden<br />
empfindet, der ihm zu nahe tritt.<br />
Doch das ist völlig falsch, es war mein Feh<br />
ler, der uns beide unglücklich gemacht hat.<br />
Der jeden von uns auf den Boden sinken ließ.<br />
Von dem wir mit viel Kraft und Zeit wieder<br />
aufzustehen versuchen, doch jede Begegnung<br />
lässt uns wieder auf den Boden der Tatsachen<br />
sinken. Wieder die Lust am Leben zu emp<br />
finden und jeden Tag neue Dinge erleben zu<br />
können, das sind die Ziele, die man sich setzt,<br />
um aus diesem Labyrinth herauszufinden.<br />
Die Zukunft zu genießen und die Vergangen<br />
heit zu vergessen, sie hinter sich lassen. Eine<br />
Hoffung aufbauen zu können, irgendwann<br />
wieder mit dem anderen vereint zu sein. Hof<br />
fentlich werden wir wieder zusammenfinden.<br />
Für SIE<br />
Nur noch einmal abbiegen, dann habe ich<br />
mein Ziel erreicht. Ich passiere die Schranke<br />
und suche eine Hinweistafel, um mich orien<br />
tieren zu können. Auf der Karte sehe ich so<br />
fort, wo sich das Gebäude D befindet. In we<br />
nigen Sekunden habe ich es erreicht, stelle<br />
mein Fahrrad ab und laufe hinein. Es ist ruhig<br />
und kühl. Ein bekannter Geruch steigt mir<br />
in die Nase - Desinfektionsmittel. Sie liegt<br />
auf Station D21, ich muss noch einen Stock<br />
höher. Mit schnellen Schritten steige ich die<br />
Treppen hinauf und gelange in den zweiten<br />
Stock. An den Zimmern steht kein Name, ich<br />
schaue mich um in der Hoffung, dass ich je<br />
manden sehe, der mir helfen kann. Auf der<br />
rechten Seite befindet sich das Schwestern<br />
zimmer. Eine Schwester sitzt am Computer.<br />
Ich frage sie nach ihr. Sie schaut von ihrem<br />
Computer auf und antwortet freundlich: Es<br />
ist das erste Zimmer. Doch bevor du hinein<br />
gehst, musst du dir die Hände desinfizieren<br />
und einen Mundschutz anziehen. Auf dem<br />
Weg zu ihrem Zimmer spüre ich, wie mein<br />
Bauch sich zusammen zieht und ein dump<br />
fes Gefühl in mir empor steigt. Langsam öff<br />
ne ich die Tür, erinnere mich zurück, was mir<br />
die Schwester soeben gesagt hat. Ich schaue<br />
mich um und suche einen Behälter, in dem<br />
sich der Mundschutz befindet. Er steht auf<br />
einem kleinen Tischchen gleich rechts ne<br />
ben dem Eingang. Behutsam ziehe ich einen<br />
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