Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2011

Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2011
Die Combined Ratio (brutto) hat sich im Berichtsjahr verbessert. Sie beträgt 83,8 %
nach 87,3 %imVorjahr. Ursächlich hierfür ist der Rückgang der bilanziellen Bruttoschadenquote,
der den Anstieg des Bruttokostensatzes überkompensierte.
Das versicherungstechnische Ergebnis vor Schwankungsrückstellung beträgt
3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,5 Mio. EUR). Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Zuführung
zur Schwankungsrückstellung in Höhe von insgesamt 1,0 Mio. EUR
(Vorjahr: 0,4 Mio. EUR Entnahme) verbleibt ein versicherungstechnischer Gewinn
von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR).
Kapitalanlagen
Der Buchwert der Kapitalanlagen im Konzern beträgt am Ende des Berichtsjahres
7.881,4 Mio. EUR und ist damit aufgrund steigenden Kapitalbedarfs für Versicherungsleistungen
bei klassischen Lebensversicherungen im Vergleich zum Vorjahr
(7.976,5 Mio. EUR) leicht rückläufig. Das Kapital ist imWesentlichen in festverzinsliche
Anlagen investiert, die von der VPV Lebensversicherungs-AG bzw. von der
VPV Allgemeinen Versicherungs-AGimDirektbestand oder indirekt über Investmentfonds
gehalten werden. Aktieninvestments spielen im Portfolio des Konzerns nahezu
keine Rolle.
Der Zeitwert unserer Kapitalanlagen beträgt zum Jahresende 8.136,0 Mio. EUR
(Vorjahr: 8.145,3 Mio. EUR). Einerseits haben sich die sinkenden Zinsen für Staatsanleihen
bester Bonität wertsteigernd ausgewirkt. Im Verlauf des Jahres 2011 ist
die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ausgehend von 2,92 %zum Jahresbeginn
bis auf einen historischen Tiefstand von 1,67 %imSeptember gefallen, um bis zum
Jahresende wieder bis auf 1,83 %zusteigen. Andererseits sind die Risikoprämien
für Unternehmensanleihen im Jahresverlauf leicht, im Finanzsektor und für Staatsanleihen
der Euro-Peripherieländer sogar sehr deutlich gestiegen, was sich sehr
negativ auf die Marktwerte dieser Anleihen ausgewirkt hat.
Im Berichtsjahr ist eswie in den Vorjahren in Einzelfällen zu Kuponausfällen
insbesondere bei stillen Beteiligungen im Landesbankenbereich gekommen.
Das Durchschnittsrating aller Rentenanlagen weist mit AA unverändert einen guten
Wert auf.Jeweils drei im Rahmen der Anlagenstrategie nicht mehr benötigteSpezialfonds
wurden aufgelöst bzw. reduziert. Durch die Höherbewertung der Fonds im
Konzern ergab sich dadurch insgesamt ein Abgangsverlust von 0,4 Mio. EUR.
Die Aktienposition der in den Konzernabschluss einbezogenen VPV Allgemeine
Versicherungs-AG wurde zunächst mittels Finanzderivaten abgesichert und im
zweiten Halbjahr komplett veräußert. Hierbei wurden netto Verluste von ca.
0,2 Mio. EUR realisiert.
Im Bereich Immobilien wurden 2011 60,8 Mio. EUR über Dachfonds in ein regional
und sektoral breit diversifiziertesPortfolio investiert, dessen systematischer weiterer
Aufbau in den nächsten Jahren geplant ist. Die Immobilienquote von 0,6 %inder
nachfolgenden Tabelle bezieht sich auf den direkt gehaltenen Immobilienbestand.
Die Immobilien-Dachfonds und der im Jahr 2009 gegründete Einbringungsfonds
werden unter den Investmentanteilen ausgewiesen. Der Einbringungsfonds wurde
im Jahr 2011 planmäßig durch den Verkauf von Fondsanteilen reduziert. Unter
Berücksichtigung der Fondsinvestments beträgt die Immobilienquotezum Berichtsjahresende
insgesamt 3,6 %.
Vereinigte Postversicherung VVaG Konzern · 221