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Dr. Thomas Nehls
ZAHNÄRZTLICHE
NACHRICHTEN
NIEDERSACHSEN 4/03
Informationsveranstaltung
Bema-Umstrukturierung
Am 18.3.2003
fand in Braunschweig
eine
Informationsveranstaltung
zur
Bema-Umstrukturierung
statt.
Nachdem der Kanzler in seiner Regierungserklärung allen
Hoffnungen auf ein Entlassen der Zahnheilkunde aus den
Zwängen der GKV eine Absage erteilt hatte, erschien es
hochaktuell, über die im Mai anstehende Umstrukturierung
informiert zu werden.
Hierzu hatten das Gesundheitsforum Zahnmedizin in
Braunschweig - die regionale Schutzgemeinschaft - sowie
der Verein Zahnärzte für Niedersachsen e.V. eingeladen.
Dankenswerterweise hatte sich der stellvertretende KZV-
Vorsitzende aus Westfalen-Lippe und Mitglied im KZBV-
Vorstand, Kollege Buchholz aus Telgte, bereit erklärt,
hierüber zu referieren. Da er Mitglied im erweiterten
Bewertungsausschuss ist, konnten so Informationen aus
erster Hand erhalten werden.
Ca. 50 Kollegen nahmen die Gelegenheit wahr und wurden
unterrichtet über die nebeneinander bestehenden Zeitstudien
der Kassen und der KZBV. Letztere basiert auf einer
präventionsorientierten Neubeschreibung der Zahnheilkunde,
wobei für jeden Behandlungsvorgang Therapieschritte
definiert wurden.
Kalibrierte Zahnärzte nahmen dabei eine objektive Zeitmessung
der Therapieschritte vor bei einem Behandlungsanspruch,
wie er dem Durchschnitt der zahnärztlichen Praxis
entspricht.
Günther Herion:
Neu im Vorstand
der APO-Bank
Die Studie der KZBV ergab zwar einen höheren Zeitaufwand
als die Studie der Kassen, in der Relationierung
der Leistungen zueinander war allerdings kein so großer
Unterschied festzustellen.
Allerdings konnte das Ergebnis der Kassenstudie nicht
nachvollzogen werden, die die Leistungen insgesamt auf
ca. 82 % abgesenkt fordert, wobei der Kons./Chirurgie-
Anteil der Punktbewertung auf ca. 113 % steigen, der
des Zahnersatzes auf ca. 67 % und der der Pa-Behandlung
auf ca. 47 % abgesenkt werden soll.
Da nach Gesetzesauftrag eine Verschiebung zur Prävention
zu berücksichtigen ist, ergibt sich bei Neuaufnahme entsprechender
Positionen ein Punktmengenbedarf von ca.
150 % der derzeitigen Punktmenge.
Wenn aber nach Aussagen von Kollege Buchholz die Neustrukturierung
punktmengen- und zeitmengenneutral
stattfinden soll, ergibt sich daraus, dass einige Leistungen,
z.B. im prothetischen Bereich, ausgegrenzt werden müssen.
Dr. Buchholz äußerte den Anwesenden gegenüber auch
die feste Hoffnung, dass der Vorsitzende des Erweiterten
Bewertungsausschusses, Prof. Neubauer, ein Ökonom, an
diesem Prinzip nicht rütteln lassen wolle.
In der Diskussion ergab sich dann sehr schnell, dass eine
derartige Neurelationierung natürlich bei der niedersächsischen
Situation ohne Ausgleich der Budgets die Problematik
des Kons./Chirurgie-Budgets nur verschärft.
Insgesamt eine sehr informative Veranstaltung,
die durchaus noch mehr Besucher verdient hätte.
Der 41-jährige Diplom-Kaufmann trat seine neue
Aufgabe bei der größten deutschen Primärkreditgenossenschaft
am 1. April an. Günther Herion
hat im Vorstand der APO-Bank die Verantwortung
für das Riskmanagement übernommen.
APO-Bank
Dr. Thomas Nels