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10 quadrat 05 / 2012 � zurück geblickt<br />

Turm-Legenden<br />

DER SPRINGINTGUT-TURM WAR EINST KERKER UND HÖCHSTER WEHRTURM LÜNEBURGS<br />

– VON APL. PROF. DR. WERNER H. PREUSS –<br />

Der Springintgut-Turm auf einer Stadtansicht von<br />

Süden, gemalt von Hans Bornemann 1447.<br />

Der Springintgut-Turm war der höchste Wehrturm<br />

Lüneburgs. Seine Lage und sein Umfang<br />

sind im Pfl aster vor der Ritterakademie<br />

markiert. Die Grundfl äche maß 14 Meter im Durch-<br />

messer. Die ursprüngliche Höhe ist nicht bekannt,<br />

lässt sich aber schätzen, denn auf allen frühen<br />

Stadtansichten ist sein Baukörper größer als der<br />

gemauerte Kubus des Michaelis-Kirchturms dargestellt,<br />

welcher ganze 41,19 Meter misst. Eine<br />

perspektivische Verzeichnung, welche Gegenstände<br />

in der Nähe größer erscheinen lässt als in der Ferne,<br />

kann man ausschließen, da das Verhältnis zwischen<br />

Michaelis-Kirchturm und Springintgut-Turm auf<br />

allen Ansichten, ob von Norden oder von Süden,<br />

das gleiche ist.<br />

Im Mauerwerk ragte der Springintgut-Turm demnach<br />

42 – 45 Meter empor. Darüber erhob sich die<br />

mit Schiefer gedeckte sechseckige Haube, die vier<br />

Stockwerke erreichte und in einer Spitze auslief.<br />

Den Bildern zufolge maß die Länge der Haube et-<br />

wa 2/3 des Baukörpers (28 – 30 Meter), die Gesamthöhe<br />

des Springintgut-Turmes also zwischen<br />

70 und 75 Meter über dem Straßenniveau. Zum<br />

Vergleich: Der Wasserturm erhebt sich lediglich<br />

54,66 Meter über das Gelände. Aus den 24 Erkern<br />

der Dachgeschosse des Springintgut-Turmes, die<br />

der Chronist Jürgen Hammenstede zählte, konnte<br />

man deshalb nach allen Himmelsrichtungen weit<br />

ins Land blicken, bei klarem Wetter sogar bis weit<br />

über die Elbe. Da das Gelände damals 14 Meter<br />

FOTO: HANS-JOACHIM BOLDT

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