Brandschutz bei der Bundeswehr - Werkfeuerwehrverband ...

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WFVD-Info-02-2007 18.06.2007 13:48 Uhr Seite 18 Vorbeugender Brandschutz wie die Lagerung von Magnesiumspänen und -stäuben nicht zulässig. Eine Lagerung im Freien ist zulässig, wenn die Behälter gegen direkte Sonneneinwirkung und Eindringen von Feuchtigkeit geschützt sind und ein für den Brandfall ausreichender Abstand von Gebäuden eingehalten wird. Behälter dürfen nicht in Räumen, sondern nur im Freien geladen werden, wenn sich die Gefahr der Selbstentzündung nicht ausschließen lässt. Eine Selbstentzündungsgefahr besteht z. B. bei feuchten, verunreinigten und mit Spänen und Stäuben anderer Metalle vermischten Magnesiumspänen und -stäuben. Magnesiumschlämme, die sich nicht in vorhandenen Schlammauffangeinrichtungen befinden, dürfen nur in Behältern (s. o.) gesammelt, transportiert und gelagert werden. Magnesiumschlämme aus Schlammauffangeinrichtungen sind für einen sicheren Transport und eine sichere Lagerung nur in Behälter (s. o.) umzufüllen. Behälter mit Magnesiumschlämmen sind in gut durchlüfteten Räumen, vorzugsweise jedoch im Freien zu lagern, um gefährliche Ansammlungen von Wasserstoff zu vermeiden. Magnesiumschlämme sind so zu behandeln, dass Selbstentzündung, Staubbrand- und Staubexplosionsgefahr vermieden werden. Vermeiden von Zündquellen Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass in explosionsgefährdeten Bereichen nur geeignete Geräte eingesetzt werden. In feuergefährlichen Bereichen ist Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten. Des Weiteren hat er sich darum zu kümmern, dass in feuergefährdeten Bereichen keine Arbeiten mit Zündgefahr vorgenommen werden. Abweichungen davon sind zulässig, wenn besondere Schutzmaßnahmen getroffen sind und der Unternehmer eine schriftliche Erlaubnis erteilt hat. Unterschiedliche Werkstoffe INFO Ein wechselweises oder gleichzeitiges Bearbeiten von Magnesium und funkenreißenden Werkstoffen ist nicht zulässig, wenn sich das Auftreten von Funken nicht sicher vermeiden lässt. Ein gleichzeitiges Bearbeiten ist nur gestattet, wenn andere Maßnahmen Brand- und Explosionsgefahren verhindern. Ein wechselweises oder gleichzeitiges Bearbeiten von Magnesium und anderen Werkstoffen ist nicht erlaubt, wenn gefährliche Reaktionen zwischen den unterschiedlichen Werkstoffen in Form von Spänen, Stäuben und Schlämmen nicht auszuschließen sind. Ein wechselweises Bearbeiten ist nur zulässig, wenn für das Fortleiten und Abscheiden von Spänen, Stäuben und Schlämmen des Magnesiums und der anderen Werkstoffe jeweils gesonderte Einrichtungen zur Verfügung stehen. Maschinen, aus denen vor jedem Wechsel sämtliche Werkstoffreste durch Reinigungsmaßnahmen entfernt werden. Löschen von Bränden Zum Löschen von Bränden sind nur geeignete Feuerlöschmittel und Feuerlöscheinrichtungen zu verwenden. Beim Löschen muss das Aufwirbeln von Staub vermieden werden. Die Verwendung von Wasser und wasserhaltigen Feuerlöschmitteln ist verboten. In Brand geratene magnesiumbehaftete Kleidung ist vorzugsweise abzuwerfen oder mit geeig- 18 neten Feuerlöscheinrichtungen zu löschen. Reinigung und Wartung Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass – bei anfallenden Verschmutzungen, z. B. durch Magnesiumspäne, -stäube und -schlämme sowie nicht wassermischbare Kühlschmierstoffe (Öle), regelmäßige Reinigungsarbeiten durchgeführt werden, – Wartungsarbeiten an Maschinen und Einrichtungen regelmäßig stattfinden, – beim Aufsaugen abgelagerter Magnesiumstäube nur geeignete Staubsauger zum Einsatz kommen. Zündgefahren sind zu vermeiden. Besondere Bestimmungen Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass – beim Einsatz von wassergemischten Kühlschmierstoffen nur solche Maschinen genutzt werden, die nach Angaben des Herstellers ausdrücklich dafür geeignet sind. Die Bearbeitungsparameter sind so zu wählen, dass sich Zündgefahr und Staubbildung weitgehend vermeiden lassen, – beim Strahlen von Magnesiumteilen nur geeignete Strahlmaschinen verwendet werden, – die anfallenden Stäube trocken abgesaugt und im Nassabscheider erfasst werden. Für das Strahlen von Magnesium sind Stahl oder Gusseisen als Strahlmittel nicht einzusetzen. Das Freistrahlen von Magnesiumteilen ist wegen der besonderen Entzündungsgefahr von Magnesiumstäuben nicht zulässig. WFVD-Info II/2007
WFVD-Info-02-2007 18.06.2007 13:48 Uhr Seite 19 Doppelprüfung brandschutztechnischer Einrichtungen Wie bereits in einigen Artikeln ausgeführt, hat die Umsetzung der Musterprüfverordnung (Muster für die diversen Landesvorschriften zur Prüfung sicherheitstechnischer Einrichtungen) zu Doppelprüfungen und damit zu nicht notwendigen finanziellen Mehrbelastungen geführt. Durch aktive Gremienarbeit hat der WFVD diesen Umstand auch gegenüber einzelnen Oberen Bauaufsichtsbehörden bemängelt. Diese Anregungen werden auf Bundesebene zurzeit mit dem Ziel diskutiert, solche Doppelaktivitäten zukünftig zu umgehen. EntsprechendeVerordnungen/Regelungen werden jedoch sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit möchten wir aber auf ein Schreiben der Obersten Baubehörde Bayerns hinweisen, das folgende Passage enthält: „Die SPrüfV … schreibt nun für Sonderbauten (wozu die genannten Industriebetriebe i. d. R. zählen) grundsätzlich vor, dass sicherheitstechnisch wichtige Anlagen und Einrichtungen, wenn diese bauaufsichtlich erforderlich sind, vor Inbetriebnahme und wiederkehrend alle 3 Jahre durch einen verantwortlichen Sachverständigen auf ihre Wirksamkeit und Betriebssicherheit zu prüfen sind … Die dadurch entstehenden, ggf. ungerechtfertigten Belastungen für die Industrie- und Gewerbebetriebe sollen vermieden werden… Da zur Regelung dieser Sachverhalte eine bundeseinheitliche Vorgehensweise anzustreben ist, wird eine überarbeitete Verordnung erst in absehbarer Zeit vorliegen. Bis dahin ist grundsätzlich die SPrüfV in der jetzt gültigen Form anzuwenden. Un- WFVD-Info II/2007 19 INFO abhängig davon können jedoch die Bauaufsichtsbehörden im Einzelfall auf Prüfungen durch die verantwortlichen Sachverständigen verzichten, wenn ihnen plausibel dargelegt wird, dass die Betriebssicherheit und Wirksamkeit der sicherheitstechnischen Anlage auch auf andere Weise zuverlässig sichergestellt ist …“ Zu den o. g. sicherheitstechnischen Anlagen zählen zum Beispiel Brandmelde-, Rauch- und Wärmeabzugsowie Sprinkleranlagen. Das Schreiben der Obersten Baubehörden Bayerns erlaubt somit die Möglichkeit, bei Nachweis einer Prüfung solcher Anlagen z. B. durch den VdS in einer Einzelfallabstimmung auf die Sachverständigenprüfung nach SPrüfV zu verzichten. Wir empfehlen, diese Vorgehensweise mit ihren zuständigen Bauaufsichtsbehörden zu erörtern, um besagte Doppelaktivitäten und -kosten zu unterbinden. Standorten außerhalb Bayerns raten wir, (bis zur Vorlage einer bundeseinheitlichen Regelung) mit Verweis auf dieses Schreiben zu versuchen, gleiche Abstimmungen mit den Behörden zu erzielen. Eine Kopie des Schreibens der Obersten Baubehörden Bayerns ist auf der Intranetseite des WFV- Bayern abzurufen. DMT-Zentrum für Brandschutz und Sicherheit -Ihr Partner für den abwehrenden und vorbeugenden Brandschutz- Training und Seminare -praxisnah und effizient- Details unter: www.feuerwehrtraining.net und www.dmt.de Brandbekämpfung speziell für Silos, Deponien und Läger Gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen technischer Anlagen und Einrichtungen DIN EN ISO 9001 zertifiziert DMT GmbH Zentrum für Brandschutz und Sicherheit Tremoniastraße 13 44137 Dortmund Telefon (02 31) 53 33-0 Telefax (02 31) 53 33-2 99 E-Mail gs@dmt.de Internet www.dmt.de Vorbeugender Brandschutz
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