Brandschutz bei der Bundeswehr - Werkfeuerwehrverband ...

WFVD-Info-02-2007 18.06.2007 14:22 Uhr Seite 28
Technik
Zurzeit ein „heißes“ Thema:
Atemschutzgeräte
im Brandeinsatz
von
BI Gerhard Pietzonka
InfraServ GmbH & Wiesbaden KG
Ende Januar 2007 traf sich der
Arbeitskreis Atemschutz des
Werkfeuerwehrverbandes
Deutschland zu einer Sitzung.
Auf der Agenda stand das
Schwerpunktthema „Gefährdung
durch Temperaturbelastung bei
Atemschutzgeräten im Brandeinsatz“.
In den Räumen der neuen Hauptstelle
für das Grubenrettungswesen
des Saarlandes hatte Bernd
Antekeuer vom WFVD Atemschützer
verschiedener Industriezweige zusammengerufen.
Die Runde komplettierte
Dipl.-Ing. Michael Siebrecht
als Vertreter der EXAM-BBG
Prüfstelle.
Die Teilnehmer wichteten und diskutierten
die bisherigen Untersuchungsergebnisse
und Aussagen
der Hersteller von Atemschutzgeräten
zusammen mit eigenen
Erkenntnissen. Ohne vorliegende
Veröffentlichungen wiederholen zu
wollen, bleibt Folgendes festzuhalten:
Das unter Atemschutz in
den Brandeinsatz gehende Werkfeuerwehrpersonal
muss sensibilisiert
werden, um sich nicht
unnötig und leichtsinnig in Gefahr
zu begeben. Nach wie vor sind die
Atemschutzgeräte für die Brandbekämpfung
konzipiert, gebaut und
auch zugelassen.
Für jeden Bestandteil der PSA
(Schutzkleidung, Stiefel, Handschuhe,
Helm, Atemschutzgerät
u. a.) gibt es andere Prüfrichtlinien.
Früher begrenzte die geringe thermische
Schutzwirkung von Schurwoll-
oder Lederkleidung die Vorgehensweise
beim Atemschutzeinsatz.
Durch die neue Schutzkleidung
nach HuPF ist eine höhere thermische
Belastung der Atemschutzgeräte
möglich. Einsatzkräfte nehmen
die Hitze häufig erst verspätet
wahr.
Einsatz der
Atemschutzgeräte
INFO
Eine besondere Verpflichtung
kommt in diesem Zusammenhang
den Atemschutzwerkstätten zu, die
einer verantwortungsvollen Aufgabe
nachzukommen haben. Das setzt
voraus, dass sie von Geschehnissen
Kenntnis erhalten, die auf die Atemschutzgeräte
eingewirkt haben.
Dieses Thema ist sicher noch nicht
zu Ende diskutiert. Hier sei nochmals
die publizierte Empfehlung der
Arbeitsgruppe Pressluftatmer im
AFKzV in Erinnerung gerufen: „Hin-
Ein Hinweis in eigener Sache:
Sollten sich nach entsprechend
extremen thermischen Belastungen
an Atemschutzgeräten
einer Werkfeuerwehr Fehlfunktionen
ereignen
oder ereignet haben, ist der
AK Atemschutz für eine kurze
Mitteilung dankbar.
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weise für den Umgang mit Pressluftatmern
der Feuerwehren nach
thermischer Belastung – Sicherheitshinweise
und Hinweise zur Nutzung
von Atemschutzgeräten der
EXAM BBG Prüf- und Zertifizier
GmbH“.
Weiteres
Tagungsprogramm
Diskussionsthemen waren die Umsetzung
der Betriebssicherheitsverordnung
im Bereich Atemschutz
mit der PSA-Benutzungsverordnung,
dem Ex-Schutzdokument und der
Atex-Zulassung beim Einsatz von
Atemschutzgeräten in der Industrie.
Mit diesen Inhalten werden sich
noch gesondert Beiträge beschäftigen.
Danksagung
Antekeuer dankte im Rahmen der
Sitzung des AK Atemschutz
Dr. Wolfgang Schubert (WF Infra
Serv Höchst) für die lange und
aktive Mitarbeit. Schubert geht
Mitte des Jahres in den Ruhestand
und steht dem AK Atemschutz mit
seinem umfangreichen Wissen und
Können leider nicht mehr zur Verfügung.
Alle Mitglieder des Arbeitskreises
bedankten sich bei
dem ausscheidenden Weggefährten
nochmals ausdrücklich für das
angenehme und engagierte Miteinander.
WFVD-Info II/2007
(Foto: Stefan Wagner)