Mai 2008 - Gemeinde Eppendorf
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S. 19 Informationen 01.05.<strong>2008</strong><br />
Historische Wetterereignisse in der Stadt Zwickau und im Umland<br />
der letzten Jahrhunderte XIII<br />
1675<br />
An Maria Heimsuchung (2. Juli) richtete<br />
eine Wasserflut besonders am Rechen und<br />
anderen Wasserbauten großen Schaden an.<br />
Ein mit zwei Pferden bespannter Wagen<br />
stürzte mitsamt der Bierbrücke in die Fluten,<br />
wobei eine Frau ums Leben kam.<br />
Zwischen Mulde und Mühlgraben war alles<br />
ein Spiegel und das Wasser drang selbst zur<br />
Schlosspforte herein.<br />
1676<br />
Am 7. Juli wird wiederum eine Wasserflut<br />
erwähnt, welche den Rechen zerstörte und<br />
viel Flößholz mitnahm.<br />
1677<br />
Eine Eisfahrt am 5. Januar richtete erheblichen<br />
Schaden an und machte unter anderem<br />
den Bau eines neuen Gießrades notwendig.<br />
1679<br />
Das Jahr begann mit einer grimmigen Kälte<br />
bei großem Schnee, welcher im Gebirge<br />
viele Menschen und Tiere erlagen.<br />
Auch bei uns erfror ein Auerbacher Bauer,<br />
welcher am 1. Februar in Pölbitz gefunden<br />
wurde.<br />
Seinen namengebenden Ruf hat wohl<br />
jeder schon gehört, doch zu sehen<br />
bekommt man den taubengroßen „Vogel<br />
des Jahres <strong>2008</strong>“ nur selten. Das Gefieder<br />
des Männchens ist grau. Die Unterseite<br />
hat eine grauweiße Querbänderung. Beim<br />
Weibchen sind die grauen Farbtöne<br />
durch rostbraune ersetzt. Der<br />
Kuckuck bewohnt Wälder und<br />
offenes Gelände mit Feldgehölzen<br />
sowie Teichgebiete. Als Zugvogel<br />
trifft er Mitte/Ende April in Mitteleuropa<br />
ein. Der Wegzug von Ende Juli<br />
bis Anfang September führt nach<br />
Südafrika. Dabei ziehen die Altvögel<br />
vor den Jungen fort. Der Kuckuck ist bei<br />
uns die einzige Vogelart, die anderen die<br />
Aufzucht der Jungvögel überlässt. Es gibt<br />
etwa 30 regelmäßige Wirtsvögel. Davon<br />
sind besonders Bachstelze, Neuntöter,<br />
Rotkehlchen, Rohrsänger und Grasmücken<br />
zu nennen. Die Grundfarbe der Eier<br />
ist grau, bläulich, grünlich, gelblich, rötlich<br />
oder rahmfarbig mit Zeichnung in den<br />
In der Natur entdeckt (50)<br />
1683<br />
Am 20. April gab es nach starken Regengüssen<br />
eine Wasserflut, welche in den<br />
Häusern am Kuttelhof und am Flößholz viel<br />
Schaden anrichtete.<br />
Ein Schloßenwetter am 16. September verschaffte<br />
den Glasern einen guten Verdienst.<br />
1684<br />
Auf einen strengen Winter folgte eine solche<br />
Dürre, dass sich hin und wieder die<br />
Wälder entzündeten und das Vieh aus Futtermangel<br />
verschmachtete.<br />
1693<br />
Ein Heuschreckenschwarm, welcher im August<br />
das Vogtland verheerend durchzog, verschonte<br />
glücklicherweise unsere Gegend.<br />
Am 17. Juli wird noch eine Wasserflut<br />
erwähnt und am 31. Juli ein Sturm, welcher<br />
sogar die Turmspindel (vmtl. Marienturm)<br />
krumm bog.<br />
1694<br />
Am 1. Februar gab es eine Eisfahrt, bei der<br />
Bockwa und Schedewitz unter Wasser standen.<br />
Ein nasskalter Sommer mit einem<br />
Hochwasser am 20. Juni prägten dieses<br />
verschiedensten Farbtönen. Ein Weibchen<br />
legt stets gleich gefärbte Eier, die denen<br />
eines bestimmten Wirtsvogels angepasst<br />
sind. Der Größe des Kuckucks entsprechend<br />
zwar recht klein, übertreffen sie<br />
aber die Eimaße der Zieheltern deutlich.<br />
Der Jungkuckuck schlüpft schon nach<br />
etwa 12 Tagen und stemmt einige<br />
Stunden später, gestützt auf Beine<br />
und Flügelstummel, vorhandene<br />
Eier oder Wirtsvögel oder<br />
Stiefgeschwister mit dem<br />
Rücken über den Nestrand.<br />
Er wächst schnell, verlässt<br />
das Nest mit etwa 22 Tagen<br />
und wird noch bis zu 3<br />
Wochen gefüttert. Der Kuckuck ernährt<br />
sich hauptsächlich von Insekten. Dabei<br />
werden Käfer, Heuschrecken und Raupen<br />
(auch behaarte) bevorzugt. Übrigens kann<br />
man den Kuckucksruf ab und zu auch in<br />
der dreisilbigen Variante hören.<br />
Matthias Vogel<br />
Jahr. Infolge viertägiger Regenfälle und<br />
unterirdischer Naturrevolutionen im Erzgebirge<br />
wird Zwickau von einer Hochwasserkatastrophe<br />
heimgesucht, wie man sie noch nie<br />
erlebt hatte. Das Wasser drang in die Stadt<br />
und stand in der Katharinenkirche ¾ Ellen<br />
höher als vor 33 Jahren und eine halbe Elle<br />
höher, als bei der großen Flut des Jahres<br />
1573. Kähne und Flöße wurden gezimmert,<br />
um den Bewohnern des überschwemmten<br />
nordöstlichen Stadtteils zu Hilfe zu kommen.<br />
Alle Brücken und Stege, worunter auch die<br />
Grabenbrücken vorm Tränktor und den Pforten,<br />
zerstörte die Flut ebenfalls das Rechenhäuschen,<br />
die obere Bretmühle beim Gießrad,<br />
Martin Zieglers Haus am Biergässchen,<br />
Gottfried Körners Färbhaus, Kirchs Scheune,<br />
ja selbst zwei Basteien unterhalb des Tränktors<br />
erlagen ihrer Wut. Hauptursache der<br />
gewaltigen Überschwemmung war das vor<br />
dem Rechen liegende Flößholz, welches auch<br />
aus Schneeberg angespült wurde. Der Rechen<br />
wurde mit Kanonen zerschossen, um das<br />
Wasser wieder abfließen zu lassen. Allein an<br />
städtischen Gebäuden wird der Schaden auf<br />
13333 Thaler geschätzt.<br />
Jürgen Vogel<br />
Das Wetter im<br />
März <strong>2008</strong><br />
in <strong>Eppendorf</strong><br />
Der März fiel zu nass und etwas zu<br />
warm aus. Es gab eines der kältesten<br />
Osterfeste, aber insgesamt überwog<br />
die milde Witterung.<br />
Immerhin war er aber noch etwas kälter<br />
als der vorangegangene, allerdings<br />
extrem milde Februar.<br />
Das Tagesmaximum betrug am 31.03.<br />
14 ºC. Mit einem Minimum von - 7 ºC<br />
war es am 6./27.03. am kältesten. Insgesamt<br />
hatten wir an 15 Tagen Nachtfrost.<br />
Es gab nur einen Tag, an dem<br />
die Temperatur unter 0 ºC blieb.<br />
Eine Schneedecke lag an 13 Tagen bis<br />
18 cm Höhe. Die Niederschlagssumme<br />
betrug 91,3 l/m2 , das entspricht ca.<br />
150 % vom Monatsdurchschnitt.<br />
Jürgen Vogel