DirectNews, Die Auflagestärkste Zeitschrift für Direct Marketing

sammeln und zu lernen, was für sie funktioniert. Zudem
habe ich den Eindruck, dass viele Unternehmen Social
Media auf Facebook und Twitter reduzieren. Tatsächlich
haben die beiden Netzwerke einen hohen Verbreitungsgrad,
aber sie sind nicht alles. Abhängig von den
Kommunikationszielen können branchenspezifsche
Plattformen oder Blogs viel sinnvoller sein. Auch altbewährte
Kanäle dürfen natürlich nicht vergessen werden.
Wo sehen Sie die Grenzen der neuen Medien?
Angesichts des aktuellen Hypes besteht die Gefahr, dass
die neuen Medien als Allheilmittel angesehen werden,
obwohl es bislang kaum Erfahrungswerte gibt. Ich
persönlich denke nicht, dass die neuen Medien die
klassischen ersetzen werden. Laut aktuellen Studien hat
beispielsweise nur ein kleiner Teil der Nutzer Interesse,
wirklich aktiv an der Kommunikation mitzuwirken.
Weitere Wachstumsgrenzen sind sicherlich die grosse
Informationsfülle im Netz und die Schwierigkeit für die
Nutzer, die einzelnen Informationen zu bewerten.
Worauf muss man achten, wenn man
wirkungsvoll kommunizieren will?
Wirkungsvolle Kommunikation setzt voraus, dass
Botschaft und Zielgruppe die treibenden Kräfte bei der
Ausgestaltung sind. Das Medium selbst darf nicht zum
Selbstzweck werden. Zusätzlich ist der Mix entscheidend.
Bildlich gesprochen stehen Marketingmanager
– auf der Suche nach der richtigen Mischung –
hinter einem Schaltpult mit verschiedenen Reglern.
Wenn zum Beispiel eine breite Masse schnell erreicht
werden soll, schieben sie alle Regler hoch. Um Feedback
für Produktideen zu generieren, eignen sich dagegen
neue Medien wie Communities besser, sodass andere
Regler unten bleiben können.
Welchen Stellenwert hat das Direct Marketing
in Zukunft?
Das Direct Marketing bleibt zentral, denn seine
Funktionen sind für die Kommunikation unerlässlich:
Mailings eignen sich perfekt, um Impulse zu setzen und
in direkten Kontakt zu kommen. Deshalb sollte es
auf dem Schaltpult unbedingt auch einen Regler «Direct
Marketing» geben, der je nach dem gewünschten Effekt
Teil des Mix ist.
Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile
physischer Mailings?
Der Hauptvorteil von Postversänden liegt auf der Hand:
Während im Netz die Informationsfülle immer weiter
ansteigt und E-Mails schnell gelöscht sind, übersieht
man einen Brief oder eine Postkarte nicht so leicht.
In dieser Hinsicht bleiben physische Mailings den
elektronischen also weiter überlegen.
Referenten, die Spuren hinterlassen
Unter dem Thema «Zeichen setzen – Spuren hinterlassen»
fndet am 9. November 2011 der 12. DirectDay im Forum Fribourg statt.
Die Referenten im Überblick: �
DirectDay
«CQ – Chancenintelligenz: Was haben die anderen,
was ich nicht habe?» Referat von Hermann Scherer
Charmant, witzig und intelligent bringt Hermann Scherer
sein neues Thema «Chancenintelligenz» auf den Punkt. Der Autor
und Unternehmer zeigt auf, wie man Chancen entdeckt, wie
man bei der Zukunftsplanung kreativer wird und wie man mit
Chancen intelligenz Menschen erreicht und begeistert.
«Mein Wille – mein Weg: Menschen provozieren,
aufrütteln, bewegen und zum Erfolg führen»
Referat von Christian Constantin (in Französisch)
Der temperamentvolle, sympathische Präsident und Investor
des FC Sion provoziert gerne und scheut sich nicht, sich
mit mächtigen Verbandsbossen anzulegen. In seinem Referat
erläutert Christian Constantin, wie er mit seinen Methoden
nicht nur Menschen bewegt, sondern auch Erfolg hat.
«Schönheit oder Tod – leben in zwei Extremwelten»
Referat von Dr. Enrique Steiger
Dr. Enrique Steiger gehört zu den renommiertesten
Schönheitschirurgen der Welt. Neben der Arbeit in seiner
Zürcher Praxis engagiert er sich oft unter Lebensgefahr
als Kriegschirurg in Krisengebieten. Er berichtet eindrücklich –
und mit teilweise schockierenden Bildern – über zwei
Extremwelten.
«Provokation ist göttlich: die irritierende Welt des
Oliviero Toscani – Erfolgsgeschichte, Motivation, Credo»
Referat von Oliviero Toscani (in Englisch)
Er revolutioniert, er schockiert, er geht an die Grenzen des
Erträglichen und Erlaubten: Der italienische Skandalwerber hat
mit seinen kontroversen Kampagnen für Benetton, Esprit
und Fiorucci global Schlagzeilen gemacht. Das Ziel hat er damit
erreicht: mit Werbung auf Probleme aufmerksam zu machen.
Programm
10.15 Uhr Ankunft und Begrüssungskaffee
11.00 Uhr Begrüssung und Einstimmung
11.30 Uhr Marcus Schögel / Hermann Scherer
13.15 Uhr Stehlunch und Networking
14.30 Uhr Christian Constantin / Enrique Steiger / Oliviero Toscani
17.15 Uhr Anlassende und Apéro
Anmeldung
Preis bei Anmeldungen bis 15. September 2011 245 Franken pro Person,
danach 295 Franken pro Person. Weitere Informationen und Anmeldung unter
www.post.ch/directday. Fragen beantwortet das Sekretariat DirectDay unter
directday@registration-offce.ch oder Telefon 044 256 70 78.
DirectNews | August 2011 17