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Preisbildung an Tankstellen - MWV

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Zollsatz bis 1930 stabil. In den 1930er Jahren wurden der Benzinzollsatz<br />

auf 21 Reichsmark/100 kg <strong>an</strong>gehoben und weitere<br />

besondere Zollsätze eingeführt. Die Mineralölzölle waren<br />

zunächst reine Fin<strong>an</strong>zzölle, sie schützten aber gleichzeitig auch<br />

die heimische Produktion.<br />

1930 wurde erstmals eine Mineralölsteuer eingeführt, um Differentialgewinne<br />

der inländischen Industrie zu verhindern, die<br />

aus Kostenvorteilen gegenüber der Verzollung ausländischer<br />

Ware resultierten. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des<br />

deutschen Rohöls gegenüber dem Importrohöl auf der Grundlage<br />

der 1951 geltenden Kosten und Preise musste der Preis des<br />

Importrohöls durch einen Zollschutz von insgesamt 85 DM/t<br />

auf mindestens 190 DM/t <strong>an</strong>gehoben werden.<br />

Seit Anf<strong>an</strong>g der 1950er Jahre wurde ein energiewirtschaftlicher<br />

Schwerpunkt gesetzt, um inländisches Rohöl zu schützen – eine<br />

lohnende Maßnahme für die deutsche Energiewirtschaft. Sie<br />

steigerte die inländische Rohölförderung von 2,2 Mio. Tonnen<br />

im Jahr 1953 (34 % des Rohölbedarfs) auf 8 Mio. Tonnen im Jahr<br />

1965 (12 % des Rohölbedarfs). Heute beträgt sie noch rund<br />

3,5 Millionen Tonnen (3 % des heutigen Rohölbedarfs). [Bedarf<br />

insgesamt 1950: 3,3 Mio. Tonnen, 1955: 10,3, 1965 67 und 2005<br />

115,8 Mio. Tonnen.]<br />

Mit der Neuregelung der Mineralölabgaben zum 1. Juni 1953<br />

bekam die steigende Mineralölsteuer einen reinen Fin<strong>an</strong>zcharakter.<br />

Bereits zum 1. Mai 1955 wurde die Mineralölsteuer das<br />

erste Mal erhöht, ein Vorg<strong>an</strong>g, den die Autofahrer seitdem regelmäßig<br />

erleben. Zoll, Umsatzausgleichsteuer und Mineralölsteuer<br />

addierten sich 1955 immerhin schon auf 45,28 DM/100 kg.<br />

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