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Notfalldienst (einschließlich bis zum 27.06.2010)

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a K t u E l l E s<br />

8<br />

Foto: B. Dohlus<br />

Neujahrsempfang der Bundeszahnärztekammer<br />

Gute Stimmung und überraschende Komplimente<br />

Es war der erste Neujahrsempfang der BZÄK<br />

seit dem Regierungswechsel – und eine gewisse Grundhoffnung, es<br />

würde eine für die Zahnärzte <strong>zum</strong>indest nicht noch schlechtere Zeit<br />

BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel konnte auch dieses Jahr wieder einen<br />

eindrucksvollen Kreis aus Politik, Standespolitik, Wirtschaft und Medien<br />

in der Parlamentarischen Gesellschaft begrüßen (Bild: BZÄK/axentis)<br />

als in den letzten Jahren werden, war allseits spürbar, wenn auch mit<br />

deutlicher Skepsis vermischt. Interessant waren durchgehend auch<br />

wohlmeinende, teilweise überraschende Grußworte seitens der Vertreter<br />

der Bundestagsfraktionen, so war der Gästekreis fast schon<br />

irritiert durch die Anmerkung von Prof. Dr. Dr. Lauterbach/SPD,<br />

es gebe vieles, was man den Zahnärzten vorwerfen könnte – mangelnde<br />

Qualität gehöre jedenfalls nicht dazu. Er frotzelte, im Vergleich<br />

zu den Autos der Zahnärzte bei einer Veranstaltung vor rund<br />

10 Jahren in Nordrhein habe er den kleinen Wagen gehabt, dem<br />

konterte der damalige Kammer­ und jetzige Bundeszahnärztekammerpräsident,<br />

Dr. Peter Engel, Prof. Lauterbach habe da wohl auf<br />

MBZ Heft 02 2010<br />

dem falschen Parkplatz gestanden, und Ulrike Flach/FDP ergänzte,<br />

ihre Partei werde sich dafür einsetzen, dass die Zahnärzte selbst entscheiden<br />

können, welches Auto sie sich kaufen. Sie betonte, das<br />

Thema GOZ liege im Ministerium oben auf dem Schreibtisch und<br />

sei in Arbeit. Annette Widmann­Mauz betonte u.a. das Ende gelegentlicher<br />

Diskussion, die Zahnmedizin könne zu einem Fach für<br />

die Fachhochschule werden – an der Anbindung an die Universität<br />

bestehe kein Zweifel. Auch seitens Birgit Bender (Bündnis 90/Die<br />

Grünen) gab es Hinweise auf viele Maßnahmen der Zahnärzte, die<br />

die Unterstützung der Fraktion fänden, sie betonte wie auch SPD<br />

und die Fraktion der Linken als gemeinsamen Kernpunkt der Kritik<br />

die Sorge, dass sich die wirtschaftsschwache Bevölkerung möglicherweise<br />

in Zukunft keine zahnärztliche Versorgung mehr leisten<br />

könne. In seinem Grußwort stellte BZÄK­Präsident Dr. Engel den<br />

„grundlegenden Anspruch“ des Berufsstandes auf Freiberuflichkeit<br />

heraus, hier könne kein aktuelles Konfliktpotenzial liegen. Er zitierte<br />

hierzu leicht verkürzt Albert Schweitzer: „Ich wünsche mir Chancen,<br />

nicht Sicherheiten. Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt<br />

und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt. Ich will dem Risiko<br />

begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch<br />

erleiden und Erfolg haben. ... Ich habe gelernt, selbst für mich<br />

zu denken und zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen<br />

und zu bekennen: Dies ist mein Werk. Das alles ist gemeint, wenn<br />

ich sage: Ich bin ein freier Mensch“ und mahnte politischen Handlungsbedarf<br />

an auch hinsichtlich der Approbationsordnung und der<br />

GOZ. „2010 sei ein Jahr der Chancen, sie sollten genutzt werden.“<br />

Birgit Dohlus<br />

Neu im Programm-Konzept: Der „Kammer-Block“<br />

Ein neues Angebot der Zahnärztekammer hat<br />

seine Feuertaufe bestens bestanden – und wird sich weiterentwickeln<br />

auf der Grundlage der Anregungen aus dem Kreis der Teilnehmer.<br />

Auch nach der Veranstaltung gab es noch viele Fragen an den Vorstand,<br />

hier im Gespräch: Dr. Karsten Heegewaldt<br />

Fern der Unruhe am Messestand informierten Mitglieder des Vorstandes<br />

der Zahnärztekammer Berlin über Aufgaben, Leistungen,<br />

Hintergründe und Ziele ihres jeweiligen Referates mit Blick auf die<br />

Bedürfnisse der Kollegenschaft und standen für Rückfragen zur<br />

Verfügung: Dr. Karsten Heegewaldt informierte über wesentliche<br />

Maßnahmen rund um den Q­BUS­Dienst, Dr. Helmut Kesler berichtete<br />

über Aktuelles <strong>zum</strong> Thema GOZ und HOZ, und Ingmar<br />

Dobberstein über Aspekte aus dem ZFA­Referat.<br />

Ohne eigenen Themenvortrag, aber ebenfalls für alle Bereiche und<br />

Fragen zur Verfügung standen neben dem Kammerpräsidenten,<br />

Dr. Wolfgang Schmiedel, der die Veranstaltung auch moderierte,<br />

auch der Vizepräsident, Karsten Geist und das Vorstandsmitglied<br />

Dr. Diemar Kuhn. Auch nach der Veranstaltung stand noch die<br />

eine oder andere Gruppe zusammen, um Fragestellungen zu vertiefen.<br />

Die in dieser Form erstmals durchgeführte Informationsveranstaltung<br />

der Berliner Zahnärztekammer war als Angebot des Vorstandes<br />

an alle Berliner Kolleginnen und Kollegen gedacht, mehr<br />

über praxisrelevante und berufspolitische Aspekte zu erfahren und<br />

nachfragen zu können. Die Veranstaltung wurde auf Rückfrage als<br />

hilfreich erachtet und soll deshalb im nächsten Jahr wieder im Programm<br />

des Berliner Zahnärztetages stehen.<br />

Birgit Dohlus

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