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Notfalldienst (einschließlich bis zum 27.06.2010)

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Foto: B. Dohlus<br />

Zahnärztekammer Berlin:<br />

Ewald-Harndt-Medaille 2010 an<br />

Zahnarzt Dr. Klaus Felgentreff<br />

20 Jahre Wiedervereinigung: Für die<br />

Zahnärztekammer Berlin war dieses erfreuliche Jubiläum Anlass,<br />

die Ewald­Harndt­Medaille 2010 an einen Kollegen zu<br />

verleihen, der sich insbesondere in diesem Zusammenhang<br />

herausragende Verdienste um den Berufsstand erworben hat:<br />

Dr. Klaus Felgentreff, vor dem Fall der Mauer auf ihrer östlichen<br />

Seite zahnärztlich tätig und nach dem Mauerfall schier<br />

unermüdlich auf beiden Seiten, um die Systeme, aber auch<br />

die Behandlungsqualität zusammenzubringen, hatte „Selbstbewusstsein,<br />

Selbstvertrauen, Weitsicht und Mut <strong>zum</strong> Risiko“,<br />

wie es Laudator Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident<br />

der Zahnärztekammer Berlin formulierte.<br />

Von Kammerpräsident Dr. Wolfgang Schmiedel (rechts) erhielt Dr.<br />

Klaus Felgentreff zusammen mit der Ewald-Harndt-Medaille 2010 auch<br />

einen Strauß Blumen – und verteilte sie an die Damen im Auditorium<br />

„stellvertretend für alle engagierten Kollegen“.<br />

Dr. Felgentreff, der einer zahnärztlichen Dynastie entstammt<br />

und langjährig an der Humboldt­Universität und der Hufeland­Poliklinik<br />

tätig war und seit 1991 niedergelassen ist,<br />

hat sofort nach der Wende auf vielen Ebenen das Zusammenwachsen<br />

der Kollegenschaft gefördert: Er organisierte umfangreiche<br />

Aufklärung und Ausbildung in Abrechnung und<br />

Dokumentation und investierte an der Poliklinik in entsprechende<br />

Hardware, damit dies auch sofort umgesetzt wer­<br />

den konnte. Was sich so einfach liest, war ein enormes Problem,<br />

wie Dr. Schmiedel berichtete: „Die angestellten Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzte nutzten diese aber nicht, aus Angst,<br />

kontrolliert zu werden. Widerstände, Ängste – überall. “Dr.<br />

Felgentreff hat diese Hürden dennoch überwunden und viele<br />

andere auch, so lieferte er nach der Wende schon “pünktlich<br />

die erste Quartalsabrechnung an die KZV ab mit 12.500 geordneten<br />

Scheinen in einem Wäschekorb“, als dort die Sorgen<br />

um den Erhalt der poliklinischen Strukturen immer größer<br />

wurden. Er initiierte Einkaufsgemeinschaften, um den<br />

Kollegen günstigere Möglichkeiten für den technischen Anschluss<br />

an die moderne Zahnmedizin zu ermöglichen, und erinnerte<br />

in seinem Dankeswort anlässlich der Verleihung der<br />

Medaille seine Kollegen daran, dass diese Mühen auch notwendig<br />

waren: „Wurzelbehandlung gab es doch gar nicht, es<br />

waren doch gar keine Instrumente da.“<br />

Neben vielem anderen würdigte Laudator Dr. Schmiedel vor<br />

allem die Persönlichkeit des Geehrten: Er habe Mut gemacht<br />

zur Niederlassung und es nicht bei Worten belassen, sondern<br />

sich nachhaltig, uneigensinnig, aber auch unnachgiebig<br />

für die selbständige, freie Berufsausübung eingesetzt. Für<br />

Dr. Felgentreff war die „Wende“ mit dem Fall der Mauer<br />

und dem Vorbereiten neuer Strukturen nicht erledigt, er engagierte<br />

sich im Freien Verband Deutscher Zahnärzte und<br />

– mit überwältigender Mehrheit gewählt – in der Vertreterversammlung<br />

der KZV und in der Delegiertenversammlung<br />

der Zahnärztekammer Berlin, zudem ist er gutachterlich tätig.<br />

Dr. Schmiedel betonte, unter Auflistung einiger ebenfalls<br />

in der Wendezeit besonders engagierter Kollegen, dass<br />

die Ewald­Harndt­Medaille nicht stellvertretend für all diese<br />

überreicht wurde: „Unsere Wahl ist allein dem herausragenden<br />

Wirken von Dr. Klaus Felgentreff zuzuschreiben für<br />

seinen stetigen persönlichen Einsatz.“ Dass der Geehrte dies<br />

aus Bescheidenheit anders empfinde, ehre ihn. Dass Dr. Felgentreff<br />

seinen überreichten Blumenstrauß aufwickelte und<br />

die Rosen persönlich an die Damen im Auditorium „stellvertretend<br />

für alle engagierten Kollegen“ verteilte, unterstrich<br />

dies nur noch.<br />

Birgit Dohlus<br />

MBZ Heft 02 2010<br />

a K t u E l l E s<br />

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