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Unser Ener - Handwerkskammer Rheinhessen

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Rh 2 <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />

DHB Nr. 17 Donnerstag, 11. September 2008<br />

Handwerk präsentierte sich als Erlebniswelt<br />

ZDH-Präsident Otto Kentzler: Blick für handwerkliche Leistungen muss in der Öffentlichkeit geschärft werden – Solche Veranstaltungen tragen dazu bei<br />

Bei der Erlebniswelt Handwerk konnten Besucher aller Altersklassen Informatives zum Handwerk erfahren. Entsprechend groß war der Besucherandrang an den Ständen, die von den Innungen betreut wurden. Wer wollte, konnte auch<br />

selbst mal Hand anlegen, um ein Gespür für die unterschiedlichen Materialien zu bekommen. Fotos: Sämmer<br />

Solak Samet zeigt dem elfjährigen<br />

Adam, wie er ein Loch in eine Fliese<br />

bekommt, ohne dass sie zerspringt.<br />

Malermeister Gebert Gilling<br />

malt mit ruhiger Hand einen<br />

Ritzer wie es in der Malerfachsprache<br />

heißt, also eine farbige Trennlinie<br />

als Akzent für ein Treppenhaus<br />

und Ingo Laube bearbeitet voller<br />

Elan mit einem Spitzeisen einen<br />

Stein.<br />

Drei Handwerksinnungen von<br />

zwölf, die sich bei der Erlebniswelt<br />

Handwerk auf dem Gutenbergplatz<br />

in Mainz zwei Tage lang präsentierten<br />

und unter dem Dach der<br />

Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen<br />

zeigten, dass Handwerk Spaß<br />

macht, kreativ und vielseitig ist.<br />

Auch wenn das der eine oder andere<br />

Jugendliche nicht so sieht:<br />

„Beim Friseur habe ich ein Praktikum<br />

gemacht, da muss man den<br />

ganzen Tag nur stehen und Haare<br />

wegfegen, das macht keinen<br />

Spaß“, meint die 14-jährige Hauptschülerin<br />

Thereza. Ihr Klassenkamerad<br />

allerdings möchte Zahntechniker<br />

werden. Auch Antonio<br />

möchte ins Handwerk, wie so viele<br />

Jugendliche als KFZ-Mechatroni-<br />

ker. Ein Dilemma: auf diese Modeberufe<br />

bewerben sich viele Jugendliche,<br />

dabei gibt es mehr als 100<br />

Handwerksberufe, die einem Tür<br />

und Tor zur Welt öffnen, denn<br />

Handwerkern eilen die Tugenden<br />

„Pünktlichkeit, Sauberkeit, Verlässlichkeit<br />

sowie beste Materialien“<br />

nach Ansicht von Kreishandwerksmeister<br />

Werner Nonnenmacher<br />

voraus.<br />

Dass selbst in schwierigen Zeiten<br />

das Handwerk „auf Goldkurs bei<br />

der Ausbildung“ ist, bekräftigte<br />

Horst-Werner Kübler, Vizepräsident<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong>. Die HwK hat sich unter<br />

anderem mit dem Ausbildungsbus<br />

„Morgen Meister!“ an der Erlebniswelt<br />

Handwerk beteiligt.<br />

Dass das Handwerk ein Jobmotor<br />

ist, wissen Innungen und Kammern<br />

schon lange. Oberbürgermeister<br />

Jens Beutel bestätigte dies<br />

anschaulich an dem Ausschreibungsvolumen<br />

aus dem öffentlichen<br />

Bereich: „Für 15 Millionen<br />

Euro hat die Stadt Bauaufträge ausgeschrieben,<br />

auf 40 Millionen Euro<br />

kommen wir, wenn die Eigenbetriebe<br />

der Stadt hinzugerechnet<br />

werden“, sagte Beutel.<br />

Bau: Fachkraft für<br />

Thermografie<br />

ZUM bietet neue praxisnahe Weiterbildung<br />

Thermografie-Aufnahmen sind ein<br />

hervorragendes Instrument, um<br />

<strong>Ener</strong>gieverluste über die Gebäudehülle<br />

überzeugend bildlich darzustellen.<br />

Fast jeder Hausbesitzer<br />

kennt inzwischen die Aufnahmen<br />

von Gebäuden mit Wärmebildkameras<br />

und verbindet damit direkt die<br />

<strong>Ener</strong>gieberatung.<br />

Häufig sind daher Nachfragen<br />

nach einer <strong>Ener</strong>gieberatung mit<br />

dem Wunsch nach Thermografieaufnahmen<br />

gekoppelt. Oder umgekehrt:<br />

Thermografieaufnahmen<br />

sind der Türöffner für eine <strong>Ener</strong>gieberatung.<br />

Sie runden die Produktpalette<br />

des <strong>Ener</strong>gieberaters ab.<br />

Deshalb bietet das Zentrum für<br />

Umweltschutz und Management<br />

der HwK <strong>Rheinhessen</strong> (ZUM) eine<br />

praxisnahe Weiterbildung an. Der<br />

Lehrgang „Fachkraft für Thermografie<br />

im Bauwesen“ vermittelt das<br />

notwendige theoretische Basiswissen<br />

und schult durch praktische<br />

Übungen die Anwendung. Aufnahmen<br />

an konkreten Objekten<br />

und Auswertungen machen fit für<br />

die Praxis. Geplanter Kursstart ist<br />

der 25. Oktober. Die 50 Unterrichtsstunden<br />

werden freitags von<br />

17 bis 21 Uhr und samstags von 9<br />

bis 13 Uhr stattfinden.<br />

Infos / Anmeldung: Tel.: 06131/<br />

250 50 90, Jürgen Fisch, E-Mail:<br />

j.fisch@hwk.de; Marc Meurer, E-<br />

Mail: m.meurer@hwk.de. mm<br />

Sachverständigenausbildung<br />

mit Verbandsprüfung für qualifizierte Handwerksmeister,<br />

Architekten, Ingenieure, usw.<br />

sowie die Fortbildung zum<br />

<strong>Ener</strong>gieausweisaussteller<br />

W<br />

BIS<br />

Informationen<br />

erhalten Sie unter<br />

www.bisw.de<br />

oder Telefon 02151-3269227<br />

Dass Handwerk aber nicht nur<br />

Bau- und Ausbau betrifft machte<br />

der Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks, Otto<br />

Kentzler, deutlich: „Eine Umfrage<br />

hat ergeben, dass die Bevölkerung<br />

Metzger, Bäcker und Friseure nicht<br />

mehr als Handwerker ansehen.<br />

Deshalb ist es so wichtig, dass die<br />

Innungen durch solche Veranstaltungen<br />

den Blick für das Handwerk<br />

schärfen“, lobte Kentzler. Er betonte<br />

auch, dass sich die Handwerksbetriebe<br />

immer mehr nach den<br />

Kundenwünschen zu richten hätten<br />

und dass das Konzept „alles aus<br />

einer Hand“ zu einem verstärkten<br />

Miteinander der Betriebe führen<br />

müsse. Ebenso forderte Kentzler,<br />

dass „mehr Netto vom Brutto hängen<br />

bleiben muss. Das rechne ich<br />

den Politikern in Berlin jedes Mal<br />

vor“, sagte er.<br />

Dass Handwerk wirklich spannend<br />

ist, erlebten die Besucher<br />

dann beispielsweise auch bei den<br />

Dachdeckern, die Schieferherzen<br />

formten, den Metzgern, die Fingerfood<br />

lecker herrichteten oder den<br />

Buchbindern, die eine große Konkurrenz<br />

durch das Internet erleben.<br />

Nischen halten aber auch dieses<br />

Handwerk am Leben: „Wir müssen<br />

innovativ sein, individuelle Kundenwünsche<br />

zu bestimmten Anlässen<br />

erfüllen oder kleinere Auflagen<br />

Bücher produzieren“, sagen die<br />

beiden Buchbinder Martin Schulz<br />

und Michael Ebert übereinstimmend.<br />

Auch die Raumausstatter stellen<br />

sich auf die individuellen Kundenwünsche<br />

ein. Ihr Metier zieht sich<br />

durch das gesamte Haus: Decken,<br />

Unter der Moderation<br />

von Monika Nellessen<br />

disktuierten Otto<br />

Kentzler, Jens Beutel,<br />

Horst-Werner Kübler<br />

und Werner Nonnenmacher<br />

(v.l.).<br />

Böden, Wände und Polster. Glaser,<br />

Maler und Lackierer, Heizungsinstallateure<br />

und viele viele mehr ergänzten<br />

die Palette der Berufe<br />

ebenso wie etwa die Schornsteinfeger<br />

und Zimmermeister. grü<br />

25 Jahre Herbst Metallbaugesellschaft<br />

Unternehmen hat sich im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf erworben<br />

Das familiengeführte Unternehmen<br />

Werner Herbst Metallbaugesellschaft<br />

mbH in Freimersheim hat 25jährige<br />

Betriebsjubiläum gefeierr.<br />

Firmengründer Werner Herbst<br />

(Metallbaumeister) und sein Sohn<br />

Jürgen (Meister im Gas-Wasser-<br />

Installationshandwerk) können<br />

stolz auf das Erreichte sein.<br />

Werner Herbst legte nach seiner<br />

Meisterprüfung den Grundstein<br />

für den heutigen Betrieb. Im Keller<br />

seines Hauses fing er 1973 an und<br />

fertigte Geländer und Türen. 1978<br />

wurde das Werkstattgebäude errichte.<br />

Die Mitarbeiterzahl von damals<br />

zwei auf heute 22 angewachsen.<br />

Davon sind sieben Auszubildende.<br />

Jürgen Herbst erweiterte<br />

den Betrieb nach seiner Meisterprüfung<br />

um den Bereich im Heizungs-<br />

und Sanitärbereich.<br />

Mittlerweilen arbeitet die Firma<br />

nicht nur bundesweit, sondern hat<br />

auch Aufträge im Ausland, darunter<br />

Spanien und Schweden, ausgeführt.<br />

Sie ist wegen ihrer Spezialisierung<br />

und sorgfältigen Arbeitsauführung<br />

ein gefragter Partner.<br />

Als Fachbetrieb nach WHG §19<br />

Gemeinsam mit den Mitarbeitern feierten die Betriebsinhaber das Firmenjubiläum. Anlass für mehrere Ehrungen der<br />

Firmenchefs und langjähriger Beschäftigter. Foto: Borchert<br />

stellt das Unternehmen Ölauffangwannen<br />

und Spezial-Rohrleitungen.<br />

In Deutschland genießt die<br />

Metallbaugesellschaft überdies einen<br />

guten Ruf für Industriemontagen.<br />

Die Montage von Förderstrecken<br />

in Rüsselsheim, Förderanlagen<br />

in der Nahrungsmittel- und der Be-<br />

tonindustrie gehören ebenso zu<br />

den Aufträgen wie die Herstellung<br />

von Schiebetoren, Treppen, Treppengeländer<br />

und Balkonanlagen.<br />

Der Obermeister der Metall-Innung<br />

Alzey-Worms, Norbert Berg,<br />

und sein Stellvertreter Horst<br />

Schmitt gratulierten zum 25-jähri-<br />

Betriebe gestalten ihre Zukunft<br />

Auftaktveranstaltung des neuen Kompetenzzentrums Zukunftsfähige Arbeit<br />

Das von der Landesregierung initiierte<br />

und bei der HwK angesiedelte<br />

„Kompetenzzentrum Zukunftsfähige<br />

Arbeit in Rheinland-Pfalz“ wird<br />

sich am 29. September mit einer<br />

Auftaktveranstaltung erstmals öffentlich<br />

präsentieren.<br />

Unter dem Motto „Betriebe gestalten<br />

ihre Zukunft – Chancen vorausschauender<br />

Personalpolitik“<br />

werden sich zwischen 11.15 und<br />

16 Uhr im Kurfürstlichen Schloss<br />

zu Mainz namhafte Referenten mit<br />

der Thematik der Zukunftsfähigen<br />

Arbeit auseinandersetzen. Eröffnet<br />

wird die Tagung durch Sozialministerin<br />

Malu Dreyer, die sich mit der<br />

Thematik „Zukunftsfähige Arbeit<br />

für Rheinland-Pfalz. Den demografischen<br />

Wandel erfolgreich bewältigen“<br />

auseinandersetzen wird.<br />

Um „Alternsgerechte Arbeit. Erfahrungen<br />

in Europa“ geht es in<br />

dem Vortrag von Prof. Juhani Ilmarinen<br />

vom Institut of Occupational<br />

Health (Helsinki). Nach der<br />

anschließenden Diskussion und einem<br />

Mittagsimbiss wird der Präsident<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong>, Karl Josef Wirges,<br />

über „Zukunftschancen im Handwerk“<br />

sprechen. Um „Vorausschauende<br />

Personalpolitik“ geht es<br />

bei Dr. Gerhard F. Braun, Präsident<br />

der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz.<br />

„Betriebe aktiv in die Zukunft.<br />

Aus der Praxis für die Praxis.“ werden<br />

Matthias Kemmer (Kemmer<br />

und Hein OHG, Speyer), Christian<br />

Hank (market maker Software AG,<br />

Kaiserslautern) und Doris Genner<br />

sowie Susanne Meckbach (Ökumenische<br />

Sozialstation Westpfalz,<br />

gen Betriebsjubiläum und überreichten<br />

im Namen der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

die Ehrenplakette<br />

nebst Urkunde. Die langjährigen<br />

Mitarbeiter Horst Eschenfelder,<br />

Uwe Riedel und Harald Schmelzer<br />

erhielten Ehrenurkunden für ihre<br />

Firmentreue. bo<br />

Landstuhl) erläutern. Weiter geht<br />

es mit Workshops zu „Handlungsfelder<br />

Zukunftsfähige Arbeit“, die<br />

sich mit Gesundheit, Kompetenzentwicklung,<br />

Arbeitsbedingungen<br />

und Führung befassen.<br />

Ein abschließendes Resümee ziehen<br />

und einen Ausblick wagen<br />

wird Roswitha Augel vom Arbeitsministerium.<br />

Interessenten sollten sich bitte<br />

umgehend beim Kompetenzzentrum<br />

anmelden unter Tel.: 06131/<br />

1 43 80 28, Fax: 06131/ 1 43 85 63,<br />

E-Mail: info@za-rlp.de. sr

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