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Ausgabe 2012-09, Jg. 12<br />

Coach-Charakteristika<br />

Nach der DBVC <strong>Coaching</strong>-<br />

Marktanalyse 2011 ist der durchschnittliche<br />

Coach in Deutschland<br />

49 Jahre alt, freiberuflich als Coach<br />

tätig, hat einen Hochschulabschluss,<br />

besitzt eine 10-jährige Führungserfahrung<br />

und hat eine 48-tägige<br />

<strong>Coaching</strong>-Ausbildung absolviert, die<br />

sich über einen Zeitraum von 20<br />

Monaten erstreckte und 6.900 Euro<br />

kostete. Bezüglich des Geschlechts<br />

von Coaches gibt es einen lediglich<br />

leichten Überhang an weiblichen<br />

Coaches (55 Prozent). Die Mehrheit<br />

der Coaches ist in einem Berufs-<br />

/Fachverband organisiert.<br />

Umsatzvolumen<br />

Weltweit wird das Umsatzvolumen<br />

der <strong>Coaching</strong>-Branche auf 1,9 Milliarden<br />

US-Dollar geschätzt. Für den<br />

westeuropäischen Raum liegen die<br />

Schätzungen bei 830 Mio. US-Dollar<br />

(ca. 660 Mio. Euro) (Quelle: ICF<br />

Global <strong>Coaching</strong> Survey 2012, S. 1).<br />

Der deutsche Beratermarkt im Allgemeinen<br />

hatte 2011 ein Volumen<br />

von 20,6 Mrd. Euro (Quelle: „Facts &<br />

Figures zum Beratermarkt<br />

2011/2012“, Bundesverband Deutscher<br />

Unternehmensberater BDU<br />

e.V). Selbst bei großzügiger Schätzung<br />

der <strong>Coaching</strong>-Honorare hat die<br />

<strong>Coaching</strong>-Branche daran nur einen<br />

sehr geringen Anteil von etwa 330<br />

Mio. Euro (<strong>Coaching</strong>; Quelle: DBVC<br />

<strong>Coaching</strong>-Marktanalyse 2011) bzw.<br />

35 Mio. Euro (<strong>Coaching</strong>-Weiterbildungen;<br />

Quelle: <strong>Coaching</strong>-Index)<br />

– dies sind 1,7 Prozent des aktuellen<br />

Beratermarktes. Diese Zahlen zeigen,<br />

welche Zuwachsraten noch im<br />

<strong>Coaching</strong>-Markt möglich sind.<br />

Probleme<br />

Entscheidend für die Wachstumsrate<br />

und den weiteren Erfolg des<br />

<strong>Coaching</strong>s in der Wirtschaft dürfte<br />

u.a. sein, ob sich die Bestrebungen,<br />

qualitative Standards zu etablieren,<br />

im Markt weiter durchsetzen. Allerdings<br />

wird dieses Vorhaben durch<br />

die Tatsache erschwert, dass immer<br />

noch undurchsichtige Angebote<br />

existieren. Unternehmen mit größerem<br />

<strong>Coaching</strong>-Bedarf haben darauf<br />

längst reagiert und eigene<br />

<strong>Coaching</strong>-Pools aufgebaut, in die<br />

nur Coaches aufgenommen werden,<br />

die zuvor ein regelrechtes Assessment<br />

Center überstanden haben.<br />

„<strong>Coaching</strong> scheint sich zu einer<br />

Art Megatrend der Weiterbildung<br />

zu entwickeln!“ (Nicole Bußmann)<br />

Verbände<br />

Es kann positiv vermerkt werden,<br />

dass die Zahl der relevanten deutschen<br />

<strong>Coaching</strong>-Verbände bei näherer<br />

Betrachtung nicht so groß ist, wie<br />

es in Veröffentlichungen oft dargestellt<br />

wird. Zwar gibt es viele Verbände<br />

(vgl. Übersicht der <strong>Coaching</strong>-<br />

Verbände im <strong>Coaching</strong>-Lexikon),<br />

doch haben nur wenige ein ernstzunehmendes<br />

Aufnahmeprozedere<br />

und signifikante Mitgliederzahlen<br />

vorzuweisen.<br />

Weiterhin gibt es noch „Marketing-<br />

Zirkel“, die oftmals mit Verbänden<br />

gleichgesetzt werden, obwohl es<br />

sich um keine eingetragenen Vereine<br />

handelt, sondern um Initiativen,<br />

die eher Vermarktungssynergien<br />

schaffen sollen.<br />

Zudem gibt es zahlreiche Verbände,<br />

deren Mitglieder „auch <strong>Coaching</strong>“<br />

anbieten, die Verbände selbst aber<br />

auf Training, Verkauf, Beratung,<br />

Therapie usw. fokussiert sind. Zum<br />

Teil ist darin eine Nachwirkung des<br />

Umstands zu sehen, dass <strong>Coaching</strong><br />

oft nicht klar genug definiert und von<br />

anderen Disziplinen unterschieden<br />

wurde bzw. wird.<br />

Mittel- bis langfristig kann hier eine<br />

Besserung der Situation erwartet<br />

werden. Der Deutsche Bundesverband<br />

<strong>Coaching</strong> e.V. (DBVC) – Initiator<br />

eines Roundtables der <strong>Coaching</strong>-<br />

Verbände – hat mit dem in diesem<br />

Jahr in der vierten, erweiterten Auflage<br />

erscheinenden <strong>Coaching</strong>-<br />

Kompendium „<strong>Coaching</strong> als Profession“<br />

<strong>Coaching</strong> unterscheidbar definiert<br />

und Grundlagen für eine seriöse<br />

<strong>Coaching</strong>-Praxis vorgelegt.<br />

Trends<br />

Von 2009 bis 2011 ist der Anteil<br />

fremdsprachiger <strong>Coaching</strong>s (überwiegend<br />

Englisch) von 4,3 auf 20 %<br />

gestiegen. Der deutsche <strong>Coaching</strong>-<br />

Markt stellt sich damit offenbar zunehmend<br />

auf die Bedingungen in einem<br />

globalisierten Markt ein.<br />

Gleichzeitig gibt es aber durchaus<br />

Trends zur Lokalisierung, da<br />

<strong>Coaching</strong> zunehmend auch von<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

(KMUs), öffentlichen Behörden,<br />

Bildungsträgern, Krankenhäusern,<br />

Schulen, Universitäten<br />

uvm. nachgefragt wird. In fast allen<br />

größeren Unternehmen ist <strong>Coaching</strong><br />

bereits ein fester Bestandteil der<br />

Personalentwicklung. Nun öffnet<br />

sich auch der KMU-Sektor, in dem<br />

80 Prozent der Arbeitsplätze beheimatet<br />

sind, zunehmend dem<br />

<strong>Coaching</strong>. Aufgrund dieser Impulse<br />

kann daher von einem weiteren<br />

Marktwachstum ausgegangen werden.<br />

Fazit<br />

Nicole Bußmann, Chefredakteurin<br />

von managerSeminare, fasste im Juli<br />

2012 nach einer von managerSeminare<br />

durchgeführten Umfrage als<br />

Prognose zusammen: „<strong>Coaching</strong><br />

scheint sich zu einer Art Megatrend<br />

der Weiterbildung zu entwickeln!“<br />

Auch die hier vorgestellten Zahlen<br />

und Fakten deuten daraufhin.<br />

(aw/cr) →<br />

© 2012 Christopher Rauen GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 2

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