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Projektierungshinweise Brandmeldetechnik

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1 Projektierungs hinweise<br />

1.1 Auswahl der<br />

automa tischen<br />

Brandmelder<br />

1.1.1 Raumhöhe<br />

Brandmeldeanlagen<br />

Die wichtigste Aufgabe einer automatischen Brandmeldeanlage ist das<br />

frühzeitige Erkennen von Bränden. Hierzu ist es erforderlich, die richtige<br />

Melderauswahl zu treffen und die Melder richtig zu platzieren. Zu diesen<br />

beiden Punkten sind nachfolgend einige Projektierungshilfen aufgeführt.<br />

Darüber hinaus ist die richtige Platzierung der nichtautomatischen Brandmelder<br />

sowie die normgerechte Aufteilung des gesamten Sicherungsbereichs<br />

in Melde bereiche bzw. Meldergruppen von großer Wichtigkeit.<br />

Die folgenden Angaben beziehen sich weitgehend auf die Norm<br />

DIN VDE 0833, Teil 2, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Informationen<br />

zur Planung und dem Einbau von Brandmeldeanlagen können eben<br />

dieser Norm und der Richtlinie VdS 2095 entnommen werden. Maßgebend<br />

sind immer die jeweils gültigen Fassungen.<br />

Die Auswahl der automatischen Brandmelder hat entsprechend der Raumnutzung,<br />

der wahrscheinlichen Brandentwicklung in der Entstehungs phase,<br />

der Raumhöhe, den Umgebungsbedingungen und den möglichen Störgrößen<br />

in dem zu überwachenden Bereich zu erfolgen.<br />

Ist in der Entstehungsphase mit einem Schwelbrand zu rechnen (Rauchentwicklung,<br />

wenig Wärme und keine sichtbare Flammenstrahlung), sind<br />

Rauch melder zu verwenden. Dies gilt auch bei zu erwartender Personengefährdung<br />

oder wenn überwiegend Schäden durch Brandrauch zu erwarten<br />

sind.<br />

Ist in der Entstehungsphase mit einem offenen Brand mit schneller<br />

Brandent wicklung, einhergehend mit starker Wärmeentwicklung, Flammenstrahlung<br />

und/oder starker Rauchentwicklung zu rechnen, können Rauch-,<br />

Wärme-, Flammenmelder oder Kombinationen von verschiedenen Brandmelderarten<br />

verwendet werden.<br />

Bei betriebsbedingtem Auftreten von Staub, UV-absorbierenden Dämpfen<br />

und Niederschlägen am Melder, ist vom Einsatz von UV-Flammenmeldern<br />

abzusehen. Wenn damit zu rechnen ist, dass ein Brandausbruch mit starker<br />

Rauchentwicklung verbunden ist, sollten insbesondere UV-Melder nicht<br />

oder nur in Verbindung mit Rauchmeldern zum Einsatz kommen.<br />

Je höher der Raum und je größer der Abstand zwischen Brandherd und<br />

Decke ist, desto größer wird die Zone gleichmäßiger, aber geringerer Rauchkonzentration.<br />

Der Zusammenhang zwischen der Eignung der verschiedenen Brandmelderarten<br />

und der Raumhöhe ist in Bild 1 angegeben.<br />

Unberücksichtigt bleiben höhere Deckenteile, deren Fläche weniger als 10 %<br />

der gesamten Deckenflächen beträgt, sofern diese Deckenanteile nicht größer<br />

sind als das 0,6-fache des maximalen Überwachungsbereichs eines<br />

Melders. Andernfalls sind die Bereiche größerer Deckenhöhen wie getrennte<br />

Räume zu behandeln.<br />

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