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In Schlagzeilen: Nachrichten aus der Abteilung - PTB

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<strong>Nachrichten</strong> des Jahres • Fachabteilungen<br />

Charakterisierung von Optiken für das<br />

größte Röntgenteleskop aller Zeiten<br />

Für die Erforschung schwarzer Löcher und <strong>der</strong><br />

Entstehung des Universums planen die Raumfahrtagenturen<br />

Europas, Nordamerikas und Japans<br />

(ESA, NASA und JAXA) <strong>der</strong>zeit gemeinsam<br />

eine neue Röntgenmission. Im Jahr 2021<br />

soll das <strong>In</strong>ternational X-Ray Observatory (IXO)<br />

ins All starten. Eine <strong>der</strong> wesentlichen technischen<br />

Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen dieses Milliardenprojektes<br />

besteht in <strong>der</strong> Entwicklung von Spiegeloptiken<br />

mit einer Oberfläche von 1300 m 2 ,<br />

die die Röntgenstrahlung unter sehr streifendem<br />

Strahlungseinfall mit einer Sammelfläche<br />

von etwa 3 m 2 einsammeln und fokussieren.<br />

Für die Charakterisierung <strong>der</strong> IXO-Optiken<br />

wurde an <strong>der</strong> Synchrotronstrahlungsanlage<br />

BESSY II in Berlin-Adlershof im Rahmen einer<br />

Forschungskooperation zwischen ESA und<br />

<strong>PTB</strong> ein Strahlrohr finanziert und aufgebaut.<br />

Um eine stabile und kompakte Bauweise <strong>der</strong><br />

IXO-Optiken zu erreichen, sollen polierte Siliziumwafer<br />

verwendet werden, die auf <strong>der</strong> Unterseite<br />

mit Rippen versehen und zu steifen Blöcken<br />

gestapelt sind. Dadurch entstehen Poren<br />

mit einem Querschnitt von etwa 1 mm², in denen<br />

die Strahlung reflektiert wird. Deren Charakterisierung<br />

über Röntgenreflektometrie erfor<strong>der</strong>t<br />

einen Röntgen-Nadelstrahl wie den <strong>der</strong><br />

kürzlich erweiterten X-ray Pencil Beam Facility<br />

(XPBF) im <strong>PTB</strong>-Labor bei BESSY II mit einem<br />

typischen Durchmesser von nur 50 µm bei einer<br />

Divergenz von unter einer Bogensekunde. Die<br />

Optiken können hier unter Vakuum mit einem<br />

Hexapod äußerst präzise verschoben und gedreht<br />

und bei drei verschiedenen Photonenenergien<br />

(1,0 keV; 2,8 keV; 7,6 keV) untersucht<br />

werden. Sowohl <strong>der</strong> direkte als auch <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Optik reflektierte Strahl werden mit einem<br />

ortsauflösenden CCD-basierten Detektor in einer<br />

Entfernung von jetzt bis zu 20 m von <strong>der</strong><br />

Optik registriert, was <strong>der</strong> geplanten Fokallänge<br />

von IXO entspricht. Hierzu wurde eine vertikale<br />

Bewegung des CCD-Detektors um mehr<br />

als 2 m implementiert. Die <strong>In</strong>betriebnahme<br />

<strong>der</strong> erweiterten XPBF<br />

fand Anfang November<br />

2010 statt.<br />

Porenoptik für Röntgenstrahlung<br />

<strong>aus</strong> gestapelten<br />

Siliziumwafern,<br />

untersucht im <strong>PTB</strong>-Labor<br />

bei BESSY II für die<br />

Röntgenmission IXO<br />

Characterization of optics for the largest<br />

X-ray telescope of all times<br />

Currently, the space agencies of Europe, North<br />

America and Japan (ESA, NASA and JAXA)<br />

are planning a new, joint X-ray mission to investigate<br />

black holes and the formation of the<br />

universe. <strong>In</strong> 2021, the <strong>In</strong>ternational X-Ray Observatory<br />

(IXO) is to be launched into space. One<br />

of the most essential technical challenges of<br />

this project – which costs billions – is the development<br />

of X-ray mirror optics with a surface<br />

area of 1300 m 2 which collect and focus the Xrays<br />

un<strong>der</strong> grazing incidence with a collection<br />

area of approx. 3 m 2 . For the characterization<br />

of the IXO optics, a beamline was financed and<br />

installed at the synchrotron radiation facility<br />

BESSY II in Berlin-Adlershof within the scope<br />

of a research cooperation between ESA and<br />

<strong>PTB</strong>.<br />

To achieve a stable and compact construction<br />

of the IXO optics, polished silicon wafers will<br />

be used which are provided with ribs at their<br />

lower side and are stacked to form rigid blocks.<br />

Thereby, pores with a cross section of approx.<br />

1 mm² are established in which the radiation<br />

is reflected. Their characterization via X-ray<br />

reflectometry requires an X-ray needle beam<br />

like that at the X-ray Pencil Beam Facility (XPBF)<br />

which has recently been extended at the <strong>PTB</strong><br />

laboratory at BESSY II, with a typical diameter<br />

of only 50 µm and a divergence of less than<br />

one arc second. Using a hexapod, the optics<br />

un<strong>der</strong> test can be shifted and turned un<strong>der</strong> vacuum<br />

with the utmost precision and investigated<br />

at three different photon energies (1.0 keV;<br />

2.8 keV; 7.6 keV). Both the direct beam and the<br />

beam reflected by the optics are recorded with<br />

a spatially resolving CCD-based detector at a<br />

distance of – now – up to 20 m from the optics.<br />

This corresponds to the planned focal length of<br />

IXO. For this purpose, a vertical movement of<br />

the CCD detector by more than 2 m has been<br />

implemented. The extended XPBF was put into<br />

operation early in November 2010.<br />

X-ray pore optics<br />

made of stacked<br />

silicon wafers, investigated<br />

in the <strong>PTB</strong><br />

laboratory at BESSY<br />

II for the X-ray mission<br />

IXO

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